Beiträge von Valerianus

    Zitat

    Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach. Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt.

    Sie liegt bei staatlichen Gremien, halt nur in Absprache und ja, ich bin sehr froh dass wir nicht in einem laizistischen Staat leben. Sehe jetzt irgendwie auch die Vorteile nicht.

    Die Frage ist immer auch was für ein Gymnasium man sein möchte. Da gibt es bei inzwischen 50% Übertrittsquote eine doch nicht zu verachtende Bandbreite. Und dass du den Abschnitt mit dem Bachelor in Zuhälterei überlesen hast, überrascht mich irgendwie nicht, aber zu deiner Information: Ich hab bisher genauso viele Jungen wie Mädchen wegen ihrer Kleidung zur Schulleitung geschickt (jeweils zwei), die können sich nämlich auch unpassend anziehen. Es geht nichts gegen normale Jugendkleidung, Hoodies, Jeans, was auch immer...aber es gibt Grenzen die akzeptiert kein Betrieb mit Kundenkontakt und ich sehe irgendwie nicht ein, warum wir das machen sollten. Sieht unsere Schulkonferenz übrigens genauso, also so what?


    Der Depp im Maßanzug wird zu den meisten Vorstellungsgesprächen übrigens trotzdem eingeladen, der Depp im Trainingsanzug eher seltener. Und ich kenne dazu zwar keine Untersuchung, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Korrelation zwischen "Maßanzug im Job tragen" und "IQ" signifikant und positiv ausfallen dürfte. ;)

    @Krabappel: Ich meinte nicht dich mit dem missionarischen Eifer, ich kann deine Befürchtungen durchaus verstehen und wie gesagt, in NRW ist das ein real existierendes Problem für konfessionslose Eltern, die das wirklich ernst nehmen. Aber lies dir einmal den letzten Absatz von @Miss Jones durch, um so was geht es mir. Es gibt sicher vieles an der Institution Kirche zu kritisieren, aber es gibt einen Unterschied zwischen zielführender Kritik und undifferenzierter Ablehnung. Aber das ist bei ihr ja immerhin in Kombination mit einer Ablehnung der meisten (konservativen) gesellschaftlichen Werte verbunden, wie man im Kleidungsthread gerade schön sehen kann, von daher ist es immerhin konsequent. :P

    Fächer raten bei Kollegen hat üblicherweise in zwei Fächern eine fast 100% Trefferquote, das ist einmal Kunst und danach kommt Sport. Mathe, Physik, Informatik, Chemie ist sich vom Kleidungsstil zu ähnlich, vor allem weil manche Geschichts- und Lateinkollegen in dieselbe Kerbe schlagen.


    Was Kleidung im Unterricht angeht muss man irgendwo auch ganz ehrlich sagen: Wir (Gymnasium) bereiten die Schüler auf einen akademischen Beruf vor und damit meine ich weder einen Bachelor in Zuhälterei, noch einen Master in Prostitution. Und was Trainingsanzüge (außer bei Sportkollegen) oder kurze Hosen im Kollegium angeht, halte ich es ausnahmsweise mal mit Karl Lagerfeld: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."

    Das Problem was Krabappel beschreibt existiert in NRW tatsächlich, allerdings eher im Bereich der Kindertagesstätten und der Grundschulen. Im Grundschulbereich sehe ich das ehrlich gesagt nicht ganz so eng, weil die nach Einzugsgebiet und nicht nach Konfession aufnehmen, bei den Kitas ist man mit einem konfessionslosen Kind teilweise ordentlich gekniffen, weil die Kitas (ich hab keine Ahnung warum) total auf Konfessionszugehörigkeit abfahren. Für den Sekundarbereich kann ich für unser Bistum sagen, dass da regelmäßig einfach nur auf die Noten geschaut wird, die Konfession ergibt sich häufig aus dem Elternhaus, wir haben aber auch ordentlich evangelische und konfessionslose Kinder, dazu einige orthodoxe und muslimische Eltern (bei denen ist die Überlegung oft: "Besser christliche Werteerziehung, als gar keine Werteerziehung [an staatlichen Schulen]"). Was haben wir davon, wenn wir zwanzig katholische Kinder mehr aufnehmen, die wir dann nach Klasse 6 fast geschlossen wieder abgeben müssen?


