Beiträge von Valerianus

    Nein. Nazis sind Nazis. Da gibts keine Intensität. Du solltest mal an deiner Wortwahl arbeiten. Oder gibts jetzt böse Nazis, Nazis light und Nazis im Anfangsstadium? Wer Maaßen wirklich als Nazi einordnet, dem kann ich auch nciht mehr helfen. Oder dir fehlen Begriffe. Oder du siehst nur schwarz und weiß

    Das ist doch jetzt nicht dein Ernst? Aber falls du es wirklich nicht weiß, die Alliierten haben sich auf 5 Gruppen geeinigt im Rahmen der Entnazifizierung:

    1. Hauptschuldige
    2. Belastete (Aktivisten)
    3. Minderbelastete (Bewährungsgruppe)
    4. Mitläufer
    5. Entlastete

    Und dabei konnte auch innerhalb der Gruppen durchaus noch differenziert werden, siehe Urteile in den Nürnberger Prozessen. Könnte man jetzt übernehmen oder weiter ausdifferenzieren, aber zu sagen, dass es keine Intensität gäbe, ist doch offensichtlicher Unfug und genau das was du im letzten Satz anderen Leuten vorwirfst... 8|

    Das wäre sinnvoll bei einer Krankheit, bei der man den Infizierten die Infektiosität ansieht (wie zum Beispiel beim "normalen" SARS). Das Problem bei Covid-19 ist, dass man gefährlich sein kann ohne dass es dafür sichtbare Anzeichen (außer eben eines Testes) geben kann.

    Das Problem ist ein falsches Verständnis von Freiheit bei Lindbergh, meiner Meinung nach.


    Die staatlichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung waren gerechtfertigt, weil dadurch andere geschützt werden sollten (du selbst warst Beifang) und ein völlig freies Verhalten einen Schaden bei Anderen herbeigeführt hätte. Eine Impfung schützt im Wesentlichen (wenn fast alle geimpft sind), die zu impfende Person selbst, d.h. hier führt die Entscheidung gegen eine Impfung zentral zu einem Schaden bei der Person selbst. Anders läge der Fall (z.B. bei Masern), wenn die Krankheit so infektiös ist, dass durch das individuelle Verhalten andere, vorerkrankte Menschen, die nicht geimpft werden können, gefährdet werden. Auch in diesem Fall wäre es nach streng liberaler Lehre notwendige Aufgabe des Staates hier mit Zwang einzugreifen.

    Eigentlich nichts neues, eine Klassenarbeit ist zu erbringen. Was mit denjenigen ist, die sich weiterhin weigern sich zu testen, steht dort nicht außer: Es kann sich negativ auf die Leistungsbeurteilung auswirken.

    Ach nee, darauf wäre ich nicht gekommen.

    Das zählt als unentschuldigt versäumt. Kannst dir ja ausrechnen was das heißt, aber dass sie da in der offiziellen Schulmail so rumeiern ist wirklich peinlich...

    Reich-Ranicki wurde entfernt.
    Das mit dem übersehen habe ich mir auch gedacht, deswegen dachte ich an ein breiteres Spektrum, aber ein generelles Danke an das Team und alle die hier zur Sache was schreiben ist natürlich auch nicht verkehrt. :)

    Ich wollte einfach auf diesem Wege ein paar "Danke schön" verteilen, an ein paar Leute hier im Forum, die ich persönlich als sehr bereichernd, freundlich, hilfreich oder zum Nachdenken anregend wahrnehme. Es wäre toll wenn sich Andere anschließen möchten, wenn wir bei positiven Erwähnungen bleiben und wenn die Awards anderer Leute nicht hier im Thread kritisiert werden, das hält die Laune glaube ich stabil.


    Best of Gymnasium: Miss Jones - für spannende Diskussionsbeiträge aus der linken Ecke der Republik und des politischen Spektrums :P

    Best of Förderschule: @samu - Herr verlass mich jetzt nicht, du warst doch an einer Förderschule, oder? Ebenfalls sehr streitbar und immer mit spannenden Perspektiven dabei

    Best of Grundschule: Caro07 - du postest in letzter Zeit nicht so viel, aber wenn ich von dir was zur Grundschule gelesen habe, hatte das immer Hand und Fuß

    Best of Berufsschule: @Kalle29 für naturwissenschaftlichen Input und eine kritische Sicht auf Schulpolitik in NRW

    Best of Mod-Team: jotto-mit-schaf - diese Bewertung geht nur nach den Beiträgen die ich lese, nicht danach wer mich anmeckert, wenn ich gemeine Sachen schreibe :P

    Sollen bei 1 ist gut, das ist ja sogar stärker als dürfen. Bei 4 geht es nicht um ein Dilemma, also nicht "entweder...oder", aber die Frage ist doch: Was ist dir wichtiger? Eine Veränderung der Politik oder der Personalie und worauf zielt der zentrale Veränderungswunsch ab? Klar kann man auch nix davon ändern oder beides...

