Hey HeraKlion,
in Vielem, was du hier beschreibst, habe ich mich und meine Zeit im Vorbereitungsdienst wiedererkannt.
Mir ist es ziemlich ähnlich ergangen:
Ich war die erste Referendarin, die meine Mentorin betreut hat. Sie war super engagiert im Schulleben und steckte noch mitten in der Fortbildung zur Ausbildungslehrkraft, als ich ins Ref ging. Wir haben zwischenmenschlich überhaupt nicht harmoniert...
Von Anfang an wollte sie, dass ich examensreife Stunde abliefere, wobei ihre Hilfestellungen mir selten geholfen haben. Auch die Besprechungen meiner Unterrichtsstunden waren eher eine Farce. Ich will hier gar nicht unbedingt ins Detail gehen.
Hier meine heißen Tipps, um das Ref trotz Horror-Mentoring (vielleicht ist es nicht sie als Person, sondern ihrer Art des Ausbildens):
1. Versuche ein strukturiertes Meta-Gespräch zu führen, ggf. mit HAL oder der SL zusammen. Dabei dürfen BEIDE von euch sagen, was persönlich von der Ausbildung erwartet, wie die aktuelle Situation gesehen wird und welche Wünsche oder Vorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit es gibt.
2. Wenn es die Möglichkeit gibt, würde ich Supervision oder Coaching vorschlagen. Das wird häufig vom Ministerium oder vom Land vorgeschlagen.
Mir hat es total geholfen, mich persönlich von der Kritik und der Situation zu distanzieren und zugleich professionell mit meiner Mentorin zusammenzuarbeiten.
3. Wenn gar nichts mehr geht, bemühe dich um einen Mentorinnenwechsel! Diesen Schritt habe ich immer gescheut, weil ich dachte: "Ach, komm! Ich bin ihre erste LiV... Sie meint es nicht doof..." Im Endeffekt war das aber überhaupt nicht schlau... Es geht schließlich um dein 2. StEx, sie hat ja schon eins!
Wenn du magst, schreib mir eine Nachricht.
Gutes Durchhaltevermögen!
SchmidtsKatze