    @Morse und @WillG: Die Diskussion an und für sich ist natürlich nicht sinnlos, auch die Forderung kann selbstverständlich erhoben werden. Mir geht es nur darum, dass es zu keiner faktischen Änderungen führen wird, die ja z.B. @chemikus08 so vehement fordert und für verfassungsrechtlich möglich hält (was die herrschende Lehre, d.h. die Mehrheit der Juraprofessoren und Bundesrichter für ausgeschlossen hält). Wie bereits zuvor gesagt befremdet mich atheistischer missionarischer Eifer genauso wie veganer oder anderer Weltanschauungen.

    Das ist eine Abwägung zwischen schutzwürdigen Interessen der Schule und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht der Schüler. Die Schulkonferenz darf in NRW eine Kleiderordnung beschließen (üblicherweise begründet mit dem Schulfrieden oder dem pädagogischen Auftrag als schutzwürdiges Interesse) und natürlich hat jeder Schulleiter in seiner Schule das Hausrecht, nicht nur die an Privatschulen (der Schulleiter an Privatschulen ist Dienstvorgesetzter der Sekretärinnen, des Hausmeisters und des Putzteams, das ist ein unschätzbarer Vorteil xD).

    @Miss Jones: Es gibt ein paar Sachen im Geschichtsunterricht die überarbeitet werden müssten...etwas mehr Freiheiten in der Sek I und EF wären schön um zum Beispiel kritisches Denken an solchen Themen (oder meinetwegen auch Vietnam, 2. Weltkrieg, etc.) einüben zu können. Momentan ist die Sek I einfach ein Durchhasten von der Steinzeit bis zum Mauerfall. Zusatzkurse sind immer angenehm, weil man da nach den Interessen der Schüler die Themen wählen kann, aber die letzten Jahre war da immer Nordkorea, Kolonialismus und 2. Weltkrieg total gefragt...


    @chemikus08: Es gibt sicherlich auch Rechtsanwälte die Ideen der Reichsbürger unterstützen oder für die Legalisierung von Kokain eintreten. Dass irgendwer so etwas unterstützt macht es leider nicht zwingend sinnvoll oder richtig. Die herrschende Lehre sagt etwas anderes und jetzt denk mal ganz scharf nach, was das für ein eventuelles Urteil des BVerfG bedeutet. Um aber etwas rechtlichen Nachdruck zu verleihen: Woher kommt der Begriff der bekenntnisfreien Schulen? Da stelle ma uns mal janz dumm und schaun in de Weimarer Reichsverfassung (Artikel 146 bis 149 falls wer nachlesen will)...der Regelfall des Schulbetriebs sind die Gemeinschaftsschulen (d.h. Schulen in denen Schüler nur im Religionsunterricht getrennt werden), daneben sind Bekenntnisschulen (nur ein Religionsunterricht) und bekenntnisfreie Schulen (ohne Religionsunterricht) zulässig. Nun hat deiner Meinung nach ja das Bundesverfassungsgericht zu entscheiden. Erstaunlicherweise hat es das sogar schon einmal (im umgekehrten Fall, die Eltern wollten unbedingt eine Bekenntnisschule für ihr Kind - BVerfGE 41, 88). Schauen wir doch einmal in die Urteilsbegründung:


    Das Bundesverfassungsgericht hat in dem Beschluß 1 BvR 63/68 vom heutigen Tage (BVerfGE 41, 29), betreffend die Verfassungsmäßigkeit der christlichen Gemeinschaftsschule im überlieferten badischen Sinn, im einzelnen dargelegt, daß es nach Art. 7 GG grundsätzlich der demokratischen Mehrheitsentscheidung des Landesgesetzgebers anheimgegeben ist, welche Schulform er einführt.

