Wenn du in einem Verband bist, würde ich den Klageweg einschlagen. Der Philologenverband wartet nur auf Kollegen, die gegen die fehlende Arbeitszeitverordnung für Lehrer (und mangelnde Umsetzung von EU-Recht) klagen möchten, die anderen Verbände und Gewerkschaften werden da sicher eine ähnliche Meinung zu haben. Was meinst du wie dein Chef schaut, wenn ihn die Bezirksregierung auf einmal fragt was die Scheiße soll.
Beiträge von Valerianus
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@Karl-Dieter: Du behauptest eine Scheinkorrelation. Wenn es da einen signifikanten Mediationseffekt durch den sozio-ökonomischen Hintergrund gäbe, dann wäre das in jeder von den obigen Datensätzen erwähnt worden. Zwei davon beziehen sich auf PISA-Daten, die haben den sozio-ökonomischen Hintergrund erhoben, die dritte auf die Daten des Landes, die haben das ebenfalls (indirekt über den Standortfaktor) vorliegen. Du hast natürlich Recht, dass da trotzdem etwas sein könnte, aber wenn irgendein empirisch arbeitender Mensch, der etwas auf sich hält nicht zumindest die offensichtlichen Variablen (Sozial, Migration, Geschlecht) prüft, dann ist er nicht besonders gut in dem was er tut. Übrigens hasse ich, ganz pauschal, Leute die ihre Daten fälschen (20% (!!!!111!!!!)) oder verschleiern (fehlende Daten zu den anderen Sekundarschulformen) wollen, so wie du das machst. Ich zitiere mal aus deinem eigenen Link:
ZitatJe nach besuchter Schulform des Kindes unterscheiden sich die Angaben der Elternüber die Nutzung von Nachhilfe deutlich: Während Kinder und Jugendliche anFörderschulen (4,3 %) und in den Grundschulen (4,9 %) anteilig deutlich seltenerNachhilfe erhalten, geben 17,4 Prozent aller Eltern von Schülern an weiterführenden Schulen (ohne Gymnasien) an, dass ihr Kind eine zusätzliche, kostenpflichtige Lernbegleitung in Anspruch nimmt. Am häufigsten verbreitet ist die Teilnahme an einem Nachhilfeangebot indes unter den Schülern der Gymnasien – hierberichten 18,7 Prozent aller Eltern davon, dass ihr Kind Nachhilfe bekommt.
Da stelle ich mir dann folgende Fragen:
a) Ist 18,7% signifikant mehr als 17,4%? Vermutlich ja, mit geringer Effektstärke, darum musst du darauf nicht antworten
b) Was ist schlimmer: Ein System, das von seiner Planung her binnendifferenzierter und schülerorientierter arbeitet und 17,4% Nachhilfe produziert oder eines, dass leistungsorientiert auch mal aussieben kann und auf 18,7% kommt?Dann: In Deutschland gehen ca. 35% aufs Gymnasium, 23% auf Realschulen und 16% auf die Gesamtschule. Da ich davon ausgehe, dass gut gebildete und reichere Leute ihre Kinder eher auf bessere Schulformen (gemäß PISA Daten) schicken, würde das ja heißen, dass 58% der Menschen in Deutschland zu reich für die Gesamtschule sind. Merkst du was?
@O. Meier: Auch deine Aussage ist, mit allem mir möglichen Respekt für deine Meinung, Blödsinn. Es hängt von deinem weiteren Zugang zu ungefilterten Informationen ab. Wenn du keine Informationen über eine Gesamtschule und ein Gymnasium hast, solltest du davon ausgehen, dass das Gymnasium in Bezug auf die o.g. Themenfelder bessere Arbeit leistet. Du kannst bei dieser Entscheidung natürlich Entscheidungsfehler machen, aber das kann dein Arzt bei einem HIV-Test auch. Ist der deshalb für die Entscheidung im Einzelfall nutzlos?
