Beiträge von zreamo

    Interessant übrigens zu lesen, wie sich die konträren Positionen hier offenbar mal wieder bewusst missverstehen.

    Da wir vom Konstruktivismus ausgehen müssen, ist es sicher kein bewusstes Missverstehen, sondern ein Nicht-Nachvollziehen-Können. Ebenso könnte man dem TE unterstellen, dass er den LAA bewusst missverstanden hat. Scheint irgendwie menschlich zu sein. :)

    Von einem Akademiker kann man allerdings auch erwarten, dass er sich selbst mal in die Thematik einarbeitet. Da gibt es nämlich zig Heftchen usw der Verbände zu.

    Du wirst nicht glauben, wie wenig manch ein erfahrener Lehrer weiß. Und ich wette auch, dass viele Ausbildungslehrer nicht mehr wissen als das, was ihnen das Seminar schickt. Außerdem kann man von einem Ausbildungslehrer auch erwarten, dass er den LAA zu einem mündigen Lehrer ausbildet. Bei mir hieß es auf der einen Seite "Du musst dieses und darfst nicht jedes", aber gleichzeitig "Du bist selbstverantwortlicher Lerner, das musst du selber herausfinden". Absolutes Rosinen herauspicken.

    Würde so ein Satz im Schulleitergutachten stehen, was ja bei Bewerbungen auch häufig mitgeschickt wird, könnte er jeden Job vergessen.

    Und die meisten LAA hätten sich zumindest zu meiner Zeit nicht getraut, gegen solche Formulierungen Widerspruch einzulegen. Die LAA lernen während des Refs seltsamerweise häufig nur ihre Pflichten kennen, aber über ihre Rechte wird ihnen wenig erzählt.

    Nicht wirklich. Er hat es verlagert auf sein Kerngeschäft, nämlich anständigen Unterricht zu machen.

    Eigentlich bin ich ja bei dir und Chilipaprika hat es in meinen Augen übertrieben. Dennoch sind die anderen Aufgaben natürlicht unsinnig. Es sind alles Bereiche, die zum Lehrer gehören, wenngleich die Gefahr der Überforderung besteht.
    Meine Hauptseminarleiterin sagte mal "Mit Druck erzeugt man Diamanten". Dabei ist ja schon lange bekannt, dass man mit Druck auch die besten Schülerergebnisse bekommt und dass man eigentlich nur noch einen Schlauch in jede Körperöffnung stecken muss und den Schüler mit Wissen druckbetankt. :D

    Ich habe eben noch einmal nachgeschaut (in Radatz und Schipper [Anzeige]), die mich gut durch das Ref gebracht haben:


    Körper werden kennen gelernt und mit Alltagsgegenständen verglichen, ertastet, Lagebeziehungen, ansonsten eher ebene Figuren: Pentominos, Geobrett (super für Unterrichtsbesuche), Würfelgebäude (SUPER SUPER Unterrichtsbesuch).


    Ansonsten musst du deine Lerngruppe kennen. Wenn die fit genug sind, mach es und lass dich nicht zu sehr von Büchern verrückt machen. Du musst aber viele Dinge bedenken, die es vor der Einführung von Begriffen noch zu tun gilt (nämlich sehen, tasten, vergleichen, etc.)

    Hallo,


    Zuerst müssen sie doch die unterschiedlichen Körper kennen lernen. Dazu kommen auch Vorstellungen von Parallelität und Orthogonalität.


    Wenn du die Begriffe Ecke und Kante einführst, wird dir keiner den Kopf abreißen. Daran wird es auch nicht scheitern. Du musst nur aufpassen, dass Flächen keine Kanten, sondern Seiten haben und deshalb Begriffsprobleme auftauchen könnten.


    Aber ansonsten muss Mathematik ja Namen bekommen. Ohne die Begriffe geht es nicht und Kantenmodelle kann man super bauen lassen. Ich würde nur Schaschlikspieße und Knete nehmen. Die knicken nicht so schnell.

    Denkst Du ernsthaft, Du kannst da was richten, wenn Du es ihnen an der Schule verbietest? Meine Schüler haben selbst im Unterricht das Smartphone auf dem Tisch liegen. Dann sehe ich wenigstens, wenn einer dran geht. Während ich spreche oder Aufgaben gelöst werden tun sie es aber nicht, da sind die ja beschäftigt. Wenn einer mit allem fertig ist und vllt. noch 5 min Luft hat, bis der Rest der Truppe auch so weit ist, dann soll er doch von mir aus bei Facebook vorbeischauen. Ich surf doch während der Kaffeepause auch im Internet.

