Joker13: Ich glaube das mit der Förderempfehlung ist ein Bundeslandmissverständnis: Bei nicht ausreichenden Leistungen gibt es in NRW eine Förderempfehlung, aber für den Rest gibt es trotzdem eine individuelle Rückmeldung zur Klassenarbeit (entweder ins Heft wenn ich keinen EWH brauche, also in der SI oder mündlich, weil ich das nicht zusätzlich zum EWH schreibe in der SII).
Zu dem mathematischen Unterschied: Wenn du dir Schüler und Items/Aufgaben auf derselben Fähigkeits-/Schwierigkeitsskala vorstellst (MW 500, SD 100 wie bei PISA), dann wäre ein schwieriger Test ein solcher, bei dem die Mehrheit der Items über dem Fähigkeitsniveau der Schüler liegt, wenn deine Schüler von ihren Fähigkeiten z.B. normalverteilt um 450 herumliegen und du deine Items normalverteilt um 500 herumlegst. Das kann angemessen oder auch nicht sein (hängt vom Lehrplan und dem durchschnittlichen Niveau in der Jahrgangsstufe ab). Dasselbe Prinzip geht auch für "zu leichte" Tests.
Zwei Dinge sollten bei Tests nicht passieren:
1.) Die Standardabweichung der Aufgaben darf nicht zu gering sein, weil man damit dann keine Kompetenzskala abbildet, sondern im Grunde nur: Hat das Niveau erreicht (aka bekommt eine 1 oder 2) oder nicht (Note 5 oder 6)
2.) In der Normalverteilung der Aufgaben ist ein "Loch" (d.h. du hast im Aufgabenniveau zwei lokale Maxima), das bildet sich dann direkt in der Notenverteilung bei den Schülern ab (weil die mittlere Kompetenz ja gar nicht abgefragt wird, trennst du da dann sehr scharf zwischen "ist über dem Loch" und "ist im oder unter dem Loch".
Den streiterischen Tonfall der ersten beiden Postings bitte ich zu entschuldigen, das beruht glaube ich darauf, dass mich der Punkt mit "ihr lest unsere Argumente doch alle gar nicht" zu sehr geärgert hat, aber das ging ja gar nicht an mich...