Beiträge von SchmidtsKatze

    Zu "Poltern" direkt kann ich nichts sagen, aber ich habe aktuell ein Kind in der 5. Klasse, der aufgrund eines Hörproblems nicht deutlich spricht und Laute schlecht auseinanderhalten kann. Aufgrund dessen hat es sehr große Probleme in der Rechtschreibung (zudem eine daraus resultierende starke Legasthenie). Beispielsweise "hlt sarte der Po Lzst!"


    Als Hilfestellung würde ich auf jeden Fall Visualisierungen vorschlagen und eine Art Auswendiglernen des Schriftbildes forcieren. Möglich ist das Schreiben von Wörtern als Umriss oder Ähnliches. Gutes Hörtraining beim Logopäden ist auch ne Möglichkeit, das Kind zu fördern

    Ehrlich gesagt bin ich allerdings auch noch auf der Suche nach richtig guten Hilfestellungen für solche Fälle.

    Bzw. da das Kind ja behauptet, es habe den Test unterschreiben lassen und DANACH verloren, vermute ich eher, dass der Vater dir sagen wird, es habe den Test gar nicht gezeigt und sich mit dir beraten will, wie ihr es künftig machen könnt, dass er die Noten erfährt.

    Das habe ich tatsächlich als Allererstes vermutet, als ich den Post gelesen habe.
    Ich würde grundsätzlich erstmal nicht davon ausgehen, dass der Vater dir etwas vorwerfen möchte oder dich mit einem Konflikt konfrontieren will.


    Du kannst ja mal nach dem Thema fragen, aber geh mit der Grundhaltung an das Gespräch, dass es um Kooperation und nicht um einen Vorwurf geht.

    Hallo @evioessi,


    dieses Zitat sagt eigentlich schon alles.

    Nun möchte er ein Gespräch.


    Der Vater will ein Gespräch, also würde ich ihm einen Gesprächstermin anbieten und ihn dann erstmal erzählen lassen, warum er überhaupt ein Gespräch mit dir möchte.
    Ein guter Einstieg im Elterngespräch ist eigentlich immer "Was führt Sie heute zu mir?".


    Sollte er dich fragen, weshalb du ihm schriftlich mitgeteilt hast, dass der Test verschwunden ist, kannst du auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen dir und den Eltern hinweisen. Du möchtest gerne, dass ein guter Kontakt zwischen euch besteht etc.


    War es denn ein schlechter Test? Eventuell ist der Test deswegen verschwunden und der Vater möchte jetzt wissen, was los ist und wie es weitergeht. Vermutlich ist es gar nichts Dramatisches.

    Also, vertretenderweise gibt es sozusagen eine Abwärtsspirale: BG+Gym->Gemeinschaftsschule-> Grundschule. Sonderpädagogen arbeiten dank einer Inklusionsquote von fast 70% an allen Schulformen.


    Für Festanstellungen und Planstellen gilt, zumindest in SH, relativ streng der Fächerbedarf als Maßstab. Bei allgemeinbildenden Fächern, die auch an Gemeinschaftsschulen standardmäßig unterrichtet werden, ist die Chance an eine Gemeinschaftsschule statt eines Gyms zu kommen sehr hoch.

    Ich frage mich nur gerade, ob die Interpretation, die dadurch bereits stattfindet, fachwissenschaftlich gesehen okay ist

    Prinzipiell spricht nichts dagegen, würde ich sagen. Ich bin aber grundständig auch FS-Lehrerin und da ist das eine ganz gängige Methode, um für alle Schüler einen Zugang zum Text zu schaffen.


    Aber auch in Bezug auf Muttersprachendidaktik kann es ein gutes Mittel sein, um sich an die etwas ungebräuchliche Sprache Goethes anzunähern.
    Man muss ja nicht das ganze Video zeigen, sondern nur einzelne Standbilder aus dem Film und dann zu zweit oder im Plenum über den Inhalt spekulieren, worum es in der Ballade gehen könnte. So kann gut eine Erwartungshaltung aufgebaut werden. Die Schüler könnten zum Beispiel Fragen an den Text stellen und mögliche Antworten vermuten, die sie dann im Nachhinein mit Textbelegen konkret beantworten.
    Die anschließende erste Interpretation, die man vor dem Lesen gesehen hat, kann man evtl. nachträglich mit der eigenen Interpretation (innere Monologe, Metaphern und Allegorien finden und erklären etc.) abgleichen und schauen, ob es übereinstimmt und einen Kommentar dazu schreiben.

