Beiträge von Padma

    Ein wirklich messbares Ergebnis mittels einer wissenschaftlichen Evaluation lässt sich in diesem Zusammenhang wohl eher kaum erheben.
    Aber Du sollst ja auch eher Deine eigene Praxis reflektieren als richtige Testergebnisse vorlegen. Daher denke ich, dass Dein "Gefühl" da schon einige Aussagen zulässt. Vor allem wäre ein möglicher Aspekt ja das Problem, der aufkommenden Unruhe.
    Dass Bewegung die Konzentration fördern soll, ist ja unbestritten. Aber wieviel der "effektiven" Lernzeit geht eventuell auch durch den Phasenwechsel verloren. So à la "Da werden die Kinder ja nur aufgeputscht. Bis die wieder runterkommen..."

    Also überlege Dir, was dafür und was dafür spricht. Überlege Dir eine Umsetzungsmöglichkeit und berichte dann von Deinen Erfahrungen. Welche Seite hat sich bewahrheitet? Wie könnte man die auftretenden Probleme in den Griff bekommen?...

    Bei uns sitzen viele Klassen auch so ähnlich.
    Die Grundform ist ein Hufeisen, da aber die Klassenzimmer zu klein bzw. die Schülerzahl zu groß ist, um ein reines U unterzubringen stehen bei uns eben auch noch Tische im U drin. Also an den Längsseiten quer rein. Wenn man eine Schule ist, die mit Methode lernt ;);) , dann nennt man das sogar ein "Klippert-L".

    Für Fachleiter, die den Klippertschen Wortschatz noch nicht beherrschen kann man das Ganze mit "abgewandelte Hufeisenform" übersetzen.

    Diese Sitzordnung hat wirklich Vorteile: Die Tische lassen sich relativ einfach zu Gruppentischen abklappen und auch beim Stuhlkreis kann man die Innentische ruckzuck verschieben und man sitzt dann im Hufeisen drin.

    Aber was row-k wohl überlegt, ist die Frage, warum vorne auch zu ist. Wie kommst Du nach hinten? Läufst Du immer ums ganze Rechteck herum? Bei unserer Sitzform hat man es da einfacher.
    Deswegen würde mich das auch mal interessieren. Denn wo macht ihr euren Sitzkreis? Da müsst ihr ja dann auch eine Gasse schieben, oder?
    Aber womöglich habt ihr so paradiesische Zustände, dass ihr im Klassenzimmer noch einen extra Platz dafür habt. ;) Neid!

    Eine fachlich fundierte Antwort kann ich Dir auch nicht geben, aber manchmal liegt man ja mit seinen Assoziationen nicht so falsch:

    Ich denke, dass das kreative Schreiben nach Vorgaben/Regeln/Mustern eher einen "kreativen" Einstieg bzw. Impuls voraussetzt. Z. B. Gegenstände oder Parallelgedichte.

    Dein Problem zur Unterscheidung wird die klassische Reizwort- oder Bildergeschichte sein. Schreiben ist ja immer kreativ, Bilder bzw. Reizwörter wären dann Vorgaben. Die sind dann aber schon etwas strukturierter bzw. bergen einen Erzählstrang. Bei einem einzigen Bild als Schreibimpuls gibt es mehrere Deutungs- und Lösungsmöglichkeiten als bei Papa Moll. Ähnlich bei den Reizwörtern: Im Normalfall sollen alle darin vorkommen. Kreativ wäre dann eine "Wundertüte" mit verschiedenen Gegenständen, von denen man sich einen oder mehrere zu einem bestimmten Thema aussucht.

    So mein Waldfeldundwiesendeutung. Keine Gewähr...
    Aber mir scheint das Wort "kreativ" wird in diesem Zusammenhang für alles benutzt, das etwas von der Norm abweicht.

    Naja, das hier ist schon etwas anderes, als die Bewertung des Schülerverhaltens durch den Lehrer. Für mich steht das nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit den Belohnungssystemen und Igelchen, etc.

    Ohne groß darüber nachgedacht zu haben, finde ich die Idee gut.
    Jedenfalls kommt man aus der Rolle des Mittelmanns raus. Meistens läuft es ja so ab: "Frau soundso, derundder hat dasunddas gemacht!" Man selbst hat es nicht gesehen, weiß nicht wie die Situation entstanden ist, verlangt Entschuldigungen, hält Moralpredigten, fragt nach der Ursache des Streits, die es laut Schülern meist keine gegeben hat...

    So bekommen die Schüler eine direkte Mitteilung von ihren Klassenkameraden über das, was nicht in Ordnung war. Der Unterschied zu den sich richtig verhaltenden Kindern wird dann auch optisch deutlich.

