Beiträge von felicitas_1

    Lehramtsstudent meinst wohl "Namenwort, Tunwort, Wiewort" mit umgangssprachlich.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder in der 2. Klasse viel besser vorstellen konnten, was mit Tunwort gemeint ist als mit Verb. Ein Tunwort bezeichnet, was ich tun kann, ein Wiewort wie etwas ist.
    Seit ich nach dem neuen LP gleich mit den Fachbegriffen Nomen, Verb, Adjektiv anfange, tun sie sich viel schwerer. Mit diesen Begriffen können sie nichts verknüpfen. Manche schaffen es auch nicht, sich die Unterscheidung Artikel - Adjektiv zu merken (Begleiter - Wiewort ist für sie viel leichter).

    Für die erste Klasse finde ich in Deutsch Einsterns Schwester super, für die folgenden Jahrgangsstufen dann leider nicht mehr.
    Bei Mathe nehme ich immer Welt der Zahl. Da gibt's auch viele Zusatzmaterialien, Kopiervorlagen, u. ä.
    Für HSU gefällt mir das Kleeblatt-Buch am besten. Da sind auch die Kopiervorlagen gut, sogar differenziert.
    Für Deutsch in der 2.-4. Klasse tue ich mich immer schwer. Da habe ich schon einiges ausprobiert, aber noch nicht das wirklich passende gefunden. Meist nehme ich aus dem Sprachbuch, das bei uns an der Schule eingeführt ist, nur die Übungsseiten und mache mir die anderen ABs selbst oder kopiere von anderen Verlagen, was dazu passt.

    Hallo!
    Auch ich würde sagen, dass das definitiv viel zu viel Stoff für eine Stunde ist. Falls es eine Uni-"Trockenübung" ist, dann mag das in Ordnung sein. Die wollen das bestimmt gern so. In der Realität ist das so nicht machbar.
    1. Den Einstieg finde ich passend
    2. Text lesen ist auch ok. Die Papierstücke, die eine Mauer bilden, ist eine gute Idee. Dunkles Papier finde ich problematisch (wenn ich es richtig verstanden habe und die Kinder drauf schreiben sollen -> kann man schlecht lesen)
    4. Gruppenarbeit würde ich weglassen und stattdessen mündlich thematisieren, was die Kinder könnten, um doch wieder miteinander auszukommen. Oder auch: Was würdest DU an deren Stelle tun?
    5. Eigene Erfahrungen nicht nur zu Streit, sondern Wert drauf legen: Wie habt ihr euch wieder versöhnt?

    Bei meinen Kindern ist es unterschiedlich. In der Grundschule mussten sie möglichst genau sich an die vorgegebene Schreibschrift halten. Da wurde eigenes Ausprobieren nicht gern gesehen, bzw. war nicht erlaubt und wurde sofort angemahnt.
    Die Tochter stieg, sobald sie in Klasse 5 war und nicht mehr Schreibschrift schreiben musste, nach wenigen Wochen auf erst reine Druckschrift und jetzt leicht verbundene Druckschrift um. Ihre Schreibschrift war einigermaßen ordentlich, aber sie wirkte unecht, aufgesetzt und nicht flüssig. Inzwischen hat sie eine sehr gleichmäßige und wirklich gut lesbare Handschrift entwickelt.
    Der Sohn (jetzt in Klasse 7) schreibt nach wie vor seine Grundschulschreibschrift. Er schreibt schnell - schön geht aber anderes. Bisher macht er keinerlei Anstalten, sich eine individuelle Handschrift zuzulegen. Mal schauen, wann das kommt.

    Bei uns ist es üblich, dass der Schulleiter oder Schulrat beim Unterrichtsbesuch sich einige Hefte und Mappen geben lässt und schaut, ob und wie vom Lehrer korrigiert wird.
    Und auch in der bayerischen Pampa gibt es uninteressierte Eltern ("Der wird eh mal Bauer/Mechaniker/..., der braucht nicht schön schreiben"), genauso wie in der brandenburgischen, westfälischen, holsteinischen, ....

