Beiträge von Trapito

    Also ich bin bei 2200,- € netto (nach Krankenkasse).Wo krieg ich an der Schule wirklich 4.000,- € netto (nach Krankenkasse)? Etwa als Schulleiter a16 mit entsprechend hoher Erfahrungsstufe?

    Ich war so frei: In NRW bekommt man mit Steuerklasse 1 (A16/7, ledig) 4068 Euro netto (Rechner 2017b), das ist die erste Stufe mit einem Nettogehalt über 4000 Euro. Davon geht dann aber noch die Krankenkasse ab. Mit Familie sieht's auf der Einnahmenseite (und Ausgabenseite!) aber natürlich etwas anders aus.
    Um als lediger Schulleiter auf 4000 Euro netto nach Krankenkasse zu kommen, müsste man etwa A16/10 erreichen (4455,- netto). Da sind Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Überstunden aber schon mit drin. ;)

    Nein, nicht jede Meinung. Aber der 100000ste Jammerthread nervt irgendwann. Und als Deutschlehrer sollte deine Lesekompetenz ausreichen, zu erkennen, dass ich mich nie auf Mikales Kritik an der Deputatsreduzierung bezog.
    P.S. Warst du nicht der Troll, der hier mit lächerlich niedrigen, vermeintlichen Arbeitszeiten aufgewartet ist?

    Lustig, du wiederholst dich sogar und leugnest noch gleichzeitig, was du schreibst. Das Thema beginnt mit: "Ein österreichischer Lehrer hat seine Arbeitszeit gestoppt und gebloggt" und du schließt daraus: "Jammerthread". Das ist sehr erwachsen.
    Ich messe und poste meine Arbeitszeit, das ist richtig. Mache ich im nächsten Schuljahr wieder. Stört dich das? 8)
    Aber der Troll, der jedes Thema entert um zu erklären, dass alle jammern, die ihre Arbeitsbelastung kritisieren, alle Geisteswissenschaftler dumm sind und eigentlich alle Fächer außer Mathe und Physik blöd sind, bist eigentlich du. :top:

    Rechne doch in dem Beispiel vom bloggenden Lehrer mit dessen 70-75% Stelle und der ungeheuren Arbeitsbelastung den Stundenlohn aus. ...

    Das habe ich leider nicht geschafft, da einige Angaben fehlen und ich nicht verstehe, wie ein österreichischer Lehrer an einer BHS eingestuft wird. Als Beamter (A13/5) in NRW (Rechner 2017b) hätte er mit Steuerklasse 1 im Schuljahr 15/16 genau 12,00 Euro/Stunde netto (minus Krankenkasse) verdient. Ob das viel ist für einen Akademiker mit zwei Staatsexamen muss jeder selbst wissen.
    Aber wenn ich das noch ergänzen darf: Ich habe vor 10 Jahren mal als Packer im Supermarkt für 10 Euro netto gearbeitet (ungelernt natürlich). Mein Physiotherapeut bekommt 70 Euro/Std. (brutto), mein Anwalt bekommt eine dreistellige Summe (natürlich ebenfalls brutto und minus Kosten, Miete, etc.).

    Bei 3000-4000 netto ist man in der von euch so schwachsinnigerweise vergötterten freien Wirtschaft fast immer AT - Und da kriegt man keine einzige Überstunde bezahlt. Aber wir habens ja soooo schlimm. Mimimi.


    Ihr hättet nicht Lehrer werden müssen. Aber mit ständigem Rumgeheule bringt man es in der freien Wirtschaft nie weit.

    Haben wir nicht schon mehrfach festgestellt, dass die "freie Wirtschaft" ein großes Feld ist, in der nicht jeder das gleiche Gehalt bekommt und auch nicht gleich viel arbeitet?
    Ist dir, wo du doch Mikael erklärst, dass er nicht auf Beiträge eingehen kann, mal aufgefallen, dass du jede Meinung zum Thema, die nicht deine ist, gleich als "Rumgeheule" abtust? Mikael hat erklärt, dass es nicht richtig sein kann, eine volle Stelle um ein Viertel zu kürzen, um dann weiterhin mit 75% Gehalt voll zu arbeiten. Empfindest du das anders?

    Das liegt daran, dass man keiner anderen Berufsgruppe so extrem die Arbeitsbelastung abspricht wie den Lehrern. Nicht annähernd.

