Beiträge von Sophia

    Hallo ihr alle,
    ich bin nicht mehr allzu weit davon entfernt, mein Referendariat zu beenden. Ich hoffe, das dicke Ende auch noch gut über die Bühne bringen zu können. ABER was passiert dann?


    In Niedersachsen sind die Stellenausschreibungen zur Zeit sehr "übersichtlich", in meiner Umgebung besteht fast keine Chance, irgendwo anzufangen. Auf Grund der Auflösung der OS und wegen des neuen Erlasses (Stundenkürzungen) hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Besonders an Grundschulen sieht es mau aus.
    Momentan bin ich an einer kleinen Schule, die keine Möglichkeit hat, mich nach dem Ref. zu übernehmen.


    Nun mache ich mir ernsthaft Gedanken wie es danach weitergehen soll? Ich bin nicht auf ein "dickes" Gehalt angewiesen, aber von irgendetwas muss ich ja leben!? Wie stellt ihr euch die Zeit danach vor? Seht ihr Chancen, irgendwo einsteigen zu können? Welche Alternativen gibt es?
    Nachhilfe oder Musikschule (wegen Fach Musik)? Weiterbildung, Studium eines weiteren Faches, eine Weile Arbeit im Ausland..? Nebenjobs sind doch sicher auch nicht so einfach zu finden – als nun "Nicht-Student"?


    Nach 6 Jahren Ausbildung hatte ich mich sehr auf das Berufsleben gefreut, sehe aber jetzt ziemlich schwarz… Irgendwie blöd, so orientierungslos in die nächsten Monate zu schauen....
    Habt ihr Ideen..? ?(


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo Tanja,


    eine Idee für einen schönen Einstieg habe ich leider nicht.

    Bei einem UB in einer dritten Klasse habe ich mal eine Stunde zum Märchenschreiben gezeigt. Die Schüler sollten mit typischen Märchenmerkmalen ein "Rezept" entwerfen, aus dessen "Zutaten" sie schließlich ein Märchen entwickelten. Dazu habe ich damals auch einen Beitrag verfasst. Vielleicht hilft dir der auch weiter (findest du hier unter Suche -> Märchen)


    Ansonsten haben wir es während der Werkstatt so gehandhabt, dass jedes Kind sich ein bestimmtes Märchen ausgesucht hat. Am Anfang jeder Werkstattstunde hat immer ein Kind sein Märchen den anderen erzählt.


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo Sina,


    ich hatte letzte Woche einen UB zum Thema "Adjektive", in einer dritten Klasse. Die Schüler haben an Stationen gearbeitet. Mir haben auch die Anregungen aus dem schon genannten Cornelsen Heft geholfen. Die Stationen umfassten eine Fühlkiste, einen Lückentext (mit Adj. lebendiger gestalten), ein Memory (Gegensatzpaare), einen Text (Adj. unterstreichen), LÜK-Kästen für das Einsetzen der Vergleichsformen und zwei Spiele zur Wortartenbestimmung.


    In einer zweiten Klasse hatte ich einen UB zu zusammengesetzten Namenwörtern. Mit Hilfe von Bildkarten mussten die Schüler möglichst viele Nomen zusammensetzen.


    Zum Üben des Nachschlagens im Wörterbuch hatte ich einen weiteren UB in einer dritten Klasse - auch im Rahmen einer Stationenarbeit. Mit dabei waren z.B. wiederum die Fühlkiste (entspr. Wort nachschlagen), ein Spiel zum Wettsuchen, Bilderrätsel, ein "Versteckbild" (Buchstaben mussten alphabetisch zu einem Bild verbunden werden)...


    Ich kann dir auch empfehlen, diese Bereiche im Rahmen eines übergreifenden Themas zu behandeln (z.B. zur Jahreszeit).


    Falls du an Material/Entwürfen interessiert bist, lass es mich wissen.


    Viel Erfolg,
    Sophia

    Hallo,


    ich brauche mal euren Rat.


