Das ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung, denn eine KI von der Sorte wie ChatGPT ist ja gar kein Recherche-Tool.
Nicht ganz korrekt. Über andere Fragen habe ich von ChatGPT durchaus hilfreiche Antworten erhalten mit Hinweisen auf Archive und Museen, in denen sich Materialien, Bilder und Archivgut befinden.
Zum Hintergrund der Recherche:
Einige Bürger der damals sehr wohlhabenden Reichsstadt Isny hatten für den neu errichteten Chor der Nikolaikirche einen Altar aus der "Altarfabrik" Strigel in Memmingen gestiftet. Das muss um 1515 gewesen sein. Kurz danach wechselte die gesamte Stadt zum reformierten Glauben - zunächst nach der Lehre Zwinglis. Nach dessen Lehrmeinung sollten in den Kirchen keine Götzen- und Heiligenbilder verehrt werden, sondern nur das Wort Gottes wirken. Also wurde das Altarretabel um 1524/25, spätestens 1531 aus der Kirche entfernt - jedoch nicht zerstört, lag 300 Jahre im Lager und überstand mehrere Stadtbrände.
Nach der Säkularisation 1806 gab es einige Kunstsammler, die im süddeutschen Raum "das alte Glumb" aufkauften - und retteten. Johann Babtist Hirscher war hier sehr eifrig und hatte mehrere hundert Ikonen der mittelalterlichen Kunst im Besitz. Seine Sammlungen wurden ab 1860 Grundstock der Staatsgalerie Stuttgart, der Gemäldegalerie Berlin und der Kunsthalle Karlsruhe. Hirschers Bildersammlung enthielt Werke von Dürer, Holbein, Grünewald, Schongauer, Zeitblom, Burgmair, Altdorfer, H.B.Grien, Cranach... und eben von Bernhard Strigel, der in derselben Liga spielte.
Das ist ein interessantes kulturhistorisches und kunsthistorisches Puzzle und ich versuche nun - 500 Jahre später - eine Rekonstruktion des Altares.
Dazu nutze ich alle Quellen - auch KI (selbst wenn die dumm ist)
Was ich bislang an Teilen der Retabels in den Beständen der Museen gefunden habe, ist hohe Kunst. Bernhard Strigel - zur damaligen Zeit bereits Hofmaler von Kaiser Maximilian - hatte in diesem Spätwerk eine eigene Form der Darstellung entwickelt.
Hier ein Teil des Retabels (Die Entkleidung Christi)