    So ist das. Wenn nicht jeder Hinz und Kunz, der vor 30 Jahren mal eine Landschule von innen gesehen hat, besser wüsste, wie und wie viel Lehrer arbeiten als diese selbst, dann wären Lehrer nicht immer in der gefühlten Pflicht, sich verteidigen zu müssen. Und das ist völlig unabhängig davon, wer eigentlich Recht hat. Ich erkläre Ärzten, Anwälten, Malern und Bauern auch nicht, wie viel und wie sie zu arbeiten haben, sondern akzeptiere, dass sie Experte für ihren Beruf sind und nicht ich.

    Mit Gym/Ges kannst du am Gymnasium, an der Gesamtschule, der Sekundarschule und auch am Berufskolleg unterrichten und wirst dort auch verbeamtet. An Realschulen kannst du zwar arbeiten, wirst allerdings grundsätzlich nicht verbeamtet (da du kein Realschullehrer bist) und wärst dann TVL 12. Hier wärst du auf einen Sondererlass angewiesen, der es auch Lehrern mit Gym/Ges erlaubt, auch mit einer festen Stelle an Realschulen verbeamtet zu werden. Der Erlass ist im Moment gültig, muss gegen Jahresende aber wieder erneuert werden, was wahrscheinlich, aber nicht sicher ist.
    Ich habe Gym/Ges gelernt und arbeite am BK. Sehr viele meiner Kollegen sind ebenfalls gelernte Gymnasial- oder Gesamtschullehrer. Ich weiß es nicht genau, ich schätze, vielleicht die Hälfte des Kollegiums. Alle, die grundsätzlich für die Beamtenlaufbahn befähigt waren, haben auch mit A13 angefangen, das Referendariat in Gym/Ges bringt hier keinerlei Nachteile mit sich (abgesehen davon natürlich, dass die Eingewöhnungszeit schwieriger wird, da man BK-spezifische Dinge erst noch lernen muss).
    Wie es umgekehrt aussieht, weiß ich nicht ganz genau und möchte lieber nichts vermuten. Ich nehme aber an, dass es Vorbehalte von Gymnasial- und Gesamtschulleitern gegenüber Leuten geben könnte, die noch nie eine Sek I-Klasse unterrichtet haben. Da wissen die Kollegen hier aber sicher mehr.


    Chemie gibt es auch an Berufskollegs. Im Gegensatz zu Biologie und Physik weiß ich aber nicht, ob es die auch als LKs an Berufskollegs gibt.


    Edit: Nach Rücksprache mit einem Kollegen hat dieser mir eben bestätigt, dass ihn auf Grund der fehlenden Sek-I-Fakultas kein Gymnasium einstellen würde.

    Bis dahin fand ich dein Posting echt ganz gut. Den letzten Abschnitt finde ich aber ehrlich gesagt arrogant ohne Ende. Dummdeutsch empfinde ich als ganz herbe Beleidigung und Diskreminierung. "Türkengesocks" würde doch auch nicht toleriert. Warum dann dummdeutsch?

    Ich schimpfe nicht auf Minderheiten und diskriminiere auch niemanden. Ich rede ganz offensichtlich (wie mehrfach erwähnt) über die Menschen, die es nötig haben, ihr kleingeistiges Dasein mit Statussymbolen aufzupolieren und das macht der typische Deutsche nunmal in erster Linie mit Autos. Jeder kann selbst entscheiden, wie er sein Geld ausgibt, aber einige Wege sind weniger schlau als andere. Sicher kann man darüber diskutieren, ich bin aber sicher, dass man irgendwo im Lexikon unter "dumm" den Hinweis auf "Porsche und Rolex nach Lottogewinn" findet.


    Finde ehrlich gesagt auch etwas unverschämt. Klingt so, als müsste jeder Lehrer im selbstgestrickten Pulli, Jeans und Birkenstock in die Schule kommen. Denn materielle Güter gehen gar nicht.Man sollte vielleicht auch als Lehrer einfach mal akzeptieren, dass Kollegen in ihrem Leben vielleicht andere Prioritäten setzen.
    Und ja, ich habe ein schönes Auto und besitze eine teure Uhr (keine Breitling und keine Rolex).
    Würde mich aber trotzdem nicht als dummdeutsch bezeichnen...


