Beiträge von puntino

    Aber ist eurem Schulträger wirklich daran gelegen, dass Hunderte von Geräten jahrelang vor sich hin rotten? Habt ihr keine Eltern, die mal im Ministerium anrufen können? Dann kann das mitunter sehr schnell gehen...

    Sieht so aus. Wir argumentieren ja genau so wie du.


    Habt ihr keine Eltern, die mal im Ministerium anrufen können? Dann kann das mitunter sehr schnell gehen...

    Wir sind kein Gymnasium. Den meisten Eltern unserer Schüler ist das herzlich egal. Sogar die 4 Elternteile, die ich in der Klassenpflegschaft (wohlgemerkt für meine drei Klassen gebündelt in einer Klassenpflegschaftssitzung) vor Ort hatte, haben meine Schilderung diesbezüglich nur achselzuckend zur Kenntnis genommen.

    In NRW sind die Geräte aber nicht nur für den Distanzunterricht gedacht. Auch wenn bspw. einzelne SchülerInnen zu Hause nicht über die gleichen technischen Möglichkeiten verfügen wie ihre MitschülerInnen, können diese verliehen werden. Man darf die Notebooks - falls erforderlich - sicherlich auch als Klassensätze für den Unterricht nutzen.

    Uns sind da die Hände gebunden. Die Geräte gehören dem Schulträger und dieser ist der Auffassung, dass wir die Notebooks nur für Distanzunterricht ausgeben dürfen. Wir sind da natürlich im engen Austausch, aber der zieht sich nun schon Monate hin. WIr mussten die Geräte in den Sommerferien einmal alle auspacken, weil die Netzteile so ein TÜV-Siegel (genaue Bezeichnung weiß ich nicht) bekommen haben. Danach musste alles wieder in die Originalverpackung.

    Wir haben zur Zeit 400 originalverpackte Notebooks im Keller stehen. Sind vor 3 Monaten gekommen, um bedürftige Schüler im Distanzunterricht damit auszustatten. Da kein Distanzunterricht mehr sttattfindet, dürfen die Geräte jedoch nicht ausgegeben werden.

    gibst Du für für die jeweilige Stunde eine 5 oder ein Minus und bildest dann über das Halbjahr einen Mittelwert?

    Eine 5 finde ich in diesem Szenario ungerechtfertigt. Ich notiere mir eine 6 und mache mir zusätzlich zu der Note ein kleines x für "Leistungsverweigerung" in die untere Ecke des Kästchens im Notenheft. Das ermöglicht mir, bei den Notenbekanntgaben die Noten dezidiert zu begründen. Mittelwerte von Noten bilde ich nicht, weil es mathematisch unsinnig ist.

    Es gibt sicher "nicht lernwillige" SuS, aber nicht jeder Schüler am Gym (oder an einer anderen Schulform) muss sich für jedes Fach begeistern. Ich habe mich in meinen Praxisphasen über jeden mathebegeisterten Schüler gefreut, aber das ist nicht die Masse und auch völlig okay. Wenn SuS nicht motiviert sind, müssen Lehrer sie bis zu einem gewissen Punkt motivieren.

    Wobei "Mathe konnte ich noch nie" gesellschaftlich derart akzeptiert ist, dass bei vielen kein Ansatzpunkt für Motivation mehr vorhanden ist. Wir haben in den FHR-Bildungsgängen viele Schüler, die für ihre Mathematik-Abschlussprüfung fest die Note mangelhaft einplanen und sich lieber auf andere Fächer konzentrieren. Die kriegt man nicht mehr für Mathematik motiviert.

    Leicht OT: WIr müssen auf Geheiß der Bezirksregierung Köln sämtliche Entschuldigungen jetzt 5 Jahre lang aufbewahren. Wozu das gut sein soll erschließt sich mir nicht.


    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn die Schule enge Fristen für das Einreichen von Attesten und Entschuldigungen setzt. Ich denke allerdings, dass das rechtlich keinen Bestand hätte, falls jemand klagt. Ist aber nur mein Bauchgefühl. Vermutliche kann man Entschuldigungen rein rechtlich auch noch abgeben, wenn die Zeugniskonferenzen schon gelaufen sind...

    Ich biete mehr: Fachabi-Klasse in Mathe und ich hab die Hälfte der Klausur von der Probeklausur kopiert. Trotzdem jede Menge 5en und 6en...

    Das ist bei uns auch so. Erstaunlich finde ich, dass viele der SuS aus den Zubringerschule mit richtig guten Mathenoten bei uns aufschlagen. Es gelingt aber dann vielen nicht, das bescheinigte Wissen sicher anzuwenden. Eigentlich bräuchten wir einen Vorbereitungskurs, wie ihn viele Universitäten anbieten. Mit meiner neuen FHR-Unterstufe werde ich daher voraussichtlich bis zu den Herbstferien ausschließlich "Sek I"-Inhalte wiederholen, damit manche der Schüler überhaupt eine Chance haben, die vorgesehenen Inhalte zu verstehen.

    Ich schaue die ÖRR nur, wenn Fußball EM/WM-Spiele (inkl. Quali) gezeigt werden. Ansonsten konsumiere ich überhaupt kein lineares Fernsehen. Von daher würde ich mit einem pay-per-view-Modell mit Sicherheit günstiger fahren.


    Unangessen finde ich die Erhöhung allemal, auch wenn ich sie persönlich in meinem Geldbeutel vermutlich nicht bemerken werde. Es gibt genug Leute, denen solch eine Erhöhung wehtut. Die ÖRR sollten zur Deckung ihres Finanzbedarfes an der Ausgabenseite schrauben. Beispiele wurden hier genug genannt: Sportrechte, Gehälter, Nischensender einstampfen, ...

    Ich bevorzuge den Unterricht an Realschulen an. Fächer wären vor allem Mathematik und das zweite weiß ich noch nicht so recht.

    Warum Realschule? Hast du dich schon einmal mit dem Berufskolleg auseinandergesetzt? Ich kann diese Schulform nur empfehlen. Eventuell ließen sich da Mathematik und Wirtschaftswissenschaften als Fächer durchboxen. Eigentlich muss das Erstfach bei OBAS ja deinem Studienabschluss entsprechen.

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