Beiträge von Valerianus

    Du musst dich unverzüglich krank melden, wenn du deinen Dienst nicht antreten kannst, dabei ist keine besondere Form vorgeschrieben. Der Vorteil bei der telefonischen Krankmeldung liegt allerdings auf Seiten des Arbeitnehmers, nicht auf Seiten des Arbeitgebers. Wenn du dich per eMail krankmeldest und dein Chef dann sagt, dass er in der 1. Stunde keine Vertretung sicherstellen konnte, weil er das nicht rechtzeitig gelesen hat (die Zeit der Absendung ist hier irrelevant), kannst du dafür abgemahnt werden, weil du dich eben nicht unverzüglich abgemeldet hast, telefonisch hast du regelmäßig sichergestellt, dass deine Krankmeldung die richtige Stelle erreicht. Außerdem kann der Chef im Rahmen seines Organisationsermessens durchaus darauf hinweisen, dass man sich telefonisch krankmelden muss, weil eben eMails nicht rechtzeitig zur Kenntnis genommen werden.


    Durchstellen lassen oder irgendwie darüber diskutieren würde ich allerdings strikt ablehnen, das Vorgehen was O. Meier beschreibt ist völlig ausreichend.

    Habt ihr in euren Klassenräumen eigentlich keine Fenster? Ich frage nur interessehalber, weil das einer bedenklichen Aerosolkonzentration doch eigentlich entgegenwirken sollte...


    P.S.: Wir haben teilweise Klassenräume mit Fenstern raus zur Hauptstraße, die würde ich während jeder Stunde komplett offen lassen. Ist zwar von der Lautstärke her bescheiden, aber besser zweimal erklären als einmal krank. ;)

    Ich will ihm auch keineswegs die Glaubwürdigkeit absprechen, ich finde ihn sehr informativ und klar in seinen Aussagen, manchmal etwas fordernd, aber das kann ich bei der aktuellen Lage auch nachvollziehen. Es wird nur so getan, als wäre er irgendwie der weltweite Papst der Virologie und Epidemiologie und bei Gott, das ist er nicht.


    "Das Argument "wenn's so wäre, wären wir längst alle krank" ist einfach falsch."

    --> Das stimmt nicht ganz. Die Infektiosität bei Aerosol liegt normalerweise immer unter der von Tröpfchen (das heißt, durch Tröpfchen wirst du eher krank als durch das Aerosol). Krankheiten bei denen Aerosol der Hauptübertragungsweg (> 50%) ist, sind normalerweise hochinfektiös, d.h. winzige Virusmengen reichen für die Ansteckung aus (z.B. Masern, Pocken) aus. ok, das gilt auch für offene Lungentuberkulose, ich bin mir gerade selber nicht mehr sicher wie gut mein Argument ist. Bei den meisten anderen Erkrankungen, die per Aerosol übertragbar sind, aber nicht so infektiös sind die anderen Ansteckungswege eigentlich stärker vertreten.


    Drosten vermutet hier, meiner Meinung nach, aber mehr herum, ich zitiere auch gerne:


    "Wenn ich das alles zusammenfasse, dann ist mein Bauchgefühl: Fast die Hälfte der Übertragung ist Aerosol, fast die andere Hälfte der Übertragung ist Tröpfchen und vielleicht zehn Prozent der Übertragung ist Schmierinfektion oder Kontaktinfektion." (Quelle (Nummer 40))


    Bauchgefühl ist nett, aber das sagen die Studien nicht aus, sonst wäre es kein Bauchgefühl...

    Ja, es kommen noch mehr Faktoren dazu das ist schon klar. Tuberkulose oder Aspergillose fielen mir als Beispiel ein die über Aerosol übertragen werden, aber ziemlich wenig ansteckend sind. Masern halt auf der anderen Seite (unnützes Wissen durch Computerspiele I: Plague Inc.). Bei den meisten Übertragungsketten in den asiatischen Ländern konnte man einen längeren direkten Kontakt nachweisen, dazu kommen halt die Ansteckungen bei "aerosolunterstützenden" Ereignissen wie Singen, Großraumbüros und Wohngebäude mit Klimaanlage. Gibt es eigentlich schon eine Untersuchung (Tierversuche) dazu die quantifiziert wie infektiös unterschiedlich große Aerosolteilchen und Mengen sind? Nerze scheinen sich ziemlich gut anstecken zu lassen haben die Niederländer doch versehentlich rausgefunden...


