Beiträge von Valerianus

    Was ist denn die unabhängige Variable in Schweden für das Experiment, bzw. was wären da die Experimentalgruppen, die haben doch an Schule nie was geändert und die Infektionszahlen für Kinder aus Schweden kannst du dir online angucken, die haben nur beim "case tracking" und Testungen in den Schulen nichts gemacht, da wäre mehr drin gewesen...


    In NRW könntest du einfach alle Kinder jede Woche testen, eine Woche vor Öffnung, zur Öffnung und dann bis in die erste Woche der Sommerferien hinein und zack, weißt du ob Grundschule ohne Abstand und ohne Masken ein Problem sind. Dasselbe machst du (falls es gut geht) für alle anderen Schulformen nach den Sommerferien, schön nach Alter getrennt ausgewertet und dann hättest du auch da eine vernünftige Datengrundlage.

    Das eigentlich traurige ist ja, dass sie die Gelegenheit nicht einmal für eine solche Studie nutzen...wenn sie es sowieso machen, könnten sie jetzt auch hervorragend Daten erheben und schauen was Sache ist...

    Meinen Fachleitern war das herzlich egal, im Kollegium und (sogar öfter) von den Schülern wurde manchmal aus Interesse gefragt in welchem Bereich und zu welchem Thema, aber das sehe ich jetzt weder als Vor- noch als Nachteil...eventuell könnte dir das passieren was Kiggie gesagt hat, wenn du dir in dem Bereich dann fachliche Fehler erlaubst ist es schon seltsam, genauso wie wenn du in einen Dauerbesserwissermodus wechselst, weil du in einem kleinen Spezialbereich wirklich viel Ahnung hast, das mag auch keiner (vor allem nicht wenn es um Pädagogik oder Didaktik geht, fachwissenschaftlich geht es da nie so heiß her), aber das mag ich persönlich auch nicht, also konnte ich mich da so ganz knapp zurückhalten. ;)


    Es ist glaube ich einfach eine Frage des Umgangs damit was man da gemacht hat...wenn man jemand ist der zwei Tage nach Erhalt der Promotionsurkunde zum Einwohnermeldeamt läufst um sich das in den Perso eintragen zu lassen, könnte es schwierig werden, aber das hat glaube ich nichts mit dem Referendariat zu tun... :)

    PeterKa: Bei uns kommen die aus dem Lehrerentlastungstopf, aber wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, stopfst du einfach die Kurse etwas voller (über die durchschnittliche Sollgröße) und sparst dadurch Lehrerstunden ein, z.B. indem du anstatt 6 Mathekursen nur 5 einrichtest, hast du 3 Stunden gewonnen, die du für Entlastung verplanen kannst.

    1.) Nachteile? Vielleicht, dass die Schüler immer überlegen, ob sie dich mit Doktor ansprechen sollen oder nicht , das stört den Singsang des Namens bei der Begrüßung insbesondere in Vertretungsstunden ganz gewaltig...mir sind bisher keine Nachteile aufgefallen. ;)

    2.) Wenn es fachwissenschaftlich sein soll würde ich vor dem Referendariat empfehlen, weil du einfach noch tiefer drin bist, danach wenn du in die didaktische Richtung gehen willst (einfach um ein bisschen Erfahrung zu haben wie es läuft). Eine Promotionsstelle zu finden ist eigentlich kein Problem, achte am Besten darauf, dass sie drittmittelfinanziert und auf drei Jahre ausgelegt ist. In solchen Programmen verzögern sich Promotionen erfahrungsgemäß am wenigsten

    3.) Der Doktortitel sorgt erfahrungsgemäß dafür, dass dir Leute Kompetenzen zuschreiben (die du möglicherweise gar nicht hast) und dass du ein paar (nicht inhaltliche, sondern was Soft Skills angeht) auch tatsächlich erworben hast, ansonsten hättest du die Promotion nämlich gar nicht durchgestanden. Beides hilft bei Beförderungsverfahren, auch wenn es kein direktes Auswahlkriterium ist.

    Wir haben Entlastung für Klassenlehrer (1 Stunde), Stufenleitungen (2 Stunden) und Korrekturfachlehrer (ab 6 Korrekturgruppen,wobei Oberstufenkurse nur zählen, wenn voll geschrieben wird oder es ein LK ist). Darüber kann ich mich jetzt echt nicht beschweren...


    Es sind auch rein logische Überlegungen: Was nützt dir in der Sek I der Kollege mit Latein/Biologie, der seine Klasse als Gesamtverband nur 2 Stunden im Fachraum sieht, da steigen dir doch die Eltern auch sofort aufs Dach? Dann bleiben auch nicht mehr so viele Kollegen für die Stufenleitungen übrig, selbst wenn du da zufällig ziehst, erwischt du fast nur die Nebenfachkollegen.


    BTW: Hat irgendjemand eine Rechtsquelle für eine vorgeschriebene Entlastung der Stufenleitungen? Die kannte ich noch gar nicht, wär aber interessant zu wissen.