    An bayerischen Grundschule ist man als Lehrer zu angehalten, JEDEN Eintrag, JEDES AB zu kontrollieren. Wie genau man das macht, ist unterschiedlich. Natürlich kontrolliert man in der 4. Klasse Matheaufgaben, wo nur Ergebnisse zu errechnen waren, oft gemeinsam. In der 1. und 2. Klasse eher weniger. Einträge in HSU oder Deutsch müssen bei mir z. B. nochmal geschrieben werden, wenn sie zu schlampig oder mit zu vielen Fehlern sind. Auch Hausaufgaben sammle ich jeden Tag ein und korrigiere sie. Am Ende der Woche bekommen die Schüler dann ihre AB dieser Woche mit nach Hause, damit auch die Eltern schauen können, was gemacht wurde und wie das Kind gearbeitet hat.

    Als Ausgleich wird der "durchschnittliche Lehramtsabsolvent" in den bayerischen Wald verbannt und darf dort sein Dasein fristen...


    So schlecht scheint der Bayerische Wald nicht zu sein, wenn da so viele hinversetzt werden wollen, aber nur die hinkommen, die verheiratet sind, mind. zwei Kinder haben und einen Ehepartner, der in der Region eine feste Arbeitsstelle hat.
    Ich persönlich kenne nur Lehrer, die freiwillig in Niederbayern sind. Da musste keiner gezwungen werden. Ganz im Gegenteil. Bei uns ist es eindeutig so, dass die allermeisten Junglehrer nach Oberbayern/München versetzt werden und da überhaupt nicht hinwollen.
    Mit AfD und so hat das gar nichts zu tun. Viele meiner Kollegen wählen eher links und eher grün. Es schadet ja schließlich auch nicht, der übrigen doofen, dumpfen, kleinkarierten, spießigen oder was auch immer ... Landbevölkerung mal Alternativen außerhalb der AfD aufzuzeigen.

    Ich habe auch in der Probezeit meine beiden Kinder bekommen und musste nach insgesamt drei Jahren Elternzeit nochmals zum Amtsarzt, obwohl ich die uneingeschränkte Eignung und keinen einzigen Krankheitstag hatte (und auch während der Schwangerschaften bis zum letzten Arbeitstag vorm Mutterschutz in der Schule war).


    Der Arzt fragte mich, warum ich denn da wäre und ob ich oft krank war. Er konnte sich das dann auch nicht erklären.

    Hallo!
    Ich nutze eigentlich fast nur A4-Hefte. Ein A5-Heft habe ich immer für kleinere Aufgaben, z. B. aus dem Arbeitsheft oder Schülerbuch. Ansonsten habe ich ein Geschichtenheft, ein Heft für Einführungen (z. B. Rechtschreibfälle, neue Lernwörter oder Merkeinträge zur Grammatik) und ein A4-Übungsheft. Da ist dann alles gemischt drin: Lernwörter-Übungen, Übungen zu Grammatik, Hausaufgaben, ...

    Für die späteren Einstellungschancen ist die Fächerwahl im Studium erstmal völlig unwichtig. Das mal vorneweg. Da zählt nur die Note und die wird im Studium vermutlich besser ausfallen, wenn man etwas studiert, das einen wirklich interessiert(s. elefantenflip).


    Wenn man das Referendariat betrachtet, muss bedacht werden, dass Biologie und Geschichte jeweils nur kleine Teilbereiche des Heimat- und Sachunterrichts sind. Da kann es schnell schwierig werden, im Prüfungsjahr geeignete Themen für Unterrichtsvorführungen UND Prüfungsstunde zu haben. Gerade wenn du mit Geschichte im ländlichen Bereich landest, wo es eher wenig heimatgeschichtlich bedeutsame Ereignisse gibt, die dazu noch grundschulgeeignet sind. Da ist es mit Biologie schon leichter, etwas zu finden.
    Religion ist in der Tat abhängig von deiner Einstellung. Manche Lehrer können das aus Überzeugung unterrichten, andere gar nicht. Das muss jeder selber wissen. Für das Referendariat gibt es - soweit ich das bei unseren Lehramtsanwärtern mitbekommen habe - durchaus Themenbereiche, die sich sehr gut für Prüfungen und Vorführungen eignen.


    Zu Deutsch oder Mathematik: Als Didaktikfach muss man sowieso beides studieren. Im ersten Jahr des Referendariats darfst du die beiden Fächer (auch wenn du eines davon nicht vertieft studiert hast) nicht eigenverantwortlich unterrichten. Du wirst dann in den anderen beiden Fächern eingesetzt.


