Beiträge von Veronica Mars

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    es scheint gerade unter den Schülern ein Video rumzugehen, in dem ein Mann Selbstmord begeht. (Gibt dazu ja auch schon nen Thread wegen der Schulaufgabe).

    Anscheinend kann man das Video an seinem Vorschaubild erkennen. Das zeigt wohl einen Mann mit Bart am Telefon. (Dieser schießt sich anscheinend in den Kopf).


    Ich überlege gerade, ob ich meine Schüler warnen sollte. In meiner einen Klassleitungsklasse sind ziemlich viele zartbesaitete Mädels, die manchmal echt etwas naiv sind, aber eigentlich sehr vernünftig. Ich tendiere dazu sie zu warnen. Allerdings sehe ich sie erst am Donnerstag wieder, darum überlege ich, ob ich sogar ne E-Mail schreibe.

    In den anderen beiden Klassen überlege ich noch.


    Was würdet ihr machen?

    Ich stimme fossi74 da völlig zu. Eine Berufsausbildung oder mindestens ein sehr langes, durchgängiges berufliches Praktikum würde in der Lehrerauasbildung sicher einiges bringen. Wir in beruflichen Schulen haben diese Voraussetzung schon immer um überhaupt ins Ref starten zu dürfen.


    Allerdings verlängert das natürlich die Ausbildung, wirbt ggf. neue Lehrer ab (weil sie sehen, was es außerhalb der Schule noch alles gibt) und ist somit in Zeiten des Lehrermangels eher kontraproduktiv.


    Ich würde trotzdem jederzeit dafür stimmen, wenn ich denn gefragt würde. :aufgepasst:

    Ich kann mir schon vorstellen, dass manche (vor allem sehr kleine) Kinder es erschreckend finden, nur noch kleine Teile des Gesichts zu sehen. Man sieht ja noch nicht mal, ob jemand lächelt.

    Ich glaube ja eher es liegt an den Eltern und wie die mit der Maske umgehen. Denk doch mal an die ganzen radikalen Muslime. Da tragen die Muttis zu Hause ja auch keinen Schleier, gehen aber vollverschleiert raus. Für die Kinder ist das anscheinend kein größeres Problem, die kennen das ja nicht anders.

    Also mal so als Beispiel, unabhängig davon finde ich Vollverschleierung doof und bin durchaus froh, dass das bei uns nicht gang und gäbe ist.

    Ich bekomme von Kreide auch immer offene Stellen an den Fingern und finde sie irgendiwie eklig. :stumm:


    Über die Flüssigkreide habe ich auch schon mal nachgedacht und bin dann aber auch wieder davon abgekommen eben wegen dem Problem mit dem Abwischen (hab ich irgendwo schon mal gelesen).


    wie ich mir bisher helfe:

    • an meiner letzten Schule gab es, neben der Tafel, große digitale Whiteboards, auf denen man mit digitalen Stiften ganz gut schreiben konnte. Die haben tatsächlich sehr zuverlässig funktioniert und hatten kaum Probleme mit dem "verziehen". Da habe ich eigentlich nur noch auf den Whiteboards geschrieben. Fanden die Schüler auch gut, da brauchts nämlich keinen Tafeldienst.;)
    • leider gibt es die an meiner neuen Schule nicht, da helfe ich mir aktuell mit einem Kreidehalter, der funktioniert tatsächlich ganz gut für meine Finger, aber ich versuche wenig wirkliche Tafelbilder zu machen
    • und mit dem Visualizer/Beamer. Die Technik funktioniert bei uns zwar nur so semi gut, weil der Beamer echt schlecht ist und man daher nicht viel Platz für ein Tafelbild hat, aber mit vorstrukturierten Arbeitsblättern geht es ganz gut (da kann man ja dann auch nur auf das halbe Blatt zoomen und die Schüler bekommen trotzdem mit, wo sie schreiben sollen.
    • Im Referendariat habe ich an einer Schule dann auch wirklich viel am Overhead gemacht, das funktioniert ja ähnlich wie mit dem Visualizer

    Ich hoffe ja noch auf den Digitalpakt und darauf, dass ich meine Schule komplett mit sinnvollen digitalen Tafellösungen ausstatten kann...

    PS: Glückwunsch zu einer der undankbarsten Stellen der Schule :)

    Vielen Dank, ich hab mich nicht schnell genug weggeduckt :grimmig:


    Naja, mal im Ernst: die Technik an meiner Schule ist echt marode und nur meckern bringt ja auch nichts. So habe ich immerhin die Möglichkeit mitzuentscheiden was aus dem Geld vom Digitalpakt wird. Vielleicht bin ich noch etwas Blauäugig, aber die Hoffnung stirb bekanntlich zuletzt.

