Beiträge von Trapito

    ... Du hattest doch sicherlich auch Forschungsmethoden oder ähnliche Module im Studium - und da Du Mathe lehrst, sollte Dir Statistik nicht schwer fallen: hältst Du diese Erfahrungen für mehr als anekdotisch evident?

    Ne, deshalb frage ich mal in die Runde, ob meine Erfahrungen von anderen Leuten ebenfalls bestätigt werden können.
    Interessanterweise berichten die ersten drei Antworten nach meinem Beitrag ebenfalls ausschließlich von Anekdoten und versuchen dadurch, meine Sichtweise zu widerlegen :top:
    Zwei dieser Beiträge (u.a. von der Person, die deinen Beitrag nun toll findet) sprechen von Inkompetenz. Davon war aber nie die Rede.
    Ich habe gesagt, ich habe viele Erfahrungen damit gemacht, dass Frauen etwas im Job auf bestimmte Art und Weise gemacht haben, einfach weil sie jemanden nicht mochten. Die Antworten sind: "Aber mein Schulleiter ist ein Mann und der ist inkompetent!" :victory:


    Ich bin absolut sicher, dass man nachweisen könnte, dass Frauen sich im Job statistisch deutlich häufiger von persönlichen Gefühlen leiten lassen als Männer. Häufig auch von negativen. Wenn es für so etwas einen Nachweis gäbe.


    Wie auch immer: Frauen sind super, auch in Führungspositionen, meine Schulleiterin ist die beste Schulleitung, die ich je kennengelernt habe. Darum geht es aber auch gar nicht.

    War schon klar, dass jetzt die Proteste kommen, weil ich etwas gesagt habe, das sich so ähnlich anhört wie etwas, das man aber üüüberhaupt nicht sagen oder nur andeuten darf. :D


    Ich habe nie gesagt, dass Männer die besseren Schulleiter oder Lehrer oder Menschen sind. Natürlich gibt es auch inkompetente Schulleiter, das hat mit meiner Aussage aber nichts zu tun.


    Ich habe gesagt, dass es aus meiner Erfahrung (was ich selbst und Bekannte erlebt haben) ständig (90%) Frauen sind, die ihre Arbeit von persönlicher Abneigung beeinflussen lassen.
    Das habe ich bei Schulleiterinnen erlebt, bei Kolleginnen untereinander und auch zwischen Lehrkraft und Schülern, z. B. bei der Notengebung.

    Wieso sind es ständig SchulleiterINNEN, von denen man solche Geschichten hört?
    Hat noch jemand die Erfahrung gemacht, dass bei Frauen persönliche Antipathie deutlich häufiger eine größere Rolle im Beruf spielt?


    Auch ich kann nur sagen Kopf hoch. Wird alles gut.

    Zack, wie schnell die Zeit vergeht. Ein Mal geblinzelt und schon sind 18 Monate vorüber.


    Ich habe zum neuen Schuljahr wieder angefangen, meine Arbeitszeit zu erfassen und möchte das gerne für das Halbjahr fortführen. Ich möchte jedem empfehlen, das auch mal zu probieren, wenigstens für ein paar Wochen. Es ist doch recht interessant.


    Ich bin noch immer Beamter an einem BK in NRW, es haben sich aber auch Dinge geändert.


    Folgende Gegebenheiten werden zu mehr Arbeit führen:
    - Ich habe drei geteilte Klassenleitungen in drei unterschiedlichen Bildungsgängen inne. In zwei Fällen ist die Leitung gerecht verteilt, in einer Klasse bin ich nur die Co-Leitung. Die Leitungen hatte ich bereits im letzten Jahr (in dem ich die Arbeitszeit nicht erfasst habe). Die Aufgaben bringen einige Extrastunden für diverse Gespräche, Klassengeschäfte und all diese Dinge mit. :)
    - Aus irgendeinem Grund bin ich mitverantwortlich für die Organisation der Oberstufenklausuren
    - Der Lehrplan für Deutsch wurde komplett überarbeitet, so dass einige Reihen neu konzipiert werden müssen :daumenrunter:
    - Ich habe einen Kurs, den ich noch nie gemacht habe, das bedeutet intensivere Vorbereitung :ohh:


    Diese Dinge verringern eventuell die Arbeitszeit:
    - Ich habe die Fachschule verlassen, wodurch im Jahr eine Konferenz, zwei Teamsitzungen, die Betreuung einer Projektgruppe und etwa fünf weitere Abendtermine entfallen :top:
    - Aufgrund einiger glücklicher Umstände (und der guten Arbeit der Stundenplaner) habe ich in diesem Jahr vermutlich deutlich weniger Klausuren zu korrigieren als im letzten Jahr. Nach momentaner Zählung komme ich auf etwa 285 Klausuren (alle Klasse 11 und 12). Im letzten Jahr waren es über 500 (alle Klasse 11 und 12). :top:
    - Im letzten Jahr war ich an 6 oder 7 Terminen an meinem freien Tag in der Schule. Da ich keinen freien Tag mehr habe, wird das wohl nicht mehr vorkommen. :top:



    Die erste Woche (Unterricht ab Mittwoch) verlief ganz ok.



    Schule Schule ges. Schreibtisch Schreibtisch ges. Arbeitszeit (Std.) Gesamt
    Montag 4,25 4,25 2,00 2,00 6,25 6,25
    Dienstag 8,50 12,75 3,95 5,95 12,45 18,70
    Mittwoch 4,00 16,75 1,50 7,45 5,50 24,20
    Donnerstag 7,30 24,05 0,60 8,05 7,90 32,10
    Freitag 7,00 31,05 0,00 8,05 7,00 39,10
    Samstag 0,00 31,05 0,00 8,05 0,00 39,10
    Sonntag 0,00 31,05 2,60 10,65 2,60 41,70

    Vor "exakt 10 Jahren" waren Deine Kinder 10 und 9, heute ist das ältere 18?
    Und jetzt die Akte-X-Melodie: phü phü phü phü phi phü.... Phi phü phü phü phi phü....

    Wie kommt es, dass "kein Tag" vor 20 Uhr zu Ende ist? Du bist doch schon 15 Jahre dabei, was machst du denn den ganzen Tag? Ich meine die Frage gar nicht böse, es wundert mich nur so.
    Wenn du solche gesundheitlichen Probleme hast, warst du dann nicht mal ein paar Wochen zu Hause zwischendurch? Hat das nicht geholfen?
    Hier hat der Beamte eine Fürsorgepflicht sich selbst gegenüber, in NDS doch sicher auch. :(

    Ich wollte Lehrer werden, weil ich zum einen gerne einen Beruf ausüben möchte, der einen "Sinn" hat, also einen gesellschaftlichen Nutzen ... Zum anderen glaube ich, dass ich durchaus ein paar Voraussetzungen für den Job habe. Ich habe Spaß daran, Wissen weiterzugeben. Ich bin gelassen, humorvoll und arbeite gern mit Menschen. ...

    Das sind doch super Voraussetzungen für den Beruf. Die richtige Einstellung und die richtigen Gründe tragen einen über manches Tief hinweg, das einen belasten würde, hätte man den Beruf nur der äußeren Umstände wegen gewählt. Es gibt immer Schüler, die eine engagierte Lehrkraft zu schätzen wissen und die mitgebrachte Motivation gerne zurückspiegeln.
    Die "Klischees", von denen du sprichst, Ferien, Pension, Geld, usw. sind aber auch etwas, was man bedenken sollte. Bevor jemand sagt, in der freuen Wirtschaft verdient man mehr, das mag schon sein, aber mein Schwiegervater ist mit Ende 50 arbeitslos geworden (Firma pleite), die eigene Wohnung war beinahe weg, Zeitarbeit über Jahre, vor der Arbeit Zeitungen austragen und all so Sachen. Das ist eine Art von Stress, der man im angeblich stressigen Lehrerberuf, ob angestellt oder verbeamtet, nie ausgesetzt ist. Auch mit angeordneten Überstunden, Sorgen um die Existenz oder den Stand der Firma und all dem Zeug hat man nichts zu tun. Ein Freund ist promovierter Biochemiker, ist auch ganz zufrieden, aber gehört zu einem recht spezialisierten Kreis, was die Zahl der Arbeitsstellen in Europa, an denen er zudem jeweils mit Verträgen über wenige Jahre ausgestattet wird, recht klein hält. Mit Familie und Häuschen wird es da schwierig.
    Mich lässt meine eigene Jobsituation gut schlafen, auch weil ich zu häufig gesehen habe, wie es bei anderen Menschen aussehen kann.