    Klingt erst einmal so, als hättest du Recht und der Gesetzgeber könnte in einem demokratischen Prozess nur bekenntnisfreie Schulen einführen, aber jetzt kommt der Clou, man muss die Urteilsbegründung erstaunlicherweise bis zum Ende lesen:


    Allerdings muß der Landesgesetzgeber, wie in diesen Entscheidungen weiter ausgeführt wird, das Grundrecht der betroffenen Eltern und Kinder aus Art. 4 Abs. 1 GG berücksichtigen. Dieses Grundrecht schließt das Recht der Eltern ein, ihrem Kind die von ihnen für richtig gehaltene religiöse oder weltanschauliche Erziehung zu vermitteln, und gewährt dem Kind einen Anspruch auf eine solche Erziehung. Für Erziehungsberechtigte und Kinder kann dabei eine Gewissensbelastung entstehen, wenn sie eine staatliche Schule in Anspruch nehmen müssen, deren Erziehungsprinzipien weder ihren religiösen Wünschen noch den Anforderungen der Kirche, der sie angehören, entsprechen. Da in einer pluralistischen Gesellschaft es jedoch dem Staat faktisch unmöglich ist, bei der weltanschaulichen Gestaltung der öffentlichen Pflichtschule allen Elternwünschen voll Rechnung zu tragen, muß davon ausgegangen werden, daß sich der Einzelne nicht uneingeschränkt auf das Freiheitsrecht aus Art. 4 GG berufen kann. In der Ausübung seines Grundrechts wird er insoweit durch die kollidierenden Grundrechte andersdenkender Personen begrenzt. In den Parallelverfahren 1 BvR 63/68 und 1 BvR 428/69 z.B. rügen Eltern und Kinder, die jegliches religiöse Element in der Erziehung ablehnen, die Verletzung ihres Grundrechts aus Art. 4 GG, weil sie eine christliche Gemeinschaftsschule badischer Überlieferung oder nach der bayerischen Form besuchen müssen, während im vorliegenden Fall die Beschwerdeführer eine religiös-konfessionelle Erziehung wünschen und deshalb im Hinblick auf ihr Grundrecht aus Art. 4 GG den Besuch der (christlichen) Gemeinschaftsschule nordrhein-westfälischer Art ablehnen. Die im Schulwesen unvermeidlichen Spannungen zwischen "negativer" und "positiver" Religionsfreiheit muß der Landesgesetzgeber, falls er den Betroffenen aus schulorganisatorischen Gründen den Besuch einer Gemeinschaftsschule vorschreibt, in der Weise ausgleichen, daß er die verschiedenen verfassungsrechtlichen Gesichtspunkte unter Berücksichtigung des grundgesetzlichen Gebots der Toleranz miteinander nach dem Prinzip der "Konkordanz" soweit als möglich in Einklang bringt. Angesichts der Multivalenz des Begriffs "christliche Gemeinschaftsschule" und der verschiedenen Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern muß für jede landesrechtliche Regelung gesondert geprüft werden, ob sie diesen Anforderungen entspricht.

    Case closed.

    Ich nehme eure persönliche Meinung hier die ganze Zeit zur Kenntnis, sie ist nur juristisch irrelevant und widerspricht wie bereits mehrfach erwähnt dem Grundgesetz in einer nicht zu ändernden Passage.


    Ich weiß jetzt nicht worauf die Frage genau abzielt, Kirchengeschichte als Historiker oder Kirchengeschichte als Historiker an einer katholischen Schule. Ich kann dir aber versichern, dass sich auch die meisten Menschen in der Institution Kirche des Unsinns bewusst sind, der da in der doch etwas längeren Geschichte teilweise veranstaltet wurde.


