Alles anzeigenUm als Williger mal zu Antworten:
Den Job nicht so "hochloben". Und das ist kein geheule oder gar verbreiten mieser Stimmung gegen
"typische" Lehrkräfte.
Warum muss ich ein Studium absolviert haben, wenn ich über 10 Jahre Berufserfahrung habe, Auszubildende seit einiger Zeit erfolgreich
Begleite (sprich AdA) und im Prüfungsausschuss meines jeweiligen Berufes sitze?Warum kann jemand, der eben das Wissen im Betrieb vermittelt nicht einfach ans BK?
Klar, der Weg, der das Möglich macht nennt sich PE. Aber auch dann nur für Primar- oder Sekundarstufe 1.
Fürs BK brauch ich wieder nen Studium..... Und werde mies bezahlt.
Mal ehrlich - Hand aufs Herz - das BK ist nicht verpflichtet Ausbildungsinhalte zu liefern. Die können auch Religion, Sport, Deutsch und
Englisch machen. Und zwar wirklich 0-8-15. Berufsbezogen ist vielleicht das man den Austauschschüler "James" durch den Kunden "Mr. X"
ersetzt. Vertragspartner ist der Betrieb. Im Zweifel hängts also an mir als Ausbilder, ob jemand Prüfungstauglich ist oder nicht und somit
haftbar ist.
Und ich glaube, so geht es vielen die gerne "umsatteln" würden. Aber eben nicht können/dürfen oder gar: sollen?
Wir haben so jemanden an der Schule stundenweise eingesetzt. Massig Berufserfahrung als Ausbilder, menschlich wirklich nett. Unterrichten kann derjenige trotzdem nicht gut. Die Schüler motzen und was man so als Kollege mitbekommt motzen sie zu Recht.
Für guten Unterricht reicht es eben nicht aus ein guter Ausbilder im Betrieb zu sein.
Und damit ich Lehrerin werden konnte habe ich ein Universitätsstudium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen. D.h. ich saß mit den BWL‘lern in der selben Vorlesung und habe die selben Prüfungen geschrieben. Das ist weit mehr, als in jeder IHK-Fortbildung gefordert wird. Und dieses tiefgreifende Wissen ist auch notwendig um abzuschätzen wo ich das Thema für die Schüler didaktisch reduzieren kann und wo ich doch mehr in die Tiefe einsteigen muss. Aber wer das Wissen garnicht hat, der merkt oft gar nicht, dass es ihm fehlt.