Beiträge von Valerianus

    Das "das hast du vorher gewusst"-Argument habe ich aber gar nicht in die Diskussion gebracht. Ich halte es zwar für nachvollziehbar, aber für nicht zielführend. Mal abgesehen davon widerspricht es meinem "Grundschullehrer müssten A13 bekommen, bei gleich langem Studium"-Argument. Ich finde es nur sehr befremdlich, dass ich hier gut gemachte Studien einbringe und das einzige was kommt ist "dann frag mal die Männer von Grundschullehrerinnen" oder "dann begleite mich doch mal ein paar Wochen" oder anderer unwissenschaftlicher Unfug kommt. Bei solchen Argumenten bekomme ich dann massive Zweifel an der Gleichwertigkeit der Studieninhalte und ich beziehe mich dabei allein auf den pädagogisch-psychologischen Bereich, denn da sollte man den Teil mit der Empirie gelernt haben (auch das begründet keine unterschiedliche Besoldung, s.o.).


    Mal im Ernst...kommt noch ein Gegenargument? Irgendeine Studie...ok, die zweite Frage war wieder gemein, weil ich weiß, dass es keine Studie gibt nach der Grundschullehrkräfte mehr arbeiten als am Gymnasium. Das sind Fakten...da helfen euch weder Ehemänner, noch wenn jemand mal "ein paar Wochen mit euch mitläuft". Ich hab letzte Woche jeden Tag bis 23:30 an irgendwas schulischem gesessen (ok, Teile davon sind selbstverschuldet, was mach ich auch SV, Lehrerrat und Mitarbeitervertretung)...ich muss niemanden "begleiten" um zu wissen, dass man auch an anderen Schulen arbeitet. Aber nachweisbar weniger als am Gymnasium. Entweder kommt jetzt noch ein richtiges Argument (darauf gehe ich gerne ein), aber den Unfug ohne Argument, könnt ihr gerne allein verbreiten und dann glauben, dass es euch ach so schlecht geht. Tut es nicht, Quellen sind verlinkt.

    Das stimmt einfach nicht.

    Allein das "Argument" begründet eine schlechtere Bezahlung... 8|

    Ok, ich bediene doch die Faulheit: Klick mich, ich bin ein Link! (S. 60 für die, die nicht alles lesen wollen)

    und nochmal: Ich bin für A13 für Grundschullehrer, ich sage nur, dass sie halt den "Beamtenjob" haben...genau die Zeit arbeiten, die sie auch bezahlt bekommen und daran ist auch nichts falsch. Aber die Ausbeutung an den Kollegen findet am Gymnasium statt, nicht in der Grundschule und wenn man das Gehalt einer Englisch/Deutsch Kollegin, die ihren Job ernsthaft macht auf einen Stundenlohn umrechnet, ist jede Grundschullehrerin dankbar über ihr Gehalt. Wenn mich jetzt noch jemand ärgert such ich die Abiturdurchschnittsnoten der Studienabsolventen nach Diplom, Gymnasiallehramt und Grundschullehramt raus und begründe damit irgendwas. :P

    ernsthaft, die Studie ist 18 Jahre alt? Das hat dann wohl kaum etwas mit der Realität heute zu tun.

    Von den mir bekannten 18 Studien (von 1950 bis 2018) ergaben 5 eine Arbeitszeit unter der SOLL Arbeitszeit für den Bereich Grundschule. Dabei ist keine maßgebliche Veränderung über die Jahre sichtbar. In Allen 18 Studien liegt die IST-Arbeitszeit von Gymnasiallehrkräften um 100-400 Stunden über der IST-Arbeitszeit von Grundschullehrkräften, bei gleicher SOLL-Arbeitszeit. In nur einer Studie (von 1975) überschritt die IST-Arbeitszeit die SOLL-Arbeitszeit bei Grundschullehrern um mehr als 5%. Das wären immer noch 2 Überstunden, aber wir pendeln in den Studien für Grundschullehrer immer im Bereich plus/minus 2, bei Gymnasiallehrkräften so um +4 bis +8 und das im Durchschnitt, nicht nur die motivierten Leute. Ich bin gerne auf andere, mir nicht bekannte Studien gespannt. Go ahead mit der Realität von heute.