    Allerdings sehe ich bei genauerem Betrachten die Gefahr, dass auch "brave" Schüler ausgegrenzt werden können. So nach dem Motto, der hat mir einen roten Punkt gegeben, deshalb bekommt er jetzt alle fünf von mir. Denn man kann von den sozialverhaltensschwachen Kindern nicht erwarten, dass sie sich bei der Punktevergabe korrekt verhalten.
    Bis das dann im Klassenrat ausdiskutiert wird, ist der Streit vielleicht schon eskaliert, sind Tränenmeere geflossen.

    Alternativ wäre die Möglichkeit, auf den Punkten einen Hinweis zu vermerken, der klar macht, warum es diesen Punkt gab. Wird aber platztechnisch etwas schwierig...

    Hm, ich habe prinzipiell nichts gegen positive Verstärkung bzw. bin ich wirklich auch der Meinung, dass Lob mehr hilft als Strafe.

    Aber ich habe mir über diese sämtlichen Belohnungssysteme große Gedanken gemacht und bin ziemlich davon abgekommen: Denn es ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass man sich in der Schule einigermaßen benimmt.
    Ich finde es daher etwas paradox, Schüler für dieses einfach angemessene Verhalten zu belohnen.
    Es ist nicht so, dass ich mit Lob geize! Im Gegenteil. Aber ich setzte genauso auf Konsequenzen bei Nichteinhaltung gewisser Konventionen. Vor allem, wenn andere vom Lernen abgehalten werden, kann es nicht damit getan sein, dass Steinchen oder Igelchen oder sonstwas weggenommen werden. O-Ton meine Tochter (Klasse 2) über eine Lehrerin ihrer Klasse, die das praktiziert: "Die kann sich ihre Stempelchen sonstwo hinstecken. Ich will einfach nur in Ruhe lernen."

    Wenn also Störquellen nicht ausgeschaltet werden, haben die "braven" Kinder von ihren Igelchen überhaupt nichts.

    Mein System, wenn man es so nennen will: Ich habe ein blaues Blatt mit weißen Sternen. Für jede Stunde kann sich meine MeNuK-Klasse zwischen 0 und 2 gelben Sternen verdienen. Beim vollen Blatt (25 Stück) gibt es ein Spiel, eine Geschichte oder ähnliches. Allerdings nichts materielles. Die Entscheidung über die Sterne treffe ich mit den Schülern gemeinsam, bzw. ich rufe am Ende 3 Kinder auf, die ihre Meinung sagen dürfen. Diese Art Selbsteinschätzung funktioniert ganz gut und habe ich aus einem Sozialtrainingsprogramm abgeschaut. Kostet mich selbst wenig Energie, die für ständige Kontrolle draufgeht.

    Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Schüler deswegen auch nicht ruhiger als andere sind. Mit den gelben Sternen sieht's bisher noch ziemlich mau aus...

    Pim, Du warst nicht zufällig an der PH Ludwigsburg im Funke-Seminar bei Marci-Boehncke???

    Nun zum eigentlichen Thema:

    Die wilden Hühner sind zwar eher nur für Mädchen, aber es kommen ja auch genügend Jungs vor. Die Bücher sind jedenfalls echte Renner in dem Alter.

    Wie sieht's aus mit "Hinter verzauberten Fenster?" Oder sollte im Advent das Projekt schon durch sein?

    Außerdem sind die Geschichtensammlungen vielleicht auch denkenswert. Da kannst Du ja ein paar einzelne davon durchnehmen.

    Oder Du teilst die Klasse auf und besorgst Dir ein paar Ausgaben von jedem Buch. In einer größeren Stadtbücherei müsste es von den "Rennern" immer mehrere Ausgaben geben. Dann kannst Du die Kids "interessegeleitet" lesen lassen. Vielleicht traut sich dann einer an Drachenreiter oder den Herrn der Diebe.

    Was hast Du denn genau vor? Geht es Dir mehr um die Autorin oder um eine Ganzschrift?

    Mir geht es ja ähnlich wie Dir. Ich mache reduzierten MeNuK und muss GottseiDank kein Musik unterrichten, aber ich hab natürlich auch schon Bauchweh vor der Notengebung.

    Bei uns wird Musik mit einem Siebtel gerechnet, für das ich ja nicht zuständig bin.

    Aber ich habe das Gefühl, dass 8 Klassenarbeiten insgesamt ziemlich viel sind. Vor allem da die Projektpräsentationen ja auch soviel zählen wie eine, oder?

    Ich würde die KAs im HUS-Bereich reduzieren und nur zu den vier großen Themen des Schuljahrs eine KA schreiben. Die Präsentationen kosten ja auch ziemlich viel Zeit.