    Liebe Kolleg:innen,


    ich bin so nebenbei zum IT Verantwortlichen geworden und komme mit den vorhandenen Materialien in meiner Schule nicht zurecht. Für mich sieht alles nach wenig Plan aus und ich kann meinen Vorgänger leider auch nicht mehr befragen und bin selbst auch nicht wirklich vom Fach.

    Ich würde gerne mal ein sinnvolles IT Konzept sehen, sehen wie es aufgebaut ist, welche Anforderungen „normal“ sind usw. Könnte mir jemand ein Beispiel zukommen lassen? Hat man sowas als Datei? Gerne von einer beruflichen Schule, ich denke Gymnasium wäre aber auch ähnlich und würde auch gehen.


    Ums mal genauer zu machen folgend Beispiele die mich interessieren:

    • Welche Kapazität an Internetleitung wird benötigt
    • Wie habt ihr W-LAN (für Schüler/Lehrer) gelöst
    • Was für eine Struktur haben die Computer (Client-Server o.ä.)
    • Wie melden sich Schüler an, wie erfolgt die Schülerverwaltung für die Schüleranmeldung
    • Welche Programme habt ihr installiert?
    • Können USB-Sticks angeschlossen werden (ja/nein warum?) wie schützt ihr euch vor Missbrauch?
    • Welche digitalen Tafelsysteme/Beamer/Smartboards habt ihr? Was würdet ihr aktuell beschaffen, wenn ihr neu kaufen würdet?

    Wir bekommen jetzt wohl Geld dank Digitalpakt, aber ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, weil alles irgendwie marode ist...

    Bei mir an der Schule fehlt es digital an essentieller 'Ausrüstung. Es gibt keine sinnvolle Verkabelung in alle Räume, kein W-Lan und die Internetverbindung ist so schlecht, dass sie regelmäßig gar nicht funktioniert.

    Dazu haben wir zwar in allen Räumen Beamer, allerdings ganz billige mit so schlecheter Auflösung und so kleiner Projetionsfläche, dass die Schüler nur schlecht lesen können.


    Meine Kollegen sagen: ich nutze das ganze digitale Zeug nicht (geht ja auch gar nicht), das brauche ich nicht. Wenn wenigstens mal Internet/W-Lan da wäre, dann würden es wenigstens ein paar mal ausprobieren und dann die Vorteile sehen.

    Sehr bestätigt habe ich mich aber durch den dänischen Schulleiter gefühlt: sie haben "einfach angefangen" und daraus haben sich dann Konzepte entwickelt. Genauso und nicht anders sollte das laufen! Ich kann doch sinnvolle Konzepte nur entwickeln, wenn ich mich mit der Sache auskenne. Und diese Sachkenntnis kann sich nur entwicklen, indem ich Dinge praktisch erprobe. Und dazu brauche ich die sachliche Ausstattung plus die passenden Weiterbildungsmöglichkeiten. Andersherum funktioniert das einfach nicht.

    Genau so ist es. Und wir schreiben schön Konzepte darüber wie wir Technik, die wie noch nicht kennen, weil nicht vorhanden, in der Zukunft nutzen wollen. :autsch:

    Bezahlung: Die ist doch sicher nach Schulart auch für Teamlehrkräfte verschieden? So habe ich das zumindest verstanden.


    Klientel an Mittelschulen: Würde ich denke ich gut mit klarkommen, aber habs eben rausgelassen, da ich von o.g. Gehaltsverteilung ausging. Vielleicht klicke ich es einfach mal auch an und schaue, was passiert. Da muss man dann aber sämtliche Fächer unterrichten, oder? Als Team-/Vertretungslehrer auch?


    Wipäd nachholen: Wäre spannend mal zu erforschen. Ich kannte das Konzept eines Doppelwahlpflichtfaches nicht, obwohl eine Freundin aus der Uni (Wipäd) meines Wissens auch so studiert hat, dass sie auch Englisch mitunterrichten kann.

    Wie gesagt, ich weiß nix genaues über das Gehalt als Teamkehrkraft, würde aber nicht mit mehr als E10 rechnen. Denn Fachlehrer bekommen gerade mal E11 und sind speziell für die Schulen ausgebildete Handwerksmeister mit Zusatzqualifikation.