    Zauberwald: Gott nein, ich würde wahnsinnig werden. Für mich wäre nur Grundschule und Oberstufe eine Option, weil ich die Kurzen menschlich total toll finde und die Oberstufe fachlich großartig ist. Den pubertären Quatsch in der Mitte können gerne andere machen, die das mehr mögen (ich mag die Schüler auch, aber ich find's menschlich anstrengender und fachlich immer noch sehr määh). Meine Schulleitung weiß das auch...ich bin auf eine Klassenleitung in 5/6 gebucht, hab meistens noch parallel eine Klasse im selben Jahrgang und ansonsten Oberstufe (mal auf Wunsch in anderen Klassen, aber nur ab und an) Nur die Zwerge? Niemals...übrigens auch wegen des Geldes...wenn ich dasselbe Gehalt dafür kriegen würde wie jetzt, wär ich Erzieher im Kinderheim geworden...

    Gehrmann (Der professionelle Lehrer, 2003) ist die Studie mit der unterdurchschnittlichen Arbeitszeit 1736/1770 (durchschnittliches IST zu SOLL), ich muss zugeben, dass ich polemisch war, die meisten Studien kommen bei Grundschullehrern auf ein leichtes IST > SOLL, aber immer 100-400 Stunden vom durchschnittlichen Gymnasiallehrer entfernt. Und mich interessieren anekdotische Lebenspartner von Grundschullehrerinnen nicht.


    BTW: In Bezug auf die Korrekturbelastung am Gymnasium hat Hamburg meines Wissens nach ein gutes Modell...

    Durchschnittliche Arbeitszeit von Gymnasiallehrern, SI Lehrern und Grundschullehrern vergleichen (ich habe die Arbeitszeitstudien dazu schon mehrfach verlinkt) und dann will ich kein Wort mehr hören. Im Durchschnitt kommen die Grundschullehrer nicht einmal auf die Stunden die sie bezahlt bekommen.

    Das ist übrigens völlig unabhängig von der Besoldungsfrage zu sehen. Wenn das Studium gleich ist (rein formal, nicht inhaltlich), dann sollte auch dasselbe bezahlt werden, aber was machst du mit den ganzen 7 Semester Leuten, die noch in den Grundschulen sitzen? Dann kommt das Gejammer: "Wieso bekommt denn der Berufseinsteiger mehr als ich?" Die Schulleitungen sollten ebenfalls definitiv A14 oder in größeren Grundschulsystemen A15 bekommen (wie in der SI auch), von Grundschulen die von ihrer Größe her A16 rechtfertigen, habe ich bisher noch nicht gehört, aber falls es das gibt: Es sei ihnen gegönnt.


    Aber selbst fleißige Grundschullehrer kommen wohl kaum an die Stunden einer sehr arbeitssparsamen Deutsch/Englisch-Kollegin bei mir an der Schule. Ich hab Mathe/Geschichte und bekomme grob 1,5 Monate des Jahres nur für Korrekturen bezahlt...mit Sprachen geht das auf keine Kuhhaut mehr. Wenn wir nach Schwierigkeit des Studiums oder Mangel der Bewerber bezahlt würden, hätte ich übrigens auch einen netten Gehaltsvorsprung (dann hätte ich aber auch Informatik anstatt Geschichte genommen, aber ich wusste, dass ich dasselbe raus habe und mit Mathe auch die Stelle sicher ist, da konnte das Zweitfach auch aus Interesse gewählt werden).

    Eine offizielle Regel, was mit Testverweigeren passiert, wenn an diesem Tag eine Klassenarbeit (nicht Abschlussprüfung) geschrieben wird, gibt es auch nicht, oder?

    So halboffiziell...unsere Schulleitung hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf angefragt, wie damit umzugehen sei. Die Antwort unseres Dezernenten war recht eindeutig: Die Nicht-Teilnahme an der Testung liegt im Verantwortungsbereich der einzelnen Schüler, das Fehlen ist somit unentschuldigt und die Klassenarbeit als ungenügend zu werten.

    P.S.: Dasselbe gilt für sämtliche Präsenzstunden an denen aufgrund fehlender Testung nicht teilgenommen wird. Den Schülern dürfen für diese Stunden auch keine Aufgaben für das Distanzlernen gestellt werden (was ich etwas affig finde, weil ich der nicht anwesenden Hälfte ja sowieso Aufgaben einstelle).

    Ich bin jetzt keine Frau, aber die "Idee" hinter der Zahl 2 war meines Wissens nach die, dass die Frau a) ihren Lebensgefährten und b) eine weitere Person des Vertrauens benennen kann, die sie ggf. in den Kreißsaal mitnehmen kann. Soll ja durchaus mal vorkommen, dass das nicht der Mann sein kann/will/soll. Wenn deine Schwester also deine Mutter dazu bestimmt, dann ist der gemeinsame Tee ohne Risiko sicherlich ein angenehmer Nebeneffekt, aber widerspricht in keiner Weise dem erklärten Ziel. ;)

    Das mit den Schwangeren ist sowieso ein Scherz. In Wuppertal und Solingen wurden die benannten Kontaktpersonen bereits geimpft (im Impfzentrum), im Kreis Mettmann behauptet der Kreis, darum würden sich die Frauenärzte kümmern, die davon aber gar nichts wissen und sagen, dass doch bisher nur die Hausärzte impfen würden, die wiederum an den Kreis verweisen um von denen eine Bestätigung zu erhalten, dass man zu Prioritätsgruppe 2 gehört. This is madness... :P

    Der Kontrollstreifen kontrolliert nur die Testflüssigkeit. Dass sie die richtige ist, dass sie nicht "verdorben" ist.


