Ich finde in der Diskussion interessant, dass hier das Kollektiv mal in den Fokus genommen wird. Das halte ich für einen guten Ansatz. Fortbildungen sind meistens ja auch im Endeffekt für den Einzelnen gedacht.
Ich hatte einmal eine zur konfrontativen Pädagogik, bei der ein Referent sagte, dass wir als Kollektiv arbeiten müssten, damit wir nicht ausgespielt werden. Ansonsten geht es am Ende doch immer um den einen.
Jule13: Ich kann dir nicht ganz folgen. Einerseits lehnst du Selbstoptimierung ab. Andererseits verweist du auf die GEW-Zeitung und deren Berichte über Vorzeigeschulen und dann auf deine Grenzen. Ich habe mal an so einer Vorzeigeschule gearbeitet und dort sehr individuell gearbeitet. Wir hatten das Material und die Räume. Und Klassen zwischen 18 und 23 Schülern. Da ließ sich in einer vorbereiteten Lernumgebung wirklich schön beobachten, wie die Schüler etwas leisten konnten. Da war Selbstoptimierung zwar auch notwendig, aber die Belastung von außen war geringer. Das empfinde ich als sehr aufreibend.
Ich denke, ein großes Problem von Lehrern ist, dass sie das Spiel mitspielen. Wir arbeiten am Wochenende, weil wir sonst ein schlechtes Gewissen kriegen. Die Schüler würden ihre Arbeiten nicht nach ein paar Tagen zurück bekommen oder müssten korrekturfreundlichere Arbeiten schreiben, die Schüler würden nicht so individuelle vorbereitete Stunden, sondern müssten mit Impulsen und Rechercheaufträgen selber lernen. Dennoch würden sie etwas lernen und vielleicht manchmal sogar mehr. Oder sie hätten Material, in dem sie nach ihrem Tempo arbeiten können und am Ende einer Einheit den Test schreiben, was meinen Korrekturaufwand erheblich verringert.
Sorry, jetzt bin ich ein bisschen von Hölzchen auf Stöckchen gekommen.