Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Und jetzt zur Gretchenfrage: Liegt das eher an den Gitarren oder an dem jeweiligen Stil der Künstler, der individuellen Technik, Phrasierung usw?

    Höre. Die Gitarre von Williams ist betonter in den Höhen, die Gitarre von Bream klingt voller und tiefer.
    Es liegt an der Bauart, am Holz, an den Saiten... der Preisunterschied hat seinen Grund.
    Geh in ein Musikfachgeschäft und streiche mal über 5 Konzertgitarren.
    Wenn du keinen Unterschied hörst, geh' zum Ohrenarzt ;)

    Ähem, für meine Ohren klingen die Konzertgitarren alle recht gleich ;)

    Nun - dann ist es Zeit, in ein Fachgeschäft zum "Testhören" zu gehen. Die Unterschiede sind eklatant. Vielleicht kannst du den Unterschied bei diesen beiden Gitarren erkennen. Setz den Kopfhörer auf. Und genieße ;)

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    Wobei die beiden Herren nicht auf "China-Ware" performen ... da würde man es noch deutlicher hören.

    Ein Qualitätsunterschied liegt auch in der Mechanik. Bei billigen Gitarren verstimmen sich die Wirbel schnell oder die Mechanik geht kaputt. Manchmal innerhalb von Tagen:

    Ich hatte im "Lidl-Schnäppchenmarkt" (dort werden Restposten der Lidl-Filialen verscherbelt) bemerkt, dass dort im Nebenraum in einem Drahtgitter-Container Gitarren standen und die Verkäuferin danach gefragt. "Die sind kaputt und werden entsorgt" war die Antwort. Nun - Kunden hatten die Instrumente "getestet". Mit zweifelhaftem Erfolg.
    Ich habe angeboten, die Entsorgung zu übernehmen und die Gitarren mit meinen Schülern wieder spielbar zu machen. Nach einem kurzen Anruf konnte ich mit 4 Gitarren den Weg in die Schule antreten. Es waren Wirbel gebrochen, Saiten gerissen, der Sattel war nicht plan ... kein Problem für einen Techniklehrer. Die Ersatzteile bekam ich beim Musikalienhändler des Vertrauens. In Profiqualität.


    Nun - bei Gitarren verhält es sich wie bei Autos.
    Du kannst mit einem Lada Schigulli zufrieden sein - ein Morgan Plus Six gibt dir jedoch ein anderes Fahrgefühl ;)
    Falls deine Finanzen es erlauben, kauf' etwas dazwischen.

    Per Versand würde ich NIEMALS ein Instrument kaufen. Das muss man in der Hand haben, fühlen und hören.
    Der Klangunterschied ist immens. Und Geld wert.
    Meine erste klassische Gitarre habe ich in meiner Jugend im Urlaub direkt beim Gitarrenbauer in Valencia, Spanien gekauft. Die war recht günstig - ich besitze sie jedoch noch - und freue mich am Klang, der jedoch auch von hochwertigen Saiten abhängt.
    Klick dich mal durch youtube und höre dich durch, welcher Klang dir am besten gefällt. Die Unterschiede sind gewaltig.

    Noch eine Anmerkung:
    Thomann diktiert mittlerweile in Deutschland die Preise. "Mein" Musikgeschäft bietet jedoch bessere Beratung und wirbt damit, die Preise von Thomann immer zu unterbieten. Dort gibt es ein ganzes Stockwerk - nur mit Gitarren und Bässen. Auch die Streicher, Bläser, Keyboarder und Percussionisten haben jeweils ein eigenes Stockwerk.
    Hier habe ich für den Musiksaal 10 Keyboards en bloc gekauft. Nach guter Beratung und zu einem unschlagbaren Preis.

