Beiträge von puntino

    Mmh. Wie wäre es mit einer weiteren Ausbildung? Wir haben bei uns z. B. unter den Fachinformatiker-Azubis mehrere Studienabbrecher. Die Unternehmen sind total glücklich mit denen und ich denke den Azubis gefällt ihr Job auch. Mit deinem Bachelor solltest du eine Ausbildung auch verkürzen können.


    Edit: Krabappel war schneller

    Vielen Dank für die hilfreichen Antworten !


    Ich hätte noch eine abschließende Frage: ist es üblich bei einer Bewerbung als Lehrer sein Abiturzeugnis mitzuschicken? In der freien Wirtschaft ist es inzwischen nämlich eher unüblich.


    Beste Grüße !

    Würde nur das Zeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses (Uni) und die Arbeitszeugnisse einreichen. Habe ich zumindest so gemacht und bin auch eingestellt worden.

    Hatte am 2. April meinen ersten Tag und durfte die erste Woche hospitieren. Danach war ich mit bis zu 20 Stunden eigenverantwortlichem Unterricht in den Stundenplan eingeplant. Nach den Sommerferien habe ich dann noch zwei Klassenleitungen dazubekommen. Alles in allem kann ich sagen, dass der Seiteneinstieg ins Lehramt genau die richtige Entscheidung war.


    Zum Thema Seminar: Augen zu und durch. Ich habe selten so einen grenzdebilen Unsinn erlebt, wie dort.

    Und wenn die SuS die Geräte nicht sowieso zuhause haben oder nur ein kleiner Teil der Klasse? (Hab gerade erst in einer Klasse schriftlich abgefragt wer ein internetfähiges Handy hat, damit wir ggf. übers Schul-WLAN damit arbeiten können, das waren in Klasse 8 gerade mal 2/3 der SuS, nur knapp die Hälfte kann dabei regelmäßig auch übers Handy verfügen, da bei den anderen das Handy ihrer Auskunft nach defekt ist/von den Eltern zur Strafe eingezogen wurde/Prepaid nicht aufgeladen ist und nur angerufen werden kann den halben Monat über...). Dazu kommt, dass der BYOD-Ansatz bedeutet, dass ich nicht kontrollieren kann, ob nicht am Ende doch SuS heimlich Fotos im Unterricht von Klassenkameraden anfertigen und verbreiten. Schulgeräte geben mir die Option bei Aufgaben mit Bildbearbeitung keine WLAN-Codes auszugeben, danach die Geräte einzusammeln und heimlich angefertigte Fotos direkt zu löschen.

    Irgendwie ist das für mich ein typisch deutscher Ansatz: Es werden erst einmal Gründe gesucht, warum etwas nicht funktionieren kann. Ich habe in meinem vorherigen Job viel mit US-Amerikanern zu tun gehabt, da läuft das komplett anders herum - es wird erstmal versucht etwas neues zu machen und ein mögliches Scheitern wird zum Anlass genommen, es nächstes mal besser zu machen. Es kommt nicht von ungefähr, warum die großen IT-Konzerne fast ausnahmslos aus den USA kommen. Manchmal würde ich mir da in Deutschland einfach mehr Mut wünschen.

    Insgesamt bin ich irritiert, dass digitale Inhalte hier im Forum scheinbar anders gesehen werden, als analoge. Das betrifft nicht nur die Youtube-Video-Geschichte hier im Thread, sondern auch die regelmäßigen "Kennt einer eine Software für..." mit dem Zusatz "darf aber nix kosten". Da haben andere viel Zeit und Energie reingesteckt. Habt ihr schon einmal was für die Ersteller der Software gespendet? Die meisten Open-Source-Projekte bieten eine solche Möglichkeit an.


    [...]. (bei Youtube Videos für meinen Unterricht hält sich meine moralische Entrüstung dann aber doch in Grenzen).

    Man "schadet" ja nicht nur Youtube, sondern auch den Erstellern des Videos. Denen entgehen dann auch Einnahmen, da sich die Monetarisierung von Videos IMHO an Klickzahlen orientiert.

    Wenn der TO wirklich Mathe und Physik unterrichten möchte, besteht ja auch noch die Möglichkeit sich Mathe als Zweitfach anerkennen zu lassen und für Physik dann nach der OBAS einen entsprechenden Zertifikatskurs zur Qualifikationserweiterung zu belegen.

    Einen schönen guten Abend,


    ich starte bald in mein Praxissemester und habe von Kommilitonen und Lehrern schon des öfteren mitbekommen, dass sie vor kulturellen Missverständnissen standen.
    Sie habe eine Situation ganz anders wahrgenommen als der Schüler, weil er es aus seiner Kultur anders kennt.

    Ist mir nich nicht passiert. Hast du dafür Beispiele?

    Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht und wie seit ihr damit umgegangen?

    https://seitseid.de

    vielleicht bin ich zu doof, aber dein erster absatz widerspricht deinem zweiten, oder? entweder kann ich durch den abschluss der ausbildung den nächsthöheren abschluss erreichen (so kenne ich das)

    Das ist in jedem Fall so.



    oder ich kann damit immer ein äquivalent zu einem fh-abschluss erreichen

    Das habe ich nirgendwo behauptet.



