Beiträge von Lily Casey

    Weiss jemand, ob der Dienst an einer Privatschule auch dazu zählt?
    Ich dachte immer, die Zeit gelte ab der Verbeamtung auf Probe. Dass auch das Referendariat dazu gehört, war mir neu.

    Zumindest in Bezug auf den polnischstämmigen Jungen kann man sich fragen: Was haben sich die Eltern dabei gedacht? Ziehen mal eben mitten im Schuljahr nach Deutschland, haben wahrscheinlich vorab nur wenig Deutsch gelernt und der Junge muss sich alleine mit dem neuen Schulsystem zurechtfinden... Aber das Gymnasium muss natürlich sein, das hat man mal so gehört :autsch: . Unverantwortlich, ein solches Verhalten!

    Sowas kenne ich leider nur zu gut! Mit zwei Familien, die mehrere Kinder in meinem DaZ-Kurs haben, gibt es da enorme Probleme. Die Eltern und auch die Schüler sehen das Gymnasium und Abitur als einzige Möglichkeit an; Alternativen (die ja in Deutschland absolut keine Schande sind) kommen für sie überhaupt nicht infrage. Die SuS sind der Meinung, sie würden das schaffen, auch wenn die Noten (in fast allen Fächern) mangelhaft und ungenügend sind. Es ist wirklich frustrierend, sie sind extrem beratungsresistent und wir haben mittlerweile aufgegeben, ihnen ihre Chancen zu erläutern. Sie hatten bereits mehrere Gespräche mit der Schulleitung und der Stufenleitung, aber sie bleiben stur. Sogar um Plätze an der Berufsschule hatte sich die SL für die Oberstufenschüler gekümmert, doch die wollten sie nicht annehmen.
    Extra für sie angebotene Förderkurse lehnten sie ab, da sie lieber frei haben wollten (die Kurse hätten sogar in Freistunden gelegen). Am Ende des Schuljahres werden sie sehen, was ihnen ihre Sturheit gebracht hat.
    Viele Migranten kommen mit unrealistischen Vorstellungen in die Schule. Sie wollen nicht viel tun, aber alles erreichen. Natürlich ist das Gymnasium schwer, selbst für viele Deutsche, das muss ihnen einfach klar werden.

    Ich verstehe dein Problem, meinen DaZ-Kids geht es ähnlich. Sie sind überfordert und stehen unter großem Druck, da sie mit ihren Mitschülern mithalten möchten. Diejenigen, die nur die Mittlere Reife machen wollen, lassen sich ihre Muttersprache als HSP anerkennen, die am Gymnasium lernen noch Englisch dazu (und haben auch Anspruch auf Englischförderung, zumindest in RLP) und machen die HSP jedes Jahr. Sowas muss möglich sein. An manchen Schulen haben die SuS statt der Fremdsprache dann frei (sogar in der Mittelstufe), an anderen Schulen müssen sie am Unterricht teilnehmen, werden allerdings nicht benotet.
    Die zusätzliche Englischförderung ist bei uns nicht möglich, wenn die Schüler noch in der 5. oder 6. Klasse sind. Aber sie können dennoch eine Fremdsprache durch die Muttersprache anerkennen lassen. Erkundige dich nochmal, ob deine SL das nicht vielleicht verwechselt hat.

    Ich hab die Kombination und bin damit absolut zufrieden. Der Korrekturaufwand hält sich meiner Erfahrung nach in Grenzen; nach ein paar Jahren geht das etwas schneller und zudem kannst du dir selbst einteilen, ob du nun pro Klasse bspw. zwei oder acht Tests schreibst im Halbjahr. Was ich sehr an der Kombi schätze ist die Freiheit beim Behandeln des Lernstoffs. Man kann viel kreativ arbeiten (auch in der Oberstufe) und während des Studiums ergänzt sich sogar einiges.
    Natürlich ist die Kombi sehr beliebt und überlaufen, deshalb wird es mit einer Planstelle schwierig. Das Wichtigste ist jedoch, dass du für deine Fächer brennst und diese gerne unterrichtest.


    Edit: Nach Lesen des vorigen Beitrags möchte ich ergänzen, dass ich am Gymnasium unterrichte. Wie es an einer Berufsschule mit dieser Kombi aussieht weiß ich nicht.