    Hallo @Lillyfee_de,


    Ich habe auch Anfang des Schuljahres eine Einheit zum Thema "Balladen" in einer recht schwachen 7. Klasse unterrichtet.


    Ich konnte hier noch nicht herauslesen, welche Klassenstufe hier gemeint ist, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass du auch in Jg. 7 oder 8 steckst. Mein Lernziel war neben dem Kennenlernen von Balladen als Textsorte und dem Herausarbeiten der Balladenelemente das Schreiben einer strukturierten Inhaltsangabe.


    Ich bin zunächst von den Moritaten ausgegangen, Sabinchen (Autor fällt mir gerade nicht ein) und Brechts Moritat von Mackie Messer). Die haben wir genutzt als Sprungbrett zu den Balladen: Da hatten wir John Maynard, auch in der Rapversion (Von Junge Dichter und Denker), Erlkönig (mit der klassischen Schubert-Adaption) und der Maulwurf muss weg (da gibt es mehrere super Verfilmungen auf Youtube, sehr motivierend!).
    Du kannst Spannungskurven erstellen lassen, die Stimmung der einzelnen Charaktere besprechen und als Standbilder darstellen und vielleicht auch den Balladen Vortrag üben. Aus Balladen lassen sich auch Zeitungsartikel machen oder man kann aus der Sicht der Handelnden einen WhatsApp-Chat oder Dialog von Außenstehenden erschaffen.
    Schön ist eventuell auch, wenn man nach der Analyse der Ballade eine weitere Strophe dazudichtet. Da kann man dann Kriterien erarbeiten (Balladen Merkmale müssen stimmen, Thema und Wortschatz ist passend zur Ballade etc.)
    Vielleicht sind das ja Ideen für dich, wie man Balladen kreativ einsetzen könnte. Als Literaturtipps kann ich von Cornelsen und vom Verlag an der Ruhr die Materialien zu Balladen empfehlen.

    Ich fand den Unterricht ehrlich gesagt einfach nur langweilig, aber sehr gut geführt von der Disziplin her und das fand ich toll.

    Das ist eine interessante Perspektive, die du hier schilderst.
    Die Eigenschaft "langweilig" kann ja vielschichtig sein. Die Frage ist vor allen Dingen: War der Unterricht für die Schüler langweilig? Hast du dich gelangweilt? War der Unterricht methodisch nicht abwechslungsreich? Waren die Materialen langweilig? War das Thema uninteressant?


    > Bei mir hat gerade eine Glocke geschrillt, weil es mir im ersten Jahr an der Grundschule und auch manchmal im Referendariat so ergangen ist, dass ich den Unterricht fürchterlich langweilig fand, weil er nicht sonderlich innovativ daherkam: Einstieg, Problematisierung, Erarbeitung, Sicherung, Transfer und Hausaufgabe. Das Ganze kam im schnöden Plenum - EA -Plenum daher, ohne großes chi-chi oder 101 laminierte Hilfekärtchen.


    In Wirklichkeit war es einfach ein "Alltime"-Classic des Unterrichtens. Die Oberflächenstrukturen, die Makromethoden waren vielleicht "öde", aber äußerst wirksam. Die Tiefenstrukturen (Classroommanagement, kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung) aber, die haben gesessen und waren passgenau auf die Lerngruppe zugespitzt. So wirkt der Unterricht auf Außenstehende vielleicht nicht sonderlich packend, für die Schüler selbst aber ist es genau das, was sie brauchen. Auch ritualisierte Strukturen mögen langweilig sein, aber sie sind in Bezug auf CM äußerst effezient und wirksam.



    Ich selbst fühlte mich schnell von der Lehrerin unfair und respektlos behandelt. Sie wollte mich mehrmals aktiv davon abhalten, in ihren Unterricht zu kommen, obwohl ich für diesen eingeplant wurde, war aber rasend schnell, als es darum ging, in meinem Unterricht zu hospitieren. Wie sie ihre Hospitationen ankündigte fand ich sehr unhöflich, beim zweiten Mal sogar frech, wusste aber nicht, in welcher Funktion sie in der Schule steht.