    Ich unterrichte 2 Std./Woche Musik in einer 5. Klasse. Zur Zeit sprechen wir über versch. Musikrichtungen, hören entsprechende Musikbeispiele, ordnen sie zu usw. Die Schüler dürfen dafür auch selbst CDs mitbringen.
    Eine Schülerin hat beim letzten Mal ihre Lieblingsmusik mitgebracht, die von einigen Mitschülern extrem verurteilt wurde - auf eine Weise, die für das Mädchen sehr demütigend und verletzend war. Es vielen harte Worte, die das Mädchen zum Weinen brachten.
    Ich habe gleich eingegriffen, die entsprechenden Schüler zurecht gewiesen und erklärt, dass jeder Geschmack anders ist und toleriert werden sollte - andernfalls könnten wir keine Musik der Schüler mehr hören. Außerdem habe ich die Art der Kritik verurteilt und gesagt, dass solche Worte sehr verletzend sind und ich diese nicht mehr hören möchte.
    Den Rest der Stunde durften die betreffenden Schülern ihre Musik nicht mehr vorstellen.


    Diese "Strafe" führte dazu, dass die Schüler nur noch mehr Ablehnung gegenüber dem Mädchen entwickelten. Da halfen auch anschließende Gespräche nicht viel, und ich bin mit keinem guten Gefühl aus dem Unterricht gegangen.


    Hinzu kommt, dass das Mädchen neu in der Klasse ist und noch nicht viel Anschluss gefunden hat. Ich bin mit den zwei Std. selten in der Klasse und kenne die Schüler zu wenig. Nun weiß ich nicht, ob ich richtig gehandelt habe. Was kann ich tun, um das Miteinander dieser Schüler zu verbessern? Mir geht diese Situation nicht mehr aus dem Kopf.


    Schonmal danke für das Lesen meines Beitrags!


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo Lucia,


    ich kannte meine Schule schon durch ein Praktikum während des Studiums. Da ich mich dort sehr wohl gefühlt habe und die Schule für mich mit dem Fahrrad erreichbar ist, habe ich (an der Schule + im Seminar) darum gebeten, auch mein Ref. dort durchzuführen. Als ich dann das Glück hatte, das entsprechende Studienseminar vom Kultusministerium zugewiesen zu bekommen, konnte mir mein Wunsch erfüllt werden.
    Für mich war das die beste Entscheidung - ich bin an einer tollen Schule, die sich auch noch ganz in meiner Nähe befindet.


    Andererseits ist es sicher auch von Vorteil, Erfahrungen an anderen Schulen zu machen als an denen, die man schon kennt.


    Falls du die Schulzuweisung nicht dem Zufall überlassen möchtest, würde ich mich mal umhören - ggf. auch bei Lehrern/Referendaren an Schulen, die dich interessieren. Denn die Faktoren Schule, Kollegen, Umfeld, Schulkonzept, Betreuung usw. machen eine ganze Menge deines "Befindens" während des Ref. aus.


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo robischon,


    ich arbeite als Ref. unter anderem mit einer Klasse, die durch ihre Klassenlehrerin ähnliche Unterrichtsformen und Arbeitsweisen gewohnt sind wie du sie beschreibst. "Frontalphasen" oder gemeinsame Gespräche im Klassenverband sind mit dieser Klasse sehr schwierig, dafür sind die Kinder sehr selbstständig, neugierig, verantwortungsbewusst und kollegial wenn es um freie Arbeitsangebote geht. Es ist erstaunlich, was sie ohne große Hilfe meinerseits leisten und wie motiviert sie an Aufgaben herangehen. Für viele Fächer halte ich diese Arbeitsweisen für sehr gut umsetzbar.


    Nun zu meiner Frage:
    Hast du Erfahrungen mit freien Arbeitsangeboten im Fach Englisch (an der GS)? Ich habe schon häufig Stationen, Freiarbeit oder ähnl. angeboten (Übungen durch Spiele, Aufgaben am PC, Arbeitsblätter, Aufgaben mit CD-Player, versch. handlungsorient. Aufgaben), wobei sich die Schüler selbst oder gegenseitig kontrollieren konnten. Das klappte auch immer sehr gut.
    Allerdings musste der neue Wortschatz (oder was auch immer eingeführt wurde) immer zunächst gemeinsam "besprochen" werden. Denn gerade im Englischunterricht der GS geht es ja besonders um das Hören, korrekte Vor- und Nachsprechen usw. Da empfinde ich PC-Spiele und CD-Player als Vermittler etwas wenig und "leblos" wenn es um das Erlernen einer Sprache geht.
    Andererseits habe ich das Problem, dass die Lernvoraussetzungen in dieser Klasse sehr unterschiedlich sind, da einige Schüler schon im Kindergarten Englisch gelernt haben und sich bei der Einführung eines neues Wortschatzes langweilen.
    Hast du eine Idee?


