Beiträge von smelly

    Hallo zusammen,


    über das Verhalten des Vaters wurde ja schon alles gesagt, dem möchte ich nichts mehr hinzufügen.


    Stutzig macht mich allerdings der zweite Satz von urmelli:


    Zitat

    Original von urmelli
    Hallo zusammen,
    ich unterrichte derzeit eine 4. Klasse. Die Eltern meiner Schüler stehen nach jeder Probe auf der Matte, versuchen um Punkte zu feilschen oder greifen mich aufgrund von Fehlern an, die ich ihrer Meinung nach unrechtmäßig angestrichen habe.


    Du schreibst nach jeder Probe? Das habe ich so bisher noch nicht erlebt. Ab und zu nach einer Probearbeit schon, aber nach jeder?


    In Bayern müssen die Proben in der 4. Klasse mittlerweile eine Woche vorher angekündigt werden. Die Eltern und deren Kinder wissen also was auf sie zukommt und was sie lernen müssen. Du vergibst die Punkte auf die Aufgaben oder streichst die Fehler bei Diktaten an, hast deinen Notenschlüssel, gibst die Note. Fertig. Was gibt es da noch ständig zu diskutieren, Übertritt hin oder her, versteh ich nicht.


    LG, Alex

    Ich habe dazu nichts try, sorry.


    Aber wenn ich "Frühling" und "Sonnenschein" lese, wird es mir ganz warm ums Herz.


    Ich kanns kaum noch erwarten, der Winter regt mich einfach nur noch auf.


    Alex

    Hallo justa,


    deine Frage ist nicht blöd und dein Problem kennt wohl jeder, der eine Grundschulklasse führt: man hat Kinder, die sich wahnsinnig schwer mit der Mathematik tun.


    Aber darum geht es dir nicht, dessen bist du dir bewusst.


    Im Grunde leidest du mit diesen Kindern, wenn sie in deiner normalen Arbeit wieder einmal total schlecht abgeschnitten haben.


    Um dieses Problem zu lösen und ihnen Erfolgserlebnisse zu verschaffen möchtest du gerne differenzierte Arbeiten anbieten.


    Ob dies in deinem Bundesland erlaubt ist, weiß ich nicht. Hierzu müsstest du dich in den Vorschriften erkundigen oder deine Schulleitung fragen.


    Bei der Durchsetzung derartiger Arbeiten stellt sich mir die Frage:
    - bekommen die schwächeren Kinder nur die leichte Arbeit und alle anderen die normale Arbeit?
    - schreiben die schwächeren Kinder später auch die normale Arbeit?
    - schreiben die anderen Kinder auch die einfache Arbeit?
    - angenommen das schwache Kind schreibt in den einfachen Arbeiten immer eine 2, in den normalen Arbeiten immer eine 6. Lässt du nun nur die einfachen Arbeiten werten, müsstest du im Zeugnis eine 2 geben. Wertest du beide Arbeiten erhielte es eine 4. Die 2 zu geben wäre aber unfair den anderen Kindern gegenüber, denn das Kind schafft eigentlich nur die untersten Anforderungsbereiche. Gibst du die 4 wäre dies gerecht. Dann leidest du aber wieder mit den Kindern.


    Letztlich kannst du das Problem unterschiedlicher Begabungen bei Kindern mit differenzierten Arbeiten nicht lösen. Du kannst dadurch nur (eventuelle) Erfolgserlebnisse machbar machen. Dennoch musst du aus Gerechtigkeitsgründen die Leistungen im Zeugnis z.B. mit einer 4 deutlich machen. Alles andere wäre unglaubwürdig.


    Ich schreibe keine differenzierten Probearbeiten. Wie oben schon erwähnt, ergibt sich die Differenzierung innerhalb der Arbeit, die aus folgenden Anforderungsstufen besteht: Aufgaben zur Reproduktion, zur Reorganisation, zum Transfer und zum problemlösenden Denken.


    Du möchtest deinen zwei Schülern nicht ständig schlechte Noten geben müssen. Wenn sie zumindest die Aufgaben zur Reproduktion und Reorganisation bewältigen, müssten sie doch auf eine 4 kommen. Und mit dieser Note müssten sie sich, auch wenn es dir schwer fällt, abfinden.