    Das ist so, so schade. Meine erste Konsequenz wäre mit dieser Kollegin nicht mehr zu arbeiten.
    Inwiefern hat ihre besondere Position einen Einfluss auf dich und deine Ausbildung? Wenn kein Einfluss da ist, halte sie von dir fern.

    ich mittlerweile in fast jeder Beobachtungssituation auch Angst bekomme, schlecht bewertet zu werden

    Oh, I know that too well. Die Angst blockiert dich total. Du kannst ja gar nicht mehr performen, wenn Angst das primäre Gefühl im Unterricht ist :(

    Liebe @Exodus, dir erstmal ein gesundes neues Jahr 2020!
    An deinen Postings kann ich erkennen, dass du sehr verzweifelt und unsicher bist, was deinen Selbstwert und deine berufliche Zukunft angehen.
    Und ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen, da ich vor ca. 2 Jahren in einer ähnlich bescheidenen Situation war und nicht genau wusste, wer ich als Lehrerin bin und ob ich überhaupt eine gute Lehrerin sein kann.
    Eine schiere Flut an Eindrücken über mich, meine "Lehrerpersönlichkeit" und meinen Unterricht prasselten auf mich ein, die ich nicht mehr zu sortieren, geschweige denn bewältigen konnte. Ich war wirklich um Haaresbreite kurz davor, das Referendariat abzubrechen und auf den Lehrerberuf zu verzichten, einen Beruf, den ich seit mindestens einem Jahrzehnt als mein Lebensziel gesehen hatte.


    Was mir geholfen hat, dieses Chaos im Kopf zu entwirren und wieder aktiv und bewusst kraftvoll agieren zu können, war ein professionelles Coaching, um Stärken, Schwächen, Ziele und mögliche Handelsalternativen zu erkennen und auszuloten.
    -> Schau mal, ob das Ministerium das anbietet und such dir sonst einen privaten Coach/Mediator/o.ä., der mal ganz unabhängig von deiner beruflichen Beurteilung mit dir über DICH, DEINE Stärken und DEINE Ziele spricht und dir auch hilft, dein Selbstbewusstsein wiederherzustellen.


    Ich finde es eine äußerst sinnvolle und kluge Einschätzung von dir, das Referendariat auf jeden Fall anzutreten und durchzuziehen, wenn du im Lehrerberuf bleiben willst.


    Ich glaube, du solltest dir darüber klar werden, wie genau du in der Schule arbeiten möchtest.
    -> Möchte ich an der Grundschule bleiben oder will ich es an der Oberschule versuchen? Um das herauszufinden, wäre es hilfreich, eine Zeit lang an der Oberschule zu hospitieren, damit du den Schulbetrieb und den Unterrichtsalltag dort kennenlernen kannst.


    Was aber absolut relevant ist: Mach dich und deine Person unabhängig von den Kritiken, die das Referendariat für dich bereit halten wird.
    -> Versuche, eine gewisse Resilienz aufzubauen, bestenfalls bevor ins Referendariat gehst.


    Allerdings muss ich doch einmal hinterfragen, was du hier schreibst:

    Es gibt da so viele Personen, die dich einschätzen und dir Hinweise geben im schulischen Rahmen, wie du ein besserer Lehrer wirst, sie selbst zeigen mir aber keinen besseren Unterricht und komischerweise sind immer die am strengsten in ihren Bewertungen von denen ich so wirklich kaum was gut finde im Unterricht.

    Genau das wird dir leider im Referendariat oft passieren, dass Kollegen, Mentoren und auch Schulleiter, die dich einschätzen und schlussendlich in Teilen auch bewerten etc., einfach nur "Dienst nach Vorschrift" machen, aber erwarten, dass du das didaktische Schmuckkästchen aufmachst und ein wahnsinniges Methodenfeuerwerk abfeuerst. Du bist eben am Anfang des Berufslebens, du hast die zweite Staatsexamensprüfung noch vor dir. Die Leute, die dich da kritisieren, haben das alles schon hinter sich und müssen nichts mehr beweisen.
    Inwiefern ist denn der Unterricht der "strengen Augen" nicht so, wie du ihn dir vorstellst? Hättest du Ideen, ihn besser zu machen? Geben diese "strengen Augen" wertvolle Tipps oder ist es einfach nur unkonstruktive Kritik ohne Basis?
    Im Ref ist das Anstrengendste, haltlose Mäkelei von konstruktiver Kritik abzugrenzen und sinnvolle Schlüsse daraus zu ziehen. Das muss man sich aneignen und das klappt auch, wenn man erstmal weiß, wohin die Reise gehen soll.


