In der Theorie klingt das so: Die Lehrkraft gibt in einem Zimmer (Raum 1) den Input und sagt den SuS, was heute Thema ist. Dann verteilt sie Arbeitblätter und gibt einen Arbeitsauftrag. Die Lehrkraft verlässt den Raum, die Sus fangen fleißig selbstständig an zu arbeiten. Die Lehrkraft betritt das Nachbarzimmer (Raum 2), wo der zweite Teil der Klasse still und brav auf den Plätzen sitzt und auf den fachlichen Input wartet. Die Lehrkraft gibt den erwünschten Input ein zweites Mal, teilt Blätter aus, gibt den Arbeitsauftrag und verlässt den Raum. Sie geht zurück in Raum 1. Dort haben die Sus derweil ordentlich den Arbeitsauftrag erledigt, sie haben sogar daran gedacht, vorschriftsmäßig zu lüften. Keiner hat Blödsinn gemacht, sich zu einer engen Gruppe zusammengesetzt, die Masken heruntergerissen, gegessen, getrunken, gelacht und getobt. Alle Blätter sind sauber und vollständig ausgefüllt worden, die SuS haben sich sogar zusätzliche Notizen gemacht.
Die Lehrkraft regt das Unterrichtsgespräch an und sichert einen Teil der Ergebnisse an der Tafel. Weil sie nun aber zügig wieder in Zimmer 2 muss, weil sie auch dort die Ergebnisse besprechen muss, übergibt sie die desinfizierte Kreide einem ausgewählten Schüler, der nun die restlichen Ergebnisse an der Tafel notiert. Während die Lehrkraft hinüber in Zimmer 2 eilt, läuft das begonnene Unterrichtsgespräch in Zimmer 1 auf dem gleichen Niveau weiter und wird vorzüglich durch die SuS selbst moderiert.
In Zimmer 2 haben alle SuS ihre Aufgaben ebenfalls in Abwesenheit der Lehrkraft vorbildlich erledigt, auch hier werden jetzt Ergebnisse gesichert und es findet unter der Anfangsmoderation der Lehrkraft ein hochwertiges Unterrichtsgespräch statt. Pünktlich mit dem Stundenende verabschiedet die Lehrkraft die SuS in Zimmer 2, rennt nochmal schnell zurück in Zimmer 1, um auch dort alle zu verabschieden, und eilt dann in ein völlig anderes Gebäude, um dort in Raum 3 und 4 dasselbe Spiel mit der nächsten Klasse durchzuziehen