Beiträge von Aviator

    (Fast) Genauso ist es.

    Angestellte müssen anzeigen (und es kann ggf. untersagt werden), Beamte müssen genehmigen lassen.

    Ich verstehe immer noch nicht, warum man es vom Land den Beamten so schwer macht.... ohne jetzt wieder die ganze Diskussion über die Abordnungen aufzumachen. Der einzige wirkliche Vorteil dabei scheint mir, dass man fix ein relativ ordentliches Gehalt bekommt plus private Krankenkasse und eine gute Pension im Gegensatz zur Rente.

    Aber dafür restriktiv behandelt wird:

    - will man die Tätigkeit oder den Ort als Lehrer ändern --> Freigabe erforderlich, kann versagt werden (klingt wie beruflicher Knast)

    - will man Nebentätigkeiten machen --> kann je nach Umfang versagt werden

    - will man Stunden reduzieren --> kann versagt werden

    - man kann umgesetzt und abgeordnet und ggf. versetzt werden, ob einem die Tätigkeit da gefällt oder nicht

    - es gibt Einschränkungen bei der parteipolitischen Tätigkeit (rechts, links) oder Äußerungen gegen den Dienstherrn

    - eine leistungsgerechte Bezahlung erfolgt nicht, Zusatzqualifikation machen sich kaum bezahlt


    Kein Wunder, dass ein solches System Kollegen dann in langfristige Krankschreibungen treibt, wenn ihnen die Alternativen versagt werden, ohne dass sie sich entamten lassen müssten.

    Nichts desto trotz ist das derzeit deine Aufgabe und die Schüler haben einen Anrecht auf einen hochwertigen Unterricht. Das heißt, du wirst dich dieser Aufgabe stellen müssen und dich entsprechend fachkundig machen bzw. fortbilden müssen. Dafür hast du im Gegenzug den großen Vorteil finanziell abgesichert zu sein und musst keine Kündigung wegen Lehrerüberfluss fürchten, wie das in den meisten anderen Staaten der Fall wäre.

    Das ist die Frage, was die Schulleitung mit den Lehrerstellen macht, die sie durch die IK Klassen bekommt. Es könnte ja auch sein, dass durch besetzte, aber nicht ausgeführte Planstellen (wegen Krankheit, Schwangerschaft, Stundenreduktion etc.) die Stunden effektiv nicht zur Verfügung stehen.. aber das bleibt in der Tat intransparent.


    Auch gibt es an der Schule gar keine Besprechungen innerhalb der in den IK Klassen eingesetzten KuK oder eben einen Lehrplan. Das läuft so nebenbei, wobei über die Klassen auch meist nicht allzu gut geredet wird ("Ach du Armer, nur in diesen Klassen?" // "Das ist auch eine Zumutung in diesen Verrücktenklassen zu unterrichten" // "Mit denen kannst du eh nichts anfangen, da kannst du jede Stunde denselben Inhalt machen, alles wieder vergessen.")

    Tatsache ist aber auch, dass die Störungen häufiger sind und das sonst übliche System, z.B. Transparenz am Anfang des Schuljahres über Prüfungen / Inhalte / Methoden etc. herzustellen und die S mitgestalten zu lassen aufgrund der sprachlichen Barriere nicht funktioniert. Also wird dann entnervt irgendwas vorgesetzt, Hauptsache, die Stunde geht irgendwie rum. So ist da meine Wahrnehmung. Und wird ja auch so von Kollegen geraten ("Mach ein paar Spiele mit denen, die sind bald eh wieder weg.").

    Du kannst regulär höchstens auf 50% Teilzeit reduzieren. Weniger geht nur bei familienbedingter Beurlaubung oder bei Pflegezeit.

    Das große, sich derzeit abzeichnende Problem ist, dass die voraussetzungslose Teilzeit, von der ich jetzt mal bei dir ausgehe, in Zukunft nur noch sehr restriktiv genehmigt werden wird.


    Die Idee eine halbe Stelle woanders zu arbeiten wird vermutlich an den Zeit- und Verdienstobergrenzen für Nebentätigkeiten scheitern.

    Ich weiß halt von Kollegen, dass die Nebentätigkeiten machen, die aber eher im Bereich des Hobbys anzusiedeln sind: 2x im Monat am WE als DJ auf einer Party // historische Stadtführungen am Wochenende // 1-2x im Monat Schallplatten verkaufen auf einer Börse // 1x wöchentlich abends einen VHS Kurs geben etc.


