Beiträge von SchmidtsKatze

    Friesin

    Je nachdem, wie und wo Du beschäftigt bist, könnte ich mir vorstellen, dass auch dort entsprechende "Erwartungen" an Dich herangetragen werden.

    Ehrlich gesagt, verstehe ich auch, dass geplantes Fehlen vorbereitet werden sollte. Das finde ich nur fair und sinnvoll damit die Klassen im Stoff üben und vertiefen können.

    Aber dass ich ausgearbeitete Stunden mit Gelenkstellen, didaktischer Reserve und noch sieben Tafelbildern darbieten soll, sehe ich nicht ein. Auch nicht für meine studentischen Kollegen.

    Ich kenne es von vielen Schulen, dass Vertretungsmaterial gestellt werden soll. Gut finde ich es nur bedingt.

    Es ist schon klar, dass ich als Klassenleitung den "Klassenlehrerbonus" habe.

    Ich wollte auch ganz und gar nicht sagen, dass "meine Klasse die Tollste" und "die Vertretung nicht fähig" ist.

    Meine Klasse ist fordernd und zwar auch bei mir. Das ist unbestreitbar eine Herausforderung, wenn da viele Charaktere drin sitzen, die Aufmerksamkeit bekommen oder mal wieder den "King im Ring" markieren wollen.

    Die Vertretung kam relativ spontan und ich war auch wirklich ausgeknockt. Da finde ich es schon echt heftig, dass ich da voll vorbereitete Stunden abliefern soll. Krank ist krank.


    Für die Tipps mit der Rückmeldung und dem Erkunden der Ursachen bin ich dankbar, in die Richtung wollte ich eh gehen.

    Ich sehe es allerdings auch ein bisschen wie Valerianus . Ich kann nicht schlechtes Benehmen aus den Vertretungsstunden im Nachhinein ahnden, wenn ich Montag bis Donnerstag nicht in der Schule war (9 Stunden von mir wurden vertreten.)

    Ich mag es überhaupt nicht, wenn man Kollegen mit "Deine Klasse wieder..." oder "DEIN Kläuschen hat mal wieder.." im Lehrerzimmer begrüßt.

    Klar bin ich die Klassenleitung, aber das sind nicht allein meine Probleme.

    Den einzigen weiteren Ansatzpunkt sehe ich in der kritischen Reflexion, ob du dem Vertretungslehrer wirklich gutes Vertretungsmaterial gegeben hast.

    Hätte eine Stunde damit bei dir funktioniert?


    Wenn ich so das Vertretungsmaterial angucke, dann schwankt die Qualität zwischen Alibi-Aufgabe und perfekt vorbereiteter Stunde. Je besser vorbereitet die Stunde ist, umso leichter wird die Vertretung.

    Putzigerweise hat mir die Vertretung dazu die Rückmeldung gegeben, dass der Arbeitsplan eine Hilfe war.

    Aber an sich, klar. Das ist ein Stellschräubchen, an dem man immer drehen kann! 😊

    Liebe Kolleg*innen,


    da ich seit einiger Zeit wegen diverser Arzttermine häufiger in Randstunden gefehlt habe und im Zuge dessen diese Woche krank geschrieben war, wurde der Unterricht in meiner Klasse oft vertreten. Wir haben einen Pool an Vertretungslehrkräften, die aus Studenten besteht, die flexibel zum Einsatz kommen.


    In meiner eigenen Klasse, einer sehr lebendigen 6. Klasse, lief der Unterricht trotz Aufgaben zum Vertreten überhaupt nicht rund.

    Die Vertretungslehrkraft schrieb mir heute, dass die Klasse wohl allgemein keinen Respekt vor Vertretungen hätte und ich möge der Klasse sagen, dass dieses Verhalten unangemessen sei.


    Irgendwie weiß ich nicht so ganz, was ich mit dieser Information und dem Appell anfangen soll. Bei mir läuft es in der Klasse gut. Klar sind sie fordernd, aber mit ganz klarer Handlungstransparenz laufen sie super und arbeiten fleißig.


    Gerne möchte ich der Klasse natürlich die Rückmeldung geben, die mir die Vertretung gegeben hat und auch mit einem Aufruf zum respektvollen Umgang verbinden, aber so richtig weiß ich nicht, was ich da tun soll.

    Ich bin ja im Unterricht nicht dabei und weiß nicht so recht, was die Kinder dann tun.


    Habt ihr eine Idee, wie ich das gut angehen könnte?


    Liebe Grüße, SchmidtsKatze

    Hey HeraKlion,


    in Vielem, was du hier beschreibst, habe ich mich und meine Zeit im Vorbereitungsdienst wiedererkannt.

    Mir ist es ziemlich ähnlich ergangen:

    Ich war die erste Referendarin, die meine Mentorin betreut hat. Sie war super engagiert im Schulleben und steckte noch mitten in der Fortbildung zur Ausbildungslehrkraft, als ich ins Ref ging. Wir haben zwischenmenschlich überhaupt nicht harmoniert...