    Ich kann nichts an ihrem Konsum außerhalb der Schule richten. Aber in der Schule merke ich, dass es der allgemeinen Aufmerksamkeit nicht zuträglich ist, wenn sie es in der Schule nutzen.
    In Vertretungsstunden dürfen sie es bei mir haben, aber in meinem Unterricht gebe ich ihnen Stoff, wenn sie fertig sind. Und wenn sie es zweckgebunden nutzen, geht es auch noch.
    Facebook im Unterricht geht gar nicht bei uns. Da hast du viel zu schnell mal Beschwerden der Eltern auf dem Tisch.

    Wie handhabt ihr eigentlich die Smartphone-Internetnutzung der Schüler? Gehen die mit ihrer eigenen Internetverbindung ins Netz (Datentarif) oder über das WLAN der Schule. Im letzteren Fall fallen mit glatt ein paar Dinge wie "Störerhaftung" und "Jugendschutz" ein.

    Wir haben an unserer Schule ein Wlan mit Nutzerkennungen. Wenn einer Mist macht, geht es im Zweifel auf ihn oder sie zurück. Und wenn nicht, dann sind wir zumindest erst einmal nicht die Hauptverdächtigen.


    Jugendschutz kann man natürlich schwer leisten. Bei uns ist es so restriktiv, dass wir als Lehrer noch nicht mal auf Zalando oder so kommen. Youtube und Amazon gehen aber. Oo


    Ich bin der Meinung, dass BYOD gut ist, wenn man es an den richtigen Stellen einsetzt und die Schüler ansonsten Handyverbot haben. An der HS in unserem Gebäude dürfen die Schüler sogar telefonieren und daddeln und ich finde das so ätzend, wenn die dann in der Pause unseren Schülern das vorleben. Für die Aufmerksamkeit ist es sicher nicht gut, wenn man ständig außerhalb des Klassenraums das Handy benutzen darf. Spart halt Nerven, denke ich. ;)

    Vielleicht solltest du einen anderen Betreuer für den LAA suchen. Es geht doch wohl hauptsächlich um den Unterricht, das Lehrerverhalten und den roten Faden. LAA dürfen meines Wissens nach gar nicht vertreten (zur Vertretung herangezogen werden). Und wenn ich lese, dass der LAA rumheult, scheinst du vergessen zu haben, unter welchem Druck die stehen und dass die wissen, um was es geht. Nämlich um ihre Einstellung und das, während man vor jedem buckeln muss, weil man ja unter Beobachtung steht. Natürlich findet man unter diesen Voraussetzungen das Ref super und führt Tänze auf. Und wenn sich gerade die Stundenzahl verdoppelt hat, ist doch klar, dass der LAA keucht und röchelt (edit: vor allem, wenn er Druck gemacht kriegt, sich nicht nur auf seine Unterrichtsplanung vorzubereiten).
    Klar gibt es Referendare, die nicht viel Engagement zeigen, aber ich kannte Kollegen im Ref, die arbeiten gehen mussten, weil ihr Gehalt nicht ausreichte, um Wohnung, Essen und Auto zu bezahlen.


    Ich weiß nicht, wie das bei eurer LAA ist, aber deine Formulierungen sind mir zu vorgefertigt, als dass ich dem LAA viel Chancen einrechne.

    Ich würde auch raten dieses Vorhaben zu unterlassen - gibt nur Ärger. Nachher beschweren sich Eltern bei der Schulleitung...

    Das kann natürlich passieren, aber die Elternschaft reagiert in der Regel nicht so auf einen Lehrer, den die Schüler mögen. Und wenn man vorher den Eltern einen Brief schreibt und sie sich über die Gründe informiert wissen, dann werden sie sich noch weniger beschweren, sondern höchstens im Vorfeld um den Ausschluss ihres Kindes bitten.

    Äpfel und Birnen. Aber egal.
    Ich habe geschrieben, dass es für MICH (meine Meinung) als Lehrer sinnvoller wäre, wenn ich ein paar PCs im Klassenzimmer hätte, da ich diese sinnvoller einsetzen könnte als die PCs im PC-Raum.

    Es sind aber nicht Äpfel und Birnen. Die PC-Räume haben allerdings einen Benefit für alle. Es sind aber dennoch auch Fachräume, in denen Fachunterricht stattfindet, den du nicht in einem Klassenraum durchführen kannst. Sonst müsste man auch Sporthallen in Frage stellen. Du kannst ja auch Sport im Klassenraum machen. ;)



    Dennoch sollte jeder Raum auch eine PC-Ausstattung haben. In den Grundschulen ist/war das ja auch mal Norm.

