Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Also die Fallzahlen steigen weiter, während die ITS-Fälle weiter fallen, sehe ich das richtig? Es scheint sich doch langsam wirklich auszupandemisieren.


    https://www.rki.de/DE/Content/…lob=publicationFile#/home

    Das liegt unter anderem an besseren Medikamenten und daran, dass die Mediziner dazulernen.
    Ob das eine Meldung ist, die durchweg positiv zu beurteilen ist, werden wir in 2-3 Jahren sehen, wenn die Statistiken über Long-Covid verlässlich sind.

    Darf ich mich outen? Eigentlich wollte ich Berufsschullehrer werden. Bei den Metzgern. Oder bei den Maurern. Das sei ein lockerer Job. Und cool - wurde mir berichtet. Besonders bei den Metzgern.
    50% Ferien, 50% Freizeit. Die restliche Zeit Arbeitsblätter austeilen, Zeitung lesen und Käffchen schlürfen. Für A15.
    Das hat dann leider nicht geklappt - scheinbar ist das Berufsbild doch so attraktiv, dass das so viele werden wollen.
    Da habe ich mir notgedrungen doch das schwere Joch gewählt und bin Hauptschullehrer geworden. Aus Rache empfehle ich nun immer wieder Schülern den Beruf des Metzgers oder Maurers. Dann haben die KuK an den Berufsschulen 'ne Freud" und dürfen sich den Kaffee verdienen ;)

    Nachdem mir im Lego-Thread wegen einer neckischen (und erkennbar nicht ernst gemeinten) Bemerkung Chauvinismus vorgeworfen wurde, toppe ich das mal, weil ich gerade wieder darüber stolpere ;)


    https://www.autenrieths.de/images_cloud/frau_lehrer.jpg


    Anmerkung:

    Der Text beschreibt - wenn man ihn genderneutral umformuliert - den Lehrerberuf. An der Stelle von "Die Frau" oder "das Mädchen" hat "Die Lehrkraft" zu treten um - im Sinne der Aussagenlogik - eine 'wahre' Aussage zu erzielen.


    Korrekt muss es demnach heißen:

    "Der Lehrberuf?

    Die Lehrkraft ist der Berufsausbildung körperlich, geistig und nervlich nicht gewachsen.

    Lehrkräfte, die mit 20 Jahren in blühender Schönheit in das Amt treten, sehen schon nach einer Arbeit von 6-8 Jahren wie verblühte junge Menschen aus. Im Alter von 30-35 Jahren, wenn der Ausübende in seinem Beruf erst recht zu leben und der durch ernste Studien und Vorarbeiten erlangten Kraft sich recht zu freuen beginnt, sind die Lehrkräfte oft bereits ganz gebrochen, nervös, leidend, beständig kränklich und erfüllen ihre Pflichten ohne Freudigkeit unter inneren Qualen. Mit 40 Jahren haben fast alle ohne Unterschied mit beständigem Siechtum zu kämpfen, so daß ihr Leben von dieser Zeit an als ein im Grunde trauriges bezeichnet werden muß."


    So isch des. Und it andersch. Etztadle wissed'r des au.
    ;)

    Noch eine Anmerkung:

    In Baden-Württemberg galt der "Lehrerinnenzölibat" noch bis 1956. Lehrerinnen mussten nach der Heirat den Dienst quittieren, um sich voll der Familie widmen zu können - selbst wenn sie kinderlos waren.

    "Des Weiteren wurden in den Jahren 1965 bis 1980 Frauen nach der Ordination der evangelischen Kirche Österreichs bei Eheschließung automatisch entlassen."

    Die Quelle, wonach eine derartige Regelungen zumindest für evangelische Religionslehrerinnen in Baden-Württemberg noch bis 1968 galt, finde ich leider nicht mehr, hier gilt als Quelle vorläufig mein Gehirn 😉 Vielleicht kann jemand das durch Quellenangabe verifizieren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe#Neuzeit

    Die Reaktionen waren so vorhersehbar ... Mann oh Mann ... ;)
    Schade, dass hier zu jedem Senf auch noch Ketschup gegeben wird.
    Was war nochmal das Ausgangsthema?

    Etliche Pflegekräfte haben schon bekanntgegeben, dass sie kündigen werden, aber Lehrkräfte werden wahrscheinlich nicht so leicht ihren Job aufgeben, denke ich.

    In Österreich hatten viele Pflegekräfte ihre Kündigung angedroht. Nachdem die Impfpflicht eingeführt wurde, haben sie sich für den bequemeren Weg entschieden. Die meisten haben sich impfen lassen. Die große Kündigungswelle ist ausgeblieben.

    Mathe macht einfach ungeheuren Spaß, wenn man es sich gönnt.

    Richtig. Es macht jedoch nur Spaß, wenn man in der "Werkstatt" die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. Wer nur einen Schraubenzieher besitzt, steht schon beim Wechseln eines Perlators vor einem unlösbaren Problem.

    Wozu muss ich wissen, wie man einen Lötkolben verwendet? Sinnloses Wissen, das man im Leben nicht braucht. Man ist ja kein Elektriker.

    Ich habe die Cyanotypie als Hobby entdeckt. Im Sommer kann ich für die Belichtung die Sonne verwenden. Im Winter brauche ich eine UV-Lichtquelle. Kann man teuer kaufen oder aus UV-LED-Band basteln. 10 Meter für 17 €. Muss man dann für einen Flächenstrahler schneiden und die Streifen löten. Schön, dass ich in der Schule mal gelernt hatte, wie das geht ;)

    Es gilt das Zitat aus Forrest Gump: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man bekommt"
    In der Abwandlung: Man weiß nie, wozu das Gelernte irgendwann doch gut ist.

    Nun - als Lehrer ist die Frage schwer zu beantworten. Wer nach dem Abi über das Studium wieder in der Schule gelandet ist, kennt die Welt ja nur vom Hörensagen ;)
    Während eines mehrjährigen Gastspiels in der Industrie kam ein Angestellter aus der Buchhaltung zu mir:
    "Sie haben doch Mathematik studiert -wir haben da ein Problem..."

    Es ging um die Berechnung der Gewinnbeteiligung der Beschäftigten, die am Jahresende zu verteilen war. Dabei wurden verschiedene Variablen berücksichtigt wie Anzahl der Mitarbeiter, Beschäftigungsdauer und Tariflohngruppe, der Anteil der Geschäftsführung war wiederum umsatzabhängig und für die leitenden Angestellten galten ebenfalls verschiedene Berechnungsformeln, sodass immer mehrere Berechnungsdurchläufe (noch ohne Computer) notwendig waren, um die Verteilungsbeträge für die Gruppen und somit die individuellen Auszahlungen festzulegen.

    Es wurde mit mehreren Gleichungssystemen gerechnet. Um die Gleichungssysteme in ein Formelsystem zusammenzufassen, waren 8 eng beschriebene Bogen Karopapier und ein Wochenende nötig. Mir wurde bestätigt, dass meine Formel stimmt und ich erhielt von den Mitarbeitern der Buchhaltung anerkennenden Dank - ich hatte ihnen die Arbeit erleichtert. Der Geschäftsleitung war es egal. Es hatte sich ja im Endeffekt nichts geändert. Mein Lohn und meine Gewinnbeteiligung blieben auf dem alten Stand.
    Eigentlich war mein Wissen über das Lösen von Gleichungen mit mehreren Unbekannten in diesem Sinn für mich nutzlos - auch wenn es anderen das Leben erleichterte. Es war jedoch eine Herausforderung, ein Akt der Kollegialität und eine interessante Knobelei.

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