    Zu den Studieninhalten: Ich kann nur für Geschichte sprechen. Da kannst du normalerweise praktisch fast gar nichts deines geschichtlichen Faktenwissens, das du dir im Studium aneignest, wirklich gebrauchen. Was dir schon hilft, ist die Einordnung in geschichtliche Großzusammenhänge und natürlich, sich selbst Informationen zu bestimmten Ereignissen zu beschaffen und zu bewerten und die ohne Verfälschung auf Grundschulniveau herunterzubrechen.

    Bei uns sind auch wir Klassenlehrer dafür verantwortlich, dass wir die Noten der Fachlehrer eintreiben. Es gibt zwar einen Termin, aber bestimmte Lehrer schaffen es halt trotzdem regelmäßig nicht.
    Ich habe dann auch schon einmal die Zeugnisse ohne die entsprechende Note abgegeben. (Wir müssen die Zeugnisse fertig machen und zwei Wochen vor dem letzten Schultag bei der Schulleitung zum Lesen und Unterschreiben abgeben.)
    Ich habe dann dazugesagt, dass ich trotz mehrmaliger Erinnerung die Noten von betreffender Lehrerin nicht erhalten habe. Die Schulleitung musste sich dann selbst kümmern.
    Im nächsten Jahr musste ich zwar wieder erinnern, aber ich habe sie dann doch noch kurz vor knapp bekommen.

    So streng siebt man aber selbst in Bayern nicht, oder?

    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich deinen Kommentar richtig verstehe, aber ich schrieb, jedes Kind das aufs Gym
    gehört, nicht das aufs Gym geht.
    Drei Kinder aus meiner 2. Klasse, die sicher auch mal aufs Gymnasium gehen werden, sprechen mich jetzt schon oft mit "Sie" an (obwohl die anderen alle sehr konsequent "du" und auch schon mal "Mama" oder einmal sogar schon "Oma" sagen).
    Und die Einmaleinsreihen, die wir bis jetzt gelernt haben, können die im Schlaf vorwärts und rückwärts. Und Schreibschrift schreiben wir seit Januar nur noch und ich schreibe auch an der Tafel nur Schreibschrift und ich hatte noch nie Beschwerden, dass es jemand nicht lesen konnte. Und ... und .. und

    1.) Schreibschrift lesen (normalerweise schreibe ich gemischt Druck- und Schreibschrift, aber bei den Kurzen gebe ich mir Mühe eine halbwegs echte Schreibschrift zu nutzen), ob sie es schreiben können ist mir wurscht
    2.) Sich melden und Bescheid sagen bevor man durch die Gegend läuft (ich hab auch verschiedene Meldezeichen für Toilette, Müll und Notfall)
    3.) Sie + Nachname
    4.) Kleines 1x1 auswendig
    5.) Ihren Arbeitsplatz am Anfang der Stunde vorbereiten und am Ende der Stunde aufräumen


    Und jedes Kind, das wirklich ans Gymnasium gehört, kann das bei uns auch schon in der 4. Klasse. Die, die an die Mittelschule gehen, ... sagen wir mal eher nicht.

    Meine beiden Kinder gehen auch in Bayern aufs Gymnasium und ich muss sagen, dass die Grundschulzeit bei uns sehr entspannt war. Und sie gehören im Gym nicht zu den Leistungsstarken, eher gesundes Mittelfeld. Als in der 4. Klasse die Übertrittspanik losging, gehörte ich eigentlich zu den entspanntesten Müttern.
    Meine Einstellung war auch, dass sie es entweder ohne viel Lernen schaffen oder eben auf die Realschule gehen (und danach z. B. evtl. FOS machen). Ich hätte sie auch nicht den Probeunterricht am Gymnasium machen lassen, wenn sie schlechter als 2,33 im Übertrittszeugnis gehabt hätten. Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich schon alles unternommen hätte, damit sie nicht auf die Mittel(Haupt-)schule kommen.

    War der Test jetzt zu schwierig (Aufgaben die nicht geübt wurden) oder zu leicht (Aufgaben aus dem Lehrerhandbuch das ziemlich sicher genau auf das Buch abgestimmt sein wird)?


    Ich habe den Test nicht gesehen. Aber wenn es sich um einen Test zum Schulbuch handelt, wird die Lehrerin wahrscheinlich diese Art von Aufgaben in der Schule behandelt haben - vielleicht auch z. T. nur mündlich, damit man sieht, ob die Kinder auch mitdenken und aufpassen (und damit man vielleicht eher die Leistung der Kinder sieht und nicht die der engagierten Eltern). So mache ich das durchaus auch öfter mal.


