Wenn sie aus Ba-Wü sind, ist die Frage einfach. Das hat das Bundesland ja schon im Slogan festgelegt.
Dieser Spruch wurde von einem hessischen Maulwurf in die Werbeschriften von Ba-Wü geschmuggelt und ist fachlich-sachlich falsch.
1.) Als "hochdeutsch" werden alle mitteldeutschen, mittel- und oberdeutschen Sprachvarietäten und Dialekte südlich der Benrather Linie im Gegensatz zu "Niederdeutsch" bezeichnet.
2.) "Hochdeutsch" bezeichnet Dialekte, bei denen im Mittelalter eine 2.Sprachhebung erfolgt ist.
Ergo und Tatsache: Schwäbisch IST hochdeutsch. Korrekt wäre der Begriff "schriftdeutsch". Aber die Lällebäbbl nehmed des nie g'nau.
BTW: Unsere schwyzerdütschen Brüder und Schwestern haben linguistisch sogar eine dritte Sprachhebung durchlaufen und sprechen demnach Hoch-Hochdeutsch.
Etzadle wissed' r des au.
Anmerkung zur Herkunft des schwäbischen Dialektes:
Das Buch Mose (1 Mose 11) berichtet vom Turmbau zu Babel:
6. Und der Herr sprach: Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben.
7. Wohlan, lasst uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht!
8. So zerstreute der Herr sie von dort über die ganze Erde, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
9. Daher gab man ihr den Namen Babel, weil der Herr dort die Sprache der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute.
Ab dieser Stelle wurden folgende Verse von den Missgünstigen und Daher- und Dahingelaufenen unterschlagen, die hier erstmals wieder in schriftdeutscher Sprache wiedergegeben werden:
9.a. Und als der Herr sein Werk vollendet hatte, setzte er sich der alten Gewohnheit folgend am siebenten Tage auf seinem Kanapee nieder und ruhte sich aus.
9.b. Es begab sich nun, dass ein Abgesandter aus dem hohen, himmelsnahen Schwabenlande - aus dem Allgeuw - vor ihn trat.
9.c. "Kerle, was willsch" sprach der Herr.
9.d. "Du, Herrgott," sprach der Allgewer, "elle hosch a nuie Schproch odr an nuia Dialekt geabe, abr uns Schwoba hosch vrgesse!"
9.e. Da antwortete Gott der Herr:" Woisch Kerle, des isch scho richtig. Aber - wenn ihr Schwoba scho bei mir im Paradies leaba derfed, no schwätzedr au gfälligscht weiter so wie i."
9.f. Und so schwätzen die Leut im Oberland noch immer wie ehedem.
9.g. Und alle Engel jubilierten und flatterten in die Barockkirchen zur Ehre des Herrn und lobpriesen ihn in alter Mundart mit schwäbischen Weisen - verharrten dort in Ehrfurcht und tun dies bis heute.
Sodale. Wenn'r wellet, derfet'r des ausdrucke und in euer Bibel zu 1 Mose 11 als Ergänzung drzualege. No schtimmt des wieder.
Anmerkung:
Wer schwäbisch - die Sprache des Herrn - näher erforschen möchte, darf sich gerne meiner Quellen bedienen:
https://www.autenrieths.de/schwaben.html