    Ich werde mich auch mal bei der Gewerkschaft erkundigen. Obwohl ich denke, dass der Fall doch so selten auch nicht sein dürfte, dass z.B. innerhalb der Familie eine Firma besteht und man da als Lehrer stundenmäßig mitarbeitet, z.B. in der Logistik / Büro etc., wenn man dafür seinen Lehrstunden reduziert hat.


    Würde es eigentlich einen Unterschied machen, wenn man Tarifangestellter wäre mit einem Arbeitsvertrag, wo XY Stunden pro Woche, ggf. noch die entsprechenden Tage, aufgeführt sind? In dem Fall müsste man doch frei sein, seine Arbeitskraft für die übrige Zeit anderswo anzubieten.. als Beamter geht das dann nicht?

    Also ihr meint, z.B. auf 30% zu reduzieren und dann dazu noch eine halbe Stelle im Büro der Firma eines Freundes (ca. 20h, geht teilweise auch im Homeoffice) zu machen, wird nicht genehmigt werden?

    Es geht mir ja im Kern nur darum für einen Zeitraum von 1-2 Jahren, bis die Abordnung eh ausläuft oder ich eine schönere Stelle in der Schule gefunden hab, nicht täglich mit den IK-Klassen etc. zubringen zu müssen, was ich als total ineffektive Tätigkeit empfinde und täglich keine Lust drauf habe.

    Ich bin mittels Abordnung nun zu fast 100% in den Integrationsklassen, die in NRW in unterschiedlichen Schulen eingerichtet worden sind und eigentlich eine Parallelwelt innerhalb der Schule sind.

    Konkret ist es hier ein Gymnasium, wobei es 3 IK Klassen gibt. Eine Alphabetisierungsklasse und 2 weitere Klassen mit bereits alphabetisierten SuS (was nicht heißt, dass sie Deutsch verstehen, nur können sie die lateinische Schrift). In den Klassen wird eigentlich nur Deutschunterricht erteilt laut Plan, 4h am Tag. Die Klassen werden immer wieder weiter aufgefüllt, die Schule bekommt von der Stadt SuS zugeteilt. So sitzen auch andere Nationalitäten darin. Zwar gibt es Unterrichtsbücher zur Alphabetisierung bzw. für Deutsch A1 etc., aber...


    Ich sehe hier konkret ganz wesentliche Probleme. Nämlich:


    1) Ziele unklar. Offiziell sollen die SuS innerhalb von 2 Jahren befähigt werden, an deutschen Regelklassen teilzunehmen. Dazu gibt es aber keine klar abgesteckten Lernziele, die sich z.B. mittels Klausuren verbindlich überprüfen ließen. Der Unterricht ist daher völlig beliebig und pendelt zwischen Mandalas, Hangman und Grammatikübungen.


    2) Die Perspektive der SuS ist unklar... vermutlich glauben viele SuS auch, bald wieder heimkehren zu können. Bei den fahrenden Roma, die z.B. auch in den Klassen unterkommen, ist das genau so.


    3) Dadurch, dass keine weiteren Fähigkeiten entwickelt werden z.B. durch Sport-, Kunst- oder Musikunterricht können sich die SuS auch nur teilweise entwickeln. Nur immer Deutschunterricht ohne Tests ist für 12-Jährige bestimmt keine Motivation.


    4) Unausgebildetes Lehrpersonal und viele unterschiedliche Lehrer. Da die Klassen den Schulen einfach zugeteilt wurden und der Unterricht zusätzlich zum Regelunterricht vom vorhandenen Personal abgedeckt werden muss führt es dazu, dass auf einmal 3-4 verschiedene KuK Deutsch dort unterrichten, teils fachfremd. DaZ ist nur einer, Zufall. Zusätzlich kam nun ich (Englisch/(Geschichte) und ein Student Anfang 20, der sich etwas dazu verdienen will für einige Stunden.


    5) Die Räume sind die schlechtesten der ganzen Schule. Während andere Räume Projektionen/Beamter/Dokumentenkameras etc. haben sind die Räume für die IK-Klassen altertümliche Klassenräume mit Kreidetafel. Grade hier wäre es doch schön eine Projektion zu haben mit Dokumentenkamera, um Hörverstehen zu üben und Gegenstände und Lösungen zu zeigen.