    Wenn es rein um christliche Kirche geht wird das mehrfach behandelt:
    Klasse 6 - Von der Christenverfolgung zur Staatskirche (2 Unterrichtsstunden wenn ich Zeit habe) --> kritiklos
    Klasse 6 - Rolle der Kirche im Mittelalter (3 Wurzeln des Mittelalters, Zweischwerterlehre, Ständegesellschaft, Investiturstreit) --> weitestgehend kritiklos (das ist für die Schüler echt noch ein bisschen hoch in dem Alter)
    Klasse 7 - Kreuzzüge (1-2 Wochen), Reformation (vielleicht 2-3 Wochen) Hexenverbrennung (1 Woche), Eroberung der neuen Welt (1-2 Wochen) --> hier ist vom Ansatz her Kritik dran, aber die Zeit ist hier für ein begründetes Sachurteil schon echt knapp
    EF (Klasse 10) - Kreuzzüge (5-6 Wochen) - definitiv kritisch und multiperspektivisch
    Q2 (Klasse 12) - Rolle der Kirche im Nationalsozialismus - kritisch im Bereich Amtskirche, aber durch direkte Anbindung an Widerstand im Endeffekt weniger kritisch aufgenommen


    Das Hauptproblem in der Sekundarstufe 1 ist schlicht die Zeit. Mache ich lieber eine Woche mehr Kirchengeschichte oder nehme ich mir doch lieber die Zeit für Themen die entweder für die Schüler relevanter (oder meinetwegen auch spannender sind - wobei da Kreuzzüge und Hexenverbrennungen ganz weit vorne sind, dafür nehme ich mir schon mehr Zeit als unbedingt vorgesehen) oder aus fachlicher Sicht wichtiger sind (Beispiel Klasse 7: Jede Stunde die ich mir da abknapse ist später verloren, wenn ich den Schülern den Absolutismus näher bringen möchte, was ganz hilfreich wäre, wenn sie die französische Revolution verstehen sollen).


    Wir müssen übrigens nach demselben Lehrplan und mit denselben Büchern unterrichten, wie alle anderen Schulen auch...xD

    Teenstar ist auch in Deutschland relativ gut dabei, ich weiß dass die bei uns in der Schule mal was angeboten haben, inzwischen aber nicht mehr (keine Ahnung was und warum nicht mehr).


    @Schmidt: Und was genau bringt dich auf die Idee, dass in Deutschland Kirche und Staat strikt getrennt wären im Sinne eines laizistischen Staatswesens? Deutschland ist nicht laizistisch, Deutschland war nie laizistisch und solange unser Grundgesetz besteht wird es auch nie laizistisch sein (Artikel 79, Absatz 3 schützt das in Artikel 7 garantierte Grundrecht auf Religionsunterricht vor Veränderungen). Diese ständige Vermischung von Begriffen wie Demokratie, Laizismus, Meinungsfreiheit, etc. geht mir schon bei meinen Schülern immer auf den Geist, aber hier haben doch alle ein Studium absolviert...

    Da bin ich völlig deiner Meinung, nur muss man schon sehen, dass die Amtskirche (allen voran die Päpste) damals es auch in anderen Bereichen nicht so genau mit der Moral genommen hat, wenn man dadurch Vorteile für sich oder die eigene Familie erlangen konnte. Das wurde ja auch in der Zeit schon kritisiert und hat dann zur Reformation geführt. Nur muss man da definitiv trennen zwischen "Das ist ein inhärentes Problem von Religion" und "die Religion wird von Individuen als Vorwand genutzt". Es kann übrigens auch durchaus beides sein wie man am Missbrauchsskandal sehen kann. Individueller Vorwand und strukturelle Mängel...

    @Miss Jones: Ich bin gerade wirklich dankbar, dass du kein Geschichte studiert hast. Glaubst du im Ernst, dass die Eroberung des amerikanischen Kontinents ernsthaft religiös motiviert war? Mir fielen da ein paar zu bezahlende Schuldtitel ein, die seine allerkatholischste Majestät und dessen portugiesisches Äquivalent dazu bewegt haben sich auf der Suche nach Gold und Silber zu begeben. Die Muslime sind in ihrer Geschichte zwar sehr expansiv vorgegangen, das würde ich aber dann doch auch eher unter politisch begründete Machterweiterung, als unter Religionskrieg fassen.


