Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Nun - der Brandschutz hat schon Vorteile. Als wir unsere Schule "EDV-technisch"umgestaltet haben, war mein Vorschlag, dass alle Klassen mit PCs ausgestattet werden - das Drucken jedoch auf Laserprinter an den drei Internetstationen in den Fluren erfolgt. Auf diese Weise war unsere kleine GHS mit knapp 400 Schülern mit 78 PC-Stationen online ;)

    Dann kam der Kreisbrandmeister und monierte die Internetpoints auf den Fluren als potentielle Brandherde auf den Fluchtwegen.
    Glücklicherweise wurde ziemlich zeitgleich die Schule mit neuen Fenstern ausgestattet. In Absprache mit der Stadtverwaltung wurden die Internetstationen auf den Fluren vom Fensterbauer "eingehaust" - und es waren auf den 3 Fluren 6 neue Schülerarbeitsplätze entstanden - glasklar einsehbar, schalldicht und mit Internet verbunden.
    Und die Schüler hatten beim Ausdrucken ihrer Recherchen gleichzeitig Sport - Flur rauf - Flur runter. Aber dalli!
    ;)

    Das ist was anderes. Das ist eine Dienstreisegenehmigung, um etwaige Kosten erstattet zu bekommen.

    Und gleichzeitig das Formular, mit der die SL die Dienstreise absegnet.
    An den Schulen, an denen ich gearbeitet habe, gibt es nur dieses Formular. Damit wird durch die SL gleichzeitig der Versicherungsschutz für die Dienstreise erteilt - weil sie die Genehmigung für die AU erteilt.

    Das Thema "Adventskalender" ist ja wieder sehr aktuell, daher habe ich mich auch damit beschäftigt. Da ich mir die Ideen, auf die ich stoße, in Form eines "Notizzettels auf HTML-Basis" notiere, steht das nun im Netz. Darin sind auch einige "literarische Adventskalender" aufgelistet:
    https://www.autenrieths.de/adventskalender.html


    Vorlesetexte für die Adventszeit habe ich hier gesammelt:
    https://www.autenrieths.de/advent.html

    Kannst ja stöbern. :geschenke:

    Die Entscheidung ist mir schwer gefallen, aber ich packe es nicht, jetzt aufzuhören. Und mein Gefühl sagt mir mittlerweile auch, dass ich es durchziehen sollte. (...) Wenn ich jetzt aufhören sollte und dann merke, es ist doch nicht so toll wie gedacht, stehe ich nacher doof da und habe dann nicht mehr so viele Möglichkeiten, wie ich sie jetzt habe.

    Wie es nach meinem Studium weitergeht, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht werde ich doch Arzt, vielleicht mache ich den Quereinstieg in Richtung Berufsschule oder ich studiere tatsächlich nochmal.

    Ich möchte dich in deiner Entscheidung bestärken. Du hast bereits sehr viel (Lebens-)Zeit in das Medizinstudium investiert und einige schwere Hürden bereits hinter dir. Meine Tochter ist Ärztin, mein Schwiegersohn ebenfalls - und beide machen diesen Beruf gern - obwohl er große Belastungen mit sich bringt. Im 24-Stunden-Dienst nachts um halb 4 eine Not-OP durchzuführen ist nichts Ungewöhnliches - andererseits kommt von den Patienten, denen man helfen konnte, sicher mehr positives Feedback als von Eltern, deren Kinder man erfolgreich zum Schulabschluss gebracht hat.
    Der Arztberuf ist vielseitig. Mein Schwiegersohn arbeitet als Kinderarzt und leistet zusätzlich als Notarzt Dienste.

    Wenn du nicht gerne am Tisch stehst, gibt es ruhige Beamtenstellen als Amtsarzt - dann darfst du uns Lehrer vor der Verbeamtung "begutachten". Auch als Hausarzt (wo du Hände ringend gesucht wärst) geht es nicht ganz so spannend und Nerven aufreibend zu wie in der Klinik.

    Solltest du doch ins pädagogische Fach wechseln wollen, empfehle ich dir das Studium der Sonderpädagogik. Hier sind medizinische Kenntnisse sehr nützlich, weil Behinderungen körperliche oder psychische Ursachen haben - und eine genaue Diagnose für Therapie und schulische Förderung notwendig sind und Sonderpädagogen Gutachten und Hilfepläne erstellen müssen.

    Das Studium nun abzubrechen wäre in finanzieller Hinsicht sicher nicht ratsam. Du hast bisher bereits einen hohen Betrag investiert, auch in Form von Anrechnungszeiten in der Altersversorgung (woran viele in deinem Alter noch nicht denken) - auch wird der Beruf als Grundschullehrer weder ein "arbeitstechnisches Ruhekissen" noch ein finanzieller Gewinn sein. Im Gegenteil.

    Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen - und nach dem Examen die richtige Entscheidung für deinen weiteren Lebensweg.