    6) Die Inkonsistent innerhalb der Klasse: im Gegensatz zu normalen Klassen werden hier immer wieder SuS nachgeschult. Im Grunde könnte man mit denen wieder von vorne anfangen bzw. müsste dann 3-4 Unterrichte parallel machen, was mit einem Lehrer in der Klasse nicht zu leisten ist. Folge: die SuS fühlen sich überfordert, es kommt zu Störungen (Toilette, Wasser zapfen am Hahn, mit der Mappe wird gespielt und fällt runter, mit dem Handy spielen etc.) und Frustration beim Lehrpersonal.


    Was soll man dazu sagen? Ich finde es nicht erstrebenswert, in den Klassen zu arbeiten.

    Hallo zusammen,


    da ich im Moment in einer Abordnung stecke, die mir nicht zusagt und auch nicht zu erwarten ist, dass diese zeitnah zurückgenommen wird, kam mir die Idee, meine Stunden zu reduzieren und anstelle der Lehrtätigkeit einen Nebenjob auszuführen, der mir besser zusagt.


    Die Nebentätigkeitsverordnung sagt, wie ich finde, recht nebulös in § 6 (Nebentätigkeitsverordnung NRW)

    "(2) Die Genehmigung ist stets zu versagen, wenn die begründete Besorgnis besteht, daß durch die Nebentätigkeit dienstliche Interessen beeinträchtigt werden können."


    Meine erste Frage wäre, welche Art von Tätigkeit und Umfang möglich wäre? Gehen da auch "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (wobei man als Beamter ja nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegt) oder nur Tätigkeiten im Rahmen von geringfügiger Beschäftigung?


    Weiterhin: Selbst wenn man seine Tätigkeit an der Schule auf z.B. 30% reduziert wäre es ja immer noch denkbar, z.B. an 3-4 Tagen pro Woche einbestellt zu werden, und sei es auch nur für eine Vertretungsstunde. Ich vermute mal, dass man diese dann nicht mit Verweis auf die Nebentätigkeit versagen kann, oder? Insofern würden ja nur Tätigkeiten in Frage kommen, bei denen man sich die Zeit relativ frei einteilen kann oder die sowieso nur zu Zeiten außerhalb der Unterrichtszeit liegen?!


    Und: Wie ist das mit der Pension / Rente: kann man sagen, dass die Art der Reduktion auch später auf die Pension durchschlägt, während man sich bei der Nebentätigkeit keinen Rentenanspruch erwirtschaftet, weil man neben der Beamtentätigkeit keine weitere sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ausüben kann.. oder doch?


    Danke erstmal.

    Die Ausführung ist aktuell wirklich katastrophal.


    Es kam jetzt an WBKs (und Gymnasium) eine Abfrage, wer sich denn für eine "freiwillige" Abordnung bereit erklären würde.

    Und, wie viele Kollegen wollen sich bereit erklären? ;)
    Du weißt ja nun schon durch mich, wie die Sache läuft. Viel Spaß.

    Hallo,


    ich wollte nochmal ein Feedback geben.

    Meine Hoffnung, z.B. durch Durchtauschen der Lehrkräfte zumindest vorübergehend wieder ans WBK zurückzukommen, ist in sich zusammengefallen.

    Ich machte meiner Schulleitung am WBK den Vorschlag, alternierend Lehrkräfte in die Abordnung zu schicken und schlug das auch dem Dezernenten vor. Davon wollte man aber nichts wissen. "Aus pädagogischen Gründen" sei das nicht sinnvoll. Vielmehr geht wohl jetzt die nächste Abordnungswelle durchs Land, die angeblich auch Gymnasien treffen soll. Der Dezernent riet, mir selbständig eine andere passendere Stelle zu suchen. Er könne mir da aber auch nicht helfen. Wenn ich eine solche Stelle gefunden hätte, würde er mich gerne unterstützen, dass der Wechsel zustande kommt.


    Aber: Anfragen bei anderen WBKs ergaben im Kern immer das gleiche Bild: "Wir würden ja gerne einstellen, aber wir müssen abordnen, uns sind die Hände gebunden." Ich habe nun nochmal bei verschiedenen Berufskollegs angefragt, aber bislang scheint da auch nicht viel zu holen zu sein. Gesucht wird vor allem Mathe bzw. technische Fächer.


    Mir scheint, man kämmt grade in NRW alle WBKs und offenbar auch Gymnasien durch seitens der Bezirksregierungen und verschiebt das frei gewordene Personal an Gesamtschulen/Förderschulen/Integrationsklassen, unabhängig davon, was die Kolleginnen und Kollegen vorher gearbeitet/geleistet etc. haben.