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hilfe!
    Ich habe den Schreibtisch voll Arbeit und hatte mir für die Ferien soooo viel vorgenommen, da in den nächsten Wochen so einiges ansteht.
    Meine Wohnung blitzt und glänzt, alles ist aufgeräumt und sortiert, nur um mich vorm Schreibtisch zu drücken! Dabei sind all die Dinge, mit denen ich mich eigentlich beschäftigen müsste, nicht mal uninteressant. Aber ich schaff es einfach nicht, mich darauf zu konzentrieren.
    Ich ärgere mich, dass ich die erste Ferienwoche nicht im Urlaub war, das wäre sicher effektiver gewesen...


    Gibt es Referendare, denen es ähnlich geht? Habt ihr Tipps, wie man/frau die Kurve kriegt?
    Sehe mich schon wieder panisch auf den letzten Drücker arbeiten...


    Liebe Grüße,
    Sophia, mit dem Ablenk-Beitrag des Tages

    Hallo Ohlin,
    vielen Dank für deine Info! Dann werde ich mir das Einreichen der Quittungen für die Steuererklärung wohl sparen. Diesen Grenzerwert von 7235 Euro habe ich mal irgendwo im Netz gelesen.
    Das Kindergeld vom letzten Jahr habe ich bereits komplett bekommen. Ich habe Ende letzten Jahres Quittungen usw. eingereicht und ohne Probleme das Geld nachgezahlt bekommen.
    LG, Sophia

    ohlin:


    Wie hoch liegt denn dieser Grenzbetrag genau? Ich habe mal von einem Höchstbetrag von ca. 7235 Euro gehört.
    Ich habe auch im Mai angefangen, liege aber mit insgesamt 8255 Euro darüber!? Oder werden noch Werbungskosten dazu gerechnet, so dass die Höchstgrenze noch höher liegt?
    Bin nämlich auch verunsichert, ob ich den Quittungsberg einreichen muss.
    LG,
    Sophia

    Ich habe mir das vorher auch ziemlich gruselig vorgestellt, aber es war ein super-toller Tag, der allen Spaß gemacht hat. Natürlich war nicht jedes Kind 4 Std. am Laufen, da das Laufen ja als Staffellauf im Klassenverband stattfand! Kein Kind hat schlapp gemacht, auch die 1. Kl. war ziemlich fit. Drumherum wurden versch. Spiele angeboten, Würstchen gegrillt usw.
    Aber vielleicht hat ja jemand noch Spielideen, falls du sowas suchst.
    LG, Sophia

    Hallo!


    Also besonders bewandert bin ich in diesem Bereich auch nicht. Kann mich nur erinnern, dass ich selbst die BJS nicht sonderlich gemocht habe :rolleyes:
    Ich frage mich wie das bei euch auf einem betonierten Schulhof funktionieren soll? (z.B. Weitsprung) Gibt es keine Möglichkeit, für diesen Tag einen Sportplatz zu beanspruchen?
    Unser Schule hat letztes Jahr als Alternative ein Lauffest veranstaltet. Alle Klassen mussten, ähnlich wie beim Staffellauf, immer einen Gegenstand "in Bewegung halten" und ihn nach einer Runde (bei uns auf dem Sportplatz) an den nächsten aus der eigenen Klasse weitergeben. Gewonnen hatte die Klasse, die nach 4 Std. die meisten Runden geschafft hatte. Eltern und Lehrer durften für die Klassen (besonders die niedrigen) auch mal einspringen und eine Runde laufen. Einige Schüler haben dabei auch das Laufabzeichen gemacht.


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Zitat

    An die Lehrerkinder:


    Was habt ihr vom Job euer Eltern mitbekommen, das euch dazu gebracht hat, Lehrer zu werden?


