Beiträge von SchmidtsKatze

    das bedeutet ganz einfach, dass jemand Gedanken über den möglichen Umgang mit dem Thema Drogenkonsum (hier speziell unter Jugendlichen) im schulischen Rahmen sofort als moralisch fragwürdig bezeichnet, wenn sie über den plakativen Leitspruch "Keine Macht den Drogen!" hinaus gehen.

    Welchen Leitspruch stellst du dir denn vor, der nicht "plakativ" ist dMn?


    Hast du jemals einen Schüler beim Nehmen von Drogen in der Schule erwischt und hast daraus Konsequenzen ziehen müssen?


    Ich habe neulich erst einen Schüler dabei erwischt, wie er Marihuana konsumiert hat im "Dunstkreis" der Schule und es hat weitreichende Kreise gezogen (Gespräche, Klassenkonferenz wegen Missachtung der Schulordnung, pädagogische Maßnahmen). Ich hätte auch, wie der Kollege, mit dem ich Aufsicht hatte, so tun können, als hätte ich davon nichts mitbekommen, da hätte ich mir die Extraarbeit gespart.


    Oder sagen können: "Wenn du schon kiffst, dann wenigstens nicht in der Schule und achte darauf, dass das kein Dauerzustand wird, okay?"
    Da hätte ich mich doch zur Witzfigur gemacht, ganz ehrlich.



    -> Wie hätte ich darauf anders reagieren sollen?

    Die beste Prävention ist es doch gerade, wenn man offen über das Thema sprechen kann!

    Hey Buntflieger,


    das finde ich auch. Aber eben im professionellen Rahmen... Die Jugendlichen werden Grenzen überschreiten und sich ausprobieren wollen, das liegt in ihrer Lebensphase begründet.


    Es mag schon stimmen, ich bin da eher von der Hardliner-Truppe. Dessen bin ich mir auch bewusst, weil ich mich nicht in Fahrwasser begeben will, aus denen ich möglicherweise nicht wieder herausfinde.
    Und Fakt ist, dass ich in meiner Rolle als Lehrerin Dinge eventuell anders handhabe, als als Privatperson.
    Meinen Schülern verbiete ich auch mit 16 oder 17 das Trinken von Bier auf einer Klassenfahrt, während ich mit meinem 15-jährigen Cousin auf seiner Konfirmation auch mit Sekt angestoßen habe.
    Deswegen dulde ich im schulischen Kontext, in dem ich mich mit meinen Schülern immer befinde, auch nicht, dass Safer Use bedeutet, dass ich keinen Mischkonsum betreibe oder keine ganzen Pillen einwerfe.


    Ganz eindeutig.

    Faktisch haben wir aber kaum Mittel, die Jugendlichen an ihrem Tun zu hindern. Wenn dir praktikable einfallen: Nur her damit!

    Konsequent die Schüler beobachten, sie sofort ansprechen, Präventionsarbeit leisten, mit Betroffenen sprechen, Experten zurate ziehen...


    Mit Schülern sprechen, die im Verdacht stehen, Drogen zu nehmen, bei auffälligem Verhalten verbindliche Termine mit der DroBS vereinbaren, Elterngespräche führen, wie hier beschrieben:

    Ich würde nicht gegebenfalls die Eltern informieren, sondern immer, wenn so etwas auffällt als Klassenlehrkraft ein Elterngespräch suchen. Es sei denn, es sprechen irgendwelche häuslichen Verhältnisse dagegen, die das Ganze noch verschlimmern.

    etc...



    Das oberste Ziel sollte zwar sein, dass Jugendliche gar keine Drogen nehmen; das ist aber utopisch. Aber man kann und sollte das Menschenmögliche tun und das ist in diesem Fall Konsequenz in vielen Bereichen: konsequente in den Schuljahresablauf integrierte Präventionsarbeit, die konsequente Nicht-Duldung von Drogenkonsum oder die Bagatellisierung dessen und konsequente Angebote zur Selbsthilfe, jedenfalls meine Meinung.