    Als Klassenlehrer nimmst du normalerweise jemand mit einem Hauptfach her, für die Stufenleitung werden bei uns nur Kollegen ohne Hauptfach herangezogen (damit sich das halt übers gesamte Kollegium verteilt). Es gibt ein paar Leute, die die Schulleitung lieber nicht für Klassenleitungen einteilt, aber das ist kein Merkmal, das man sich unbedingt verdient haben möchte...

    Ich kann gerne meine Meinung als Klassenlehrer dazu abgeben, was ich vom Fernunterricht mancher Kollegen halte. Alternativ haben wir aber gerade an der Schule auch eine Umfrage bei Schülern und Eltern laufen, die sind eher deckungsgleich mit dem was Bolzbold schreibt: Einige Lehrer haben extrem viel gemacht, andere haben sich quasi in Luft aufgelöst...

    Die Ersatzschulen haben ein paar Infos aus dem Ministerium erhalten (betrifft vornehmlich weiterführende Schulen), die zwei hier dürften aber für die meisten Schulen relevant sein (wär komisch, wenn wir das machen sollen, der Rest aber nicht):

    - Normalbetrieb nach den Sommerferien, dabei wird die Möglichkeit von Samstagsunterricht in Betracht gezogen um den fehlenden Unterricht aufzuholen

    - keine Notbetreuung in den Sommerferien, es wird aber die Möglichkeit von "pädagogischen Kompensationen" in den Sommerferien in Betracht gezogen, um fachliche Lücken aufzuholen

    Das kam weder in China, noch in Südkorea (die wirklich alles und jeden testen), noch in Island raus. Haupttreiber der Infektion sind junge Erwachsene, da sie viele Kontakte haben und normal ansteckend sind. Der Befund ist in allen Ländern mit hoher Testquote und Nachverfolgungsrate gleich.

    @Wollsocken80: man kann halt auch genau umgekehrt argumentieren: Gerade von Symptomlosen geht erfahrungsgemäß eine große Gefahr aus.

    Bei welcher Krankheit ist das denn "erfahrungsgemäß" so? Bei Corona ja offensichtlich nicht, wie die Ergebnisse aus Island und anderen Ländern nahelegen...

    Die Grundidee ist ja auch völlig seltsam...die Ansteckungsgefahr steigt ja dann, wenn viele Viren in die Umgebung abgegeben werden können. Da ist Husten schon irgendwie hilfreich...

    Wenn ein Schüler mit seiner Benotung unzufrieden ist, hat er die Möglichkeiten des Widerspruchs (versetzungs- oder abschlussrelevante Note) oder der Beschwerde (wenn den Eltern einfach langweilig ist). Das geht formlos und ohne Begründung, dann wird die Bezirksregierung das Ding aber direkt in die Tonne kloppen und ablehnen. Im Regelfall werden also die Eltern irgendeine Begründung schreiben, die Klassenarbeitshefte haben sie ja zuhause. Wenn sie also irgendwie über die Klassenarbeiten gehen wollen, liegen der Begründung üblicherweise die entsprechenden Arbeiten bei. Wenn sie das nicht tun, ist das Heft irrelevant, weil du dann in deiner Stellungsnahme einfach deine Noten aus den Arbeiten nehmen kannst.

    LRS wird nicht rückwirkend nachkorrigiert. Die Bescheinigungen müssen regelmäßig und lückenlos vorgelegt werden, wenn irgendwer meint er hat in Klasse 5 LRS, in Klasse 6 nicht mehr und in 7 dann wieder, kann er sich das in die Haare schmieren. Wenn jemand erst im 2. Halbjahr Klasse 7 merkt, dass er LRS hat, ist das zwar komisch, aber möglich, da wird aber nicht rückwirkend irgendeine Note geändert, was aber vermutlich auch daran liegt, dass wird Zeugnisnoten sowieso nicht ausrechnen (dürfen!), d.h. der Deutschkollege könnte auch einfach so sagen: Der Junge hat zwar 3x ausreichend geschrieben, ist mündlich knapp befriedigend, jetzt wo ich das mit der LRS weiß, gebe ich auf dem Zeugnis auch "befriedigend" aus pädagogischen oder was auch immer für Gründen...

    Vor allem ist die Aussage ja auch nicht "Kinder können sich nicht infizieren", die Aussage ist offenkundiger Unfug...sie können sich infizieren, sie erkranken nur seltener und weniger schwer und sind selbst (vermutlich aufgrund der ersten beiden Punkte) potentiell weniger infektiös.

    Bei uns wird auch drübergeschaut, eine gute, eine mittlere und eine schwache Arbeit, dazu der Erwartungshorizont...geht einfach darum, dass die Schulleitung schon im Vorfeld Bescheid weiß (bei einem Schnitt mit 4,x kommen bei uns ziemlich sicher irgendwelche Eltern an und dann schadet es nicht, wenn die SL direkt sagen kann "hab ich gesehen, war eine angemessene Arbeit, sollen die pubertären Genies halt mal lernen"). ;)

    Den Sinn der Aufbewahrung verstehe ich allerdings auch nicht ganz. Wenn die Eltern einen Widerspruch einlegen und die Klassenarbeit als Begründung ranziehen wollen, müssen sie die ja als Beweis ranschaffen, in allen anderen Fällen gilt die Aussage des Lehrers doch als vertrauenswürdigere Beweisgrundlage,..

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