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@Anja82: Was man bei Studien immer bedenken sollte ist doch, dass sie immer Aussagen über Mittelwerte treffen. In Gelsenkirchen gibt es eine Gesamtschule über die ich im Leben kein schlechtes Wort verlieren würde, weil dort ganz hervorragende Arbeit geleistet wird (dort kann auch die Drittelaufteilung der Schüler gewährleistet werden, weil sie aufgrund ihrer bekannten Qualität so überlaufen sind). Es gibt natürlich Gesamtschulen an denen bessere Arbeit als an manchen Gymnasien geleistet wird und wenn du für deine Tochter eine solche gefunden hast, dann ist doch alles ok. Die Aussagen von oben gelten immer nur für die Masse, nicht für den Einzelfall.
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Wir haben sicherlich eine Menge Kinder, deren Eltern viel Geld in Nachhilfe investieren und deren Kinder auf diesem Weg das Abitur schaffen. Diese Kinder unterscheiden uns aber nicht von der Gesamtschule, der einzige Unterschied ist, dass sie es da ohne Nachhilfe schaffen. Beispiel: Ein Junge dessen Klassenlehrer ich war ist ein Jahr nachdem ich die Klasse abgegeben hatte auf die Gesamtschule gewechselt (mit Versetzung, ohne Defizite aber eher schwacher Schüler, der es bei uns aber gepackt hätte, klassischer 3,x Kandidat. Kam letztens ganz stolz mit seinem Abschlusszeugnis der 10. Klasse (Mittlere Reife + Quali) zu Besuch mit einem Schnitt von 1,8. Im Leben hätte der bei uns keinen 1,x Realschulabschluss hingelegt (bei uns Ende der EF). Er geht da jetzt in die Oberstufe und freut sich richtig darauf. Ohne Scherz, ich gönne es ihm von Herzen, aber dass sich der Durchschnitt um anderthalb Noten verbessert hat, liegt sicher nicht an der individuellen Förderung an der Gesamtschule. Das ist jetzt nur anekdotische Evidenz, aber es gibt Studien die zeigen, dass Gesamtschüler das Studium häufiger abbrechen und dass ihr Fachwissen in den Naturwissenschaften (schön aufgeteilt nach Bundesländern) unterirdisch ist. Dass sie in allen Fächern im Zentralabitur schlechter abschneiden wurde schon erwähnt, oder?
@Krabappel: Ich erinner mich nicht mehr genau was ich damals gesagt habe, aber die wichtigsten beiden Punkte sind halt:
a) Gesamtschulsystem neben dreigliedrig ist Käse und wird vom Gymnasium kannibalisiert.
b) Ein gutes Gesamtschulsystem (oder gute Inklusion) kostet nicht weniger Geld. Man kann sich ja mal anschauen, wie die Klassenschlüssel in Estland, Finnland oder auch den asiatischen Ländern sind, die bei PISA so erfolgreich sind. Aber unsere Politiker möchten gerne Gesamtschule und Inklusion um weniger Geld für Bildung auszugeben und das geht halt schief. -
Man kann sich was die angebliche "Scheinkorrelation" angeht auch einfach die PISA Studien ansehen, dann bekommt man sehr schnell einen Eindruck davon, dass die Gesamtschule nur mäßig besser als die Hauptschule weit abgeschlagen hinter den Realschulen und Gymnasium ins Ziel geht. Gesamtschulen funktionieren neben einem dreigliedrigen Schulsystem einfach nicht besonders gut, weil sie in den seltensten Fällen eine Gleichverteilung der Grundschulempfehlungen hinbekommen können. Es hat schon seinen Grund warum seit 2000 in den offiziellen Berichten nicht mehr nach Schularten getrennt dargestellt wird, sondern nur noch getrennt nach Gymnasium oder "nicht-Gymnasium" (Offizieller Bericht 2015 (Seite 86)). Was man aber definitiv aus PISA immer noch ziehen kann: An nicht-gymnasialen Schulen (d.h. auch Gesamtschulen) sind die Kompetenzstufen V und VI auf Schülerseite nicht existent (am Gymnasium werden die immerhin noch von ca. 30% der SuS erreicht).