    Zitat von StudentXYZ

    Im Studium sind natürlich Hospitationen und Praktika abzuleisten. Mein Praktikum habe ich an einer "Brennpunkt"-Gesamtschule gemacht. Das war für mich ein ziemlicher Praxisschock. Absolut respektlose Kinder, überfüllte Klassen, ein erschreckend schlechtes Leistungsniveau, überforderte Lehrer, sehr viele Kinder mit Lernbehinderung oder Flüchtlinge, die aus irgendeinem Grund nicht in DAZ-Klassen saßen, und daher aufgrund der Tatsache, dass sie kein Deutsch sprachen, quasi vom Unterricht ausgeschlossen waren. Binnendifferenzierung war kaum möglich. Dazu ein Kollegium, das zur Hälfte aus engagierten Lehrern bestand, die auf allen Vieren gingen, und zur anderen Hälfte aus resignierten Lehrern, denen ihr Beruf augenscheinlich keine Freude mehr zu machen schien. Es war für mich, der nur sein behütetes Dorfgymnasium kannte, ein Schock. Dort würde ich niemals arbeiten wollen.

    Ich würde dort auch nicht arbeiten wollen. Im Praktikum war ich an einer Schule, an der die Lehrkräfte grundsätzlich 10 Minuten nach dem Klingeln aus dem Lehrerzimmer gekommen sind und 25 Minuten später schon wieder da waren, einfach, weil sie keinen Bock hatten. In den Pausen haben sie sich damit gebrüstet, wie sie die Schüler fertiggemacht haben. Das kommt vor. Erstaunlicherweise hatte die Schule arge Probleme, Bewerber für die von ihnen ausgeschriebenen Stellen zu bekommen.
    Man ist mit der Berufswahl "Lehrer" schon in gewisser Weise eingeschränkt (obwohl es auch hier einige Möglichkeiten gibt) man ist aber bei der Wahl seines Arbeitgebers nicht eingeschränkt. Heute bin ich an einer super Schule, nette Kollegen, tolle Ausstattung und alles da. Das kann doch in jedem Beruf so sein. Der Bankkaufmann kann in der Dorfsparkasse mit Existenzängsten auch einen Praxisschock erleben, später in der Hauptfiliale der BlaBla-Bank in einer großen Stadt aber sehr glücklich werden.



    Zitat von StudentXYZ

    Ich weiß nämlich, dass ich nicht das Maß an Idealismus habe, um mich derart aufzuopfern.

    Du machst Englisch und Chemie, ich habe Deutsch und Biologie. Sagen wir, das ist in etwa gleich. Ich kann dir daher aus Erfahrung sagen, was du in deiner Chemiestunde machst, interessiert nach dem Ref niemanden mehr. Wenn es eine zentrale Prüfung gibt, bist du an den Lehrplan gebunden, ansonsten quatscht kein Nicht-Naturwissenschaftlicher in diese Fächer rein (ähnlich ist es bei Religion, Kunst, Musik). Das bietet Möglichkeiten für tolle Projekte, wirklich schöne Stunden, praktisches Arbeiten, das die Schüler wirklich begeistert, aber auch mal für ... ein bisschen weniger Aufwand, wenn man möchte.
    Deutsch und Englisch bringen viele und aufwändige Korrekturen mit sich, das ist wohl so. Aber so, wie es häufig beschrieben wird, dass ständig und immer mindestens 9 Stapel Klausuren auf dem Tisch liegen, ist es (zumindest bei mir) nicht. Ich hatte im letzten Schuljahr etwa 500 Klausuren, besonders ungeschickt verteilt auf 4-5 dicke Blöcke, in denen ich dann vom Schreibtisch nicht weggekommen bin. Aber dafür war dazwischen häufig auch mal kaum etwas los und bei geschickterer Verteilung wäre es auch leichter gewesen.