    Du wirst das schaffen, was du möchtest, wenn du dir im Klaren darüber bist, was du willst und einen konkreten Plan gemacht hast, wie du das erreichen kannst! :)

    Wenn ich deinen Bericht hier so lese, dann wäre das Referendariat genau das, was dir fehlt: konkrete Handlungshinweise, die Möglichkeit zur (zunächst angeleiteten) Reflexion und das professionelle Handwerkszeug werden dir da zuteil.


    Lehrer wird man nicht durchs Abgucken und Nachmachen, das muss man richtig lernen und zwar praktisch und bestenfalls erstmal unter Anleitung.


    Darf ich fragen, warum du dir die Oberschule nicht "zutraut"?
    Ich glaube, das ist ein allgemeines Missverständnis, dass das Grundschullehramt leichter zu bewältigen ist, als die SekI.
    Ich habe selbst in der Grundschule unterrichtet und dabei ganz klar festgestellt: Die Primarstufe hat ganz andere Anforderungen als die SekI, braucht ein ganz anderes und viel tiefergehendes pädagogisches Geschick und dabei muss man das didaktische Reduzieren der Lerninhalte sehr gut drauf haben. Zugleich muss man Kindern, die gar keine Ahnung davon haben, was Schule überhaupt heißt, alle möglichen Kulturtechniken beibringen, während man die kindliche Motivation auf einrm Höchstlevel hält.


    Hast du denn schon einmal an einer Oberschule gearbeitet?

    Hallo Exodus,


    was du gerade erlebst, tut mir unglaublich leid für dich und ich wünsche dir, dass du über die Feiertage ein wenig den Kopf frei bekommst, um im neuen Jahr emotional gestärkt, eine Entscheidung für dich und deinen beruflichen Werdegang treffen zu können.



    Was dir gerade widerfährt, hat mich an einen Satz erinnert, den meine Schulleitung neulich sagte:
    "Ich habe immer so großen Respekt vor anderen Berufen, weil die so viel können, weil ich häufig denke, ich kann doch gar nichts besonderes. Doch dann sehe ich junge Kollegen und stelle fest: Der Lehrerberuf ist auch ein Handwerk, das man erlernen muss und erlernen kann."
    Vieles, das intuitiv als die berühmte "Lehrerpersönlichkeit" bezeichnet werden könnte, ist erlernbares Handwerk und echte Profession. Lehrer sind so unterschiedlich wie die Schüler, die sie unterrichten. Sie haben Arbeitsstrategien entwickelt und kennen die Handwerkstechniken. Das alles kann man im Ref lernen. Sei dir dessen sicher.


    Es ist total interessant, wie sich auch die allgemeine Arbeitsbelastung auf die Beurteilung auswirkt:
    Im Referendariat war ich so gestresst und seelisch zum Teil überfordert, dass ich mich einfach nicht richtig entfalten konnte.
    Mein Schulleitergutachten vom Referendariat war dementsprechend überhaupt nicht gut. Da standen haarsträubende Dinge drin, die sicherlich subjektiv so gesehen werden konnten, aber überhaupt nicht meine eigentliche Arbeitsqualität widerspiegelten.
    Das wurde zum Ende des Refs deutlich besser, als klar war, dass ich nach dem Ref die Schule verlassen werde und eine tolle Stelle in Aussicht hatte.


    Keine 6 Monate nach dem Referendariat hatte ich mein Mitarbeitergespräch an der neuen Schule. Die Stelle, die ich dort angetreten hatte, war vom Arbeitspensum her deutlich anspruchsvoller als das Referendariat, aber weit weniger emotional aufreibend. Klassenleitung, Gemeinschaftsschule, Inklusion, Fachfremder Unterricht und all das mit voller Stelle.
    Meine Beurteilung fiel deutlich positiver aus, weil ich nicht sehr unter Erfolgsdruck stand.
    Dinge, die die alte Schulleitung bei mir stark bemängelt hatte, waren nun positiv bewertet worden und man sah darin meine Stärke.


    TL;DR:
    Viele Dinge, vor allen Dingen professionelles Classroommanagement und effiziente Unterrichtsplanung kann man lernen.