    Ich hab auch nicht ganz verstanden, wie Du die mündliche Note gewichtest.
    Eventuell kannst Du ja die mündliche Note mit den Präsentationen verbinden.
    Zumindest hab ich mir vorgenommen, die Präsentationsnote als ein Bestandteil der mündlichen Note zu nehmen. Weitere sind die Heftführung, die mündliche Beteiligung natürlich (QUantität und Qualität der Beiträge) und die Erledigung der Hausaufgaben. Allerdings habe ich da auch noch keinen Plan, wie ich diese Teile zusammenrechnen will.

    "spielen" schicken vielleicht nicht unbedingt, aber so wie ich das beim altersgemischten Lernen verstanden habe, gibt es eben einerseits Freiarbeitsphasen für die gesamte Lerngruppe, dann wiederum Kursunterricht (sprich Einführungen von z. B. Rechtschreibregeln, Zehnerübergang, etc.) für den einen Teil und Wochenplanarbeit für den anderen Teil der Gruppe.

    Es ist also nichts ungewöhnliches, wenn ein Teil der Lerngruppe rechnet, während der andere gerade in einer Kleingruppe Rechtschreibregeln mit der Lehrerin lernt.

    Hm, organisatorisch kenne ich mich da überhaupt nicht aus.
    Praktisch auch nicht wirklich, ich kann Dir lediglich von einer Schule berichten, in der ich im Tagespraktikum war. Es war eine Schule für Lernbehinderte (Bezeichnung in Ba-Wü für eine ganz normale Förderschule für schwache Kinder) und in dieser Schule haben einige Lehrkräfte unterrichtet, die ein GHS-Examen hatten und vorher nichts mit Sonderschule gemacht haben. Ich fand das zwar sehr merkwürdig, da es ja eher knapp ist mit den Stellen an Förderschulen, aber die Rektorin erklärte mir, dass sie eben schulscharf einstellen und ihr da manche normalen GHS-LEhrer einfach lieber waren als Sonderschulpädagogen.
    Vielleicht ist dies nur ein Einzelfall und wahrscheinlich wirklich nur in der Lernhilfe denkbar und nicht im weiteren sonderpädagogischen Bereich, aber vielleicht hat Deine Freundin ja Interesse an der Lernhilfe und könnte sich einfach mal an Schulen vorstellen?

    Es gibt auch eine CD-Rom vom Anne-Frank-Haus in Amsterdam. Aber natürlich auf Deutsch!
    Diese CD ist wirklich toll, darauf finden sich viele Bilder aus dem Haus (virtuelle Rundgänge, Bewohner, Möbel,...), dann der Tagesablauf, die Mitbewohner, Auszüge aus dem Tagebuch, die geschichtlichen Hintergründe, verschiedene Zeitsträhle (Annes Leben, Nationalsozialismus) die gegenüber gestellt werden.

    Also in einer Schule mit Beamer eine tolle Sache.

    Bei Jokers gibt's die CD gerade für 7, 95 statt 19,95.
    Ich bin leider zu blöd zum Verlinken, aber wenn Du Anne Frank CD-Rom googelst, ist der Eintrag von Joker einer der ersten.

    Wir haben mal in einem Seminar eine Phantasiereise gemacht. Da die wirklich professionell war, kam sie richtig gut an. (Wir sind alle kurz weggenickt, war aber wohl in Ordnung so, wir durften das, da wir noch phantasiereisenunerfahren waren).

    Es waren wirklich starke Bilder im Kopf (Farben, Musik, Turnier, Markt,...)
    Leider hab ich den Text nicht, aber vielleicht findest du sowas ja.

    Ich war wirklich beeindruckt, nachdem ich zuvor nicht soviel von Phantasiereisen gehalten habe.

    Oder Du stellst Bilder gegenüber (der 3 Bereiche, die du behandeln willst). Dann kannst Du das Vorwissen der Kinder sammeln lassen. Oder teile sie in Gruppen ein. Jede Gruppe hat dann ein Teilgebiet mit Bild und soll dann noch eigene Beiträge dazu finden. Dann kann man im Nachhinein die Gruppen ihre Mindmaps bzw. eher Cluster vorstellen lassen. Nach dem Motto: Im Mittelalter lebten sie so und so, dann kommt die andere Gruppe "war alles ganz anders"....

    Du könntest ja auch das Spiel machen, bei dem der Zettel immer weitergereicht wird.
    Du gibst genaue Hinweise, was im ersten Satz stehen soll:

    z. B. zwei Personen treffen sich irgendwo.