    Ob es einen Unterschied für Teamlehrkräften nach Schularten gibt weiß ich nicht genau, fertige Lehrer verdienen anscheinend an Realschulen/Gymnasien/Berufsschulen gleich viel, an Mittelschulen glaube ich eine Stufe weniger.


    Ohne Zweitfach würde ich ein WiPäd Studium aktuell tatsächlich nicht empfehlen.

    Zu 1. Gehalt: ich habe auf die Schnelle nichts über das Gehalt bei Teamlehrkräften gefunden, schätze aber, dass es nicht so toll sein wird (wenn man sich mit der Bezahlung im Öffentlichen Dienst auskennt ist da nicht viel zu erwarten)

    Zu 2. Klientel an Mittelschulen: das muss man glaube ich können, oder even nicht. Für mich wärs nix, wobei die Hauptschüler ja danach auch auf der Berufsschule landen. Da hat man die dann auch. Ich habs nur angesprochen, dass es da bestimmt einfacher ist ne Stelle zu finden.


    Zu WiPäd nachholen: da kommt es jetzt ja darauf an, wieviel dir angerechnet wird. Könnte sein, dass du mit 1 Jahr Uni und 2 Jahren Ref hinkommst. Ohne Referendariat kommst du eh nicht sinnvoll unter (mit sinnvolem Vertrag und guter Bezahlung) zumindest nicht in Berufsschulen in Bayern. Da gibt es für dauerhafte Anstellung keinen Weg vorbei.

    Aber dann kommt eben noch dazu, dass du unbedingt ein zweites Unterrichtsfach machen solltest, denn ohne hat man mittlerweile auch Probleme eingestellt zu werden. Das Unterrichtsfach musst du an der Uni als sogenanntes Doppelwahlpflichtfach belegen, das verlängert für dich die Studiendauer sicherlich noch weiter. Ich hab Englisch vorgeschlagen weil du sagtest, du könntest dir vorstellen Englisch zu unterrichten. Es gibt aber auch andere sinnvolle Fächer.

    Was bei deiner Ausbildung, juanaluna, ein Problem sein könnte ist, dass es im Bereich WiPäd/Berufliche Schulen/BOS/FOS/Wirtschaft eigentlich genug Absolventen gibt, mittlerweile ist es so, dass die fertigen Lehrer nach dem Ref nicht mehr alle eine Stelle bekommen, daher stehen genug grundständig ausgebildete Lehrer zur Verfügung, wenn an einer Schule Bedarf ist.


    Wahrscheinlich hättest du bessere Chancen bei Mittelschulen z.B. im Fach AWT (oder wie das heißt).


    Eigentlich ist diese Teamlehrer Sache ziemlich cool genau für Leute wie dich, um einfach mal reinzuschnuppern, aber die Lehrerversorgung im Bereich Wirtschaft in den Berufsschulen ist aktuell wieder recht gut. Also wenn du WiPäd nachholen möchtest, dann nehm noch ein Unterrichtsfach (z.B. Englisch) dazu.

    ich kann es gut verstehen, wenn man sich vor einem Berufswechsel mit allen Aspekten auseinander setztzt. Der finanzielle ist da eben ein wichtiger davon.


    Zum Ref. in Hessen kann ich nix beitragen aber zum finanziellen.


    Ich bin erst nach 6 Jahren "freie Wirtschaft" ins Ref gegangen. Natürlich hat man dann einen ganz anderen finanziellen Background als jemand direkt nach dem Studium. Ich hatte z.B. auch einen Kredit für die Eigentumswohnung am laufen.

    Es ist erst mal eine Umstellung, weil man im Ref ja schon wenig verdient. Aber letzendlich fand ich es weniger schlimm als erwartet. Dank der Verbeamtung blieb vom brutto deutlich mehr netto übrig. Und im 2. Jahr gabs bei uns deutlich mehr Geld, weil man zusätzliche Stunden gegen Bezahlung übernehmen konnte. So in ich in manchen Monaten auf netto 1.800 gekommen und hatte fast genausoviel Geld wie vorher.


    Wenns finanziell überhaupt nicht klappt wäre es übrigens noch eine Möglichkeit mit der Bank zu sprechen. Du könntest für die 2 Jahre mit der Tilgung aussetzen und nur die Kreditzinsen bezahlen. Dann wäre der Betrag deutlich kleiner. Wenn die Bank Verbeamtung hört macht die bei sowas sicher mit. ;)

    ich bin ja aus der beruflichen Bildung und bei uns gibt es mit IHK und HWK bundeseinheitliche Prüfungen (außer in BW, die kochen ihr eigenes Süppchen:stumm:)


    Tatsächlich funktioniert hier ein föderales Bildungssystem gepaart mit einheitlichen Prüfungen. Diese Kombi finde ich eigentlich ziemlich gut, weil dann eben eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse herrscht.