    Zitat von StudentXYZ

    Dazu kommt, dass man, sobald man das Internet öffnet und sich ein wenig umschaut, zu 99% negatives über den Lehrerberuf liest. Berge von Arbeit, respektlose Kinder, schlimme Zustände in den Schulen, Burnout, das Referendariat als "schlimmste Zeit des Lebens" und "Hölle". Ich kann gerade einfach nicht mehr einschätzen, ob das eine laute Minderheit ist, und die zufriedenen Kollegen einfach still und glücklich ihren Job ausüben, oder ob das ein realistisches Bild ist. Ich bin momentan wirklich am Zweifeln und habe Angst vor der Zukunft. Was, wenn ich für mein Ref auch an eine solche Schule gerate? Was, wenn meine Schule von damals eher die Ausnahme bildet und die Realität deutlich weniger rosig ist? Als Lehrer ist man in seiner Berufswahl ja doch eher festgelegter und ein Wechsel ist nicht unbedingt leicht. Ist der Lehrerjob wirklich so stressig und aufreibend, mit quasi niemals Feierabend? Oder spinne ich einfach total und lasse mich von Horrorgeschichten verunsichern?

    Mist, jetzt hab ich dazu schon geschrieben.
    Manchmal ist es stressig, manchmal auch nicht. Tatsächlich hängt das auch stark davon ab, wie viel man sich selbst aufbürdet. Einige tun gar nichts und haben zudem Sport/Reli, andere machen neben Deutsch/Spanisch noch Extraaufgaben. Da muss jeder seinen Mittelweg finden.
    Das Ref ist schon anstrengend, aber vor allem auch deshalb, weil alles neu ist, die Vorbereitung noch schwer fällt und dann diese blöden Prüfungen. Im Rückblick war es aber echt ganz ok und auch eine schöne Zeit.
    Die meisten Kinder bringen einem einen ähnlichen Respekt entgegen, wie sie ihn auch vom Lehrer bekommen. Wenn nicht, werfe ich sie aus dem Unterricht und kümmere mich später darum. Ich weiß nicht, wie andere das machen, es ist auch nicht überall so leicht.
    Beide Seiten, Schüler und Lehrer, freuen sich, wenn sie in der Schule, in der sie z.B. an einem schönen Sommertag nicht ganz freiwillig sitzen, eine schön Zeit haben. Häufig haben beide Seiten Lust, daran zu arbeiten, dass es eine schöne Zeit wird. Wenn ich so an die Schüler denke, die ich in den letzten Jahren unterrichtet habe, dann fallen mir eigentlich nur recht wenige ein, die wirklich fies und blöd waren. Mit den meisten kann man eigentlich was anfangen.
    Grundsätzlich glaube ich, ist das Schimpfen der Unzufriedenen immer sehr viel lauter als das zufriedene Schnurren der Menge. Mach dir keine Sorgen.



    Zitat von StudentXYZ

    Aber vielleicht habt ihr ja ein paar tipps, um wirklich festzustellen, ob man für den Job geeignet ist oder zumindest ein realistisches Bild hat?

    Du hast doch schon ein Praktikum gemacht. Wenige Jahre vor meinem Berufsstart habe ich im Radio einen "Life-Coach" gehört. Versehentlich. Auf die Frage, woher man denn wissen könne, ob der Beruf, den man ausübt, der richtige sei, hat er gesagt: "Ganz einfach, wenn Sie auf dem Weg zur Arbeit sind, zu Fuß, mit der Bahn, mit dem Auto, und Sie nähern sich der Arbeit, denken vielleicht an die ersten Minuten, lächeln Sie? Wenn ja, sind Sie richtig."
    Es ist nur das Gelaber eines Coaches, das ist ja nicht mal ein richtiger Job, aber als ich im Ref war, ist mir das wieder eingefallen und ich habe festgestellt, ich lächle auf dem Weg zur Arbeit.
    Du hast ja bereits ein paar Stunden gegeben und erzählt, dass die schön waren und dort lustige Dinge passiert sind. Lächelst du nicht, wenn du daran denkst? Freust du dich nicht auf weitere schöne Stunden?