    [...] das wäre für jemanden mit quali aber doch nicht der fh-abschluss? oder meinst du "in manchen fällen kann man mit abschluss der ausbildung das äquivalent eines fh-abschlusses erreichen"?

    Einen FH-Abschluss auf gar keinen Fall, sondern die Berechtigung zum Besuch einer FH.



    Ich tue mich einfach schwer damit zu sagen Berufsschule ist auf "Hauptschulniveau" (DQR-Niveau 2) oder "Realschulniveau" (DQR-Niveau 3) zu unterrichten, weil der DQR was anderes sagt, nämlich DQR-Niveau 4 für Ausbildungen mit einer Ausbildungsdauer von min. 3 Jahren.

    Hallo kimetto,


    eigentlich müsste die duale Berufsausbildung bundesweit einheitlich geregelt sein. Und da gilt, dass Hauptschüler Berufsausbildungen machen können. Mit dem Abschluss der Ausbildung hat man auch noch lange kein Fachabi (außer in vereinzelten Berufen/Sonderausbildungen), die Leute müssen noch einmal Schule draufsatteln, um das Fachabi zu bekommen. Wer mit Hauptschule in die Berufsausbildung geht, hat nach der Ausbildung die Fachschulreife, die dem Realschulabschluss gleichgestellt ist. Auch das müsste bundeseinheitlich sein (wenn auch die Namen unterschiedlich sind). Folglich ist das Niveau in der Berufsschule das der Realschule, eben im Anschluss an den Hauptschulabschluss.


    Können bei euch alle mit Berufsausbildung einfach so an die FH?

    Nein, die Azubis können auch bei unst nachher nicht einfach so an die FH. Das meine ich aber auch nicht. In dem Link, den ich weiter oben angegeben habe steht aber, dass das Niveau der Ausbildungen DQR-Niveau 4 entspricht - und das ist eben gleichzusetzen mit dem Niveau, welches bei der Fachhochschulreife gefordert wird. Hauptschule wäre DQR-Niveau 2. Von daher kann ich diese "grundsätzlich auf Hauptschulniveau"-Aussage nicht so richtig nachvollziehen.


    So wie ich das sehe, erreicht man nach erfolgreichem Durchlaufen der Ausbildungen mit entsprechenden Noten sozusagen den jeweils nächsten Schulabschluss (kein Schulabschluss -> Hauptschule, Hauptschule -> mittlerer Schulabschluss). Besitzt man bereits einen mittleren Schulabschluss, so kann man diesen durch einen Zusatzkurs (bei uns 2x Woche Abendschule) zur Fachhochschulreife "aufwerten". Das ist in BW aber scheinbar auch so, sagt zumindest dieser Link. (Abschnitt "Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten")

    Hallo kimetto,


    für die Abiturienten ist natürlich ein Stoff auf Hauptschulniveau langweilig. Im Unterricht kann man sich also durchaus auch anspruchsvollere Themengebiete suchen. So behandle ich das Thema Bundestag mit den Bankkaufleuten anders als mit Verkäuferklassen.

    Das kann ja in NRW wieder ganz anders sein, als bei euch in BaWü. Aber DQR-Niveau 4 (3-jährige Ausbildung) bedeutet nach allem, was ich darüber weiß Fachabiturniveau. Hauptschulniveau müsste demnach auf Niveau 2 liegen. Deswegen würde ich mich extrem schwer damit tun, Fachklassen des dualen Systems auf Hauptschulniveau zu unterrichten. Aber wie gesagt, ich beziehe mich damit auf NRW und gängige Praxis bei uns am Berufskolleg.

    Für die duale Ausbildung ist grundsätzlich vom Hauptschulniveau als Grundlage auszugehen, da ja sogar junge Menschen ohne Schulabschluss einen Ausbildungsvertrag abschließen können.
    [...]
    Geh von den Prüfungen aus: Was wird verlangt, was ist machbar. Erledige einige Aufgaben selbst und achte auf die Zeit - und rechne ein, dass du mehr Wissen hast, dich besser ausdrückst und schneller schreiben kannst. Was dann übrigbleibt, ist der Maximalanspruch an deine Schüler.Und den erklärst und formulierst du für sie.

    Kann man das wirklich so sagen? Ich habe teilweise Klassen im dualen System, wo der Abiturientenanteil nahezu 100% ist. In anderen Klassen ist das deutlich durchmischter. Da "grundsätzlich vom Hauptschulniveau" auszugehen finde ich persönlich etwas zu kurz gegriffen.


    Im DQR werden duale Berufsausbildungen auf Stufe 3 (2-jährige Ausbildung) und Stufe 4 (3-jährige Ausbildung) eingeordnet. Daraus ergibt sich ja eigentlich der erwartete "Maximalanspruch" Anspruch. Dem Punkt "Geh von den Prüfungen aus" sehe ich ähnlich. Ich lasse z. B, zwischendurch immer mal wieder alte Prüfungsaufgaben bearbeiten, orientiere mich aber sonst am Bildungsplan und dem dort geforderten Niveau.

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