    Der schriftliche Nachweis ist: Da steht ein Journalist und schreibt einen Artikel darüber. Die Glaubwürdigkeit wird durch den fehlenden juristischen Widerspruch erreicht. Der Thread ist sowieso in vielen Bereichen offtopic ausgefranst, da kann man zumindest noch klarstellen, dass in der AfD nachweisbar mehrere Personen unterwegs sind, die gewaltverherrlichend nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes unterwegs sind. So viel Zeit muss sein.


    Wenn du es auf Cancel Culture zurückführen willst: Für mich ist eine solche Partei absolut unwählbar. Es sind keine Einzelfälle, sondern in der Partei wurden systematisch die konservative Teile der Partei ausgeschlossen und weggedrängt, um immer weiter nach rechts zu rücken. Wie eine andere Person das sieht, muss sie selbst entscheiden, ihr muss dabei allerdings klar sein, dass eine solche Entscheidung, wenn sie bewusst getroffen wird, Rückschlüsse auf ihre eigene Haltung in bestimmten Fragen zulässt und Konsequenzen nach sich ziehen kann. Ich fordere diese Konsequenzen nicht, aber ich weise darauf hin, dass sie in vielen Fällen (individuell) gerechtfertigt sein dürften.

    Die Zitate waren nicht als Zitate deinerseits gedacht, sonst hätte ich die Zitierfunktion benutzt. aber "Konsequenzen ziehen" ist doch eine übliche Formulierung für die Rücktrittsforderung. Wenn das falsch rübergekommen ist, tut es mir leid.


    Versuche ich es noch einmal, ich schreibe was ich aus deinen Postings verstanden habe und du sagst mir, was davon richtig und was falsch ist:


    1.) Du wünscht dir, dass Presse, Opposition und Bürger einen Minister öffentlich zum Rücktritt auffordern dürfen, wenn sie der Meinung sind, dass dieser einen Fehler gemacht habe.

    2.) Du glaubst, dass durch diese Forderung Druck auf den Minister ausgeübt wird, so dass der, bei genügend großem Druck, dieser Forderung Folge leistet.

    3.) Du glaubst, dass dieses Verhalten für die Gesellschaft sinnvoll ist.

    4.) Du widersprichst mir in dem Punkt, dass nach Fehlern eine Veränderung der Inhalte wichtiger sei, als eine Veränderung der Personen


    So weit korrekt?

    Ich würde, in Ermangelung eines Gerichtsurteils gegen die veröffentlichenden Verlage, erst einmal davon ausgehen, dass das exakt so geäußert worden ist. Glaubst du ernsthaft, die AfD würde so ein geschenktes Urteil gegen die "Lügenpresse" liegen lassen? Wenn mir jemand so ein Zitat in den Mund legen würde, ich würde damit eine Menge Geld verdienen...


    P.S.: Wie genau stellst du dir eigentlich "Primärquellen" von Redebeiträgen vor? :P

    Herr Rau: Die Aufgabe der Opposition ist es die Regierung zu kritisieren. Ob die die Absetzung eines Ministers fordern ist völlig irrelevant, denn wenn sie die Macht hätten das umzusetzen, dann wären sie nicht Opposition. Sie müssen der Bevölkerung eine bessere Alternative anbieten und zwar inhaltlich (außer natürlich man steht auf Personenkult, dann gerne auch personell).


    Es ist mir völlig egal ob Andreas Scheuer Minister ist oder nicht, solange er vernünftige Politik macht. Die Politik muss kritisiert werden (von Opposition, Presse und Bürgern) und wenn diese Kritik nicht angenommen wird, Konsequenzen nach sich ziehen. Aber die muss jeder Mensch für sich alleine ziehen, nicht weil ihm die Zeitung mit den vier Buchstaben das vorbetet (wahlweise gerne auch die FAZ oder taz). Das was du als zustandslos beschreibst, ist inhaltsbezogen, was du willst ist, überspitzt gesagt, einen Pranger. Das ist ok für mich, man sollte nur wenigstens sich selbst da nicht anlügen. Alleine die Aussage "er soll Konsequenzen ziehen"...was ist das denn? Wenn "er Konsequenzen zieht", dann aus seiner eigenen rationalen Überlegung heraus, wie genau soll da moralischer Zwang hilfreich sein?

