Ich glaube nicht, dass Menschen mit ähnlichen Erfahrungen hier gerade mitschreiben. Dazu bin ich zu lange in diesem Forum schon angemeldet und habe ein zu gutes Gedächtnis für sowas.
Vielleicht hast du auch manche blockiert 
Ich hab' im Studium von 600 Mark Bafög gelebt, 230 gingen für die Zimmermiete drauf. Das Kindergeld haben meine Eltern gebraucht, um die Geschwister satt zu bekommen. Gegessen wurde in der Mensa ("Der Student geht so lange zur Mensa, bis er bricht"). An den Wochenenden hab' ich gekellnert, um etwas dazu zu verdienen. Außerdem gab es kostenloses Essen und Getränke. Gekellnert wurde Samstag und Sonntag von morgens 9 Uhr bis nachts um 2 Uhr - da saß die "Crew" noch zusammen, hat die restlichen Spaghetti vervespert, geputzt und aufgeräumt. Nach dem Umzug in ein anderes Studentenwohnheim gab es eine Küche. Mein Gulasch war berühmt. Ich hab' für mich behalten, wie ich es gekocht habe:
Eine Dose Ravioli vom Aldi und Wurstreste von der Fleischtheke im Supermarkt, die dort als Hundefutter billig verkauft wurden. Mihiammmi....
In den Semesterferien habe ich immer in der Industrie gejobbt, um das nächste Semester zu finanzieren. Während des Semesters fotografierte ich ab und zu für die Tageszeitung. Da gab es 25 Mark für ein veröffentlichtes Foto. Abends beim Konzert. Anschließend im Fotolabor den Film entwickelt, Abzüge gemacht und nachts um 2 in den Briefkasten der Redaktion geworfen, damit der Redakteur um 8 den Artikel dazu schreiben konnte. Redaktionsschluss war um 11 Uhr vormittags.
Meine Bafög-Schulden beliefen sich nach dem Studium auf 12.000 Mark (für meine Tätigkeit als studentisches Mitglied im Senat der Hochschule erhielt ich 2 Semester verlängerte Förderung - als Schulden). Als allein verdienender Familienvater hab' ich nach dem Referendariat - um die 25% Nachlass bei Sofortzahlung zu erhalten - 9000 Mark aus meinen Einnahmen, die ich durch EDV-Abendkurse hatte, auf einen Schlag abbezahlt. Da lebte die Familie eben mit Möbeln, die aus Haushaltsauflösungen stammten und die ich abgelaugt, abgeschliffen und "aufgemöbelt" habe.
Erzähl' mir was von "hard times" ... Ich hab' das Studium trotzdem genossen.

Guess who. HP5 auf 36 DIN gepuscht, warm entwickelt - daher das Korn. Dafür konnte ich ohne Blitz fotografieren 