    Daran ist nichts unverschämt. Ich (und die meisten meiner Kollegen) lege weniger Wert auf Statussymbole in Form von teuren Waren als der deutsche Durchschnitt. Das ist einfach eine Tatsache. Ich bin sicher, dass das Desinteresse an diesen Statussymbolen auch positiv mit IQ, Bildung und Idealismus korreliert.
    Schön, dass du ein tolles Auto und eine teure Uhr hast, und jetzt? Zeigst du beides rum und erntest falsche Anerkennung. Kannst du machen, ist auch voll ok, damit bist du in deinem Berufsstand aber in der Minderheit. Das muss dir nicht gefallen, ist aber so.

    Wenn dumme Leute zu viel Geld kommen (Lottogewinner, Zuhälter, Neureiche,...), dann ziehen die am ersten Tag los und kaufen sich eine Rolex. Über die Jahrzehnte hat sich Rolex so den Ruf einer Zuhälteruhr erworben, da jede blöde Pappnase mit Geld eine trägt. Dafür kann Rolex nichts und Rolexuhren sind technisch sicher etwas Besonderes. Das sind die Uhren von Jaeger LeCoultre aber auch, aber kein Zuhälter würde sich so eine Uhr kaufen. IWC? Auch nicht. Glashütte? Nö. Breitling? Vielleicht, kennt man ja auch. Die meisten dieser Menschen interessieren sich nicht dafür, dass ihr Rolexmodell aus 700 Einzelteilen besteht und bei einer 100-Stunden Gangreserve eine Genauigkeit von 1 Sekunde auf 8 Jahre hat. Was diese Leute interessiert, ist lediglich, dass sie eine Rolex tragen. Ihr wisst schon, das ist diese fette teure Uhr, die reiche Leute tragen.
    Keine Angst, gleich wird ein Schuh daraus.


    Ich könnte mir von meinem Lehrergehalt einen dicken Porsche leisten. Ich tue das nicht, denn erstens habe ich Familie, Kinder sind teuer und das Geld ist besser dort investiert, wo es der ganzen Familie etwas bringt. Zweitens könnte ich mir zwar den Porsche leisten, dann aber viele andere Dinge nicht mehr. Wie gesagt, Dinge, die der ganzen Familie nützen. Wenn ich mal Geld (und Zeit) übrig habe, erweitere ich meinen Horizont, indem ich mir die Welt ansehe oder meinen Kindern etwas ermögliche (Kultur, Reisen, Hobbys, usw.). Drittens bringt dieser dicke Porsche mich nicht schneller durch den Berufsverkehr als meine Familienkutsche. Er ist auch nicht bequemer, die Musik aus dem Radio klingt auch nicht besser. Er bietet aber deutlich weniger Platz für Gepäck und Kinderwagen und verbraucht auch viel mehr Benzin. Kurz und gut beschränkt sich der einzige Mehrwert, den ein Porsche mir für das viele Geld bieten kann, auf die vermeintliche Anerkennung fremder Leute, durch die ich mein Selbstwertgefühl versuchen könnte zu steigern. Das brauche ich aber nicht. Ich habe nichts zu kompensieren und nichts zu beweisen. Leute, deren Meinung mich auch nur ansatzweise interessiert, kennen mehr von mir als mein Auto. Auf die kleinen Rennen kleinwutziger Spinner an der Ampel oder auf der Autobahn kann ich auch verzichten.


    Warum fahren Lehrer so oft Schrottkarren? Weil sie uns reichen. Weil wir keine materiellen Güter besitzen müssen, einzig um unseren sozialen Status aufzuwerten. Weil wir andere (und meiner ganz persönlichen Meinung nach wertvollere, bessere, sinnvollere) Prioritäten setzen. Weil wir schlauer und gebildeter sind als der dummdeutsche Durchschnitt und nicht zuletzt, weil wir wissen, dass und wie wir für unser Geld arbeiten müssen und mussten.


    [wir = die Mehrzahl der Lehrer, nicht alle]

    Während der Klassenarbeit bekommen traditionell alle Schüler ein und das selbe A4-Blatt. Was spricht dagegen, dass der einseitig erblindete Schüler mit eingeschränkter Sehkraft im verbliebenen Auge seine Kopie auf 141% vergrößert bekommt? Würde er im Berufsleben am Bildschirm ja auch machen. Dadurch sind die fachlichen Anforderungen doch nicht verändert.

