Beiträge von Padma

    Ich habe gerade ein kleines Problem. Ich bräuchte dringend eine Seitenzahl aus Hilbert Meyer "Was ist guter Unterricht" und zwar entweder die Seite, auf der der gesamte Merkmalskatalog aufgelistet ist oder die Seiten, auf denen es um das Merkmal "mehr echte Lernzeit" geht.


    Wäre superlieb, wenn jemand, der das Buch zur Hand hat, kurz für mich nachschauen könnte. (Eventuell noch das Erscheinungsjahr/die Auflage anfügen)


    Danke! Ich will nicht extra in die Bib rennen...

    Hallo,


    nach den Ferien steht mein nächster U-Besuch an. Wir starten montags mit dem Thema Wasser und der Frage, wer bzw. zu was Wasser alles gebraucht wird. Ziel ist das Erstellen einer Mindmap.
    Am Ende der Stunde werde ich einen Teller mit Wasser aufstellen und die SuS Vermutungen formulieren lassen, was damit geschehen wird. Festgehalten wird das ganze auf einem Zettel/Plakat


    Mittwochs habe ich noch eine Stunde, die ich aber nicht unbedingt mit dem Thema Wasser füllen muss, sondern auch unser Sozialtrainingsprogramm machen kann.
    Donnerstags steht dann der U-Besuch an.


    Logischerweise würde der Rückgriff auf das verdunstete Wasser und ein Versuch zum Verdampfen, um dann in der nächsten Stunde eine Miniwelt zu bauen, diese dann beobachten bis hin zum Wasserkreislauf.


    Soweit so gut. Wie ihr seht, mangelt es mir nicht unbedingt an Ideen, sondern es hakt bei der Frage nach der Umsetzung. Meine Klasse ist ziemlich chaotisch, sie sind leises Arbeiten überhaupt nicht gewohnt bzw. aktives Zuhören funktioniert nur beschränkt, im Sitzkreis hampeln sie auf dem Stuhl rum, manchmal stehen sie vor lauter Begeisterung einfach auf. Wenn sie zum Mülleimer gehen, dann rennen sie und schmeißen ihren Stuhl um...
    Sie sind jetzt in der dritten Klasse und kennen einfach grundlegende Verhaltensregeln nicht, sie verhalten sich wie Erstklässler bzw. noch chaotischer, da sie ja nicht mehr eingeschüchtert sind.
    Ich will nicht jammern, aber die Klassenlehrerin hat das gleiche Problem und auch der Schulleiter hat offen gesagt, dass die KL in 1/2 wohl hoffnungslos überfordert war und "einen Wildwuchs hat wachsen lassen".
    Ich mag die Kinder sehr, vor allem weil sie sehr produktiv und engagiert sind. Tja, das ist aber nun mal meine PRüfungsklasse und beim ersten und bisher einzigen Besuch in der Klasse meinte mein Seminarleiter, dass ich dringendst Stillarbeit mit ihnen trainieren soll und er will, dass ich dieses Mal eine "ruhige" Stunde mit "langen" Einzelarbeitsphasen zeige. O-Ton: Diese Klasse verträgt keine Handlungsorientierung. Außerdem hätte ich schon genug bewiesen, dass ich dieses Prinzip im Unterricht einsetzen kann. Er wünscht sich eine Stunde mit einer kurzen frontalen Einführung und dann sollen die Kinder in Stillarbeit schaffen. Das müsste ich mit ihnen einüben, damit das in der Prüfung klappt. Schließlich wollen die Prüfer keine auf den Stühlen hampelnde Kinder sehen. Das wäre in Klasse 3 nicht mehr passend.
    Ich habe natürlich diese Ratschläge ernst genommen und die letzten 6 Wochen verstärkt in Stillarbeit arbeiten lassen. Auch wenn mein Sachunterrichtsherz geblutet hat...
    Die Lage in der Klasse hat sich auch extrem verbessert, aber ich trau mich nun nicht, mich den Wünschen meines Seminarleiters zu widersetzen und will eine ziemlich geschlossene Stunde ohne viel Aktivität zeigen.
    Bei einem Versuch wohl eher schwierig!Grrr
    Hat jemand einen Tipp für mich?


    Wenn ich die SAche mit dem Teller aufgreife, kann ich ja Ideen sammeln lassen, wo das Wasser hin ist oder ich stelle dem Teller einen Versuch zum Verdampfen gegenüber, aber dann? In Stillarbeit, nicht frontal und nicht handlungsorientiert!
    Irgendwie bin ich ziemlich blockiert..


    Ich hoffe, ihr habt euch durch den langen Text nicht abschrecken lassen.