    Die Arbeit in den IK-Klassen aktuell ist übrigens fürchterlich: kein Lernzuwachs, nur Getöse, Probleme, Schreierei... Lehrer werden geschubst, beleidigt... und wirkliche Handhaben hat man kaum. Pausenentzug? Pädagogische "Gespräche" mittels google translate? Alles wirkungslos. Die Eltern erreicht man nicht bzw. bräuchte einen Übersetzer dafür (der kaum kurzfristig zu bekommen ist), die Schüler haben oft keine Lust bzw. es gibt keine festgesetzten Lernziele/Versetzungen/Noten. Keine Konstanz im Unterricht. Jede Woche sitzt ein neuer Schüler in der Klasse, der von der Stadt zugewiesen wurde. Egal ob 11 oder 16 Jahre, egal ob aus Eritrea, der Ukraine oder Mazedonien. Alles beliebig und chaotisch. Total frustrierend.

    Soviel zum Thema "Innenschau" ... 😉

    Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich so ein SL Verhalten auch nicht gut finde. Wenn er/sie Probleme mit dem grundsätzlichen Verhalten der Lehrkraft hat, soll er/sie das doch mal ansprechen, wertschätzend im Sinne von:

    „Herr X, ich nehme wahr, dass Sie Ihren Beruf gewissenhaft ausführen, mir ist aber aufgefallen, dass…. Wir haben ein Problem mit sinkenden Studierendenzahlen. Sie haben sicher recht wenn Sie der Auffassung sind, dass erwachsene Studierende selbst entscheiden sollten, ob sie kommen möchten oder nicht. Im Sinne der Sicherung der Schule und der Stellen würde ich Sie aber eindringlich bitten, soviele Studierende zu halten wie es verantwortbar ist und ggf auch bei einigen Studierenden anzurufen und sie zur Wiederkehr zu bewegen…“


    Anstelle dessen wird die Lehrkraft abgeordnet.

    Das hätte so ein wertvoller Thread werden können, .....

    Ist er ja auch. Ich habe mittlerweile eine Antwort auf alle Fragen aus meinem Eröffnungsbeitrag bekommen. Und insbesondere in den letzten 4 Monaten gelernt, dass:


    - Abordnungen recht kurzfristig stattfinden, ohne Mitsprache des Kollegen bezüglich Zielschule/Standort

    - es möglich ist, die Kollegen an der neuen Schule auch fachfremd einzusetzen

    - die neue Schule durchaus weiter entfernt sein kann

    - die Abordnungen immer wieder, bis auf 2 Jahre, auch recht kurzfristig, verlängert/geändert werden können

    - sich ein persönlicher "Benefit" (im Sinne von mehr Geld, Beförderung, Entlastung an anderer Stelle etc.) daraus nicht ergibt

    - eine Tätigkeit im LK kurz vor dem Abi davor nicht schützt

    - Funktionsstellen eine Abordnung unwahrscheinlicher machen lassen

    - Abordnungen nicht unbedingt fachlich sinnvoll erscheinen (siehe Sek II --> Förderschule), sondern Statistiken erfüllen sollen

    - sie durchgedrückt werden, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der betroffene Kollege kündigt und sich eine andere Stelle sucht, recht klein ist

    - die Auswahl der betroffenen Kollegen in einem wenig transparenten Verfahren geschieht, wo letztlich der Schulleiter entscheidet

    Und heute hocken da in den Bewerbungsgesprächen echt Mitte-20-Jährige, die mit 18 Stunden einsteigen wollen, weil... Ja, warum eigentlich? Vielleicht weil ihnen bei Instagram oder TikTok reihenweise Aussteiger-Lebensstile präsentiert werden und ihnen vorgegaukelt wird, das sei erstrebenswert... Naja... Die Leute sind jung, dynamisch, stehen voll im Saft. Ja, wann wollen sie denn sonst Vollzeit arbeiten? Wenn sie 50 sind? Sicher nicht...

    Ich habe das auch gemacht, der SL wollte mich damals unbedingt, weil die Stelle sonst leer gelaufen wäre.