    Wir arbeiten mit einem anderen Mathebuch, aber die Tests aus dem Lehrerhandbuch kann ich da nicht verwenden, die wären viel zu einfach.

    Wenn sie in die Schule kommen WOLLEN sie Hausaufgaben.

    Wenn sie in die Schule kommen, ja! Manche finden Hausaufgaben aber schon nach 2 Wochen doof, manche nach zwei Monaten und die meisten Kinder haben am Ende der zweiten Klasse wirklich keine Lust mehr drauf. Viele Kinder machen sie natürlich trotzdem ohne viel zu meckern, weil sie gelernt haben, dass sie sie machen müssen, dass die Eltern und Lehrer drauf bestehen und dass alles Jammern da nichts hilft. Manch haben sogar eingesehen, dass sie es schneller hinter sich haben, wenn sie sich flott dranmachen am Nachmittag.
    Und nein, ich denke nicht, dass ich in meinem Unterricht allzu viel falsch mache und trotzdem mögen die meisten meiner Schüler die Hausaufgaben nicht.



    Natürlich finde ich regelmäßig 2 Stunden für Zweitklässler (falls es denn wirklich zwei Stunden Arbeit sind und nicht 90 Minuten Jammern und 30 Minuten arbeiten) zu viel und schaue, dass durchschnittliche Schüler zwischen 30 und 45 Minuten brauchen.

    Hallo!
    Ich unterrichte seit 10 Jahren immer Kl. 1 und 2, bin zwar aus einem anderen Bundesland, habe aber doch einiges an Erfahrung.
    Meine Proben im Mathe haben IMMER 2 Seiten, bei Geometrie oder viel mit Tabellen, Zeichnungen usw. gerne auch eine mehr. Das sagt jetzt nicht unbedingt, dass die Probe zu schwer ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob die von dir genannte Aufgabe die "Einserbremse" war, oder ob alle bzw. viele Aufgaben in diesem Stil gehalten waren.


    Und außerdem: Wenn ich von meinen Schülern in der Probe verlange, dass sie 8 Sätze abschreiben, ziehe ich ihnen natürlich Punkte für vergessene Wörter, Sätze oder Satzzeichen ab. Wäre ja noch schöner, da könnten sie ja schreiben, was sie meinen, und ich lasse alles gelten.

    Entschuldige mal, aber ist dir VERA echt so wichtig, dass das jetzt ein Problem für dich ist??
    Zwei von gefühlt hundert Aufgaben kennen die Kinder - im Idealfall haben wirklich alle beim Erklären aufgepasst. Wenn se dir um die Statistik geht: schön für dich und deine Kinder, dass ihr bei diesen Aufgaben gut abschneidet. Wenn es dir um die Schlussfolgerungen für deinen Unterricht geht: Mach doch zwei ähnliche Aufgaben mal im Unterricht und schau, wer es kann. Und wenn du es unbedingt los werden willst: es gibt mit Sicherheit eine Hotline oder eine Mailadresse, wo man sowas loswerden kann.

    Hallo!
    Ich finde, du machst dir viel zu viele Gedanken, was dir vielleicht an einem Fach nicht gefallen könnte. Wenn du dich gar nicht entscheiden kannst, dann würfle halt.


    Was mir übrigens hier eindeutig zu kurz kommt ist, dass du eben sagst, nicht Sozialarbeiter werden zu wollen. Nun komme ich zwar aus der Grundschule, hatte aber schon mehrmals Einsätze an er Mittelschule (früher Hauptschule). Da machte ich überwiegend die Erfahrung, dass man sehr viel mehr mit Erziehung zu tun hat als mit "Lehren". Da war das Korrigieren von Aufsätzen der allerkleinste Teil der Arbeit.
    Viel wichtiger als das Fach wäre meiner Meinung nach die Frage, ob du dir die Arbeit mit eher leistungsschwachen und verhaltenskreativen Schülern vorstellen kannst, ob du gut mit Jugendlichen im Pubertätswahnsinn umgehen kannst, ob du stressresistent und durchsetzungsfähig bist, ... Und helfen lassen wollen sich die Jugendlichen in diesem Alter eher aus Prinzip nicht - habe ich zumindest den Eindruck.

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