    LG Alex

    Hallo janna 23,


    ich habe in einem alten Buch bei mir zu Hause ("Der neue Sachunterricht im 2. Schuljahr", Oldenbourg Verlag, 6. Auflage 1999) eine Sequenz zum Thema Luft gefunden.


    Die Einheit ist dort so aufgebaut:


    1. Wie kann man Luft wahrnehmen? (1 Stunde)
    2. Luft braucht Platz (1 Stunde)
    3. Wir blasen einen Luftballon auf (1-2 Stunden)
    4. Wind ist bewegte Luft (1 Stunde)
    5. Feuer braucht Luft (1 Stunde)
    6. Wir brauchen Luft zum Leben (1 Stunde)
    7. Luft kann bremsen (2 Stunden)
    8. Erwärmte Luft steigt nach oben und dehnt sich aus (1 Stunde)


    LG Alex

    Hallo pytho,


    also eigentlich ist das ja ein Thema der Grundschule, 3. und 4. Klasse, aber egal, hier ein paar Tipps:


    Wiederhole vor diesem UB auf jeden Fall die Flächenformen (Kreis, Quadrat, Rechteck, Dreieck) und stelle sicher, dass sie den Unterschied zwischen Fläche und Körper, sowie die Begriffe Ecke und Kante kennen.


    Präsentiere doch als Einstieg ein Gebäude (z.B. eine Burg) aus den Körpern Quader, Würfel, Kugel, Zylinder, Kegel und Pyramide im Sitzkreis.


    Du weist darauf hin, dass du zum Bau des Gebäudes verschiedene Steine verwendet hast. Die Schüler ordnen dann nach der Körperform und begründen ihr Handeln. Du weist darauf hin, dass die von ihnen erkannten Körperformen Namen haben. Wenn sie sie schon wissen, sollen sie sie benennen. Du stellst zu den Körpern Wortkarten dazu. Unbekannte Begriffe gibst du vor.


    Exemplarisch nimmst du den Quader und lässt die Anzahl der Flächen, Ecken und Kanten zählen. Beim Würfel und der Pyramide sollen sie die Flächen beschreiben.


    In Partnerarbeit untersuchen zwei Schüler dann einen Körper und halten die Ergebnisse auf einem Auftragszettel fest, z.B.:


    1. Zählt die Ecken eures Körpers. Unser Körper hat _____ Ecken.
    2. Zählt die Kanten eures Körpers. Unser Körper hat _____ Kanten.
    3. Zählt die Flächen eures Körpers. Unser Körper hat _____ Flächen.
    4. Schaut euch die Flächen ganz genau an. Welche Form haben sie? ___
    5. Welchem Gegenstand aus der Umwelt ist euer Körper ähnlich? Überlegt einen Namen für euren Körper.


    Für schnelle Partnergruppen stehen weitere Körper bereit.
    Anschließend Vortrag der Ergebnisse. Auf einer Folie (Tabelle) mit allen Körpern (Bilder) hältst du diese Ergebnisse fest (Name des Körpers, Anzahl der Ecken, Anzahl der Kanten, Anzahl der Flächen, Form der Flächen).
    Dann bearbeiten die Schüler ein Arbeitsblatt und tragen die Ergebnisse der Folie ein.


    Zum Schluss kannst du Gegenstände aus dem Klassenzimmer den Körpern zuordnen lassen und/oder du beschreibst anhand der Merkmale einen Körper, den die Schüler dann nennen sollen.


    Bei 4teachers gibt es übrigens einige Stundenentwürfe zu diesem Thema.


    Ein schönes Adventswochenende und nicht verzeifeln!


    LG, Alex

    Ich bin auch immer wieder auf der Suche nach Materialien, die selbstständiges Arbeiten ermöglichen. Mittlerweile kaufe ich mir kaum noch Bücher für meinen Matheunterricht, sondern lade mir kostenpflichtige Sachen herunter. Die habe ich dann gleich auf dem PC, drucke sie aus, laminiere sie und fertig ist das Ganze. Am nächsten Tag in die Schule mitgeschleppt, ausgelegt, Lösungen an die Tafel, fertig. Ich nenn das dann immer "Lerntheke". Wie auch immer das bezeichnet wird, meine Schüler sind meistens ganz wild auf die Sachen, schnappen sich die Folienstifte und legen los. Ich beobachte dann in der Regel nur noch.