    Also in einer "rechtlichen Grauzone" befindet sich hier meiner Meinung nach niemand.


    Der Auftragnehmer fertigt einen Auftragstext an. Der Auftraggeber darf diesen nicht als sein geistiges Eigentum ausgeben, das wissen auch alle Beteiligten. Jemandem einen Text, egal welcher Art, zu schreiben, ist rechtlich unproblematisch. Wenn der Auftraggeber den Text nun doch entgegen der Absprache (und vermutlich entgegen den AGBs der Agentur) verwendet, dann ist das sein Problem. Der Auftragnehmer ist überhaupt nicht zu belangen. Er müsste nur ggf. einen Nebenerwerb anmelden.


    Der deutsche Hochschulverband fordert seit längerem die Einführung des Straftatbestands des "Wissenschaftsbetrugs". Diesen Straftatbestand und auch die entsprechenden Sanktionsmöglichkeiten gibt es bisher in Deutschland nicht. Einige Universitäten haben vor Jahren angefangen, für schweres wissenschaftliches Fehlverhalten hohe Vertragsstrafen anzudrohen. An unserer Uni waren es 50.000 Euro. Theoretisch. Stand irgendwo. Wer weiß, ob das jemals relevant geworden ist.
    Meiner Ansicht nach hat sich so auch der Auftraggeber nicht strafbar gemacht, hat aber sicher gegen die Regeln des Seminars/ der Schule/ des Landes verstoßen und nun dann entsprechende dienstrechtliche Konsequenzen zu befürchten.


    Der Preis erscheint mir ganz angebracht. Üblich ist durchaus eine Bezahlung pro Seite, wobei 25 Euro pro Seite ein ungefährer Durchschnittswert ist. Bei 300 Euro für eine UPP würde das also in etwa passen. Als günstig empfinden wir das wohl eher, weil eine UPP inkl. Stundenentwurf sehr dicht und daher zäh zu schreiben und aufwendig ist. Die ersten 10 Seiten einer Bachelorarbeit schreiben sich vermutlich deutlich leichter.



    Aus moralischer Sicht ist das alles etwas anderes. Die Auftraggeberin heult nach der Verbeamtung rum, weil ich Job so schwer ist (sie hat ihn ja auch nicht gelernt) und legt die Füße für die nächsten Jahrzehnte hoch. Dummerweise sind es gerade diese Leute, die auch noch eine große Schnauze haben und alles besser wissen.
    Der Auftragnehmer wird auch wissen, dass er dem Berufsstand damit keinen Dienst erweist.


    Unabhängig davon finde ich es aber auch nicht so leicht, hier eine klare Grenze zu finden. Ghostwriting ist böse, find ich auch. Aber zum "Drüberlesen" einem Kollegen geben, ist doch in Ordnung, oder? Was ist dann mit Formulierungshilfen? Wie viel fachlichen und pädagogischen Rat darf man sich holen? Was ist, wenn der Freund einfach schneller tippen kann am PC?

    Edit: Meins ist blau, Formatierung ist nicht mein Fall.


    Wir Lehrer sind ja immer ein wenig dabei, unseren Lieben die Welt zu erklären, was ja auf ein Weltbild hinausläuft, wonach es für alles auch eine Erklärung gibt. Es geht also im Prinzip alles mit rechten Dingen zu.

    Ja, das war mal in der klassischen Physik so. Aber gerade in der modernen Physik gibt es so viele Dinge, die wir nicht erklären können.
    [/quote]Stimmt, und weil sich die Wissenschaft seit Jahrtausenden entwickelt, aber noch immer nicht am Ende ist, denken sich ein paar Ziegenhirten ein paar Geschichten aus und man nimmt diese dann als Erklärung. Clever.




    Es gibt keine Geister, also auch keinen heiligen, der einen erleuchten könnte.