    BTW: Kauft lokal. Die lokalen Händler müssen einen Teil des Gewinnes als Gewerbesteuer an die Gemeinde abführen. Diese kann dann Schulen auch einen Etat zur Anschaffung von Keyboards zur Verfügung stellen. Amazon und Konsorten halten sich da raus.
    :cash:

    Also die Fallzahlen steigen weiter, während die ITS-Fälle weiter fallen, sehe ich das richtig? Es scheint sich doch langsam wirklich auszupandemisieren.


    https://www.rki.de/DE/Content/…lob=publicationFile#/home

    Das liegt unter anderem an besseren Medikamenten und daran, dass die Mediziner dazulernen.
    Ob das eine Meldung ist, die durchweg positiv zu beurteilen ist, werden wir in 2-3 Jahren sehen, wenn die Statistiken über Long-Covid verlässlich sind.

    Darf ich mich outen? Eigentlich wollte ich Berufsschullehrer werden. Bei den Metzgern. Oder bei den Maurern. Das sei ein lockerer Job. Und cool - wurde mir berichtet. Besonders bei den Metzgern.
    50% Ferien, 50% Freizeit. Die restliche Zeit Arbeitsblätter austeilen, Zeitung lesen und Käffchen schlürfen. Für A15.
    Das hat dann leider nicht geklappt - scheinbar ist das Berufsbild doch so attraktiv, dass das so viele werden wollen.
    Da habe ich mir notgedrungen doch das schwere Joch gewählt und bin Hauptschullehrer geworden. Aus Rache empfehle ich nun immer wieder Schülern den Beruf des Metzgers oder Maurers. Dann haben die KuK an den Berufsschulen 'ne Freud" und dürfen sich den Kaffee verdienen ;)

    Nachdem mir im Lego-Thread wegen einer neckischen (und erkennbar nicht ernst gemeinten) Bemerkung Chauvinismus vorgeworfen wurde, toppe ich das mal, weil ich gerade wieder darüber stolpere ;)


    https://www.autenrieths.de/images_cloud/frau_lehrer.jpg


    Anmerkung:

    Der Text beschreibt - wenn man ihn genderneutral umformuliert - den Lehrerberuf. An der Stelle von "Die Frau" oder "das Mädchen" hat "Die Lehrkraft" zu treten um - im Sinne der Aussagenlogik - eine 'wahre' Aussage zu erzielen.


    Korrekt muss es demnach heißen:

    "Der Lehrberuf?

    Die Lehrkraft ist der Berufsausbildung körperlich, geistig und nervlich nicht gewachsen.

    Lehrkräfte, die mit 20 Jahren in blühender Schönheit in das Amt treten, sehen schon nach einer Arbeit von 6-8 Jahren wie verblühte junge Menschen aus. Im Alter von 30-35 Jahren, wenn der Ausübende in seinem Beruf erst recht zu leben und der durch ernste Studien und Vorarbeiten erlangten Kraft sich recht zu freuen beginnt, sind die Lehrkräfte oft bereits ganz gebrochen, nervös, leidend, beständig kränklich und erfüllen ihre Pflichten ohne Freudigkeit unter inneren Qualen. Mit 40 Jahren haben fast alle ohne Unterschied mit beständigem Siechtum zu kämpfen, so daß ihr Leben von dieser Zeit an als ein im Grunde trauriges bezeichnet werden muß."


    So isch des. Und it andersch. Etztadle wissed'r des au.
    ;)

    Noch eine Anmerkung:

    In Baden-Württemberg galt der "Lehrerinnenzölibat" noch bis 1956. Lehrerinnen mussten nach der Heirat den Dienst quittieren, um sich voll der Familie widmen zu können - selbst wenn sie kinderlos waren.

    "Des Weiteren wurden in den Jahren 1965 bis 1980 Frauen nach der Ordination der evangelischen Kirche Österreichs bei Eheschließung automatisch entlassen."