    Sie lag allerdings rd 300km von daheim entfernt. Ich habe mir dann dort eine Zweitwohnung genommen, mit dem Chef ausgemacht bei 20h/Woche einen Montag bzw Freitag frei zu bekommen. Es wäre dann die 4 Jahre, solange ich dort war, immer der Freitag. Bin dann immer Sonntagabend mit dem Zug hin, 3h, und Donnerstag am frühen Nachmittag wieder zurück. Nach 2 Jahren hätte ich zurückgehen können, aber die Freigabe wurde nochmal 2 Jahre verwehrt.


    Anders wäre es schwierig gewesen, daheim eine Stelle zu bekommen.

    Es ist nahezu selbstverständlich, dass bei notwendigen Abordnungen zunächst Nicht-Funktionsträger in die engere Auswahl kommen und es ist zudem nicht ungewöhnlich, dass bei der Abwägung der Auswahl neben den Fächern auch soziale Kriterien eine Rolle spielen können. Das beschriebene Vorgehen ist insofern gar mangelfrei ;)

    Nur, was bekommt der Betroffene dafür? Gefühlt nur mehr Arbeit und Frust.


    Gegenbeispiel: ein Freund von mir arbeitet seit mehreren Jahren in einem (wie man so schön sagt) mittelständischem Unternehmen der Lebensmittelindustrie, nach einem BWL Studium.

    Vor einiger Zeit sollte eine neue Niederlassung im Ausland aufgebaut werden und er wurde gefragt, ob er mithelfen würde. Er sagte zu.

    Zwar muss er nun 1-3x im Monat für jeweils einige Tage dort hin fliegen und auch im Inland diverse Firmen besuchen statt nur noch Büro, bekommt das aber auch recht gut bezahlt, einen gewissen Freizeitausgleich und einen Firmenwagen.


    Die Kollegin mit 2 Kindern, die jede 2. Woche fehlt wegen Kind krank etc hätte man vermutlich nicht für das Projekt angefragt.


    Das meine ich halt wenn ich sage, dass sich Anstrengung und neue Projekte in der Schule kaum lohnen.

    Noch ein Grund mehr kinderlos in die Schweiz zu gehen und um NRW mit den unsozialen Kinderzuschlägen den größten Bogen zu machen.

    Ja, das habe ich damals schon bei der Auswahl der abgeordneten Kollegen bemängelt, nämlich nur A13 und kinderlos, bislang.


    Ich kenne eine Kollegin von einer anderen Schule, A14 und 2 Kinder, fast volle Stelle. Wohnt in Düsseldorf —> freie Kitas. Bekommt rd 800€ Familienzuschlag wegen der Kinder/Wohnen (zusätzlich zum Kindergeld, was jeder bekommt), fehlt aber alle Nase lang wegen Kinder krank, ist unflexibel bei Terminen bzw. beklagt sich ständig drüber.


    Der Single Kollege, der fast nie fehlt und tlw die Stunden auffangen muss, die die Kollegin mit Kindern ungern will, grade am Morgen, bekommt nix. Im Zweifel die Abordnung.


    Ist es nicht verständlich, dass der Single Kollege das ärgerlich findet?

    Wie sich aktuell mal wieder am Beispiel der Geflüchteten aus der Ukraine zeigt, entsprechend deren Abschlüsse oftmals gar nicht dem hiesigen Standard. Es klingt immer so nett "Migranten gegen Fachkräftemangel", tatsächlich kommen aber zumeist gar nicht diejenigen, die man "gebrauchen" könnte. Laut Statistik waren 2021 Rumänen, Polen und Bulgaren die drei grössten Gruppen an Zuwanderern nach Deutschland. Für ca. 190000 Rumänen, die nach Deutschland eingewandert sind, haben ca. 250000 Deutsche das Land verlassen. Davon allein 17000 in die Schweiz und weitere 11000 nach Österreich. Ein Grossteil der deutschen Auswanderer sind gut ausgebildete Akademiker. Wären die Arbeitsbedingungen für diese Leute in Deutschland attraktiver "bräuchte" Deutschland gar nicht mal so viele Migranten. Habe ich erwähnt, dass wir im August einen fertig ausgebildeten deutschen Lehrämtler an die Schule bekommen? Der fängt mit einem 100 % Pensum und zwei Fächern bei uns an zu arbeiten, seine Ausbildung hat die Schweiz keinen Rappen gekostet. :victory:

    Was verdient diese Person denn nach Steuern, Krankenkasse etc pro Monat?

    Gefühlt muss man im Vergleich zu Deutschland dann mindestens 1/3 abziehen wenn man die teuren schweizer Mieten und Lebensmittel/Restaurants berücksichtigt.