    Da spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Solange dieses Vorgehen und die Notwendigkeit dafür transparent sind (z.B. für zukünftige Arbeitgeber).

    Tja, aber was weiß ich von einem, der im Deutschabi eine 2 und in Mathe eine 3 hat? oder umgekehrt?

    Nicht viel, aber viel mehr hat man nicht, also gibt man ihm den Job und dem, der in Deutsch eine 3 und in Mathe eine 4 hat, eben nicht.



    Zitat von Schantalle

    Zurück zu demjenigen, der mehr Zeit braucht, um einen Test zu schreiben. Ist das ungerecht ggü. demjenigen, dessen Eltern nicht für diesen Nachteilsausgleich gekämpft haben? ja, das ist es wohl. Aber mal ehrlich: warum soll einer nicht 10 min. länger an seinem Test sitzen dürfen?

    Weil die anderen das auch nicht dürfen, sich bei der Schulleitung beschweren und dann jeder solange schreiben dürfen muss, wie er möchte und das geht offenbar nicht.



    Zitat von Schantalle

    Und würde ein Lehrer einem anderen Kind, ohne offiziellen NTA, die 10 min. nicht ebenfalls gewähren?

    Mag sein, aber eben nicht nur einem Kind, sondern gleich allen. Ansonsten wäre das ja ne ziemliche Sauerei, wenn ich Chantalle zum Klingeln das Heft wegnehme, Benjamin aber noch 10 Minuten schreiben darf, richtig?



    Zitat von Schantalle

    Und- ganz entscheidend- wenn das Kind die Leistung mit 10 min. mehr bringt, hat es dann nicht das "sehr gut" verdient, wenn alles richtig war? Wer gibt vor, dass man genau 45 min. für die Aufgaben brauchen darf, die man als Lehrer pädagogisch letztlich völlig frei, selbst ausgewählt hat?

    Ich, ist ja meine Arbeit. Und für eine 1 muss man die von mir gestellten Aufgaben in einer bestimmten Zeit schaffen. Ansonsten ist die Leistung nicht gleichwertig. Du hast selbst vom IQ-Test gesprochen. Die Aufgaben dort sind beispielsweise so gestellt, dass sie prinzipiell "Jeder lösen kann, wenn er genügend Zeit bekommt". Tatsächlich wird die Zeit aber sekundengenau gestoppt, sonst wäre das Ergebnis nicht brauchbar.



    Zitat von Schantalle

    Schulische Benotung ist seeeeeeehr flexibel. Das weiß jeder, der je eine Note erteilen musste. Natürlich wird man damit auch nie irgendwem gerecht, das weiß auch jeder, der selbst als Teenie um Noten zu feilschen versucht hat
    Im Großen und Ganzen soll Schule Kindern Grundkenntnisse in Allgemeinbildung und paar mathematische Grundlagen beibringen. Noten dienen dazu, dem Lernenden Rückmeldung zu geben, ob er den Unterrichtsstoff "sehr gut", "gut" oder nur "ausreichend" verstanden und v.a. reproduziert hat.

    Noten informieren nicht nur den Schüler über deren Leistungsstand, sondern auch Lehrer und Mitschüler, denn Noten werden auch im Vergleich zur Lerngruppe gegeben (unsinnig, wenn einige Nachteilsausgleiche haben und einige nicht). Noten sollen "auch Grundlage für die weitere Förderung der Schülerin oder des Schülers sein" (SchulG NRW § 48), ebenfalls irgendwie unsinnig, wenn man die besonders schwer wiegenden Förderbedarfe von vornherein durch Nachteilsausgleiche zu überdecken versucht.



    Zitat von Schantalle

    Ob er das Ganze auf einer Tastatur getippt oder Handgeschrieben hat ist am Ende irrelevant. Der potentielle Lufthansapilot beweist seine Sehfähigkeit beim Sehtest und nicht in der Mathe-Klausur.

    Richtig und wenn auf seinem Sehtest-Zertifikat ein "sehr gut" steht, der Proband aber beim Test eine Brille tragen durfte, was der Arbeitgeber aber nie erfährt, ist das nicht richtig. Die Person kann im Beruf die Leistung, die ihm bescheinigt worden ist, nicht erbringen.
    Wenn der Versicherungskaufmann ein "sehr gut" auf dem Abiturzeugnis herzeigen kann, unter normalen Bedingungen aber eher so befriedigend wäre, dann ist das für den Arbeitgeber ebenfalls nicht richtig. Auch hier kann die Person im Beruf die Leistung, die ihm bescheinigt wurde, nicht erbringen.