    Meine Materialien beziehe ich v.a. bei school-scout.de, niekao.de oder netzwerk-lernen.de


    Ach ja, am PC arbeiten meine 4.Klässler auch gerne. Mit der "Lernwerkstatt". Nach einiger Zeit dürfen sie dann auch mal spielen (meistens spielen sie Pushy).


    LG, Alex

    Nun gut, und was ist dann das Beste für die Kinder?


    Ein strikter Notenschnitt wie bei uns in Bayern, der schon nach der 4. Klasse exakt festlegt wer wohin darf und wer nicht?


    Oder der freie Elternwille wie z.B. in Niedersachsen, dem ja wahrscheinlich die Überlegung zugrunde liegt, dass man jedem Kind die gleichen Bildungschancen zukommen lassen und man niemandem etwas verbauen möchte. Was die Kinder dann aus der sich ihnen bietenden Chance machen, bleibt ihnen (und ihren Eltern) selbst überlassen.


    Auf den ersten Blick scheint die Auslese in Bayern zutiefst ungerecht.
    Ich kann und darf einem Schüler mit einem Schnitt von 3,0 nur eine Hauptschulempfehlung geben. Falls er/sie ans Gymnasium oder die Realschule wechseln möchte, muss er also den Probeunterricht bestehen. Wie hier schon öfters beschrieben wurde, weiß man aber nie, wie sich die Kinder noch entwickeln werden. Vielleicht hätte dieses Kind mit dem 3,0-Schnitt auch problemlos die Realschule durchlaufen.


    Andererseits gibt es in jeder 4. Klasse auch Kinder, die sich wahnsinnig schwer tun und ungern lernen. Tut man diesen Kindern einen Gefallen, wenn man ihnen den Übertritt an eine weiterführende Schule wie z.B. in Niedersachsen problemlos ermöglicht? Oder ist der Notenschnitt wie in Bayern nicht doch ein sinnvolles Instrumentarium zur Feststellung der Eignung für eine bestimmte Schulform?


    Ich verfolge, soweit es mir möglich ist, auch den Bildungsweg meiner ehemaligen Schüler. Auch ich habe mich in meiner Empfehlung schon getäuscht. Einige mussten das Gymnasium verlassen und haben an die Realschule gewechselt. Viele haben den Sprung von der Hauptschule an den M-Zweig oder die Realschule geschafft oder den besagten Probeunterricht bestanden. Durchlässig ist unser Schulsystem schon und zwar nach beiden Richtungen hin, hier möchte ich Malina widersprechen.


    Was mir an dem "freien Elternwillen" wie in Niedersachsen nicht gefällt, ist die m. E. damit geförderte mangelnde Anstrengungsbereitschaft. Denn wenn es egal ist welche Noten man in Deutsch, Mathe und Sachunterricht hat, man kann am Ende der vierten Klasse dennoch an die Schule seiner Wahl - wozu sich dann anstrengen? Dass die Kinder mit einer derartigen Arbeitshaltung am Gymnasium scheitern, eventuell "durchgereicht" werden bis zur Hauptschule und diese sogar "abschlusslos" verlassen, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Dass dieses "Durchreichen" auch einem bayerischen Schüler passieren kann, weiß ich allerdings auch. Eine gewisse Arbeitshaltung am Ende der vierten Klasse ist aber m. E. für den weiteren Schulerfolg nicht unerheblich.


    Dass das derzeitige Übertrittsverfahren in Bayern aber sicherlich nicht das Nonplusultra ist, möchte in an einem anderen Punkt festmachen. Die Unterschiede, was das Anforderungsniveau an die Schüler betrifft, sind an den Grundschulen ja enorm.
    Da gibt es Grundschulen, wo die Kinder am Ende der vierten Klasse keinen einzigen Aufsatz geschrieben haben, in Mathematikarbeiten lediglich die Grundrechenarten
    überprüft werden (ohne komplexere Sachaufgaben lösen zu müssen) und in HSU-Arbeiten lediglich rein reproduzierendes Wissen abgefragt wird. Dass in solchen Klassen die Übertrittsquote bei 80% oder mehr liegt, ist logisch.
    Dann gibt es Grundschulen, meist mit angeschlossener Hauptschule, wo die Probearbeiten wahnsinnig umfangreich und schwer sind. Hier wechselt nur ein geringer Teil der Kinder an ein Gymnasium oder an eine Realschule, denn für die 5. Klasse der Hauptschule müssen ja genügend Kinder da sein.
    Beide Formen finde ich extrem unfair und ungerecht.


