Ich habe dem besagten Schüler jetzt in einem Gespräch mitgeteilt, dass ich mich noch nicht festlegen möchte, besonders da jetzt erst noch das mündliche Abitur ansteht. Ich habe versucht zu verdeutlichen, dass diese Situation auch für mich nicht leicht ist, da eben immer noch dieses Abhängigkeitsverhältnis besteht, zumal ich ja auch sein Prüfer sein werde. Ihm ging - und das hat er nochmals unterstrichen - wenn überhaupt um ein Treffen während der Sommerferien oder erst danach. Eine Mail, ob das mit dem Stipendium geklappt hat, wolle er mir sowieso schicken.
Vielleicht geht ihm dieser Gedanken mit dem Treffen auch noch aus dem Sinn, wenn er erstmal mit der Schule richtig abgeschlossen hat. Was ich ihm gesagt habe, ist, dass ich auf jeden Fall auf den Abiball komme und das die Situation ja auch dort schon etwas legerer ist.
Ich kann gut verstehen, dass er sich gerne bedanken möchte, aber ich habe ihm auch gesagt, dass das eigentlich nicht nötig ist, da Studienberatung und das Schreiben von Empfehlungen besonders für Lehrkräfte in der Oberstufe eben auch zum Job gehört.
Was ich gerne noch generell zu diesem Thema der Gutachten anmerken möchte, ist, dass es mich schon gewundert hat, wie hart hier manche mit ihren SuS umgehen möchten. Vielleicht war es ja auch für den Schüler eine Hürde mich zu fragen, ob ich diese Zusatzarbeit auf mich nehmen möchte. Das an manchen Schulen das Schreiben dieser Gutachten ja anscheinend alltäglich sei, ist ja schön und gut. Ich kann mit meinem zwei Jahren Berufserfahrung da eben noch nicht mithalten bzw. denke ich auch, dass meine Schule da nicht mithalten kann, da der jetzige Abijahrgang erst der zweite sein wird.
Und das sogar vermutet wurde, dass ich der Schüler selbst sei, fand ich - gelinde gesagt - etwas unpassend.