    Zitat von Schantalle

    Gerechtigkeit wird man eh nie herstellen können und ein chronisch krankes Kind wird immer benachteiligt sein, sein ganzes Leben lang. Da ist eine Zeitzugabe oder Großdruck o.ä. ein Tropfen auf den heißen Stein und wer wäre päpstlicher als der Papst ihm diesen zu verwehren?

    Das ist das Problem. Du hast natürlich Recht damit. Aber dafür kann die Firma, die einen fähigen Mitarbeiter sucht, ja nichts. Sie hat lediglich die Zeugnisnoten, um sich jemanden zu suchen, der ihrer Meinung nach die Anforderung an den Beruf erfüllen kann. Wenn diese nun aber nicht mehr das bescheinigen, was sie vorgeben zu bescheinigen, dann kann das auch nicht richtig sein.

    Ist doch nicht so kompliziert. Aussage des Artikels: es reicht nicht, dass noch ein Sonderschullehrer in jeder Klasse mit drin sitzt, solange der Rest des Schulsystems unverändert bleibt. Solange weiterhin frontal gearbeitet und die bisherigen Lehrpläne mit der bisherigen Lernzielkontrollpraxis durchgeführt werden, kann Inklusion nicht funktionieren.


    Wo liegt das Verständnisproblem? Anstatt hier KollegInnen anzupöbeln könnten diejenigen, die das nicht verstanden haben, einfach nachfragen. Es würde hier so viel Ärger erspart bleiben, wenn Leute ernsthaft an Diskussionen interessiert sind, anstatt die ewig gleichen Phrasen zu dreschen und mit der ewiggleichen Ironie sinnvolle Gespräche im Keim zu ersticken.


    Mehr nachfragen, weniger finden und meinen :top:

    Das ist eines der Probleme, ich habe es mal verfettet (in deinem Text). Es wird einfach davon ausgegangen, dass irgendwo nur frontal unterrichtet wird. Woher weiß der Autor das? Dann wird davon ausgegangen, dass die Abkehr vom Frontalunterricht ein (eines von vielen) gutes Mittel ist, um Inklusion zu bewerkstelligen und den Schülern gerecht zu werden. Dies wird dann als tolle Idee vermittelt. Das mag sein, das hat aber schon längst jeder vor Jahren erkannt. Das wird auch längst umgesetzt. Das löst das Problem aber doch nicht. In diesem Zusammenhang überhaupt über Frontal- oder Nicht-Frontal-Unterricht zu schreiben, macht auf mich den Eindruck, als wäre der Autor mit seinen Gedankengängen nicht etwa ein visionärer Vorreiter, sondern Jahre hinterher.


    Bitte sag, dass du mich verstehst. :(

    Zitat von frkoletta

    Im Übrigen ist der Autor dieses Artikels definitiv kein Mensch, der sich selbst gerne reden hört. Wie du zu dieser anmaßenden Annahme kommst, ist mir unklar. Für das Symbolbild kann er nichts.


    Doch, genau das ist er.
    --> Ihr müsst dies, ihr müsst das, man muss, du musst, ihr müsst das auch noch.
    --> Ich lasse die Klassen mit Stöckern basteln, das ist sooo differenzierend und handlungsorientiert. Ziel? Naja, sie beschäftigen sich mit dem Thema.
    --> Ein super Tipp (Achtung, das steht wirklich im Artikel): Macht doch mal Gruppenarbeit! Dann hat man immer nur son paar gleichzeitig zu beaufsichtigen und nicht die ganze Klasse. Die anderen arbeiten nämlich gerne selbstständig, da braucht man nicht hinzugucken. Bla bla bla bla


    Kurz gesagt: Der Autor ist toll, ein Idealist und hat super Ideen. Alle anderen kennen nur Frontalunterricht und sind nicht deshalb überfordert, weil die Arbeit so, wie es die Politik wünscht, nicht machbar ist, sondern weil sie die richtigen Methoden nicht kennen.
    Es hört sich an, als würde ein Student von einem Beruf schreiben, den er noch nie ausgeführt hat.