    Dein alter SL wird dich nicht zurückhaben wollen. Ob dein jetziger dich behalten will? Es gibt noch ganz andere worst case-Szenarien. Es wird höchste Zeit, den schlechten Eindruck vergessen zu machen, den du an deiner neuen Schule bestimmt schon gemacht hast. Hör auf zu maulen und häng dich rein!

    Was er mir aber partout nicht sagen will - auf Nachfrage, wie die Perspektive ist, kommt nur ein vages "Müssen wir mal sehen, wie die Anmeldezahlen im Mai sind." Aber den Schlüssel durfte ich schon abgeben, obwohl ich auf dem Papier ja immer noch am WBK bin, nur zu 100% abgeordnet. Ich finde das in gewisser Weise auch unehrlich: er könnte da sicher vermittelnd tätig werden, immerhin gibt es ja die SL-Konferenzen, die SL kennen sich doch. Anstelle dessen lässt er das Verfahren kühl und bürokratisch durchlaufen, macht keine Zusagen, macht sich nicht angreifbar (gegenüber wem auch immer). Und ich darf weiter warten, wie ich zwischen den Stühlen verrückt werde. Ein paar angefragt BKs im Umkreis hatten grade keinen Bedarf.


    Andere Kollegen dürften weiter in ihren Mini-Kursen unterrichten abends etc., nur, weil sie entweder im Lehrerrat sind oder eine Beförderungsfälle haben oder ein unbedingt gebrauchtes Zweitfach. Ich würde nicht sagen, dass ich auf der unterrichtlichen Ebene schlechter war als die, tlw sogar engagierter. Ob mir auf die Füße gefallen ist, dass ich mich mehrfach mit der SL angelegt hab über Entlassungen von S und im Zweifel lieber die 5 statt die 4 gegeben habe oder ob es wirklich nur ein dummer Zufall war, grade die falschen Fächer zu haben und keinen Rettungsanker (im Sinne von Beförderungsstelle etc.) wird man wohl nie rausfinden.

    Das BAMF bezahlt Lehrkräfte besser, wenn sie bestimmte Zertifikate vorlegen, also DaZ-Master oder Deutsch+Zusatzqualifikation.

    Die Anbieter müssen aber kalkulieren und überlegen sich, ob sie ihre Kurse dafür zertifizieren und das Geld auszahlen oder ob sie andere Kurse anbieten und entsprechend weniger bezahlen - weit weniger als A13Z, es gibt auch Anbieter, die 40/-Verträge anbieten, gemeint sind 40h Unterricht DaZ.

    Was soll ich daraus schließen? Dass ich mich mit 20h DaZ, wenn auch ins kalte Wasser geworfen, nicht beschweren soll, weil ich dafür nach A13Z bezahlt werde?

    Ich frage mich auch,


    a) wie kurzfristig Abordnungen verlängert/geändert etc werden können?


    Das worst-case Szenario wäre, dass sich erstmal gar nichts tut und dann einen Tag vor den Sommerferien ein Brief kommt und die Abordnung in den IK Klassen nochmal um ein Jahr verlängert wird.


    b) ob man als Lehrer nicht verlangen kann, entsprechend für DaZ ausgebildet zu werden wenn schon der Einsatz dort von der Bezirksregierung verlangt wird?


    Solche Lehrer, ohne 2. Staatsexamen und Verbeamtung, die zB bei freien Bildungsträgern in solchen Klassen deutsch unterrichten werden doch auch nur genommen mit Zertifikatskurs, den sie mitunter sogar selbst bezahlen müssen.

    Und wenn man dann immer noch im Hinterkopf hat, wie überheblich seine Aussagen vor einigen Monaten in Bezug auf das Vorgehen des Schulleiters (Stichwort: Schülerzahlen) war ... kommt man jetzt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

    Ich habe bemängelt, dass der SL am WBK wollte, dass ich erwachsenen Studierenden hintertelefoniere um sie zum Dableiben zu animieren etc. Damit war ich nicht einverstanden.

    Aber was hat das damit zu tun, letztlich nach Wochen der Unsicherheit und Computer anschließen etc an einer 50km vom Wohnort liegenden Schule zu landen, an der die Fakultas gar nicht gefragt ist sondern man für DaZ ins kalte Wasser geworfen wird, dass einem durch das Chaos und den Blutdruck irgendwann ne Ader im Kopf platzt?

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