    Von Anfang an wollte sie, dass ich examensreife Stunde abliefere, wobei ihre Hilfestellungen mir selten geholfen haben. Auch die Besprechungen meiner Unterrichtsstunden waren eher eine Farce. Ich will hier gar nicht unbedingt ins Detail gehen.


    Hier meine heißen Tipps, um das Ref trotz Horror-Mentoring (vielleicht ist es nicht sie als Person, sondern ihrer Art des Ausbildens):


    1. Versuche ein strukturiertes Meta-Gespräch zu führen, ggf. mit HAL oder der SL zusammen. Dabei dürfen BEIDE von euch sagen, was persönlich von der Ausbildung erwartet, wie die aktuelle Situation gesehen wird und welche Wünsche oder Vorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit es gibt.


    2. Wenn es die Möglichkeit gibt, würde ich Supervision oder Coaching vorschlagen. Das wird häufig vom Ministerium oder vom Land vorgeschlagen.

    Mir hat es total geholfen, mich persönlich von der Kritik und der Situation zu distanzieren und zugleich professionell mit meiner Mentorin zusammenzuarbeiten.


    3. Wenn gar nichts mehr geht, bemühe dich um einen Mentorinnenwechsel! Diesen Schritt habe ich immer gescheut, weil ich dachte: "Ach, komm! Ich bin ihre erste LiV... Sie meint es nicht doof..." Im Endeffekt war das aber überhaupt nicht schlau... Es geht schließlich um dein 2. StEx, sie hat ja schon eins!


    Wenn du magst, schreib mir eine Nachricht.


    Gutes Durchhaltevermögen!


    SchmidtsKatze

    Piksieben, zugegebenermaßen musste ich deinen Beitrag mehrfach lesen, um dein System zu durchblicken:grimmig: ich befürchte, das ist dann für mich nicht so richtig praktikabel.

    Ich hab das System mit meinen Schülern durchgesprochen. Jeder weiß, wie es funktioniert.

    Ich könnte es auch händisch rausnehmen, aber weil ich mehrere Englischklassen habe, ist mir das etwas zu nervig. Daher fragte ich nach der Excellösung.

    Erstmal danke an Schmidt und MarPhy für die Excellösung, bin gespannt, ob das klappt. Das probiere ich morgen gleich mal aus.


    MrsPace , ich denke, im Rahmen der pädagogischen Notengebung kann ich gut selbst entscheiden, ob ich alle Vokabeltests gleich gewichte. Und bei 30 Tests im Jahr gönne ich meinen Schülern auch, dass man mal versemmelt und es einem nicht gleich die gesamte Note verhagelt wird. 🤯

    Moin ihr Forist:innen!


    Ich habe die leise Hoffnung, dass sich hier einige von euch mit Excel auskennen.


    Ich möchte gerne eine automatische Berechnung der Durchschnittsnote in den Vokabeltests haben. Soweit komme ich in Excel auch noch klar... Jetzt kommt der Twist: ich würde gerne, weil ich jede Woche einen Test schreiben lasse, den Kids die Möglichkeit geben, dass je der schlechteste Test im Halbjahr nicht mit einberechnet wird.


    Gibt es bei Excel eine Option, den jeweils kleinsten Wert in der Reihe in die Mittelwertberechnung NICHT mit einzubeziehen?


    Irgendwie kommt immer nur #?NAME raus, wenn ich das mit den Vorschlägen von google mache 🤔

    Kann mir hier jemand helfen, was ich da machen kann?


    Liebe Grüße

    SchmidtsKatze :wink_1:

    agritas , du hast dir aber auch eine echt deftige Fächerkombi ausgesucht mit Mathe und Latein.


    Ich hab ja auch Latein studiert und da ist es schon manchmal mit hängen und würgen, dass man seine Klausuren gut besteht. Jedenfalls an der CAU war das so.


    Die Idee, erstmal ein Praktikum zu machen, ist mehr als schlau!


    Es muss übrigens überhaupt nicht die "Brennpunktschule" sein, der normale Lehreralltag sollte auch erstmal reichen. Da gibt es auch genügend Erfahrungsschätze zu sammeln :)

    Mein erster Tipp ist:


    Mach Praktika, Hospitationen, lerne die Schule aus Lehrerperspektive kennen.

    Nur so kannst du wissen, ob du w i r k l i c h Lehrkraft sein willst oder lieber in der Lehre an der Uni bleiben willst.


    Viele Strategien, die in Klassen mit sog. "Problemkindern" (die es per se so nicht gibt, es gibt wohl Kinder aus problematischen Verhältnissen oder mit problematischem Verhalten) zum Einsatz kommen, kann man lernen. Das dicke Fell, das man braucht, um sich selbst von unverschämtem Verhalten und Respektlosigkeit zu distanzieren, sollte man bestenfalls schon haben. Aber auch das kann man lernen.


    Die Frage ist allerdings viel mehr: Willst du ALLE Aufgaben der Lehrkraft dein Leben lang erfüllen? Auch das, was über das Wissensvermitteln hinausgeht. Bei deinen Fächern bist du sicher Kanditat fürs Gym. Da steht die Wissensvermittlung im Vordergrund, pädagogisch sollte das Gymnasium trotzdem nicht unterschätzt werden.

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