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Die angebliche Schulrechtsverwirrung kann auch nur bestehen, wenn man sich nie die Mühe gemacht hat, sich auch nur ein bisschen einzuarbeiten. Das von dir angebrachte Urteil des Amtsgerichts war hanebüchener Unsinn und ist als genau das auch kassiert worden. Da gilt genau dasselbe wie für die Rechtschreibung: Mit zwei Staatsexamina kann man doch nicht zu blöd sein sich in die grundlegenden Gesetze und Verordnungen einzulesen...
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Diskussionsgrundlage - Da die Daten auf parlamentarische Anfrage hin veröffentlicht wurden, gehe ich davon aus, dass sie ansonsten nicht öffentlich zur Verfügung stehen.
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Das kannst du üblicherweise aber testen, weil du mehrere Versionen gleichzeitig auf dem Server laufen haben kannst (ich kann bei all-inkl aktuell zwischen 5.6 7.0 7.1 7.2 und 7.3 wählen (wobei hier die ersten beiden Versionen auch veraltet sind)). Also einfach mal auf die aktuelle Version umschalten und schauen, ob es noch läuft.
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Das IQB erstellt immer einen Satz mit Aufgaben den alle Länder einsetzen, der dann von den einzelnen Ländern (die Aufgaben erstellt das IQB) noch angereichert werden kann (das ist ähnlich wie PISA (international) und PISA-E (nationale Erweiterung)) und da sie die Daten ja offensichtlich erhoben und nun veröffentlicht haben, muss sich irgendwer in der Berliner Schulverwaltung wohl für die Rechtschreibung interessiert haben. War ja sowieso mal geplant, dass RS verpflichtend rein sollte, dagegen haben sich nur ein "paar" Kultusminister gesperrt...
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Aktuell ist 7.3.1, aber die meisten Webhoster haben ein gesteigertes Interesse daran, dass ihre Kunden keine unsicheren Systeme nutzen. All-inkl und Strato haben inzwischen meines Wissens nach alle Kunden auf die aktuellste 7er Version migriert, das dürften die anderen großen auch längst getan haben, da der Support für die Version 5 schon Anfang letzten Jahres ausgelaufen ist (und es keine Version 6 gibt). Und wie @Volker_D schon schreibt: wer den Server selbst administriert oder sogar selbst hostet, der muss ja nicht nur PHP, sondern allgemein den ganzen Webserver aktuell halten (Apache patcht ja auch circa alle 3 Monate)...
Edit: Hab gerade noch mal nachgeschaut, all-inkl warnt einen bei jedem Login in die Administration, wenn man noch eine veraltete PHP Version aktiviert hat und hat anscheinend im letzten Jahr wiederholt Mails an die Accounts verschickt, auf denen noch die alte Version läuft. Automatische Abschaltung folgt aber erst in den nächsten Monaten.
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Die üblicher Definition von LRS ist schlecht in Rechtschreibung (und Lesen) bei normaler Intelligenz (Diskrepanzkriterium). Da Intelligenz normalverteilt ist und wir mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen können, dass nicht 50% der Berliner das Kriterium für Schwachsinn erfüllen, müssten da schon abnorm viele Leute LRS haben. Dankenswerterweise gibt es im ICD-10 noch ein Kriterium, dass die Schüler retten kann:
Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar.
Die Schüler werden in Berlin schlicht und ergreifend unangemessen beschult. -
Das mit dem "üben, üben, üben" kann ich nicht nachvollziehen...in dem Fall müssten sie nach Klasse 4 doch fehlerfrei lesen, schreiben und rechnen können. Oder was wird da geübt?
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§103 SchulG NRW
Du verlierst deine Beihilfeansprüche gegenüber dem Land, erhältst aber welche gegenüber deinem neuen Dienstgeber (üblicherweise ein Bistum oder Orden). Die Pensionsansprüche bleiben erhalten, die übernimmt der neue Träger (der sie vom Land refinanziert bekommt, linke Tasche, rechte Tasche). Rückversetzung ginge auch, aber wenn du das vorhast, wäre doch erst einmal eine Beurlaubung für den Ersatzschuldienst (bis zu 5 Jahre) die sinnigere Option... -
Lernende ist außerdem sachlich falsch, immerhin setzt das dauerhafte kognitive Aktivität mit dem Ziel des Lernens voraus, ein bei Siebtklässlern nicht regelmäßig anzutreffender Geisteszustand...