    Ein schönes Wochenende,
    Alex

    Können in Niedersachsen dann z.B. Kinder mit einer 4 in Deutsch, einer 3 in Mathe und einer 3 in Sachunterricht aufgrund des Elternwilles problemlos nach der 4. Klasse an ein Gymnasium wechseln?


    Alex

    In meiner letzten vierten Klasse haben drei Kinder am "dubiosen und foltermäßigen Probeunterricht" an der Realschule teilgenommen. Alle drei haben bestanden.


    LG, Alex

    Autumn
    In autumn when the trees are brown
    The little leaves come tumbling down
    They do not make the slightest sound
    But lie so quietly on the ground
    Until the wind comes puffing by
    And blows them off towards the sky.



    Pretty Leaves
    Pretty leaves are falling down,
    Green, orange, yellow and brown.
    Here comes one colored red,
    It landed on my head.

    Sehr geehrter Herr Herzog,


    Ihre Schilderungen erinnern mich in frappierender Weise an einen ähnlichen Thread in einem anderen Lehrerforum. Dort wurde dieser Fall sehr, sehr ausgiebig und kontrovers diskutiert. Ich würde mich wundern, wenn es sich nicht um denselben Kollegen handeln würde. Stutzig macht mich nur Ihre Bundeslandangabe (NRW), denn der Kollege in besagtem Thread unterrichtet an einer Realschule in Schleswig-Holstein. Vielleicht können Sie ja dort weitere, für Sie nützliche Informationen beziehen.


    Hier der Link:
    http://www.lehrerforum-nrw.de/…=32&topic_id=10065&page=0


    Liebe Grüße,
    Alex

    @ Bibo & Pepi:
    Danke euch beiden, dann habe ich gestern Abend also nichts Falsches mitgeteilt. Bin erleichtert.


    Hier noch ein Tipp von mir, der sich insbesondere an alle Viertklasslehrer in Bayern richtet:


    Am Dienstag, den 6.10. zeigt das ZDF in seiner Reihe "37 Grad" eine Dokumentation zum Thema "Übertritt in Bayern". In der Beschreibung heißt es am Schluss:
    "37 Grad" begleitet vier Kinder ein Jahr lang und beobachtet, welchen Stress, welche Angst und Sorgen sie in der vierten Klasse haben, bevor sie den unterschiedlichen Schulsystemen zugeteilt werden. Werden Anna, Alina, Jean Paul und Noah den Sprung auf ihre "Wunschschule" schaffen?


    Der Link hierzu:
    http://37grad.zdf.de/ZDFde/inh…dDispatch:9016184,00.html


    Gruß,
    Alex

    Vielleicht kann mir ja jemand noch schnell helfen, da ich heute noch Elternabend habe und ich zu den neuen Übertrittsbestimmungen etwas sagen muss bzw. möchte:


    Ist es richtig, dass es für den Übertritt nach der 4. Klasse an eine Realschule keine Sonderregelungen bzgl. des Durchschnitts von 2,66 in D/M/HSU mehr gibt, also jeder Schüler mit mindestens diesem Durchschnitt an die Realschule wechseln kann (Probeunterricht also erst ab 3,0)?


    Ist es richtig, dass der Probeunterricht mit den Noten 3/4 bzw. 4/3 in D/M als bestanden gilt?


    Ist es richtig, dass wenn die Noten in D/M im Probeunterricht 4/4 sind, der Elternwille entscheidet und sie ihr Kind trotzdem an die weiterführende Schule schicken können?


    Ich habe diesbezüglich null Informationen bekommen und mich deswegen im Internet umgesehen, wo ich irgendwo diese Regelungen gelesen habe.


    Bin zwar etwas spät dran, aber vielleicht kann mir trotzdem jemand helfen.


    Danke,
    Alex

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