    In der AfD sammeln sich aber durchaus Personen, die eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechtfertigen. Ich zitiere mal nur meine persönlichen Top 5 (wer alles will: hier)

    Ich will jetzt kein "Gefällt mir" oder "Danke" setzen, aber ich bin beeindruckt. Ich hab mal angefangen, aber hab es wirklich nicht ausgehalten, weil es auf eine so seltsame Weise aufgeschrieben ist und mit dem Hintergrundwissen dazu wirklich ans Unerträgliche geht bei mir...

    Hitler btw wäre auch kein Fall für Cancel Culture, sondern für die Gerichte...

    Vielleicht sollte der Unterschied zwischen Cancel-Culture und die Diskussion abbrechen noch einmal herausgearbeitet werden:


    Cancel Culture ist der systematische Boykott (notwendigerweise MIT explizitem oder impliziten Aufruf an Andere zum Boykott) von Personen, Organisationen oder Veranstaltungen aufgrund von vorgeworfenem Fehlverhalten, was (ebenfalls notwendigerweise) nicht justiziabel ist, sondern lediglich den moralischen Werten des Durchführenden widerspricht. Als Beispiel kann man hier die DFG und Dieter Nuhr in Zusammenarbeit mit einem Twitter-Shitstorm nehmen (und die DFG ist nun wirklich eine der unpolitischsten Organisationen die wir in Deutschland haben).


    Die Diskussion oder den Umgang abbrechen ist eine private Entscheidung, bei der man für sich selbst entschließt mit einer bestimmten Person nicht mehr zu sprechen oder zu diskutieren, in den meisten Fällen aufgrund deren Verhaltens oder Aussagen. Ich lese zum Beispiel O. Meier wirklich gerne, weil er in vielen Fällen eine erfrischend andere Sichtweise vertritt auf viele Dinge, aber ich würde mit ihm nicht mehr über Religion diskutieren, ansonsten werde ich hier dauerhaft gebannt, weil ich mich zu sehr aufrege, so viel grünen Tee kann ich gar nicht trinken. ;)


    Das eine ist eine nach außen gerichtete Handlung, das andere eine nach innen gerichtete.


    @samu: Der "Mein Kampf" Vergleich war wirklich daneben, da ich a) bezweifle, dass irgendwer hier im Thread das Ding komplett gelesen hat und b) das schon echt zu nah an Godwin's Law ist, unabhängig davon, ob Gauland ein Politiker mit sehr seltsamen Ansichten ist.


    Herr Rau: Die Frage ist doch: Was ist zielführender für die Gesellschaft? Der Rücktritt von Andreas Scheuer oder gute alternative Lösungsansätze, also ein Wettstreit der Ideen? Ich würde immer das zweite bevorzugen, denn auch wenn ich den Mann für nicht besonders fähig halte, gehe ich davon aus, dass er lernen und besser werden kann und wenn er wirklich unfähig ist, dann sollte die Bundeskanzlerin ihn vor die Tür setzen, aber bitte weil das die richtige Entscheidung ist, nicht weil der öffentliche Druck zu groß ist. Dieselbe Argumentation gilt Richtung Presse und Opposition...natürlich dürfen die fordern was sie wollen, aber das beste für die Gesellschaft wären bessere Ideen, denn ansonsten hast du nur den nächsten bayrischen Seehofer-Synchronsprecher als Verkehrsminister, der aber von seinem Job keine Ahnung hat. Was ändert das denn?

    Dein Beispiel müssen wir etwas konkreter machen. Nehmen wir an, dass der nächste Bundeskanzler (oder die nächste Kanzlerin) wiederholt rassistischen Unfug redet (nur Unfug wäre für Laschet gemein, dann hätte er keine Chance). Das müsste angesprochen werden, in allen Zeitungen, im Internet, auch im Freundeskreis diskutiert und im Bundestag müsste jeder Abgeordnete für sich sein Gewissen befragen und überlegen ein konstruktives Misstrauensvotum einzubringen und/oder zu unterstützen. Nach dem Clownzirkus in den USA und dem Mist den sich Herr Scheuer (fachlich) in dieser Legislaturperiode geleistet hat, glaube ich aber leider dass die Zeit in der Politiker wegen Fehlverhalten zurücktreten oder vom Parlament zurückgetreten werden, sich dem Ende neigt. Für was für Kleinigkeiten sind Politiker früher freiwillig zurückgetreten und wie klebrig sind manche heute geworden... ;)

    Ein echtes Problem hast du erst dann, wenn sie aus einer Partei kommen und eine Wählerschaft haben, die das gut findet (Hint: Trump...)...