    Aber ich habe gehört, dass mit Cola der Test positiv würde? (Das fände ich chemisch viel interessanter.)

    Das kann nicht sein, wie gesagt haben wir gar keine Testflüssigkeit benutzt, sondern nur Leitungswasser und einmal Kaffeesatzwasser, scheint vielleicht wirklich einfach auf Wasser zu reagieren. Nächster Versuch wird also Cola oder vielleicht (wenn es an der Säure liegen soll) vielleicht direkt Essig...aber wie soll das bei Schülern zu falsch positiven Ergebnissen führen? Wenn das jemand professionell im Rachen abstreicht, könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber im vorderen Nasenbereich? Wie genau trinkt ihr denn sowas? :)

    Mal eine Frage auf Interesse: Weiß jemand was genau der Kontrollstreifen beim Corona-Schnelltest (Antigen) kontrolliert?
    Wir haben in der Schule gestern aus Jux mal in zwei Tests Kaffee und klares Wasser gepackt (4 Tropfen) und haben dann festgestellt, dass der Test negativ und gültig war (Kontrollstreifen da, Coronastreifen nicht da). Was genau kontrolliert der Kontrollstreifen denn überhaupt? :)

    Mich deucht, dass mögliche Sachverständige vor allem dann einen zweifelhaften Ruf zugesprochen bekommen, wenn sie sich zu Themen äußern, die weit außerhalb ihrer beruflichen Expertise liegen. Wenn sich ein Herr Prof. Kuhbandner (Professur im Bereich Pädagogische Psychologie) zu epidemiologischen und mathematischen Fragen äußert, dann ist er in dem Gebiet kein Sachverständiger, sondern ein Amateur. Ich könnte dir den Rest auch auseinandernehmen, aber ich hab jetzt Onlineunterricht. :P

    Grobe Fahrlässigkeit heißt übersetzt eigentlich nur das "wenn da ein durchschnittlicher Mensch drüber nachdenkt, kann der dann zu dem Schluss kommen, dass etwas "Schlimmes" mit einer gewissen (nicht zu geringen) Wahrscheinlichkeit passieren kann". Schüler mit Schneebällen werfen lassen, nicht ok (dass da öfter mal was ins Auge gehen kann, ist irgendwie einsichtig). Schüler Tischtennis spielen lassen, völlig ok (auch wenn da auch was ins Auge gehen kann, aber das ist eben eher unwahrscheinlich).

    Wichtig ist für mich eine Berufshaftpflicht, wenn Schüler (bei Chemieexperimenten) zu schaden kommen, da gab es zwei teuere Fälle in der Nachbarschaft und auch eine Rechtsschutzversicherung (hätte bei dem einen Fall sehr geholfen).

    Die Haftpflicht übernimmt den Rechtsschutz bei der Abwehr von Ansprüchen gegen einen selbst, die haben nämlich auch keinen Bock einfach so zu zahlen. Rechtsschutz braucht man nur für die Durchsetzung eigener Ansprüche...

    Heute ist das so normal. Es hat sich schon einiges getan. Was sich aber nicht verändert hat: es sind zu fast 100% die Mütter, die beruflich zurückstecken und dadurch erhebliche Nachteile auf sich nehmen, wenn Kinder kommen.

    Das ist relativ leicht damit zu erklären, dass Frauen sozial entweder horizontal oder nach oben heiraten, nicht nach unten (Männer achten eher auf andere Äußerlichkeiten) und es von daher oft eine logische Entscheidung ist. Was sich auch nicht verändert hat, ist sicherlich, dass vornehmlich andere Frauen, Frauen für ihre Lebensentscheidungen kritisieren. Mir geht's im Kollegium total am Arsch vorbei, ob irgendjemand nach sechs Monaten Vollzeit, nach 12 Monaten Teilzeit oder nach 36 Monaten immer noch nicht zurückkommt, obwohl das Kind in der der Kita ist...aber hör mal den anwesenden Kolleginnen zu, wie schlecht jede einzelne dieser Entscheidungen ist...kannste nur falsch machen als Frau... ;)

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