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Die Funktion von Schule ist nicht idealistische Bestrebungen zu befriedigen, sondern Schülern so viel beizubringen wie möglich (Qualifikation) und für spätere Arbeitgeber zu verdeutlichen welche Qualifikationen sie erworben haben (Allokation). Integration und Enkulturation sind ebenfalls wichtige Funktionen von Schule, dabei geht es aber auch eher um Demokratie- und Werteerziehung, nicht darum idealistische Ansprüche erwachsener Teilgruppen der Gesellschaft befriedigen zu wollen.
Ich nehme übrigens gerne in Kauf, dass sich meine Arbeit ändert, wenn es zum Wohle der Schüler geschieht und zwar aller Schüler. Die Gesamtschulbildungspolitik in Deutschland (nicht das Gesamtschulsystem an sich, das in vielen Staaten erfolgreich ist!), genauso wie die Inklusionspolitik erinnert mich ein bisschen an "Die Unglaublichen": "when everyone's super, no one will be". Es geht nicht darum Schüler besser zu machen, sondern sie gleich zu machen.
P.S.: Du kannst übrigens gerne behaupten das der Vergleich auf vielen Ebenen unsinnig ist, aber warum wird im Sport, beim Gaming, etc. nach Leistung getrennt trainiert und gearbeitet? Hmm? Könnte es sein, dass das zum einen für die besseren Spieler herausfordernder (und damit nachgewiesen lernförderlicher) und für die schwächeren Spieler nicht völlig demotivierend sein sollte? Und jetzt komm mir nicht mit sozialem Lernen, als ob man Schülern soziales Verhalten nur beibringen könnten wenn sie als Hilfslehrer missbraucht werden, um Quasi-Förderunterricht zu erteilen...o.O
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In NRW können die Schüler auch an der Realschule Französisch (oder eine andere 2. Fremdsprache) wählen (das erste Jahr ist für alle verpflichtend), das Hauptproblem ist hier aktuell noch G8. Wenn die Schüler das allerdings wieder abgewählt haben könnte man das eventuell über Angleichungskurse oder zentrale "Bootcamps" in den Sommerferien lösen...
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Das ist ein Grund für mich zu sagen, dass es nur noch GE geben sollte, damit alle Talente nicht mehr [Änderung von mir] entsprechend gefördert werden! Würde es nicht die Ungerechtigkeit der sozialen Herkunft verringern? Und nicht zuletzt würde es unsere Bezahlung angleichen (müssen).
Trainieren Bundesligamannschaften mit der Kreisliga? Warum nicht?
Das Problem der Herkungsorientierung könnte man durch anonymisierte Tests am Ende der 4. (oder meinetwegen auch der 6. Klasse, obwohl da die Pubertät stärker knallt) lösen und indem man die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen verbessert (z.B. durch weitere Tests am Ende aller Klassenstufen für Schüler die einen bestimmten guten oder schlechten Notenschnitt/bestimmte Noten haben). Die Bezahlung muss sowieso angeglichen werden, jetzt wo alle gleich lang studieren, dazu muss man kein funktionierendes System plattmachen... -
Das Beispiel von wossen war verhaltensbedingt, bezüglich der Unverschämtheit im krankheitsbedingten Fall stimme ich dir allerdings zu, wenn eine Gesundung absehbar war...
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@chilipaprika: Eigentlich sind die Gesamtschulen doch so angelegt, dass sie 1/3 GY, 1/3 RS und 1/3 HS nehmen sollten...ich kenne hier im Umkreis genau eine Schule die das schafft (ev. Gesamtschule in Gelsenkirchen), der Rest läuft unter Resterampe mehr nach dem Prinzip 1%, 4%, 95%...ist aber vielleicht auch eine Frage von Stadt und Land...
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@wossen: Das ist eine verhaltensbedingte Kündigung. Betriebsbedingt entfällt beim Staat als Arbeitgeber in fast allen Fällen, vor allem im Schulbereich und krankheitsbedingt...siehe @plattyplus: War damit eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit verbunden, also hätte sie bis zur Rente tatsächlich nicht mehr arbeiten können?
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