Conni: Du hast das grundsätzlich richtig zusammengefasst, die Autoren sagen ja selbst, dass weitere Studien nötig wären
"In contrast, we report lower expression of ACE2 and TMPRSS2 in sputum cells from asthma patients taking ICS, and this finding warrants prospective research to determine if ICS use predicts decreased susceptibility to SARS-CoV-2 infection or decreased COVID19 morbidity."
Das Problem dafür ist, dass du ein Experimentaldesign bräuchtest und das ist aus moralischen Gründen kaum vertretbar (finde mal eine Ethikkommission oder Leute mit Asthma, denen du sagst: "Die Hälfte bekommt Placebo, die andere Hälfte weiter das gute Zeug was ihnen hilft und dann schauen wir mal, ob sich die mit Placebo nicht häufiger an Corona infizieren oder daran sterben." und die dich nachher nicht verhauen wollen)
aberwitz: Ich verzichte aus guten Gründen darauf hier Statistikgrundlagenbildung zu betreiben, ich reg mich manchmal über ganz schlimme Schnitzer bei Leuten auf, die das eigentlich besser wissen müssen, weil sie ein Fach studiert haben, bei dem das eigentlich dazugehört, aber für dich mach ich eine Ausnahme: Du blubberst belanglosen Unsinn über Empirie. Ob eine Gruppe zu klein ist, Daten, Tests oder große Zahlen fehlen ist für Statistik völlig irrelevant. Du kannst auch eine Studie mit 10 Leuten machen, wenn du dabei einen signifikanten Befund machst, ist der genauso signifikant als wenn du ihn mit 10.000 Leuten machst. Das Problem ist das Zusammenspiel von Signifikanz und Effektstärke. Gravitation kannst du auch mit N = 10 Experimenten nachweisen umgekehrt gibt es eine Menge Leute die völlig irrelevante, aber durchaus signifikante Effekte in Studien mit 10.000 Personen nachweisen und einer Effektstärke, die der des Sackes voller Reis in China entspricht. Ob für eine Studie eine Korrelationsstudie oder ein Experimentaldesign oder auch qualitative Methoden notwendig sind ist keine Qualitäts-, sondern eine Forschungsfrage. Wenn ich eine Theorie finden will arbeite ich qualitativ oder ich korreliere wild vor mich hin. Wenn ich schon eine Theorie habe, mache ich ein Experimentaldesign, evtl. sogar in einem Längsschnitt mit Pre-Post-Follow Up, aber da wir gerade in einer Theoriefindungsphase sind ist das Vorgehen genau da, wo es aus forschungsmethodischer Sicht sein sollte. Ich würde dringend empfehlen entweder Grundlagen empirischer Forschungsmethoden oder Statistik I zu belegen, wenn du tatsächlich Interesse an solchen Fragestellungen hast.
Falls du also weiter meinst du musst erwachsenen Menschen erzählen, wie sie sich auszudrücken haben: Spar dir das für deine Schüler und überleg mal wie ein Mathe- und Geschichtslehrer auf die höchst spannende Idee kommt, sich zu den Nebenwirkungen immunsuppressiver Medikamente bei Autoimmunerkankungen zu informieren und dann sag mir noch einmal, was ich nicht über mich selbst sagen darf. Ich spare mir hier die Wortwahl, die ich für angemessen halte für Menschen wie dich, ich bin schon zu oft verwarnt worden um das an jemanden mit der Beitragszahl zu verschwenden.