Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Natürlich ist mir bewusst, dass sich da - mit Beschwerde oder ohne - sicherlich nichts mehr machen lässt. Dennoch finde ich es traurig, dass sich der Großteil anscheinend damit abgefunden hat, dass es keine gleichen Bewertungsmaßstäbe zu geben scheint und man Ungerechtigkeiten wohl nicht mehr ansprechen darf, ja sie gar wortlos hinnehmen soll. Und das bei einer Situation, die über den weiteren Werdegang eines Menschen entscheiden kann.
Um eines nochmals zu betonen: Mir geht es an dieser Stelle keinesfalls darum mich zu beschweren, dass ich einen mir unbekannten Prüfer zugeteilt bekommen habe bzw. dass das frei zugeteilt wurde, nein, es geht darum, dass alle sich auf ihren Prüfer in gewisser Weise einstellen konnten und ich nicht. Das ist es, was ich nicht fair finde! Wären die Prüfer von vornherein gelost oder frei zugeteilt worden, wäre das vollkommen in Ordnung gewesen, dann hätten alle die gleichen Ausgangsvoraussetzungen. So aber finde ich es schade, dass einem kein Alternativtermin angeboten wurde. Der Prüfer ist ja nicht gestorben, sondern lediglich erkrankt... Selbstverständlich kann ein Prüfer bei Krankheit (in meinem Fall scheint es sich nur um eine einfache Grippe zu handeln) den Termin nicht halten, aber was spricht grundsätzlich dagegen einen neuen Termin festzusetzen? So können sich alle auf die neue Situation einstellen und mit einer oder zwei Wochen Aufschub können zum einen die meisten "einfachen" Krankheiten auskuriert werden bzw. der Student kann sich auf den neuen Prüfer einstellen. Dies wäre meines Erachtens für beide Seiten fair.
Ich finde es sehr schade wie das Ganze gehandhabt wurde und bin fassungslos, in einer Gesellschaft zu leben, die sich nicht einmal mehr bemüht etwas an Missständen im System zu ändern.
Beiträge von Studi_Chrissy
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Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Tagen meine letzte Examensprüfung gehabt, eine mündliche Prüfung. Jetzt ist das bei uns an der Uni so, dass wir aus ca. 5 Dozenten einen Prüfer auswählen können, den wir gerne hätten. Im Normalfall bekommt man diesen dann eigentlich auch immer. Auch ich habe meinen Wunschprüfer bekommen - das Ganze hat man ca. 2 Monate vor der Prüfung erfahren. Dann habe ich einen Tag vor der eigentlichen Prüfung erfahren, dass mein Prüfer krank ist und ich einen neuen zugeteilt bekommen habe, weil der Termin ganz normal stattfindet. Ich wurde nicht gefragt, ob ich lieber meine Prüfung verschieben möchte, das wurde einfach so bestimmt. Außer mir hat das noch 5 weitere Prüflinge betroffen, die den selben Prüfer wie ich gewählt hatten.
Ich persönlich finde das eigentlich ein Unding! Wie jeder andere stellt man sich ja in gewisser Weise beim Lernen auch auf seinen Prüfer ein - was hat er für Forschungsschwerpunkte, über was hat er Bücher geschrieben, bei welchen Themen liegen seine Interessen und Neigungen etc. Demnach liest man sich ja auch eventuell noch was an, worauf der Prüfer höchstwahrscheinlich Bezug nimmt. Das konnte ich nun selbstverständlich in der kurzen Zeit nicht mehr tun.
Wie befürchtet stellte der neue Prüfer dann auch ganz andere Fragen, als ich bei meinem ursprünglichen Prüfer erwartet hätte. Der Schwerpunkt lag eindeutig bei dem, worüber er sich im Speziellen auskannte und womit er sich explizit in seiner Arbeit beschäftigt. Das Ganze hat sich dann leider auch auf meine Note ausgewirkt, mit der ich nun nicht gerade zufrieden bin.Nun stellt sich mir die Frage, ob es Sinn macht sich zu beschweren. Im Vergleich zu den anderen Studenten habe ich ja einen deutlichen Nachteil aus der Situation gezogen, das Ganze ist ja nicht gerade gerecht zugegangen. Kennt sich jemand damit aus oder hat selbst schon einmal sowas erlebt? Macht es Sinn sich zu beschweren? Und wenn ja, wo genau kann ich mich beschweren?
Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nicht damit rechnen kann die Prüfung zu wiederholen und eine Beschwerde wahrscheinlich eh nichts ändern wird, dennoch möchte ich das Ganze nicht einfach so hinnehmen! Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ihr mir eure Einschätzung zu der Sache mitteilen könntet!
Vielen Dank, Chrissy
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