    Zunächst wollte ich als Kind/Jugendlicher definitiv und wirklich absolut nicht Lehrer werden. Ich wollte mich nicht mit Kindern/Jugendlichen "herumärgern" (das war zumindest meine Vorstellung), und vor allen Dingen wollte ich nach dem Abi schnellsten raus aus dem "System Schule". Ich wollte einen ganz anderen, möglichst ganz "besonderen" und "spannenden" Beruf.
    Vielleicht war die Abwehrhaltung auch schlicht eine typisch pubertierende Abwehr gegen das, was meine Eltern (gern) taten.


    Die Vorteile des Lehrerberufs bzw. die Gründe, warum der Job zu mir passen könnte, wurden mir erst später bewusst.
    Ich habe in viele Berufssparten gejobbt und mich umgeguckt – und trotzdem blieb ich am Lehrerjob hängen, zunächst mit großen Zweifeln, die in den letzten Jahren immer weniger wurden.


    Ob das Berufsleben meiner Eltern meinen letztendlichen Berufswunsch beeinflusst hat?
    Ich hatte eine sehr schöne Kindheit, meine Eltern haben sich viel Zeit für uns genommen, gemeinsame Ferien hatten wir auch. Finanziell gab es keine Probleme. Aber gibt es diese Umstände nicht auch in anderen Nicht-Lehrer-Familien?


    Natürlich haben meine Eltern mir die Vorzüge auch immer wieder aufgezeigt und erklärt (freie Arbeitsteinteilung am Nachmittag/Abend, "familienfreundlicher" Job, "sicherer" Job durch evtl. Verbeamtung/ finanzielle Absicherung, Arbeit mit Kindern, Einbringung meiner Neigungsfächer Musik/Englisch, relativ freie Entscheidung über Unterrichtsdurchführung/ Methoden)
    Aber ich habe nicht alles positiv erlebt, so gab es z.B. für meinen Vater als Schulleiter auch Probleme mit Eltern und Schülern, die ihn sehr belasteten. Besonders unangenehm fand ich, wenn andere Schüler über meinen Vater als Lehrer – positiv oder negativ – sprachen. Wenigstens war er nicht an der gleichen Schule wie ich.


    Nun ja, das war mein Kommentar dazu. Ein wenig Einfluss hatte der Beruf meiner Eltern – und vor allen Dingen ihre Haltung zu diesem Job – wohl doch!? Aber WAS es ganz genau ist...?


    Sophia

    Auch ich kann mich in die Schlange der Lehrerkinder einreihen… Mein Vater war Lehrer, ebenso mein Großvater, und nun auch meine Schwester. Meine Mutter ist Erzieherin, also irgendwie das gleiche Metier, ne richtige Pädagogenfamilie


    Auch ich habe mir immer geschworen, NIEMALS, never ever Pauker zu werden.
    Nach dem Abi bin ich für ein Jahr ins Ausland geflüchtet, um tief in mich zu gehen und mir über den perfekten Job für mich bewusst zu werden.


    Und was kam dabei raus..? :rolleyes:


    ABER bisher habe ich es nicht bereut, mir macht diese Arbeit Spaß.


    Mein Freund kommt aus einem ganz anderen Berufsfeld, und das ist auch ganz schön so.


    Sophia

    Hallo Maya,


    meistens versuche ich bei der Einführung eines neues Liedes, den Inhalt des Liedes mit Bewegungen zu verdeutlichen. Dadurch verinnerlichen die Schüler den Text auch besser.
    Die Worte/Inhalte von diesem Lied könnte man evtl. so durch Bewegung sichtbar machen:
    "Ich lieb": beide Hände auf die Brust
    "Sonnenschein": mit beiden Händen eine große kreisende Bewegung
    "Wann wird es endlich": fragende Körperhaltung (z.B. Schulterzucken, Hände fragend nach außen)
    "wärmer": mit den Armen den Körper umschließen (als wenn man sich wärmt)
    "Schnee": mit den Fingern langsame Abwärtsbewegungen als wenn Schneeflocken fallen
    usw...
    Das fällt mir nun auf die Schnelle ein. Aber bestimmt haben die Schüler auch Ideen!


    Wörter, die sich nicht gut durch Bewegung darstellen lassen, bringe ich auch manchmal als Bild oder Gegenstand mit (in diesem Fall z.B. Sand, Blätter...). Das wird dann an den entsprechenden Stellen von einem Schüler hochgehalten.