    Ich war mit meiner 12. Klasse vor ein paar Jahren in Barcelona im Juli und wir haben einen Tag am Strand verbracht. Im Nachhinein war es nicht das Schwimmen im Meer, was ich hätte genauer im Blick haben sollen, sondern den Sonnenschutz der Schüler. Ich hatte die Schüler (alle volljährig) vormittags darauf hingewiesen, dass sie sich eincremen und genug trinken müssen. Einige Mädels hatten den ganzen Tag nur am Strand gelegen, kaum etwas getrunken und sich nicht eingecremt, wie sie später zugaben.
    Gegen Abend hat sich jedenfalls der Zustand dreier Mädchen plötzlich verschlechtert und sie mussten nachts sogar ins Krankenhaus wegen eines Sonnenstichs und Dehydrierung. Deshalb ist mein Tipp, auch auf sowas zu achten.

    Da ich den Klassiker gerne demnächst behandeln möchte, greife ich diesen alten Thread wieder auf. Weiß jemand, wo ich gutes Unterrichtsmaterial hierzu finde? Im Internet finde ich zwar genug, aber ich stütze mich auch gerne auf Hefte der gängigen Schulbuchverlage. Doch zumindest in deren Webshops finde ich keine Teaching Guides zu der Lektüre. Weiß jemand, ob es solche gibt?


    PS: Der Link oben funktioniert leider nicht mehr.

    In RLP muss man generell vor der Lebenszeitverbeamtung zum Amtsarzt, auch wenn die Verbeamtung auf Probe (und dementsprechend der letzte Amtsarztbesuch) erst ein Jahr her sein sollte. Aber diese Untersuchung ist eher nur ein formaler Akt.

    Du sagst, du bist momentan zufrieden an deiner Schule. Hast du denn Ambitionen auf eine höhere Stelle? Dann wäre der Zeitpunkt der Schwangerschaft evtl. relevant für das dienstliche Gutachten (ausserunterrichtliche Tätigkeiten, die vielleicht dann schon mehrere Jahre zurückliegen, Bewährung und Entwicklung weniger leicht bewertbar usw.). Das könnte ich mir zumindest vorstellen, aber das muss nicht zutreffen.
    Eine Frage an die erfahrenen Kollegen hier: Wäre es denn möglich, dass sie nach dem Mutterschutz bzw. der Elternzeit an eine andere Schule versetzt wird? Dann wäre das ja auch ein Punkt, den man miteinbeziehen müsste in die Überlegungen.

    Wenn ich nicht gerade eine halbe Stunde vor Schulbeginn da bin, bekomme ich inzwischen an meiner Schule keinen Parkplatz mehr und muss teilweise mehrere Straßen weiter parken. Es hängen Schilder an der Einfahrt, dass das Parken nur für Bedienstete der Schule erlaubt ist und man ohne Parkausweis nicht dort parken darf. Das interessiert die Schüler jedoch nicht und wenn ich sie erwische, wie sie unbefugt dort parken, müssen sie ihr Auto auch wieder wegfahren. Aber am nächsten Tag stellen sie es wieder dorthin.
    Ich bin mir sicher, dass einige Schulen dasselbe Problem haben. Deshalb meine Frage: Wie geht ihr damit um? Wie verhindert ihr, dass die Schüler den Lehrern die Parkplätze wegnehmen? Gibt es Schulen, die private Firmen engagieren, um Strafzettel zu verteilen oder gar abzuschleppen?

    Wenn die Schülerin schon so dreist ist und zu dir gekommen ist mit dem Wunsch nach einer besseren Note (wenn auch erst nach Notenschluss), dann ist der sicherlich alles zuzutrauen. Um deine eigene Haut zu retten, obwohl du ja gar nichts Schlimmes getan hast, solltest du zur SL gehen. Vielleicht könntest du das dem Kollegen allerdings vorher ankündigen?

    Was hast du denn jeweils zu verlieren? Wenn du es meldest, ist die Freundschaft wahrscheinlich dahin. Wenn du es nicht meldest und es rauskommt (da es sich wohl um eine kleine Stadt handelt, wie du schreibst, wird es wohl irgendwann bekannt werden), würde möglicherweise dein Ruf (und damit das Vertrauen in dich) leiden, weil du denjenigen gedeckt hast. Dass du den Kollegen angesprochen hast, ist gut. Dass er sich uneinsichtig gezeigt hat, ist sein Problem.
    Wie wäre es, wenn du die Sache eurem Personalrat schilderst? Dann hast du es weitergegeben, bist aber ansonsten aus der Sache raus. Sollte der betreffende Kollege dem PR angehören, besprich es mit einem anderen PR-Mitglied.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Schüler-Lehrer-Beziehung geduldet wird, selbst wenn die Schülerin bereits volljährig ist...