    Also in meinen Gehirn ist ein Geist drin. Frag mich nicht wie ich da reingekommen bin, aber ich habe es geschafft.
    [/quote]
    Mit "Geist" meint er etwas anderes und zwar ein übernaturliches Wesen, was dir sehr bewusst ist. Typisch primitive Wortverdreherei
    .



    Jungfrauen bekommen keine Kinder.

    Es gibt unzählige Jungfrauen, die schon Kinder bekommen haben. Schon mal was von Samenspende u.ä. gehört?
    [/quote]
    S.o., du verstehst Absichtlich falsch, um deine Relilehrer-Kommentare loszuwerden. Ich übersetze für dich: Ohne die Samen eines Mannes bekommt eine menschliche Frau keine Kinder. Das ist nunmal Fakt und war es auch vor 2000 Jahren.


    Ich erwarte schon den nächsten Einwand a la "schon mal was von Eizellenspende mit anschließender DNA-Entnahme und Klonierung in einer fremden Mutterzelle gehört blabla?"
    Überhaupt zu versuchen, solche Argumente zu verwenden, dabei aber gleichzeitig allen Befunden der modernen Wissenschaft zu widersprechen, ist einfach lächerlich.



    Wer einmal gestorben ist, wird nicht wieder lebendig, und das gilt wirklich für jeden.

    Kommt auf deine Definition von "gestorben" an. Je nach Definition ganz klar nein. Schon mal was von reanimation gehört?Oder das hier gelesen:
    https://www.heise.de/tr/artike…ohne-Koerper-4052185.html

    Es gibt böse Taten, aber keine Macht des Bösen (mich muss also niemand von „dem Bösen“ erlösen), genauso wie es gute Taten gibt, aber keine Macht des Guten…

    Kann sein, kann auch nicht sein. Kannst du das beweisen?
    [/quote]
    Zum dritten Mal verstehst du scheinbar absichtlich etwas falsch, um dann zu versuchen, eine Diskussion zu dominieren, zu der du noch nichts Sinnvolles beigetragen hast.
    Reanimation beruht übrigens auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und funktioniert deshalb. Wenn es bei dir mal so weit ist, wünsche ich dir, dass der Sanitäter stattdessen anfängt, neben dir zu beten.


    Er muss nichts beweisen, wozu du "kann sein, kann auch nicht sein" schreibst. Man kann kein Negativ beweisen, das ist Stoff des Biounterricht der fünften Klasse.
    Du wohnst übrigens mit einem unsichtbaren Einhorn zusammen. Kann sein, kann auch nicht sein. Wer von uns beiden sollte nun nach dieser Behauptung etwas beweisen müssen?


    Viele, sehr viele Kolleginnen und Kollegen denken genauso.

    Kann sein, kann auch nicht sein. Kannst du das beweisen?
    [/quote]
    Ja man, er fragt sie einfach. Meine Fresse.



    Ich mache aber z.B. schon klar, dass hinter jedem sog. Gotteswillen ein projizierter Menschenwille steht, und dass sog. Heiligen Schriften nichts sind als Menschenwerk.

    Ich vermute, dass das stimmt. Kann es aber nicht beweisen.
    [/quote]
    Muss man auch nicht, s.o. Stoff der fünften Klasse.



    Mein Ideal einer religionsfreien Erziehung kann ich jedenfalls wohl nur im Privaten umsetzen. Aber da ist es ganz gut geglückt

    Woran macht du das aus? Werden andere Menschen die gleichen Kriterien ansetzen? Evtl. sehen sie dein "geglückt" als "unglück". Kann man das jetzt schon überhaupt beurteilen? Kann man das nicht erst frühstens im Nachhinein beurteilen? Also nachdem die Person gestorben ist?
    [/quote]

    Er sieht es daran, dass seine Kinder die Sonntage mit der geliebten Familie und nicht in Obhut der Handlanger einer verbrecherischen Vereinigung von Menachenhändlern und Vergewaltiger verbringt. Und DAS kann man anhand unzähliger Daten beweisen, falls jemand vor hat, sich über die Bezeichnung aufzuregen.

    Hallo zusammen,


    ich würde gerne nebenberuflich noch etwas machen. Vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit.