    Als Tanz würde mir spontan ein Kreistanz einfallen. Dabei könnten die Schüler an passenden Stellen nach links/rechts/innen/außen gehen und wechseln oder sich auf der Stelle drehen.


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo Vanessa,
    das klingt doch sehr gut, was du vorhast!
    Ich habe einmal eine Stationenarbeit zum Thema "time" in einem U-Besuch gezeigt. Der Einstieg/Abschluss und die Stationenarbeit liefen ähnlich ab wie du es mit "clothes" vorhast - und es war eine schöne Stunde!
    (Das Grobziel hatte ich so formuliert:
    "Die Schüler sollen nach der Uhrzeit fragen können, Uhrzeiten (volle, halbe und Viertelstunden) verstehen und..., indem sie entsprechende Übungen und Spiele einer Stationenarbeit durchführen."
    Zu "clothes" habe ich keine Sachanalyse, aber zwei einfache Unterrichtsentwürfe von Freunden. Auch wenn es keine Stationenarbeiten sind, vielleicht helfen dir die Beispiele weiter. Ich versuche mal, sie die per Mail zuzuschicken.


    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo Leila,
    ich kündige den Schülern jeden bevorstehenden UB an (meist in der letzten Stunde davor). Sie wissen mittlerweile auch, was dies für mich bedeutet und dass eine gewisse Ruhe und Disziplin in einer solchen Stunde besonders wichtig ist. Das heißt, ich "warne" die Klassen nicht wirklich, denn ihnen ist klar, dass eigentlich ich geprüft werde und nicht sie. Bislang haben sich die Klassen sogar auf Besuche gefreut und sich besonders große Mühe gegeben. Hemmungen gab es glücklicherweise nie, sondern stets rege und interessierte Mitarbeit.
    Während meines ersten Besuches gab es ein paar Schüler, die sehr albern wurden, sich während der Unterrichtstunde auffällig produzierten und immer wieder gute Gespräche unterbrachen. Das hat natürlich auch die Atmosphäre beeinträchtigt. Das habe ich in der nachfolgenden Stunde mit den Schülern diskutiert und seither in dieser Klasse immer wieder Gesprächsregeln usw. wiederholt und besprochen (besonders noch mal direkt vor UB ) Jetzt verlaufen die Besuche auch in dieser Klasse besser.
    Falls es ganz bestimmte Schüler sind, die den Unterricht regelmäßig stören, würde ich sie auch mal "unter vier Augen" ansprechen und (mit ihnen?) überlegen, woran diese Auffälligkeiten liegen bzw. wie sich das Verhalten bessern ließe. Denn das belastet ja nicht nur die UB.
    Viel Erfolg! :)
    Sophia

    Wenn dieser Lehrer ausdrücklich anbietet, den Unterricht zu besuchen und es sogar bedauerlich findet, dass nicht mehr Eltern diese Option annehmen, so spricht dies eigentlich für eine Offenheit gegenüber den Eltern. Ich könnte mir vorstellen, dass ein offenes Gespräch tatsächlich zu einer Verbesserung beitragen könnte. Wenn der Unterricht beobachtet wird, so kann der Lehrer auch mit Rückmeldungen rechnen. Vielleicht ließen sich die Probleme vorher mit ein paar anderen Eltern besprechen – damit es im Gespräch nicht zu unsachlichen oder persönlichen/ausfälligen Äußerungen kommt, die das Ganze nur schlimmer machen.


    Nochmals viel Erfolg :)

    Ich versuche mal, mich in die Rolle des Lehrers hineinzuversetzen:
    28 Schüler einer 1. Klasse zu unterrichten ist eine große Anforderung. Leider kann man nicht jedem Kind so gerecht werden wie man es gern würde. Regeln und Rituale sind noch nicht gefestigt, die Konzentrationsphasen der Kinder sind noch kurz. Wenn man dann noch eine sehr heterogene Gruppe organisieren muss (mit ADS-Kind, nicht-Deutsch-sprechendem Kind usw.), erschwert das die Situation noch mehr. Möglicherweise sind offene Unterrichtsmethoden bei der Klassengröße und -stufe noch nicht gut umsetzbar.
    Ehrlich gesagt würde es mich als Lehrer auch belasten, wenn regelmäßig Eltern den Unterricht beobachten. Bei mir haben auch schon (mal!) Eltern zugeschaut oder mich beim Unterricht als Leseeltern oder ähnliches unterstützt, aber häufiger würde mich das verunsichern. Offensichtlich wird der Unterricht dann ja auch sehr kritisch begutachtet…
    Was genau sind denn deine Absichten, wenn du den Unterricht verfolgst? Nur weil das Kind es möchte? Aber ob es wirklich so gut für ein Kind ist, wenn die Mutter regelmäßig beim Unterricht dabei ist?