    Die Quelle, wonach eine derartige Regelungen zumindest für evangelische Religionslehrerinnen in Baden-Württemberg noch bis 1968 galt, finde ich leider nicht mehr, hier gilt als Quelle vorläufig mein Gehirn 😉 Vielleicht kann jemand das durch Quellenangabe verifizieren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe#Neuzeit

    Die Reaktionen waren so vorhersehbar ... Mann oh Mann ... ;)
    Schade, dass hier zu jedem Senf auch noch Ketschup gegeben wird.
    Was war nochmal das Ausgangsthema?

    Etliche Pflegekräfte haben schon bekanntgegeben, dass sie kündigen werden, aber Lehrkräfte werden wahrscheinlich nicht so leicht ihren Job aufgeben, denke ich.

    In Österreich hatten viele Pflegekräfte ihre Kündigung angedroht. Nachdem die Impfpflicht eingeführt wurde, haben sie sich für den bequemeren Weg entschieden. Die meisten haben sich impfen lassen. Die große Kündigungswelle ist ausgeblieben.

    Mathe macht einfach ungeheuren Spaß, wenn man es sich gönnt.

    Richtig. Es macht jedoch nur Spaß, wenn man in der "Werkstatt" die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. Wer nur einen Schraubenzieher besitzt, steht schon beim Wechseln eines Perlators vor einem unlösbaren Problem.

    Wozu muss ich wissen, wie man einen Lötkolben verwendet? Sinnloses Wissen, das man im Leben nicht braucht. Man ist ja kein Elektriker.

    Ich habe die Cyanotypie als Hobby entdeckt. Im Sommer kann ich für die Belichtung die Sonne verwenden. Im Winter brauche ich eine UV-Lichtquelle. Kann man teuer kaufen oder aus UV-LED-Band basteln. 10 Meter für 17 €. Muss man dann für einen Flächenstrahler schneiden und die Streifen löten. Schön, dass ich in der Schule mal gelernt hatte, wie das geht ;)

    Es gilt das Zitat aus Forrest Gump: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man bekommt"
    In der Abwandlung: Man weiß nie, wozu das Gelernte irgendwann doch gut ist.

    Nun - als Lehrer ist die Frage schwer zu beantworten. Wer nach dem Abi über das Studium wieder in der Schule gelandet ist, kennt die Welt ja nur vom Hörensagen ;)
    Während eines mehrjährigen Gastspiels in der Industrie kam ein Angestellter aus der Buchhaltung zu mir:
    "Sie haben doch Mathematik studiert -wir haben da ein Problem..."

    Es ging um die Berechnung der Gewinnbeteiligung der Beschäftigten, die am Jahresende zu verteilen war. Dabei wurden verschiedene Variablen berücksichtigt wie Anzahl der Mitarbeiter, Beschäftigungsdauer und Tariflohngruppe, der Anteil der Geschäftsführung war wiederum umsatzabhängig und für die leitenden Angestellten galten ebenfalls verschiedene Berechnungsformeln, sodass immer mehrere Berechnungsdurchläufe (noch ohne Computer) notwendig waren, um die Verteilungsbeträge für die Gruppen und somit die individuellen Auszahlungen festzulegen.

    Es wurde mit mehreren Gleichungssystemen gerechnet. Um die Gleichungssysteme in ein Formelsystem zusammenzufassen, waren 8 eng beschriebene Bogen Karopapier und ein Wochenende nötig. Mir wurde bestätigt, dass meine Formel stimmt und ich erhielt von den Mitarbeitern der Buchhaltung anerkennenden Dank - ich hatte ihnen die Arbeit erleichtert. Der Geschäftsleitung war es egal. Es hatte sich ja im Endeffekt nichts geändert. Mein Lohn und meine Gewinnbeteiligung blieben auf dem alten Stand.
    Eigentlich war mein Wissen über das Lösen von Gleichungen mit mehreren Unbekannten in diesem Sinn für mich nutzlos - auch wenn es anderen das Leben erleichterte. Es war jedoch eine Herausforderung, ein Akt der Kollegialität und eine interessante Knobelei.

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