    Jule13: Die Personalratsarbeit ist in der Regel für ein Kapitel oder einzelne Lehrer oder Schulen. Die Verbände haben ihre Linie, aber ich fände es auch frustrierend, wenn mir vor Augen gehalten würde, dass anderen geholfen wurde und mir nicht.


    Und Personalrat ist in der Regel auch übergewerkschaftlich. Von daher kommt in unserer Verbandszeitschrift auch eher ein Überblick von Gesetzesänderungen, Kommentare, Ziele des Verbands oder sonstige relevante Themen. Dazu Leserbriefe und Ankündigungen. Und jeder Verband lebt von der Mitarbeit. Ebenso wie die Politik.

    Ich finde in der Diskussion interessant, dass hier das Kollektiv mal in den Fokus genommen wird. Das halte ich für einen guten Ansatz. Fortbildungen sind meistens ja auch im Endeffekt für den Einzelnen gedacht.


    Ich hatte einmal eine zur konfrontativen Pädagogik, bei der ein Referent sagte, dass wir als Kollektiv arbeiten müssten, damit wir nicht ausgespielt werden. Ansonsten geht es am Ende doch immer um den einen.


    Jule13: Ich kann dir nicht ganz folgen. Einerseits lehnst du Selbstoptimierung ab. Andererseits verweist du auf die GEW-Zeitung und deren Berichte über Vorzeigeschulen und dann auf deine Grenzen. Ich habe mal an so einer Vorzeigeschule gearbeitet und dort sehr individuell gearbeitet. Wir hatten das Material und die Räume. Und Klassen zwischen 18 und 23 Schülern. Da ließ sich in einer vorbereiteten Lernumgebung wirklich schön beobachten, wie die Schüler etwas leisten konnten. Da war Selbstoptimierung zwar auch notwendig, aber die Belastung von außen war geringer. Das empfinde ich als sehr aufreibend.


    Ich denke, ein großes Problem von Lehrern ist, dass sie das Spiel mitspielen. Wir arbeiten am Wochenende, weil wir sonst ein schlechtes Gewissen kriegen. Die Schüler würden ihre Arbeiten nicht nach ein paar Tagen zurück bekommen oder müssten korrekturfreundlichere Arbeiten schreiben, die Schüler würden nicht so individuelle vorbereitete Stunden, sondern müssten mit Impulsen und Rechercheaufträgen selber lernen. Dennoch würden sie etwas lernen und vielleicht manchmal sogar mehr. Oder sie hätten Material, in dem sie nach ihrem Tempo arbeiten können und am Ende einer Einheit den Test schreiben, was meinen Korrekturaufwand erheblich verringert.


    Sorry, jetzt bin ich ein bisschen von Hölzchen auf Stöckchen gekommen.

    Man kann sich nicht einfach auf Planstellen in anderen Bundesländern bewerben, wenn keine Freigabe vorliegt. D. h. einfach bewerben und am Auswahlgespräch ggf an der gewünschten Schule teilnehmen und wenn man in Frage kommt, kurzfristig sich im alten Bundesland entlassen lassen und im neuen die Stelle mit neuer Urkunde antreten geht nicht? ?

    Es gibt Situationen, in denen du eine dreijährige Sperrfrist hast. Auch hier kann dir Arnsberg sicher helfen. Theoretisch ginge das Ausscheiden aus dem Dienst NDS und die Einstellung im Probeverhältnis in NRW.


    AAAAABER... ich würde es mir gut überlegen. Wenn du die Schule nicht so ätzend findest, würde ich bleiben. Im Ruhrpott sind die Schulen wohl oft nicht so schön. Ich habe leider bitter lernen müssen, dass angenehmes Arbeitsklima durch nichts in der Welt zu bezahlen geht.

    Ich lasse meine Schüler gerne recherchieren und damit Plakate oder Kurzreferate erstellen. Besonders in Politik, aber auch in Englisch ist das super! Dabei bin ich selber ein Freund von Bring Your Own Device (BYOD), weil die Kinder in der Regel schneller damit an ihre Ergebnisse kommen als mit Büchern und es entspricht der Lebenswirklichkeit der Schüler.


    Das heißt nicht, dass ich nicht auch den Umgang mit dem Dictionary üben oder eine Zeitung lesen lasse. ;)


    Als Informatiklehrer muss ich auch Office durchprobieren lassen und das Schreiben von kleinen Programmen und Webseiten.

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