Was ich hier als Gefahr sehe sind nicht mal die, die sich schon Zeug einwerfen, sondern die, die es (noch) nicht tun.
Wenn man da ankommt mit "so und so ist das "sicher"" könnte der ein oder andre noch auf die Idee kommen "der Herr Lehrer hat ja gesagt, ich kann das so ausprobieren, so passiert nix, also mach ich's". Und selbst, wenn man nur einzelne Schüler anspricht - solche Informationen machen ganz fix die Runde.
Wenn die Polizei dann den einen oder andren Kandidaten aufgreift und der sagt "Lehrer X hat aber gesagt, dass ..." bist du richtig schön dran.
Wir haben hier, ähnlich wie bei Meike. unsere Stellen, die mit uns zusammenarbeiten und in die Schule kommen. Vor Ort hat es Beratungslehrer, die das ganze koordinieren, und an die sich die Schüler (auch) wenden können. Nach Möglichkeit (und das geht meistens) sind das auch Kollegen, bei denen die entsprechenden Schüler keinen Unterricht haben. Die vermitteln nach Wunsch aber auch einfach einen Einzeltermin, wo ein Berater von außen dabei ist oder dieser den Termin alleine übernimmt.
Es kommt da immer auch auf Schülerwunsch an. Es gab auch schon mal den Fall, dass die Schülerin unbedingt von mir beraten werden wollte/sich mir anvertrauen wollte. Aber auch da konnte ich sie überzeugen - "Schau, außer "solche Pillchen sind schlecht" kann ich dir nichts sagen. Zu deiner privaten Situation können wir gerne reden, aber wenn es um dieses Thema geht weiß ich viel zu wenig. Darf ich mir zur Unterstützung jemanden dazuholen der sich auskennt?"
Das Thema ist absolut heikel, und selbst wenn ich eigene Erfahrungen hätte wäre es mir zu gefährlich, von den Erfahrungen eines Einzelnen aus Tipps für die Allgemeinheit abgeben zu wollen. Dass man z.B. selbst gesoffen hat macht einen nicht zum kundigen Berater für Alkoholiker...