    S schreiben einen Satz,
    reichen dann den Zettel zugeklappt weiter,

    2. Satz: einer sagt zum anderen: ...

    zuklappen, weiterreichen,
    ...

    Obwohl das in der Form vielleicht noch etwas schwierig für die Kinder ist.
    Allerdings könntest Du mit Bildimpulsen arbeiten oder so.

    Oder eben Oliver Twist. Dazu gibt es u. a. auch beim Ravensburger Verlag gutes Material. Jugendbuchklassiker haben auch eine anspruchsvolle Sprache, entstammen verschiedenen Zeitepochen. Denk doch mal an die Schatzinsel oder Robinson Crusoe, (übrigens auch hierzu Material bei Ravensburger).
    Möglich wären doch auch die klassischen griechischen Heldensagen. Gerade für Jungs ziemlich ansprechend. Dann kann man z. B. bei der Odyssee Vergleiche ziehen zwischen dieser "antiken" Geschichte und heutigen Heldenepen wie. z. B. Mission Impossible oder Star Wars bzw. Herr der Ringe.
    Die darin vorkommenden Archetypen, die Stadien der Reise des Helden,..

    Fällt zwar nicht unbedingt wirklich unter das Stichwort "kreatives" Schreiben, aber ich hab vor kurzem einen Artikel darüber gelesen, dass man als Hinführung zum kreativen Schreiben ruhig auch auf einfache Nacherzählungen zurückgreifen kann. Gerade die von Dir beschriebenen Probleme werden dadurch angegangen. Die Kinder haben ein festes Gerüst an das sie sich halten können, man kann konkret darüber sprechen, was eine gute Geschichte von einer weniger guten unterscheidet.

    Mal eine ganz blöde Frage:

    Ich verstehe immer noch nicht, warum der "Regenbogenfisch" so toll sein soll. Er hat doch eine eher zweifelhafte Moral!

    Meine Kinder haben das Buch natürlich auch, aber irgendwie kann ich mich damit nicht anfreunden: Besteche die anderen, dann hast Du Freunde?

    So kann man es jedenfalls auch auffassen. Ich weiß, dass es eigentlich anders herum sein soll: Geschenkte Freude ist doppelte Freude, aber meiner Ansicht nach kommt das in diesem Buch nicht wirklich rüber.

    Vielleicht kannst Du mir das als Ethik-Profi besser erklären?
    Ich wäre Dir wirklich sehr dankbar.

    Hm,
    ich blättere gerade das Heft von meiner Tochter durch. Die haben zwar auch zu jedem Buchstaben etwas gemacht, allerdings ging bei manchen die Kreativität drauf.
    Was ich allerdings nicht soooo schlimm finde. Manchmal gibt es einfach nur das zum Buchstaben gehörende Bild aus der Anlauttabelle und in das wurden dann große und kleine Buchstaben eingeklebt. Manchmal ist es sogar nur der Umriss des Buchstabens. (so z. B. beim L)

    Beim U ist es beispielsweise ein Uhu, dessen Federn lauter U's sind.
    Beim O (kam ziemlich spät) wurden in den Ofen ganz viele Wörter mit O geschrieben.

    Beim S gibt es ein großes und ein kleines S aus Sand-/Schleifpapier. (Weniger aufwändig als mit Sand zu streuen)
    Beim L fällt mir gerade noch die "Leine" ein. Also eine Schnur aufkleben. Könnte man allerdings auch beim W wie Wolle machen.

    Ich kann jetzt nur mal von meiner eigenen Schülererfahrung sprechen. Wir sind in Klasse 12 alle nach Rom gefahren. Latein, Geschichte, Kunst, in Rom findet man ja alles...

    Jedenfalls waren fast alle schon 18 (ich nicht) und wir durften aber eigentlich alles. Die Eltern mussten für die Nichtvolljährigen etwas unterschreiben, dass die Aufsichtspflicht der Lehrer sich nicht auf die Freizeit erstreckt. Bei den Volljährigen war das ja hinfällig. Jedenfalls hatten wir abends Ausgang, solange wir wollten. Wir wollten des Öfteren gar nicht so lange, weil das Tagesprogramm echt anstrengend war und so das Nächte durchfeiern gar nicht mehr so angenehm empfunden wurde.

    Beim Ausgehen war aber die Vorschrift, dass wir mindestens zu dritt sein mussten. Klar, falls etwas passiert, kann einer Hilfe holen und der zweite sich um den dritten kümmern,...

    Passiert ist nichts, wir haben auch nicht über die Stränge geschlagen. Aber vielleicht lag das auch daran, dass wir eben einfach auch sooooo nett waren.

Werbung