" ... auch gibt es im Deutschen nicht den Unterschied zwischen hellem und dunklem /l/, das Phonem /l/ wird hier generell, also auch am Wortende, als ein helles /l/ realisiert."
(vgl. Kortmann: Linguistik: Essentials 1999. Cornelsen. S.146f)
Das /l/ im General American ist wesentlich velarisierter und entspricht eher dem dark l, besonders zwischen 2 Vokalen (z.B. jelly) (ebd. S.228)
Phoneme sind abstrakte Einheiten, die in der Regel durch Phone realisiert werden, verschiedene lautliche Realisationen eines Phonems werden als seine Allophone bezeichnet. Dass clear l und dark l im Englischen Allophone eines Phonems und nicht zwei gesonderte Phoneme sind, ergibt sich daraus, dass durch die Opposition dieser beiden Laute niemals ein Bedeutungsunterschied konstituiert wird, sich also auch keine Minimalpaare finden lassen, die auf der Opposition clear l -dark l beruhen.
Def.:
clear l: Allophon des Phonems /l/, bei dessen Arikulation die vorderzunge gehoben ist,
dark l: Allophon des Phonems /l/, bei dessen Arikulation die Hinterzunge gehoben ist.
Clear l und dark l sind komplementär distribuiert, dabei gelten folgende Allophonverteilungsregeln :
clear l: vor Vokalen: light, silly, love...
vor /j/: failure;
dark l: vor Konsonanten: milk, elbow...; am Wortende: fill, ball, oil...
Daneben treten beim englischen Phonem /l/ als weitere Allophone 'syllabic '(little, apple..) und 'voiceless' (nach stimmlosen Konsonanten insbesondere /s/ wie in "slender" auf.
(vgl. Herbst, Stoll, Westermayr, Terminologie der Sprachbeschreibung, S.52 f. 1991. Hueber)
[Die lautschriftliche Darstellung der Allophone in der engen Umschrift ist hier leider nicht möglich]
Ich hoffe, alle Klarheiten zu beseitigen haben zu können
LG Ferris