    Ich hasse diese Leute. Und nicht, weil sie eine andere Meinung haben, oder weil sie sich gerne selbst reden hören oder weil Inklusion immer ein kontroverses Thema ist, oder weil ich ein cholerischer Idiot bin, sondern nur deshalb, weil diese Leute nicht anerkennen, dass andere Menschen es mit anderen Schülern, Kollegen, Eltern und allgemein ganz anderen Arbeitsbedingungen zu tun haben als sie selbst und dass ihre fixen Ideen in der Praxis nicht als Lösung für alles funktionieren.

    Natürlich muss jeder so gut wie möglich unterstützt werden, seine bestmögliche Leistung usw. blablabla. Ist doch klar. Keine Frage. Und wer klein ist, bekommt zwei Kisten und die Kurzsichtigen ne Brille.


    Ich sehe nur ein einziges Problem: Bei uns (in NRW) darf auf dem Abschlusszeugnis nichts vom Nachteilsausgleich erwähnt werden. Das führt dazu, dass zukünftige Firmen/Arbeitgeber sich auf ein Dokument verlassen, das eine Leistung garantiert, die so nie erbracht wurde. Das Zentralabitur ist dann doch nicht mehr so einheitlich und jeder hat unter etwas (oder völlig) anderen Voraussetzungen seine Prüfung abgelegt. Ich habe hier auch keine Lösung, aber es fehlt doch hier an Transparenz für die Leute, die sich hinterher auf die Angaben im Zeugnis verlassen wollen.


    Das Beispiel von Bear ist leicht dahingesagt und hört sich gut an. Eine Brille ist also ein Nachteilsausgleich und niemand würde auf die Idee kommen, diese Hilfen zu verbieten. Ist ja auch klar.
    Was aber, wenn sich ein stark fehlsichtiger Mensch als Pilot bei der Lufthansa bewirbt und verheimlicht, dass er auf eine Brille angewiesen ist? Was würde der neue Arbeitgeber dazu sagen, wo er doch ein Zeugnis in den Händen hält, das dem Menschen ein super Sehvermögen bescheinigt? Was würden die Passagiere sagen?
    Und wo ist nun (aus Sicht eines Arbeitgebers) der Unterschied zur Versicherung, die jemanden mit guten Mathenoten einstellt und hinterher merkt, dass dieser jemand nur eine Aufgabe pro Textseite erfassen kann, da er sonst Panikattacken bekommt? Ist das für den Arbeitgeber nicht sehr unfair? Er hat sich doch aufs Zeugnis verlassen. Und hilft das dem Bewerber langfristig überhaupt, wenn er von seinem enttäuschten Chef noch in der Probezeit entlassen wird?

    Also bei mir war es der gleiche "Anspruch" (aber nicht der gleiche Umfang). Vielleicht lag es einfach an deiner Uni, dass der "Anspruch" tiefergelegt war?
    Gruß !

    Sehr gut, so kommen wir weiter. Es gibt unterschiedliche Unis - check! Die Unis haben unterschiedliche Ansprüche - check! Auf zu einer ernsthaften Diskussion.
    Wenn jetzt noch jemand bestätigen würde, dass niemand den Anspruch von Fächern beurteilen kann, die er gar nicht studiert hat (das sollte doch möglich sein), sind wir auf dem richtigen Weg.

    Wenn ich das mal zusammenfassen darf:
    * Du kannst ganz genau beurteilen, wie schwer das Mathe- Physik- Chemie- und Biologiestudium ist.
    * Du kannst genau sagen, was JEDER davon am schwierigsten zu empfinden hat.
    * Du weißt genau, welche Inhalte diese Fächer haben und zwar nicht an einer Uni, sondern an jeder.
    * Du weißt, was ich studiert habe
    * Du weißt, wie lange ich dafür gebraucht habe
    * Alles, was du nicht verstehst, ist grundsätzlich falsch
    * Du meldest dich immer mal wieder, um die von dir erdachten Behauptungen durch kurze, geistlose Beiträge wie "Mathe ist viel schwieriger als Bio" zu vertreten, kündigst dann aber immer wieder deinen Rückzug aus dem Thema an


    --> Ich bin der Troll? :D


    Wie kann jemand, der so ignorant ist, in eine gehobene Position an der Schule gekommen sein? Das ist ja schrecklich. Was, wenn deine Kollegen mal eine andere Meinung haben als du? Wirste dann sauer und springst im Kreis?

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