    P.S.: Aerodynamic analysis of SARS-CoV-2 in two Wuhan hospitals

    Da geht es darum wo besonders viel Virusmaterial in der Luft ist, passt im Wesentlichen zu den "aerosolunterstützenden" Bedingungen.


    Tom123: Ob einer der führenden Experten irgendwas behauptet, ist mir erst einmal ziemlich wurscht, er sollte seine Behauptungen auch empirisch belegen. "Experte" ist ein Titel für Talkshows, in der Wissenschaft geht es um Argumente, nicht um Namen. Was hat Drosten denn bisher zu Aerosolen und Corona selbst geforscht und publiziert?

    Ein Argument gegen Aerosol als Hauptweg (vor "normaler" Tröpfcheninfektion) ist doch, dass die Hygienemaßnahmen in vielen Ländern (außer vollständiger Quarantäne) gut angeschlagen haben und die waren auf die Verhinderung von Tröpfchen ausgelegt. Dazu kommt, dass der "virus load" mit der Schwere der Erkrankung zu tun hat und der dürfte bei Tröpfchen ebenfalls größer sein, als bei Aerosolen (ausgenommen o.g. Bedingungen), Quelle z.B. hier.

    Conni: Du hast das grundsätzlich richtig zusammengefasst, die Autoren sagen ja selbst, dass weitere Studien nötig wären

    "In contrast, we report lower expression of ACE2 and TMPRSS2 in sputum cells from asthma patients taking ICS, and this finding warrants prospective research to determine if ICS use predicts decreased susceptibility to SARS-CoV-2 infection or decreased COVID19 morbidity."
    Das Problem dafür ist, dass du ein Experimentaldesign bräuchtest und das ist aus moralischen Gründen kaum vertretbar (finde mal eine Ethikkommission oder Leute mit Asthma, denen du sagst: "Die Hälfte bekommt Placebo, die andere Hälfte weiter das gute Zeug was ihnen hilft und dann schauen wir mal, ob sich die mit Placebo nicht häufiger an Corona infizieren oder daran sterben." und die dich nachher nicht verhauen wollen)


    aberwitz: Ich verzichte aus guten Gründen darauf hier Statistikgrundlagenbildung zu betreiben, ich reg mich manchmal über ganz schlimme Schnitzer bei Leuten auf, die das eigentlich besser wissen müssen, weil sie ein Fach studiert haben, bei dem das eigentlich dazugehört, aber für dich mach ich eine Ausnahme: Du blubberst belanglosen Unsinn über Empirie. Ob eine Gruppe zu klein ist, Daten, Tests oder große Zahlen fehlen ist für Statistik völlig irrelevant. Du kannst auch eine Studie mit 10 Leuten machen, wenn du dabei einen signifikanten Befund machst, ist der genauso signifikant als wenn du ihn mit 10.000 Leuten machst. Das Problem ist das Zusammenspiel von Signifikanz und Effektstärke. Gravitation kannst du auch mit N = 10 Experimenten nachweisen umgekehrt gibt es eine Menge Leute die völlig irrelevante, aber durchaus signifikante Effekte in Studien mit 10.000 Personen nachweisen und einer Effektstärke, die der des Sackes voller Reis in China entspricht. Ob für eine Studie eine Korrelationsstudie oder ein Experimentaldesign oder auch qualitative Methoden notwendig sind ist keine Qualitäts-, sondern eine Forschungsfrage. Wenn ich eine Theorie finden will arbeite ich qualitativ oder ich korreliere wild vor mich hin. Wenn ich schon eine Theorie habe, mache ich ein Experimentaldesign, evtl. sogar in einem Längsschnitt mit Pre-Post-Follow Up, aber da wir gerade in einer Theoriefindungsphase sind ist das Vorgehen genau da, wo es aus forschungsmethodischer Sicht sein sollte. Ich würde dringend empfehlen entweder Grundlagen empirischer Forschungsmethoden oder Statistik I zu belegen, wenn du tatsächlich Interesse an solchen Fragestellungen hast.