    Nicht jeder Schulleiter sieht dich so, wie deine aktuelle Leitung. Manche Aspekte sind stark subjektiv gefärbt und hängen auch von deiner persönlichen Konstitution und Arbeitsbelastung ab.


    Frohe Weihnachten und einen freien Kopf im Kreise der Liebsten! :nikolaus:

    Von Pontes hab ich den Unterrichtsplaner und nutz(t)r davon öfter die Übungen oder Texte für Klassenarbeiten :) sehr praktisch %)


    Ich finde auch gut und sinnvoll, dass ich das Graecum gemacht habe, selbst wenn ich davon quasi nichts mehr verwenden kann.
    Ich kann noch die Präsenskonjugation und die Männliche Deklination, zumindest kann ich sie aufsagen... Aorist und Co sind bei mir allerdings längst aus dem Arbeitsspeicher gelöscht :sterne: :zahnluecke:

    Wenn sie Vokabel können, dann solche, die sehr häufig vorkommen (vocare, petere - beim Perfektstamm von mittere wird es schon schwierig, gg) - aber "operam offerre" kann nach drei Wochen keiner mehr...

    Das ist wohl wahr. Welches Lehrwerk benutzt ihr denn?
    Wir hatten an der alten Schule Roma A von CC Buchner, das fand ich ganz gut, auch von der Progression her.


    Ich habe mal spaßeshalber in der Studienordnung für die CAU nachgelesen: Man braucht für den Bachelor Lateinische Philologie immer noch das Graecum und zwei griechische Lehrveranstaltungen (gr. Lektüre und gr. Mythologie und Literaturgeschichte). Das ist auf jeden Fall mehr als ich machen musste, und das fand ich schon nicht wenig. Ich hatte Aristoteles' Metaphysik als Lektüreseminar, was mir persönlich auf jeden Fall gereicht hat.

    Wie ist das in Deutschland - müßt ihr im Rahmen des Lateinstudiums auch griechische Lehrveranstaltungen besuchen?

    An der CAU Kiel war das Graecum gefordert und ein Proseminar der Graezistik (Literaturwissenschaftlicher Schwerpunkt).


    Ich find den Wortschatz auch eher ungewöhnlich, aber ich habe im Online-Georges (http://www.zeno.org) noch mal nachgeschlagen und es gibt diese Wortverbindungen tatsächlich, aber sie sind nicht bei den Klassikern zu finden. "blandus" ist in Verbindung mit "laudes" zum Beispiel ist bei Cicero zu finden.
    Je nach Lernjahr finde ich es auch nicht zwingend erforderlich, dass es strenges "Cicero&Caesar"-Latein sein muss.
    Allerdings würde ich nicht zu stark davon abweichen, sonst wird die Umstellung zu den Latina später eventuell zu groß sein.

    Ne, gar nicht. Ich benutze öfter den ;) ohne Hintergedanken, wobei ich weiß, dass seine Semiotik eigentlich auf eine zweite Ebene schließen lässt...


    Das Präsensperfekt kenn ich auch, aber die Unterscheidung zwischen mündlichem und schriftlichem Erzähltempus ist in allen Deutschbüchern und Didaktiken relativ geläufig. Daher wunderte ich mich ein bisschen und war ganz neugierig, ob du etwas ganz anderes meinst.

    Bis auf den letzten Absatz, dem ich als Germanist wie als Anglist widersprechen möchte. Was irgendwelche süddeutschen Berg- und norddeutsche Nebelvölker als Erzähltempus missbrauchen, hat mit grammatischer Funktion des Perfekts wenig zu tun.

    Was ist denn die grammatische Funktion des Perfekt? Klär mal auf ;)

    @fossi74, da muss ich als Altphilologin jetzt aber mal aufklären :


    Das lateinische Perfekt ist gerade KEIN Äquivalent zum deutschen Perfekt und darf standardmäßig in der deutschen Übersetzung mit Perfekt oder Präteritum (welches im Lateinischen so nicht gibt) wiedergegeben werden.


    Die von mir beschriebenen Aspekte der lateinischen Tempora existieren in der deutschen Sprache nicht als solche.


    Der Unterschied zwischen dem deutschen Perfekt und Präteritum liegt in seinem Gebrauch als mündliches bzw. schriftliches Erzähltempus. Da ist das Lateinische ganz anders aufgebaut.

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