Beiträge von Valerianus

    Die Kritik ist, dass man aus einer fehlenden Signifikanz nicht auf einen nicht vorhandenen Unterschied schließen darf, vor allem nicht wenn die Gruppengrößen viel zu klein sind. Wie gesagt: Mediziner sind oft keine guten Statistiker, da sollte man Psychologen, Mathematiker oder Methodiker ranlassen, die sind was Statistik angeht deutlich fitter. Die Studie schreit nach einer power-analysis (wenn man nachweisen möchte, dass es keinen Unterschied gibt) und da wird nicht rauskommen, weil die Gruppengrößen Mist sind (n=16 für Grundschüler ist etwas...gewagt...), also ist man genauso schlau wie vorher. :)


    P.S.: Moebius Ausführungen sind ein weiterer Knackpunkt. Für eine power-analysis braucht es zumindest halbwegs ausgewogen gezogene Gruppen und hier wird aus massiv vorselektierten Stichproben gezogen (Kinder werden oft getestet, haben viele andere Erkrankungen, nur die Corona-Leute gehen in die Stichprobe, bei Erwachsenen viel höhere Corona-Inzidenz, andere Zusammensetzung der Stichprobe zumindest wahrscheinlich).

    Und du hast echt Naturwissenschaften studiert? Lies die Studie bitte und verbreite nicht irgendwelche Newstickerüberschriften... 8|

    An analysis of SARS-CoV-2 viral load by patient age


    Kinder genauso infektiös wie Erwachsene (Jones et al, 2020)


    P.S.: Drosten findet darin einen nicht-signifikanten Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Statistisch ist das vor allem deshalb problematisch, weil keine Power-Analysis gemacht wird und die Anzahl der Kinder im Vergleich zu den Erwachsenen sehr klein ist (z.B. nur 16 Grundschüler gegen mehrere Tausend Erwachsene) und man in den Viruslastverteilungen (Figure 2) eher Unterschiede zugunsten der Kinder sieht. Mediziner sind wirklich furchtbare Statistiker...o.O

    Wichtig ist glaube ich noch zu sagen, dass das keine Empfehlung allein von Virologen ist (die dazu auch in den meisten Fällen denkbar unqualifiziert wären, das ist mehr ein Job für Epidemiologen und Mathematiker), sondern von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft. Noch mehr wissenschaftlicher Druck geht nicht.

    An analysis of SARS-CoV-2 viral load by patient age


    Kinder genauso infektiös wie Erwachsene (Jones et al, 2020)


    P.S.: Drosten findet darin einen nicht-signifikanten Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen. Statistisch ist das vor allem deshalb problematisch, weil keine Power-Analysis gemacht wird und die Anzahl der Kinder im Vergleich zu den Erwachsenen sehr klein ist (z.B. nur 16 Grundschüler gegen mehrere Tausend Erwachsene) und man in den Viruslastverteilungen (Figure 2) eher Unterschiede zugunsten der Kinder sieht. Mediziner sind wirklich furchtbare Statistiker...o.O

    In 15 Familien 29 Tote...die Mathematik dahinter ist mit den 2% Lethalität (lassen wir mal die Ansteckungen weg uns setzen die auf 100%) auch nicht so kompliziert. Das sind wohl verdammt große Familien oder Fake News...


    P.S.: Das klingt härter als es gemeint ist, aber das wären dann um auf die Letalität zu kommen 1450 Personen in den Familien, die sich alle reichtlich Mühe gegeben haben müssen, sich auch ja alle anstecken zu lassen, wenn sich davon irgendwer (was auch in der Lombardei nicht unwahrscheinlich ist) an die Quarantänemaßnahmen gehalten hat (sagen wir mal realistisch haben sich vielleicht 25% angesteckt), dann sind das 5800 Personen in 15 Familien, d.h. knapp unter 400 Personen pro Familie. Das klingt einfach...nicht besonders glaubwürdig und ich kenne auch Italiener mit Verwandschaft, die Tote zu beklagen haben...aber doch nicht so viele... 8|

    Kapa Deine Zahlen passen trotzdem nicht. Ich hab mit einer Letalität von 2% und einer Durchseuchung von 5% gerechnet, das sind beides für die meisten Länder viel zu hohe Zahlen. Wenn du jetzt "Bekannte von Bekannten" aufmachen willst, dann ist es ein small-world-experiment und damit völlig ohne Aussagekraft.

    @Wollsocken80: Die durchschnittliche Letalität der spanischen Grippe wird mit 5-10% angegeben, bei 1,8 Milliarden Menschen waren knapp 500 Millionen infiziert und es gab Länder (schlechte Gesundheitsversorgung), die auch an den 20% Letalität gekratzt haben. Das bekommt selbst Italien oder New York nicht hin bei Corona, trotz Dunkelfeld...

    Schlimmer als die großen Grippewellen ist es immer noch nicht und die Spanische Grippe wird Corona definitiv nicht schlagen...so viel zum schlimmer als Gruppe Argument.