    @Krabappel: Gegen all deine Beispiele haben wir einen starken Schutz, nämlich unser Grundgesetz. Nur ist es genau dieses Grundgesetz, dass auch das Recht auf Religionsunterricht verbürgt. Und wenn man ernsthaft anfängt zu sagen "Der Teil des Grundgesetzes ist ok, der Teil nicht", dann mache ich mir in der Tat begründete Sorgen, dass es irgendwann solche Mehrheiten geben könnte. Von wem wird die "christliche Aufklärungskampagne" in Österreich denn finanziert?

    @Miss Jones: "Materialistisch bewegter Völkermord" - ich hätte gerne Zahlen und Völker (das größte Massaker der Kreuzzüge dürfte die Plünderung Konstantinopels gewesen sein, da haben Christen Christen umgebracht. Hexenprozesse sind übrigens ein spannendes Thema, ca. 3.000.000 Prozesse und 100.000 Hinrichtungen, nur handelt es sich dabei eher um ein gesellschaftliches Problem der frühen Neuzeit, als um ein religiöses. Aber um das herauszufinden hättest du gar keinen Historiker bemühen müssen, das hätte Wikipedia sicherlich auch erledigt (die setzen die Opferzahlen sogar nur halb so hoch an, wie ich es an der Uni bei einem Historiker mal gelernt habe).


    Edit: Huffington Post: Gäbe es keine Religion - wäre die Welt dann friedlicher?

    @Miss Jones: Dir ist der Grund bekannt aus dem es jahrzehntelang keinen islamischen Religionsunterricht gab? Es braucht einen organisierten Ansprechpartner (Körperschaft öffentlichen Rechts), der die Religionsgemeinschaft nach außen vertritt. Das ist manchmal nicht ganz so einfach, vor allem wenn die Religionsgemeinschaften historisch gewachsen nur sehr flache und lokale Strukturen haben, ist aber tatsächlich ein Problem an dem gearbeitet wird.


    @O. Meier: Ich diskutiere auch nicht mit der Wand. Du ignorierst alles was du nicht entkräften kannst und verlangst dann Beispiele für Dinge, die zumindest nicht so einfach zu belegen sind. Aber wenn du glaubst die knapp 120 Millionen Toten (Hitler, Stalin und Mao zusammen) könnten von Religionen geschlagen werden. Ich bin gespannt. Und vergiss bitte die historische Einordnung nicht. So ein Kreuzzug hat doch oft mehr von einem innenpolitischen Ablenkungsmanöver, als von einem religiös motivierten Eroberungskrieg, das ist dann doch etwas anderes, als gezielt eine ganze Volksgruppe umbringen zu wollen (was sowohl links, als auch rechts passiert ist). Aber muss ja jeder für sich wissen.

    Der jüdische Religionsunterricht wird von der jüdischen Religionsgemeinschaft beaufsichtigt, der katholische von der katholischen Religionsgemeinschaft. Und unabhängig davon wer Recht hat, ist das eine sehr seltsame Einstellung zur Demokratie...ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute in der AfD glauben dass sie Recht hätten und bin sehr dankbar, dass in Deutschland nicht das lutherische sola fide als Demokratieprinzip gilt. ;)

    Ich finde es aber in einer Demokratie nach wie vor "interessant" eine Minderheitenmeinung (und wenn wir von Feiertagskatholiken reden, sollten wir doch die Einkommenssteueratheisten auch benennen dürfen), wenn 36% der Menschen (konfessionslos) den anderen erzählen wollen, dass man dringend das Grundgesetz ändern müsste (denn da steht alles wesentliche zum Religionsunterricht (unabhängig welcher Religion oder Konfession) drin). Mit 36% ist man ja immerhin ganz nah an der dafür notwendigen 2/3 Mehrheit dran. ;)

Werbung