    Ich beantrage die Genehmigung einer Nebentätigkeit über den Dienstag und trage dort ein, wie viele Stunden ich vermutlich arbeiten und wie viel ich dabei verdienen werde. Gibt es hier irgendwelche Grenzen (Stunden pro Woche), ab denen der Antrag mit höherer Wahrscheinlichkeit abgelehnt wird? Es geht bei mir um 3-4 Stunden/Woche.


    Ist eine Nebentätigkeit mit irgendwelchen Kosten verbunden bzw. hat das Auswirkungen auf meine sonstige Bezahlung als Beamter? Wird mir da was abgezogen?


    Kennt sich jemand mit der Besteuerung der Nebentätigkeit aus? Müsste ich vom dort Verdienten in die Rentenkasse einzahlen, wohl kaum, oder?



    Wäre toll, wenn mir da kurz jemand helfen könnte.
    Vielen Dank.

    Also wie ich das sehe, hat Anna Lisa lediglich erklärt, dass die Hauptentscheidung über den Besuch der Schulform und über den Bildungsweg insgesamt (und damit auch den Bildungserfolg) bei den Eltern liegt und nicht bei den Lehrern.


    Damit hat sie, nach allem, was ich sagen kann, absolut Recht.


    Die Quellen, die du zitierst, unterstützen sie doch sogar. Du nennst PISA, aber gerade in der PISA-Studie geht es vor allem um Herkunftseffekte. Hier wird doch gerade ganz deutlich und immer wieder angeprangert, welche enormen Nachteile Schüler allein aufgrund ihrer Herkunft haben. Das war nach dem ersten Pisaschock so und bestätigt sich bis in die letzten Analysen von 2017. Das gleiche bei IGLU, wo stets festgestellt wird, dass Kinder ohne Migrationshintergrund
    "signifikant bessere Leistungen" erzielen als Kinder mit Migrationshintergrund.


    Dann nennst du Geißler, aber gerade der weist immer wieder darauf hin, dass es keine Chancengleichheit gibt, weil die unterschiedliche Herkunft (Elternhaus, Migrationshintergrund, Habitus) einen zu großen Einfluss haben. Er bezieht sich u.a. Auf Dahrendorf und Bourdieu, die genau dasselbe feststellen. Ebenso Boudon, dessen Herkunftseffekte, du besteht ja auf die aktuellsten Studien, an den Unis jetzt gerade gelehrt werden. U.a. die TU Dortmund, die Uni Jena, die WWU Münster haben Studien veröffentlicht, die genau in diese Richtung gehen.


    Und wann hat die KMK je etwas anderes behauptet?

    NLaut EQT liegt auch der Abschluss der Fachschule auf dem Niveau 6 (=Bachelor). Dass das in keinster Weise der Realität entspricht, ist aber doch klar, oder wie?

    Mir ist das nicht klar. Verwechselst Du vielleicht Fachschule und Berufsfachschule? Hier mal eine Beschreibung der Fachschule aus BW:

    Nein, wie gesagt, die Fachschule. Ich hab mich allerdings vertippt und meinte natürlich EQR nicht EQT, letzteres kenne ich auch nicht. Ich schiebs aufs Handy.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Qualifikationsrahmen


    Bei uns gibt es daher hin und wieder Anfragen von Fachschülern, die gerne bescheinigt hätten, dass sie praktisch einen Bachelor gemacht haben, völlig an der Realität vorbei.

    Du missverstehst mich. Gehälter sind nie gerecht. Sonst würde die große Masse an Fondsmanager und Investmentbänker niemals so viel verdienen wie sie es tun. Gesellschaftlich gesehen sind das völlig unnötige Jobs.Darüberhinaus ist meine Prämisse mein Lebensstandard. Verdient eine Erzieherin A12 macht mich das nicht ärmer. Warum auch?

