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sicher wird so ein kind nie soviel erreichen wie die kinder die diese entwicklungen schon in den ersten wochen der ersten klasse hatten. aber es wird selber lesen und selber schreiben und seine arbeiten mögen und es wird wahrscheinlich im stande sein glücklich zu werden.
Das glaube ich dir. Aber was ist nach "deiner" Zeit. Was ist, wenn dieses Kind, das so weit hinterherhinkt nicht mehr von dir unterrichtet wird? Spätestens in der 5? Wird es dann nicht Probleme geben?
Wäre es dann nicht klug, einem solchen Kind mehr Zeit für eigene Erfahrungen zu geben, indem es das Schuljahr wiederholt (natürlich davon ausgehend, dass es im nächsten Jahr genauso lernen darf). Dann würde das Kind doch den Entwicklungsrückstand wieder wettmachen oder?
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noch eins: an den universitäten werden lehrkräfte ausgebildet.
sicher nicht schlecht, wenn leute schon in der ausbildung erfahren was es alles gibt an weiteren möglichkeiten.
Natürlich hast du Recht. Aber was bringt es, die falschen zu bekehren? Die Studenten haben während des Referendariats doch keinerlei Möglichkeit der Einflussnahme auf das Lehrsystem. Und auch danach, werden die "neuen Lehrer" nicht die Methoden der Schule über den Haufen werfen können oder?
Stell dir vor, ein frisch gebackener Lehrer - gerade mit dem Referendariat fertig - will an deiner Schule ein vollkommen neues Lehrsystem einführen. Vielleicht sogar von einem Pädagogen den du nicht kennst.
Und dieser Pädagoge vertritt die Auffassung, dass brutalster Frontalunterricht genau richtig ist.
Da das gegen deine Ansicht ist, wirst du sicherlich deine Schule nicht umstellen.
Genauso ist dies auch mit deiner Methode.
Ich denke du musst die Leute überzeugen, die Möglichkeiten der Änderung haben. Und Studenten oder Referendare haben diese Macht nur sehr eingeschränkt.
Sicherlich besser als niemanden zu überzeugen, doch denke ich, dass es wichtigere Personen gibt.
Du würdest doch auch nicht Hinz und Kunz erzählen, wie man ein Produkt verbessern kann und hoffen, dass dies umgesetzt wird. Vielmehr würdest du dich an die Produktionsfirma wenden, da diese die Möglichkeit der Veränderung des Produktes hat. Ich denke, dass es bei deinen Methoden ähnlich ist.
Ich persönlich habe keinerlei Ahnung von Pädagogik, weshalb ich vielleicht völlig falsch liege.
Aber das ist nunmal mein Gefühl bei der Sache.
Stefan<br>