    Ab und zu habe ich Berufsschüler, die ihre Abschlüsse (z.B. Abi) in anderen Bundesländern gemacht haben und da merkt man dann schon Unterschiede zu den bayerischen Schülern.:grimmig:

    sei nicht verzweifelt über eine Situation, die völlig normal ist. ;)


    Ich hatte keinen Plan, was ich machen soll, nach dem Abitur. Bloß nie wieder Schule habe ich mir gedacht.


    Meine Mutter hat mich dann zu einer Ausbildung gedrängt, so habe ich 2 Jahre lang die Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. Spätestens nach einem Jahr wusste ich, dass das nicht meine Welt ist und hab mich umgesehen was es sonst noch gibt. Meine Berufsschulleherer haben dann Werbung für das Lehramt an Berufsschulen gemacht. Der Vorteil für mich war, dass nan sich nicht festlegen muss, mit Wirtschaftspädagogik kann man auch in die freie Wirtschaft gehen.


    Genau das habe ich dann auch gemacht. Erst mit 32 habe ich mich für das Referendariat angemeldet. Besonders geradlinig ist mein Lebenslauf, wie du sehen kannst, also nicht.


    Übrigens macht auch kaum einer meiner inzwischen 40-jährigen Freunde das, was er sich beim Abi so vorgestellt hatte. Oder er/sie macht das zwar, ist aber nur über deutliche Umwege dahin gekommen. Das ist einfach ganz normal.


    Mach mal deine Ausbildung, das eine Jahr ist sicher gut investiert und du kannst dir dabei klar werden, was du wirklich willst.

    das ist ne klare Frage von kommt darauf an.


    Ich unterrichte in der beruflichen Ausbildung. Da gibt es Berufe (z.B. Industriekaufmann), für die gibt es wuderbare Bücher und Materialien von den Verlagen zu kaufen. Wenn du da nicht das Rad völlig neu erfinden möchtest, dann kommt man damit ganz gut hin. Dafür geht es bei den Berufen fachlich etwas tiefer, da muss man schon gut vorbereitet sein. Plus Schulaufgabe und Tests auf einem hohen Niveau erstellen und korrigieren. Ich denke im ersten Durchgang braucht man da selbst mit dem Material der Verlage im Schnitt etwa 2 Zeitstunden Vor-/Nachbereitung pro 45 Minuten Unterricht. Mit etwas Berufserfahrung dann nach paar Jahren wahrscheinlich nur noch 30 Minuten.


    Und andere Berufe, da gibt es nix von Verlagen. Keine sinnvollen Bücher, keine Arbeitshefte usw.. Da muss man dann aufwändig jede Unterrichtsstunde mit passendem beruflichen Bezug selbst entwickeln, eigene Übungsaufgaben finden usw. Für diese Berufe brauchst du dann viel länger in der Vorbereitung. Nach ein paar Jahren wird das aber dann auch besser, dann wird die Vorbereitungszeit auch weniger.


    Was natürlich blöd ist, ist wenn man dann wechselt. Ich musste im letzten Jahr alles überarbeiten, weil ich die Schule gewechselt habe. Alle Beispiele, Musterunternehmen, Übungsaufgaben anpassen. Nervt ziemlich :schreien:


    Zu den Vollzeit-Bildungsgängen kann ich nix sagen, ich stelle es mir aber einfacher vor, weil es dank größerer Schülerzahlen bestimmt auch wieder was von Verlagen gibt. Dafür sind da dann meines Wissens die Prüfungen komplexer.

    Und ganz am Rande es ist auch keine Katastrophe wenn man keine BU bekommt.

    Ich lebe mit diesem Wissen schon viele Jahre ;)

    Ich auch. ;)


    Ich habe mich mit Ende 20 bewusst dagegen entschieden, eine sinnvolle Absicherung hätte mich damals 200-300 € im Monat gekostet, die hatte ich damals nicht übrig. Als ich dann mit Anfang 30 verbeamtet wurde hab ich es nochmal durchrechnen lassen und es war mir wieder zu teuer. Nach 5 Jahren Verbeamtung ist man in der Mindestversorgung (bin ich jetzt), was mehr Geld ist, als viele Rentner bekommen, damit fühle ich mich ausreichend abgesichert.

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