    Das Argument von Kapa mit den 100 Toten (die noch dazu jünger sind als der Durchschnitt), deutet ja auf mindestens 5.000 Bekannte (die dann aber alle erkrankt hätten sein müssen) hin, das ist arg überdurchschnittlich. Wenn man die Infektionsraten der Länder mit hinzuzieht, kommt man eher auf 100.000 Bekannte und erkennt, dass hier offenkundig irgendwas nicht stimmt...außer vielleicht man arbeitet über das small-world-experiment. ;)

    Die Ereignisse sind nich unabhängig.


    Oder um es für den Laien auszudrücken:

    Wenn ich mit Platzpatronen schieße, muss ich keine statistische Analyse darüber machen, warum ich nicht treffe.

    Netter Versuch, aber das wäre ebenfalls nachzuweisen (und ist auch statistisch überprüfbar, allerdings braucht man dafür tatsächlich n>1 um feststellen zu können, ob das innerhalb der Person abhängig oder unabhängig ist). Um es für den statistischen Laien auszudrücken: Interpersonal and intrapersonal variance are not the same thing.


    Der Grund warum das Argument nicht funktioniert (und nicht funktionieren darf!), ist der, dass du ansonsten auch sagen könntest, dass es bei verschiedenen Personen abhängig sei, weil die ja alle denselben Coronavirus hätten. In der Statistik behauptest du nichts ohne es überprüfen zu können (meistens nicht mal ohne es vorher überprüft zu haben, was wissenschaftstheoretisch und auch statistisch dann auch wieder problematisch ist).

    Die Bereitschaftserklärung ist im Grunde rechtlich unkritisch (wir hatten als Mitarbeitervertretung unseres Dienstgebers beim Philologenverband angefragt), es sei denn du wirst durch Corona dienstunfähig, dann wird sich der Dienstgeber nämlich auf den Standpunkt stellen, dass du das überall bekommen haben könntest und das kein spezifisches berufliches Risiko bestanden habe.

    Binomialverteilung, ist eigentlich abiturrelevant, Signifikanztests sind LK-Stoff. Kannst ja als Mathekollege mal p (Ansteckungsrisiko) ausrechnen, wenn k = 0 und n = 172 ist, damit über P(X) ein nicht signifikantes Ergebnis rauskommt (zweiseitig testen, da ihr zwei unterschiedliche Hypothesen habt). Den Bonuspunkt bekommst du, wenn du mir erklärst warum das statistischer Unsinn ist, das wird in der Schule vom Lehrplan großzügig übersehen. :)

    Ich sehe den Mehrwert von Videokonferenzen sowieso nicht. Sinnvoller ist Screensharing des Lehrers (+ Schüler für Schülerlösungen) und dazu Audio mit VIP-Audio für den Lehrer (dann geht so eine Konferenz auch mit der ganzen Klasse gut ohne andauernd zu fluchen...xD

    Ich bin nicht aus Hessen, aber euer Ministerium hat eigentlich eindeutig geregelt:


    Für Personal ab einem Alter von 60 Jahren und alle, bei denen eine Grunderkrankung (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber, der Niere sowie Krebserkrankungen) vorliegt, sowie Personen mit unterdrücktem Immunsystem kann ein etwaiger Einsatz in der Notbetreuung nur auf freiwilliger Basis erfolgen.

    Oder es bedeutet das wozu es schon Studien aus China gibt (bereits vorher zitiert), das Kinder sich hauptsächlich bei Erwachsenen anstecken, aber nur sehr selten umgekehrt. Das heißt die Lehrer sind die Gefahr für sich selbst und für ihre Schüler...aber wenn man weder Logik noch Studien glauben möchte...kann man immer noch amerikanischer Präsident werden. :)

    Bei Pflegestufe ist das nicht egal...die Erweiterung der Schulmail bezieht sich auf Vorerkrankungen ohne Pflegeleistung, schalte bitte umgehend deinen Personalrat ein.

    Nicht sitzenbleiben und Abschluss bekommen ist was anderes. Du kannst in die Q1 am Gymnasium versetzt werden ohne den Abschluss zu bekommen (allerdings braucht es dazu jemanden, der seine Warnungen vergisst).

    Mein vermuteter Grund wäre, dass es in den USA kein reguläres Renteneintrittsalter gibt und die älteste gestorbene Lehrerin dort 91 Jahre alt war, aber vielleicht liegt es auch an den asymptomatischen Kindern und nicht an der hohen Todesrate von Menschen über 80 Jahren...

    Bei der Neuberechnung der Jubiläumsdienstzeit ging es um Anrechnungszeiten (Wehr- & Zivildienst, Elternzeit, etc.), die falsch verrechnet worden waren. Das hat jahrelang kein Schwein interessiert, weil es nur einen warmen Händedrück gab, aber seit 2017 gibt es in NRW ja wieder Geld für die Jubiläen (25, 40 und 50 Jahre Dienst).

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