    ABER davon abgesehen kann ich trotzdem die Bedenken nachvollziehen. Die Unterrichtsmethoden erscheinen mir auch zweifelhaft. Die Atmosphäre ist offensichtlich gestört. Die Schüler sollten gern zum Unterricht gehen und ihren Lehrer respektieren. Und "eigentlich" sollte ein Lehrer mit solchen Umständen umgehen können.
    Eltern können die Situation aber nur verbessern, wenn nicht gegen den Lehrer gearbeitet wird. Schüler und Lehrer müssen ja noch eine Weile miteinander klar kommen. Ich denke, dass die Eltern sehr vorsichtig mit Kritik umgehen sollten. Falls sie den Unterricht für untragbar halten, so sollten die Bedenken an konkreten Aspekten festgemacht werden können (z.B. zu wenig Lob, nur lehrerzentrierter Unterricht usw.) und in einem Gespräch angesprochen werden. Vielleicht haben die Eltern Vorschläge – und vielleicht hat der Lehrer auch eine Idee wie die Eltern den Zustand mit verbessern könnten. Dem Lehrer sollte das Gefühl gegeben werden, dass man die schwierigen Umstände nachvollziehen kann. Denn offensichtlich ist dieser Mensch überfordert, sonst würde er nicht Kommentare wie "ich lasse mir von Euch nicht die Nerven kaputtmachen" äußern.


    Viel Glück!
    Sophia

    Vielen Dank für eure Antworten! 8)
    Wahrscheinlich habt ihr Recht. Ich habe die Situation wohl etwas empfindlich aufgenommen. Da besagte Schülerin im EU stets gut mitarbeitet, habe ich mich durch ihre Äußerung verunsichern lassen. Und solange solche Beiträge nicht ständig oder extremer auftreten... *malselbstberuhig*
    Muss mir wohl ein dickeres Fell zulegen und auch mal an meine eigene Schulzeit denken. :rolleyes:
    Liebe Grüße,
    Sophia

    Hallo!


    Ich bin jetzt seit fast einem Jahr im Referendariat und fühle mich mit Schule, Schülern und Seminar generell sehr wohl. Die Unterrichtsbesuche liefen bislang durchweg positiv, und mir macht die Arbeit als "Fast-Lehrer" sehr viel Spaß.


    Gestern erlebte ich folgende Situation: ich fragte die Schüler der 3. Klasse, ob sie heute lieber mit Englisch oder musik. Aktivitäten beginnen möchten. Da antwortete eine Schülerin: "Mit Englisch, dann haben wir das schneller hinter uns…"
    Das war schon ein kleiner Schlag ins Gesicht. Ich gebe mir immer sehr viel Mühe, versuche gerade den EU kreativ und spielerisch zu gestalten und bin davon ausgegangen, dass den Schülern mein Unterricht auch Freude bereitet. Ich fragte: "Ist denn Englisch so schrecklich?" Daraufhin sagte sie nichts. Gnädigerweise äußerte ein anderer Schüler schnell hinterher: "Wieso? Englisch ist aber mein Lieblingsfach!"
    Wie geht ihr mit solchen Äußerungen um – falls ihr ähnliches schon erlebt habt? Sollte man davon ausgehen, dass es eben Schüler gibt, die gewisse Bereiche mögen oder nicht mögen? Kann/sollte man entsprechende Schüler ansprechen und fragen, was genau ihnen nicht gefällt?


    Ich möchte solche Äußerungen nicht überbewerten oder zu persönlich nehmen, aber es würde mich dennoch interessieren wie ihr damit umgeht/umgehen würdet.


    Liebe Grüße,
    Sophia

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