Extra für dich formuliere ich es mal um. Ja, er ist mehr wert als kein Abschluss. Er ist aber nicht mehr wert, was er früher mal wert war. Das gilt für alle Abschlüsse.
Typisches Beispiel sind die Bürojobs. Vor einigen Jahren war der Realschulabschluss dafür der Regelabschluss. Wenn ich höre, dass in einer Klasse für Speditionskaufleute 95% Abitur haben, die allgemeine Hochschulreife, die eigentlich auf ein Studium vorbereitet, dann ist an der Inflation der Abschlüsse schon was dran.
wo hörst du sowas?
Als ich im Jahr 2000 Bankkauffrau gelernt habe gab es reine Abiturientenklassen. Mittlerweile sitzen selbst bei den Bankkaufleuten Schüler mit Quali mit drin. Der Fachkräftemangel ist hier schon angekommen. Die Betriebe bekommen nicht mehr die Azubis, die sie sich wünschen.
Was mich eher nervt: seit wann ist Dummheit salonfähig geworden? Die Schüler schämen sich nicht mehr bei schlechten Leistungen, sondern finden sich auch noch cool damit.
Wir hatten in diesem Schuljahr Abiturienten, die in der Berufsausbildung in Deutsch bei banalen "nennen Sie" Tests nur 5er schreiben.
Andere Schüler verstecken sich hinter "Mathe gab ich noch nie gecheckt" (Fach beliebig austauschbar) und versuchen noch nicht mal sich anzustrengen. Wohlbemerkt bei banalen Themen wie Prozentrechnung oder Rechtschreibung. Gleichzeitig meckern sie wenn man z.B. Groß/Kleinschreibung im Unterricht übt ("wir sind doch nicht in der Grundschule")