    Falls du also weiter meinst du musst erwachsenen Menschen erzählen, wie sie sich auszudrücken haben: Spar dir das für deine Schüler und überleg mal wie ein Mathe- und Geschichtslehrer auf die höchst spannende Idee kommt, sich zu den Nebenwirkungen immunsuppressiver Medikamente bei Autoimmunerkankungen zu informieren und dann sag mir noch einmal, was ich nicht über mich selbst sagen darf. Ich spare mir hier die Wortwahl, die ich für angemessen halte für Menschen wie dich, ich bin schon zu oft verwarnt worden um das an jemanden mit der Beitragszahl zu verschwenden. :P

    aberwitz: Besser meine Wortwahl als eine Coronainfektion und die Wahrheit ändert sich ja nicht, weil die Wortwahl wohlgefälliger wird. Azathioprin macht generell anfälliger gegen Virusinfektionen (spezifische Nebenwirkung) und das z.B. hochdosiertes Prednisolon das Immunsystem fast komplett ausschaltet (bei Autoimmunerkrankungen nicht unbedingt ein unerwünschter Effekt) ist auch nicht toll, wenn du dir eine Virusinfektion fängst.

    Wenn Blitze kein Problem sind, wie erklärt man sich dann, dass jedes Jahr 10 Menschen durch Blitzschläge in Deutschland sterben? Die Aussage ist doch bescheuert. Ich hab doch gerade geschrieben, dass der Aerosolweg offensichtlich existiert, aber er ist nicht der primäre Übertragungsweg, sonst wären wir schon alle krank...

    Das Problem ist doch, dass es da einfach uneinheitliche Studienergebnisse gibt. Es gibt zu Asthma meines Wissens nach eine Studie, das kortisonhaltiges Asthmaspray das Risiko eines schweren Verlaufes senkt (!). Dasselbe gibt es für Morbus-Crohn Patienten die TNF-Alpha Blocker (Immunsuppressives Medikament) erhalten. Die haben auch ein signifikant niedrigeres (!) Risiko für einen schweren Verlauf. Warum genau ist noch nicht geklärt, es wird vermutet, dass eine völlige Eskalation des Immunsystems verhindert wird. Asthmatiker die systemisch wirksame Medikamente nehmen oder Morbus Crohn Patienten die Azathioprin nehmen sind hingegen offenkundig eher am Arsch, weil das Zeug es dem Virus leichter macht, aber du kannst halt nicht immer vom einen zum anderen wechseln ohne andere schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu riskieren und genaues weiß man bisher nicht, das dauert halt seine Zeit...

    Wenn Aerosol der primäre Ansteckungsweg wäre, dann hättest du eine viel höhere R0 Zahl und in einem Klassenraum wären tatsächlich alle krank, wenn ein Kranker darin atmet. Aerosol ist ein definitiv vorhandener Ansteckungsweg (Chor in den USA (Singen produziert mehr Aerosole als Sprechen), Großraumbüro in Südkorea (Klimaanlage unterstützt die Verteilung und Aufrechterhaltung von Aerosolen durch die gleichbleibende Luftfeuchtigkeit), etc.), aber er ist nicht der primäre und anscheinend auch nicht der gefährliche Ansteckungsweg (das Risiko eines schweren Verlaufs scheint von der Viruslast bei der Ansteckung abzuhängen und die ist bei Aerosolen logischerweise geringer als bei einer Tröpfchen- oder Schmierinfektion.


    Es gibt auch eine Studie dazu, dass ein zu niedriger Vitamin-D Spiegel das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs verdoppelt (nur niedrig) bis verzehnfacht (bei krankhaft niedrigem Spiegel, der in Europa auch häufig vorkommt). Schon angefangen in die Sonne zu gehen oder Pillen einzuwerfen? :P

    Ich bin auch nicht dafür das verpflichtend zu machen. Gerade in sozial gut aufgestellten Familien ist die heimische Förderung der staatlichen meilenweit überlegen, das ist ja das Problem. Sag mal irgendwelchen Eltern "Ey sorry, aber ihr bekommt das nicht auf die Kette, euer Kind geht verpflichtend in die Kita und zwar möglichst lange, damit wir möglichst viel reparieren können", dann lieber ein Kitapflichtjahr und gebundenen Ganztag für alle fordern, das ist gesellschaftlich noch irgendwie akzeptabel.