    Weil mit einem allgemeinen Anstieg der Kaufkraft aller Menschen auch sofort die Inflation steigt und dein Geld somit weniger wert ist (wie oben beschrieben). Erstaunlich, wie viele Leute diese einfache Tatsache nicht durchschauen und Leuten, die sie durchschauen, dann den typisch deutschen Neid vorwerfen. Wenn jeder A12 bekommt, dann bin ich mit A12 kein Besserverdiener, sondern exakt im Durchschnitt, mein Lebensstandard sinkt also, wenn andere Leute mehr Geld haben. Im übrigen würde A12 für Erzieher auch dazu führen, dass meine Ausbildung (Abitur + 5 Jahre Studium + 18 Monate Ref) auch unabhängig von der beschriebenen Problematik aus finanziellen Gesichtspunkten unsinnig wäre.

    Laut EQT liegt auch der Abschluss der Fachschule auf dem Niveau 6 (=Bachelor). Dass das in keinster Weise der Realität entspricht, ist aber doch klar, oder wie?

    *popcorn raushol*

    Starker Beitrag. Eine Seite weiter kommt dann aber wieder der "Mod-Modus", in dem sich über die Zankerei im Forum beschwert wird. :top:



    Seh ich auch so. 5Jahre geht die Ausbildung inzwischen. Und was spricht gegen eine höhere Bezahlung? Kannst du dir weniger kaufen, weil eine andere mehr verdient?

    Natürlich. Der Kaufkraftverlust Hängt direkt mit dem Lohnniveau zusammen. Deshalb brauche ich in der Schweiz auch 5000 Euro für meinen Lebensstandard, im Tschad aber nur 900. Sonst könnten auch einfach alle A15 bekommen und wären reich.

    Ich habe da mal ne Frage: Ich arbeite in NRW. Die "Nacharbeit unter Aufsicht" seht mir per Gesetz als Erzieherische Maßnahme zu, inwieweit kann denn da die Schule überhaupt drauf Einfluss nehmen (außer sich von mir wünschen, die Maßnahme nicht zu nutzen)?
    Auch das mehrmalige Abschreiben von Sätzen empfinde ich als angemessenes Mittel (ewig nicht gemacht). Das mehrmalige Ab- oder Aufschreiben ist doch eine legitime Technik, um Dinge zu erlernen und zu speichern. Wenn es in den Sätzen um das Fehlverhalten eines Schülers geht, sehe ich darin einen pädagogischen Wert und so auch eine zulässige erzieherische Maßnahme. Habe ich da Unrecht?


    Ich wollte auch mal schreiben, dass hier mal wieder eine Mutter schreibt, die sich erst bewegt hat, als Maßnahmen kamen, anstatt vorher mit ihrem Kind zu sprechen, aber ich komme wieder ein paar Stunden zu spät. :traenen:

    Das kann es sein. Aber wo wir gerade dabei sind: Ich unterrichte nur Oberstufe und vermisse die Kinder. Ich vermisse, wie man die begeistern konnte. Die Klassen der Unterstufe waren für mich die, bei denen sich der Aufwand der Vorbereitung am meisten gelohnt hat. Ich vermisse die Biostunden, die meistens praktisch und häufig draußen stattgefunden haben, die Kinder, die zu Forschern wurden, wenn man es geschafft hatte, eine kleine Flamme zu entzünden (das ist ne Metapher, Flamme im Geiste, ihr versteht mich). Ich vermisse die Kinder, die zu Hause von meinem Unterricht erzählt und dann etwas mitgebracht haben, um es mir zu zeigen (Schlangenhaut (passte zum Thema) oder so etwas), die durch den Unterricht etwas über ihre Welt gelernt und damit wieder zu unserem Unterricht beigetragen haben.
    Manchmal schaue ich durch meine alten Unterlagen, die ich noch immer nicht weggeworfen habe, und bin überrascht, wie viel ich laminiert, gebastelt und wie viel ich mir selbst ausgedacht habe.
    Natürlich gab es auch die Chaoten und fiesen kleinen Lümmel, aber dazwischen eben auch die Kinder mit den leuchtenden Augen.
    Hat mal jemand leuchtende Augen in einer 11 der HöHa gesehen? Leuchtend, nicht glasig. Das schlimme ist, dass ich auch merke, wie mich das verändert hat. Meine Stunden (abgesehen vom Abi-Kurs in Bio) sind, glaube ich, öder geworden, mehr Standard, weniger Aufwand. Schade.

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