    Ich glaube jetzt sind wir weitestgehend auf demselben Stand. :)

    Nur drei Anmerkungen:
    1.) Gegen Konsequenzen habe ich gar nichts. Dem Verband und auch dem Verein geht es um sein Image und das soll nicht zerstört werden, also sind die natürlich berechtigt gegen Vereine/Fans vorzugehen, die ihr Image und damit ihren Marktwert schädigen. Die machen das nicht, weil ihnen irgendwelche Werte wichtig wären, den Zahn muss ich dir beim Profifußball aber vermutlich nicht ziehen, das dürfte bekannt sein.

    2.) Die angesprochenen "Beleidigungen" fallen bei dir vermutlich unter b). Wenn du jemanden Nazi oder Rassist nennst, dann ist das eine diskussionsbeendende Beleidigung. Worüber soll derjenige nachher noch mit dir reden? Wenn man die Freundschaft aufkündigt, weil der Freund etwas gesagt hat (die Wahrscheinlichkeit, dass ein Freund von 0 auf "wir beleidigen auf der Straße einen Wildfremden als Nigger" abgeht, ist vermutlich doch recht gering, das fängt niederschwelliger an) ist das auch end of discussion...

    3.) Die Gesellschaft entwickelt sich weiter, aber viel langsamer als das die Politik wahrnimmt, was meiner Meinung nach mit einer Entfremdung von den Bürgern zu tun hat, weil die meisten Politiker halt in der Großstadt leben und einen gewissen Bildungslevel erreicht haben. Welcher Politiker versteht denn, was es heißt von ALG II für ein paar Jahre eine Familie durchzubringen? Fucking noone, nicht einmal bei den Linken.

    Die Menschen haben teilweise ganz andere Sorgen, wenn du die ernst nimmst, kannst du sie auch beim Rest besser mitnehmen.

    Himmel, ihr darf doch widersprochen werden und ihr muss widersprochen werden. Aber deshalb muss nicht der Arbeitgeber aufgefordert werden sie zu entlassen, sondern vielleicht eher der Wurst eine Weiterbildung und ein Praktikum mit entsprechenden Skills verpassen...das bringt definitiv mehr als "er hat jetzt eine Denkpause und denkt zuhause mal in Ruhe nach, was er böses gesagt hat." Das klappt doch schon bei Schulkindern nicht...

    Wo hab ich dazu denn was geschrieben? Das war eine Situationsbeschreibung. Der Profifußball und die entsprechende Fanszene sind (nicht nur latent) homophob. Du schreibst, dass das anders wäre, das halte ich für offensichtlich falsch.


    Wenn du jetzt meine Meinung dazu wissen willst: Das ist furchtbar und dagegen muss Aufklärungsarbeit geleistet werden. Das hat auch was mit liberal sein zu tun, dieses Mal auf der Handlungsebene. Wenn ein Mann einen Mann liebt und das ausleben will, dann soll er das tun dürfen, denn er schadet damit niemand Anderem (und das ist die zentrale liberale Maxime, die entscheiden sollte, ob man etwas darf oder nicht) und sich selbst sowieso nicht (was aber egal wäre). Wenn jemand das schlecht findet, dann darf die Person das, aber sie darf weder aktiv dagegen handeln (das passiert im Fußball wohl eher weniger), noch darf sie sozialen Druck aufbauen (das passiert ganz massiv...wie gesagt: 0 Outings in 7 Jahren). Wir unterscheiden uns nicht darin, dass wir das falsch und schrecklich finden, wir unterscheiden uns darin, wie wir damit umgehen wollen. Du willst die Leute aufgeben, ausschließen (mindestens aus deinem Freundeskreis) und ggf. noch beleidigen dürfen. Das ist ok, ich spreche dir nicht ab, dass du das darfst, ich halte es nur schlicht und ergreifend für nicht hilfreich. Ich halte es für hilfreich Kampagnen zu fahren, aufzuklären und nicht locker zu lassen. Ich weiß noch genau wie viele Bananen in den 90ern geflogen sind (die meisten auf Oliver Kahn, das war in Ordnung, aber immer noch zu viele auf schwarzafrikanische Spieler (damit niemand an Sean Dundee denkt, wenn ich nur afrikanisch sage). Wie hat das aufgehört? Durch Fanbeauftragte, durch Strafen gegen die Vereine, durch Ansprachen der Leute in der Kurve, immer und immer wieder...das passiert heute in den oberen Ligen nicht mehr (reden wir besser nicht von den unteren Ligen).


    Sobald du die Leute aufgibst, hast du sie verloren und erreichst sie nicht mehr. Was glaubst du, wohin die sich dann wenden? Und was genau bringt dir das? Und der Gesellschaft?

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