    Weiß jemand, wie das in RLP gehandhabt wird?
    Ich habe etwas gehört von 26 LWS statt der normalen 24, wenn man einen LK im Abschlussjahr hat. Von den 26 LWS fallen ja im Frühjahr 5 weg, deshalb wären es mehr (sozusagen als Ausgleich). Aber wie gesagt, das habe ich nur gerüchteweise mitbekommen.

    Bedenke auch, dass du je nach Prüfungsordnung deiner Universität für katholische Religion noch Sprachen wir Latein und Griechisch können musst. Das kann enorm zeitaufwendig sein. Außerdem gibt es gewisse Verhaltens- und Lebensweisen, an die du dich bei kR halten musst.

    Da hast du wahrscheinlich recht. Zum Glück war ich noch nie in einer solchen Situation (ich bin allerdings auch erst fünf Jahre im Schuldienst)...

    Modal Nodes, gerade die Stelle, die du zuletzt zitiert hast, zeigt, dass ich von einem Gefühl, also einem (subjektiven) Eindruck, spreche. Nicht von einer Tatsache.
    Dass Kritik nicht persönlich gemeint sein muss, weiß ich auch. Das ist logisch und ich habe nie etwas anderes gesagt. Wie bereits erwähnt: Den Zusammenhang von Sympathie/Antipathie und Kritik hast du hergestellt, Modal Nodes. Meiner Meinung nach hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Meine Behauptung ist lediglich, dass es Fachleiter gibt, bei denen man aufgrund subjektiver Eindrücke zuversichtlicher in eine Prüfung geht als bei anderen.

    Woher weißt du das? Hat sie dir das gesagt?Dieses "Die kritisiert mich nur, weil sie mich nicht mag" ist einfach zu billig.

    Das habe ich nie gesagt. Im Gegenteil: Hättest du meine Posts richtig gelesen, dann hättest du bemerkt, dass ich ganz klar von "eigenen Fehlern" geschrieben habe. Mir war und ist bewusst, dass einige Kritikpunkte durchaus berechtigt waren. Den Kausalzusammenhang zwischen Kritik und Nicht-Mögen hast du hergestellt, Modal Nodes, nicht ich. Ich schreibe es gerne zum dritten Mal, extra für dich: Wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, dass der Prüfer einem nicht wohlgesonnen ist, z.B. durch Aussagen wie "inkompetent" oder "Alternative zum Lehrerberuf suchen" (siehe Ausgangsthread von Schwarztee), dann kann dies einen blockieren und Angst vor der Prüfung kreieren oder steigern. Ich bin kein ignoranter Mensch, der die Schuld nur bei anderen sucht, auch wenn du mich anscheinend gerne so hinstellen möchtest. Ich bin allerdings der Meinung, dass eine solche Angst das Lern- und Arbeitsklima nicht fördert. Deshalb kann ich die Situation von Schwarztee durchaus verstehen.

    Ohne Worte... :krank:


    Ich bin keinesfalls der Meinung, dass schlechte Noten oder generell eine schlechte Leistung auf Lehrer, oder in diesem Fall Fachleiter, zurückzuführen sind. Wenn ich meine eigenen Fehler nicht erkannt hätte, wäre der zweite Versuch garantiert auch schief gegangen. Aber wenn ich weiß, dass jemand, der so wichtig ist für meine eigene berufliche Zukunft, mich nicht mag, mich aber auch gleichzeitig beurteilen muss, dann bessert das nicht gerade meine Stimmung bzw. verringert meine Angst vor der Prüfungssituation nicht.
    Andersherum gab es in meinem Referendariatsjahrgang mehrere Anwärter, die genau wussten, wie sie sich bei den Fachleitern beliebt machen konnten, und diese hatten es zumeist spürbar einfacher.
    Es geht in diesem Forumsthema ja nicht um die realen Gründe für gute oder schlechte UBs, sondern einfach um die Angst vor einer schlechten Bewertung, egal wie logisch nachvollziehbar oder irrational diese sein möge.

Werbung