    Du unterrichtest Chemie fachfremd?!? Ich bin bis eben davon ausgegangen, dass das nicht zulässig wäre... :staun:

    Nun - an den Werkrealschulen in Ba-Wü gab es eine ganze Zeit das Fach "Chemie" gar nicht mehr. Das war in den Fächerverbnd "MNT" integriert. "Materie-Natur-Technik" - ein Konglomerat aus Biologie, Technik, Physik und Chemie.
    Zulässig ist das, was als Deputat zugeteilt wird, weil von oben abgesegnet. Als Lehrer muss man. So gut wie's eben geht.

    BTW: Chemie ist, wenn's stinkt, knallt und raucht.
    Grundkenntnisse in Chemie sind bei mir vorhanden. Mit 14 wusste ich bereits, wie Nitroglycerin hergestellt und mit Kieselgur phlegmatisiert wird. In meiner Jugend konnten wir als 13-jährige auch noch "Unkraut-Ex" * in der Drogerie kaufen. In meiner Heimatstadt gab es auch 4 Apotheken (mit allen Substanzen für den ambitionierten Pyrotechniker) und eine Chemieschule, die ihre Erlenmeyerkolben, Destillationsgeräte, Reagenzgläser u.v.a.m. im Abfallcontainer im Hof entsorgte - an welchem unser Schulweg vorbei führte.


    Meinen ersten Ferienjob fand ich, weil meine Mutter fand, dass ich mir das Geld für den Trainingsanzug verdienen sollte, den ich mir unvorsichtigerweise durch eine herunter gefallene - und geplatzte - Flasche mit konzentrierter Schwefelsäure zerstört hatte. Die Haut war unversehrt geblieben, weil sich die Dusche zwei Räume neben unserem privaten Chemielabor befand, das wir uns aus Restbeständen des Chemieschulcontainers und Einkäufen in 4 Apotheken aufgebaut hatten. ;)

    Früher war mehr Jugend forscht - und weniger Lametta. Wir haben überlebt.


    *Kaliumchlorat knallt, wenn man es mit Traubenzucker, Schwefel und Holzkohle mixt, bereits wenn man nur mit dem Hammer drauf schlägt.
    Nun - nicht ganz. Wir hatten es in leere Patronenhülsen vom Schlachthof nebenan und in Wasserrohre vom Flaschner (ebenfalls nebenan) gepackt.
    Letzteres gab schöne Krater im Garten, wenn man etwas Stahlwolle hinzu gab und diese mit dem Eisenbahntrafo vom Kinderzimmer im ersten Stock aus zum Glühen brachte. Die Nachbarn hatte das damals nicht interressiert. Die wussten: Jugend forscht.

    Anmerkung zum Schoppe:
    Sitzt ein Schwob in der Beiz vor seim Trollinger. Hebt das Glas zum Mund, senkt es, stellt es ab. Hebt das Glas zum Mund, senkt es, stellt es ab. Hebt das Glas zum Mund, senkt es, stellt es ab. ... Fragt der Wirt: "Isch was mit dem Trollinger?" Sagt der Schwob: "Scho recht - aber immer, wenn I des Glas zur Nas heb, lauft mir des Wasser im Mund z'samme - und I mag doch koi Schorle..."
    ;)

    Häh? Welche Brocken an Natrium nehmt ihr denn um Himmels Willen für diesen Versuch?! Ich habe da noch NIE irgendwas vom Boden (?!) wieder aufgewischt... :ka:

    Nun - mein Vorgänger hatte in einer Flasche ein gutes halbes Kilo gebunkert - wobei ein guter Teil nicht mehr durch Petroleum bedeckt war. Vermutlich waren das noch Restbestände aus den 50er-Jahren. Verwendet habe ich nur die Hälfte ;)
    Spaß bei Seite. Es war eine Spatelspitze auf eine Petrischale mit Wasser. Und die Flasche hatte ich - nachdem ich das Natrium hinten im Chemikalienschrank entdeckt hatte - SEHR zeitnah mit Petroleum aufgefüllt.
    Der Knall was jedoch schon heftig. Sonst hätten sich die Schüler nicht instinktiv unter die Tische geduckt.
    An der Decke befand sich ein kleiner silberner Fleck.

    Ich gebe zu, dass ich den Raum vor dem Schuljahr nicht auf Flecken an der Decke untersucht hatte - möglicherweise gab es auch keinen ursächlichen Zusammenhang. Chemie habe ich als Klassenlehrer an der Werkrealschule als Dilletant unterrichtet - wie die meisten Fächer. Es dürfte kaum KuK geben, die 8-10 Unterrichtsfächer grundständig studiert haben, die ich in den Klassen 7-9 an der WRS unterrichten durfte.