    Hallo Domi,


    deine Schülernähe in allen Ehren, aber es ist mMn wichtig, dass man sich in der Funktion als Lehrer eben genau nicht in die rechtliche Grauzone begibt. Und genau das ist der Versuch, die Schüler zum Safer Use zu bewegen. Drogen dieser Art sind illegal und den Schülern beizubringen, wie sie diese konsumieren können, ist zwar nicht strafbar, aber kann dir, wenn das von Schülern, Eltern oder Kollegen, geschweige denn der Schulleitung falsch aufgeschnappt, voll um die Ohren fliegen.


    Allein das Signal, dass es okay ist, Drogen zu nehmen, ist doch schon schief.


    Ich sehe es wie viele meiner Vorredner.
    Sei so schlau und halte alles, was mit deiner Person und Safer Use zusammenhängt, aus der Aufklärungsarbeit raus.


    Ich rauche zwar selbst und trinke auch mal ein bis zwei Drinks am Wochenende, aber ich würde meinen Schülern auch nicht sagen: "Hey, in eurem Alter habe ich auch geraucht und ab und zu mal getrunken. Schaut, was aus mir geworden ist. Alles mit der richtigen Dosis o.O"

    In Schleswig-Holstein ist es je nach Schulform durchaus üblich, sich auch mit "Moin, ihr Lieben!" oder "Moin, moin!" (das ist aber eher was für Schnacker) zu begrüßen und die Klasse grüßt mit "Moin" oder "moin, moin" zurück.


    Ich begrüße meine SuS im Fremdsprachenunterricht auf der Fremdsprache ("Buenos dias a todos" und "Salvete discipuli discipulaeque"), im DaZ-Unterricht, der immer am Nachmittag stattfindet, sag ich meistens "einen wunderschönen guten Tag, ihr Lieben" oder auch ganz klassisch "Hallo erstmal" ;) :wink_1:

    Tja, als frischgebackene Examinierte bekam ich einen wunderschönen Lehrerkalender zum Examen geschenkt, dabei hatte ich schon im Februar vorgesorgt.


    Ich biete hier also meinen "Lieblingslehrerplaner" im Format A4+ (Ringbuchbindung) mit dem Motiv Perlenmeer an.


    https://www.amoedo.de/bestelle…-a4-perlenmeer-2019-2020/


    Neu kostet das gute Stück 37€.
    Da ich den Kalender schon ausgepackt habe und den Heftstreifen auf die Innenseite des Deckels geklebt habe, ist der Preis verhandelbar.


    Anfragen gerne per Antwort in diesem Thread oder per PN.

    Gestern gehört, Latein 7. Klasse: An meiner Schule kriegen die SuS in Latein beigebracht, beim Übersetzen den entsprechenden lateinischen Konjunktiv im Deutschen immer mit "würde" und Infinitiv auszudrücken, also nicht im Konjunktiv II, weil es so einfacher ist. Ich hoffe sehr, dass das nicht üblich ist.

    Ich habe im UB mal die Einführung des Konjunktiv Imperfekt (=/= deutscher Konjunktiv) als Irrealis der Gegenwart gezeigt.
    Da wurde mir gesagt, hätte ich meinen SuS beigebracht, der lateinische Konjunktiv Imperfekt sei der Konjunktiv II, wäre das ein fachlicher Fehler gewesen.
    -> Allerdings kann man den Irrealis der Gegenwart auch als Konjunktiv II ausdrücken.


    Latein ist eben nicht gleich Deutsch!

    Das, was du sagst, @lera1, ist mMn eben auf die tiefgreifende Spracharbeit und -reflexion in der Muttersprache zurückzuführen.


    In Deutschland ist Latein ein sehr übliches Wahlpflichtfach an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe, an humanistischen Schulen wird es sogar gleichzeitig mit Englisch oder sogar vorher als 1. Fremdsprache unterrichtet.


    @Wollsocken80, ist Latein denn so ein Exotenfach in der Schweiz, dass das nur SuS als Bonus obendrauf lernen sozusagen?

    @Wollsocken80, also meine Schüler, die alle vermutlich nach diesem Halbjahr ein kleines Latinum auf ihrem Zeugnis stehen haben werden, sind nicht unbedingt intellektueller als die SuS der Klasse, die Französisch lernen.
    Die haben sich zum Teil dafür entschieden,weil sie LRS haben oder weil sie schon in Englisch die Aussprache nicht hinbekommen haben und meinten, bei Latein können sie das umgehen.
    Grammatische Systeme können sie trotzdem besser auseinanderdividieren als andere.

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