    Vivi, wir haben gleichzeitig gepostet. Vielleicht hast du meinen Eintrag noch gar nicht gesehen?
    Ich bin mir sicher, dass es die Wasserspritzer waren. Das Klumpigwerden hört sich nämlich genau danach an.
    Im Normalfall wird sie nämlich immer wieder flüssig. Nur eben nicht, wenn Wasser dabei ist!

    Du hast mir aber schon sehr viel weiter geholfen. Denn irgendwie wird das Problem der Ähnlichkeitshemmung viel zu selten thematisiert bzw. in den meisten Lehrwerken und Übungsaufgaben missachtet. Ich hab zwar Deutsch studiert, bin aber im Studium wirklich nie damit in Berührung gekommen. Im Seminar wurde es zwar theoretisch kurz angesprochen, aber über die Folgen für die Praxis konnte unsere Lehrbeauftragte keine tiefgreifenden Aussagen machen. Im Kollegium vertrauen alle auf die vorgefertigten Übungsblätter und nehmen die ungefragt hin.
    Mit deinen Aussagen kann ich da schon viel mehr anfangen. Aber vielleicht hat ja jemand noch ein Tipp für die Hauptschule. Wobei meine Schüler sich wahrscheinlich sprachlich nicht sehr viel von deinen Förderschülern unterscheiden.

    Tja, manchmal ist es bei Lehrern so wie bei Eltern: Man bleibt immer ihr Kind bzw. ihre Schülerin.
    Eigentlich ist es doch toll, dass sie den Kontakt mit dir sucht. Egal in welcher Lebenssituation sie gerade steckt. Vielleicht hat sie Kummer und sucht deshalb Zuspruch von dir, oder sie ist stolz, dass sie sich aus der Krise gezogen hat und will dir beweisen, dass sie es geschafft hat. Und das ist doch wirklich ein Beweis dafür, dass wir Lehrer doch etwas in unseren Schülern ansprechen.

    Es handelt sich um eine 5. Klasse Hauptschule. Eigentlich müsste das Problem aus der Grundschule bekannt sein, aber meine Schüler haben wirklich massivste Sprachprobleme (nur 2 Kinder sind deutscher Muttersprache).
    Du meinst also, dass ich den Unterschied überhaupt nicht thematisieren soll, sondern im Rahmen der Einheit nur möglichst viel Wortmaterial mit doppelten Konsonanten präsentieren und erarbeiten soll?
    Aber dann kann ich ja keine Regel einführen, denn wie sollen sie erkennen, dass der Vokal kurz gesprochen wird, wenn ich keine Gegenüberstellung mache?


    Wäre es ein Frevel, wenn ich am Anfang zur Hinführung eine Gegenüberstellung mache, um auf die Regel zu kommen, in der Übungsphase aber nur Wörter mit Konsonantendopplung verwende und keine Entscheidung ob "m" oder "mm" verlange? Um dann eben eine Hemmung auszuschließen?
    Wären aber Übungen zur Unterscheidungen von kurzen und langen Vokalen sinnvoll? z.B.: Es stehen verschiedene Wörter mit langen und kurzen Vokalen da, die SuS müssen sie vor sich hinsprechen und dann einen Punkt bei kurzen, einen Strich bei langen Vokalen machen und dann die mit kurzen (und dementsprechend doppeltem Mitlaut) abschreiben?


    Danke für deine Hilfe!

    Hallo ihr hoffentlich hilfreichen Deutschprofis,


    begehe ich einen absoluten Fehler im Sinne der Ähnlichkeitshemmung, wenn ich in einer Einheit zu doppelten Konsonanten Wörter mit langen und kurzen Vokalen gegenüberstelle, um eben auf die Regel hinzuführen und die Unterscheidung der Vokallängen zu trainieren?
    Eigentlich ist die Entscheidung "mm" oder "m" ja ein klassischer Fall für die Ranschburg'sche Hemmung, andererseits scheint mir die Unterscheidung in diesem Zusammenhang unerlässlich.
    Es soll ja die Regel erklären. Es geht ja nicht um "ah" oder "aa", wo es lautlich keinen Unterschied und daher auch keine brauchbare Herleitung gibt.


    Vielleicht könnt ihr mich aufklären?

    Kommen die mit so vielen Stuhlkreisphasen klar?
    Mit meinen 5ern hätte ich dabei richtig große Probleme. Aber vielleicht sind deine ja pflegeleicht? ;)


    Ansonsten finde ich die Stunde nett, aber vielleicht eher eine HuS- statt eine Deutschstunde.
    Ziel ist ja die Erschließung eines Sachtextes und nicht das Kennenlernen verschiedener Weihnachtsbräuche. Von daher wäre ich etwas vorsichtig.

    In der Ausbildung sollte vor allem viel mehr Wert auf die Bereiche Kommunikation und Motivation wert gelegt werden. Diese Bereichen kommen mir am Seminar viel zu kurz. (Ich meine natürlich Motivationstraining für die Schüler!)

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