    Die OECD meckert vor allem wegen der enormen Abhängigkeit schulischer Leistung von sozio-ökonomischen Faktoren und da muss Schule, aber eben vor allem vorschulische Bildung ran. Ich hab während des Studiums in einem Kinderheim gearbeitet und fast jeder Erzieher und Pädagoge hat dir dasselbe gesagt: Wenn die Kinder vor dem 3. Geburtstag kommen, kannst du fast immer alles zum Guten wenden, wenn sie nach der Einschulung kommen geht es ziemlich sicher auch im Heim schief und da hast du wirklich ganz andere Interventionsmöglichkeiten als im schulischen Bereich...du kannst dir nicht vorstellen was man in den ersten Jahren alles versauen kann und da ist nun einmal keine Schule. Klar kannst du in der Schule auch viel verbessern. Mehr Psychologen und Sozialarbeiter wären ein Anfang, Tutoren-Programme, Ganztagsangebote, kostenloses Frühstück und Mittagessen selbst kochen in der Schule, Musik-, Sport-, und Clubaktivitäten am Nachmittag (das machen z.B. die asiatischen Länder)

    Wir kann Schule für Chancengleichheit sorgen bei:

    1. Kindern, deren Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken/geraucht hat/Medikamente oder Drogen genommen hat und die nun Folgeschäden haben?
    2. bei Kindern, die schon seit ihrer Geburt eine Bidungsstörung haben, da die Eltern sich nicht besser kümmern können?
    3. bei Kindern, die seit ihrer Geburt sowohl körperlich, seelisch wie auch geistig vernachlässigt werden?
    4. bei Kindern, deren Eltern kaum Deutsch sprechen und die selbst mehr schlecht als recht die Bildungssprache dieses Landes verstehen?
    5. bei Kindern, deren Eltern / alleinerziehende Mütter/Väter so viel arbeiten müssen, dass sie ihre Kinder nicht unterstützen und angemessen fördern können?
    6. bei Kindern, deren Eltern selbst so wenig Bildung genossen haben, dass ihre Kinder weder frühkindlich fördern noch schulisch unterstützen können?
    7. bei Kindern, deren Eltern psychisch erkrankt oder auch einfach nur überfordert sind, so dass sie noch nicht mal die einfachste Unterstützung leisten können (z.B. gemeinsames Spielen, Vorlesen, miteinander Sprechen, Lesen üben, Hausaufgaben begleiten usw...)

    Ich geh mal durch:

    1.) gar nicht, das ist eine Krankheit, die fast immer mit einer massiven Intelligenzminderung einhergeht, da brauchst du Therapeuten (meinetwegen auch in der Schule, aber das ist kein Job für Lehrer)

    2.) gar nicht, das ist eine Krankheit, darum müssen sich Psychologen oder Psychiater kümmern

    3.) das ist irgendwie der Job das Jugendamtes, alternativ kommt da der verpflichtende Kindergarten für sozial Schwächere ins Spiel

    4.) verpflichtender Kindergarten, in Abhängigkeit der Ergebnisse der Sprachtests bei den U-Untersuchungen, massive Gefahr von struktureller Diskriminierung

    5.) Kindergarten und gebundener Ganztag + Hort (allerdings mit Nutzungsmöglichkeiten mindestens von 6:00 bis 20:00), alles darüber geforderte ist fast immer eine Schutzbehauptung

    6.) Das ist ebenfalls eine Schutzbehauptung, die Förderung die ein Kind in den ersten sechs Jahren braucht kann jede Person durchführen, die nicht völlig minderbemittelt ist. Setz dich mit dem Kind hin, geh mit dem Kind raus in die Natur, hör ihm zu und antworte. Das geht ohne Geld und ohne Bildung.

    7.) Jugendamt und Beratung durch Ärzte/Psychologen, Du könntest natürlich unter völliger Umgehung der ärztlichen Schweigepflicht was anderes umsetzen, ist aber juristisch mit das Übelste was du Menschen mit psychischen Problemen antun könntest...

    Kann es nicht geben, außer du bremst die Intelligenten und sozial Stärkeren (unabhängig voneinander) aus. Das heißt Matthäus-Effekt und den findest du weltweit. Wer hat, dem wird gegeben. :)

    Es könnte allenfalls in die Richtung gehen, wie man es bestmöglich ausgleichen kann und da wird es brutal:

    Du müsstest Kinder aus sozial schwachen Schichten in die Kitas zwingen und zwar möglichst früh, optimalerweise vielleicht schon mit drei Jahren. Kinder aus sozial stärkeren Schichten werden zuhause besser gefördert, da wäre Kita gar nicht notwendig und du könntest sie zuhause lassen (aber eben aus geschlechts- und wirtschaftspolitischen Gründen trotzdem gewünscht). Zusätzlich deutlichere Aufwertung und Stärkung der Grundschulen (Ausbildung, Bezahlung, Stellenschlüssel) mit Fokus auf den Schulen im Brennpunkt bei gleichzeitiger wissenschaftlicher Evaluation aller Maßnahmen (Was nichts bringt wird nicht weiter verfolgt). Und damit ist es dann auch schon gelaufen, weil Bildungspolitik in Deutschland vor allem ideologisch geprägt ist. Keine Partei hat ein Interesse daran ihre Schulpolitik wissenschaftlich evaluieren zu lassen, die Konservativen wollen das Gymnasium in seiner althergebrachten Form schützen, die Linken wollen Gemeinschaftsschulen möglichst von Klasse 1 bis zum Ende. Es geht nicht um Ergebnisse, sondern um ideologische Utopien.

    shells: Das ist kein statistisches Problem, sondern ein theoretisches (was virologisches und epidemiologisches Wissen erfordert). Wenn ich mit Verzögerungszeiten von 5-14 Tagen rechnen kann (das ist jetzt mal die Spanne die ich rausgelesen habe) bei Maßnahmen die in sehr schneller Taktung erfolgen, dann muss diese Wahl theoretisch gut fundiert sein, der Statistik ist das scheißegal, kommen halt andere Ergebnisse bei rum. Wenn die tatsächliche Verzögerung 14 Tage beträgt, ich aber mit 7 rechne, finde ich die signifikanten Ergebnisse halt bei den falschen Variablen. Die Differenzierung zwischen zeitgleich erfolgten Maßnahmen ist dann auch statistisch...gewagt.


    Und was statistische Kompetenz angeht gibt es eine ganz subjektive Einschätzung aus meiner Sicht:


    Geisteswissenschaftler < Erziehungswissenschaftler < Wirtschaftswissenschaftler < Mediziner < hier ist ein großes Loch < Mathematiker (pur) < Naturwissenschaftler < Psychologe < Mathematiker (Statistiker)

    Bei uns gibt es eine Liste was wir als Beschädigungen ansehen (und wir werden mit dem Alter der Bücher kulanter: Wenn der Buchrücken nach einem Jahr durch ist, schreibe ich auch eine Rechnung, wenn er nach vier Jahren wackelt, dann wackelt er halt) und die Schüler können sich in den ersten zwei Wochen des Schuljahres von ihrem Klassen- oder Fachlehrer bescheinigen lassen, falls bereits (kleinere) Beschädigungen vorhanden sind, bei größeren wird getauscht und weggeschmissen (allerdings ohne Rechnung für den Vorbesitzer). In der Schulbuchausleihe prüfen wir immer am Ende des Schuljahres zusammen mit ein paar Schülern und dem Auftrag "was du nicht mehr ausgeliehen haben willst, zeigst du mir", dabei findet man fast alles.

    Und wir haben als Mitarbeitervertretung beim Justiziar des Philologenverbandes in NRW nachgefragt und uns dessen juristische Einschätzung geben lassen, weil wir uns die Frage auch gestellt haben, warum der Dienstherr so einen Wisch haben möchte, aber die Antwort war dann doch eigentlich beruhigend auch wenn ich ebenfalls niemandem raten würde das zu unterschreiben, aber einfach aus formallogischen Gesichtspunkten:


    "Die Arbeit in der Schule ist für Sie offensichtlich zu gefährlich, Sie dürfen bei vollem Gehalt von zuhause arbeiten. Wenn Ihnen die Gefahr egal ist, dürfen Sie mir das gerne schriftlich bestätigen und dann auch in der Schule arbeiten." --> motiviert mich irgendwie nicht...

    Nein, das stimmt nicht. Menschen mit Vorerkrankungen dürfen gar nicht mit SuS Kontakt haben und auch nicht freiwillig unterrichten.

    Ü-60 OHNE Vorerkrankungen hingegen können freiwillig kommen.

    Genau so. Und das hat keinen Einfluss auf PKV/Beihilfe oder andere Versicherungen. Der einzige relevante Fall der tatsächlich problematisch würde, ist eine Dienstunfähigkeit aufgrund von Corona, weil der Dienstherr das nicht als arbeitsbedingte Erkrankung anerkennen wird und es dann DU mit Abschlägen heißt.


    Das kann man sich aber auch so denken. Du kannst auch fallschirmspringender Raucher sein, das hat sicher keinen Einfluss auf deine Versicherungsverhältnisse (außer du hättest was anderes behauptet).

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