    In diesem Artikel wird logisch nachgewiesen, weshalb Rudolph - das Rentier - transsexuell sein muss und wie beim ersten Versuch des Weihnachtsmannes der Weihnachtsstern entstanden ist, als er versuchte alle Kinder der Erde zu beschenken. 37 Trillionen Joule ergeben einen gewaltigen Lichtblitz!
    https://www.mdr.de/wissen/rentiere-rudolph-weiblich-104.html

    BTW: Am 331.Tag dieses Jahres - in 13 Tagen - ist Erster Advent.
    Bereitet euch vor.

    Nebenbei: Habt ihr vorgestern eine Gans verspeist? Gut gemacht. Dann könnt ihr die Fastenzeit überstehen.

    "Die Adventszeit war anfangs – möglicherweise ab der Mitte des 4. Jahrhunderts – eine Fastenzeit, die die Alte Kirche auf die Tage zwischen dem Martinstag (11. November) und dem ursprünglichen Termin festlegte, an dem die Geburt Jesu gefeiert wurde, dem Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar. Gefastet wurde zunächst an drei Tagen pro Woche,[3] später an allen Tagen außer Samstag und Sonntag. In den acht Wochen (56 Tagen) vom Martinsfest bis zum 6. Januar ergaben sich ohne die Wochenenden 40 Fasttage, entsprechend der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern."
    (https://de.wikipedia.org/wiki/Advent - Geschichte)
    ;)

    Der Ansatz, mögliche Gefahrenpotentiale die bei einer Klassenfahrt auftreten könnten vorweg zu bedenken, ist ja sinnvoll - schließt jedoch Gefahrenquellen nicht per se aus. Ich hätte (und bin dabei vermutlich nicht allein) nie vermutet, dass ein Schüler der Abschlussklasse seinen Fuß bei der Berlinfahrt so zwischen Bahnsteig und S-Bahn verklemmt, dass er nur durch tatkräftige Hilfe von zwei Mitschülern (und unter Verlust seines Schuhes) vor der (un)freiwilligen Totalamputation bewahrt wurde.

    Dass die Deutsche Bahn es bei einer Klassenfahrt schafft, den Zugplan so zu ändern, dass wir mit 25 Schülern innerhalb von 2 Minuten von Gleis 2 auf Gleis 5 (treppab-treppauf) den Zug wechseln mussten, war in der Prognose nicht vorgesehen. Es war nur eine Randnotiz, dass sich nach der Ankunft auf dem Heimatbahnhof eine Mutter über eine Stunde Zeit ließ, ihre Tochter vom Bahnhof abzuholen.

    Beim Besuch des Stuttgarter Fernsehturms bekam eine Schülerin der 8.Klasse auf der Aussichtsplattform eine Panikattacke mit Schnappatmung. Hätte ich einige Tage zuvor nicht zufällig einen Fernsehbericht über dieses Phänomen gesehen und als Hundehalter ebenso zufällig eine Kötteltüte in der Jackentasche gehabt, die ich ihr für die Rückatmung vor den Mund gehalten habe, hätten wir den Weg nach unten vielleicht nicht mehr geschafft.

    Kann man als Lehrer vorhersehen, dass ein Schüler auf der Klassenfahrt nach Elba kurz vor der italienischen Grenze massive Unterleibsschmerzen bekommt? Laiendiagnose von Busfahrer und KuK: Mögliche Hodenverdrehung - absoluter Notfall - ab in die Klinik. Da die Fähre für den Bus gebucht ist, bleibt der Klassenlehrer mit dem Schüler in der Notaufnahme , die Karawane zieht weiter. Glücklicherweise hatte sich der Schüler den Hoden nur durch das lange Sitzen geklemmt - und der Klassenlehrer schaut, wie er mit dem Schüler von Norditalien per Bahn zur Insel Elba kommt.
    BTW: Kosten für derartige Abenteuerreisen werden als Dienstreise erstattet. Immerhin.

    Auch der Chemieunterricht bietet Anlass für Abenteuer. Herstellung von Natronlauge. Natrium reagiert mit Wasser, danach Lackmustest. Standardversuch. Im Chemiesaal gibt es keine Schutzscheibe gegen mögliche Laugenspritzer - also verwendet der Lehrer ein Terrarium, in das die Petrischale platziert wird. Alles gut. Natrium saust mit Flamme auf der Wasseroberfläche herum - eindrucksvoll und gewollt. Plötzlich ein Ohren betäubender Knall. Das Natrium hängt an der Zimmerdecke, die Schüler unter den Tischen. Nach einer Schrecksekunde: "Geil! Herr Autenrieth, machen Sie das nochmal?" Werde mich hüten.
    Was der Lehrer nicht bedacht hatte: Na + H2O gibt NaOH ...so weit so beabsichtigt ... doch hoppla ... da bleibt ein H übrig. Das sammelt sich im Terrarium und ergibt mit der Natriumflamme en passant einen zweiten chemischen Standardversuch: Die Knallgasreaktion ;)

    Man/frau erlebt als Lehrkraft die erstaunlichsten Dinge. Das Wenigste ist vorhersehbar oder wird in jeder Konsequenz zu Ende gedacht ;)

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