Da kann ich nur zustimmen. Es ist doch in den letzten Jahren immer das Selbe: Kritiker von Klimapolitik und Flüchtlingspolitik waren immer Idioten und so ist es nun auch beim aktuellen Thema.
Ich möchte gar nicht sagen, dass unter diesen Protesten keine Idioten sind, das ist ja gut dokumentiert. Allerdings glaube ich auch, dass unter diesen Protesten Bürger sind, deren Sorgen seit Jahren schon nicht von der Politik ernst genommen wurden und dies entlädt sich nun in solchen Protesten. Ich will das auch nicht als angebrachtes Mittel legitimieren, aber die Spaltung in unserer Gesellschaft wird von der Politik seit Jahren forciert und dazu trägt die Sprache über diese Gruppen einen Teil bei der Wahrnehmung bei. Auch bei sinnvollen Argumenten, die gegen die von der Politik vorgegebene Idealmeinung gehen, wird man schnell in die Ecke der Idioten gestellt. Diese Verengung von Meinungsspektren halte ich für wirklich bedenklich. Wer nicht mit Einwanderern um Jobs konkurriert, sich CO2 Steuern für den Sprit leisten kann und nicht in seiner Existenzgrundlage durch den Lockdown bedroht ist, der hat immer leicht Reden. Da sind die anderen halt schnell Iditoten - ja, wirklich, wie kann man nur so unvernünftig und selbstbezogen sein.
Eine mögliche Erklärung an einem Beispiel:
Meine Mutter hat schon immer Angst vor Mikrowellen. Als ich ihr erzählt habe, dass ich eine verwende hat sie zu weinen angefangen, weil ich bestimmt bald sterbe, weil ja sämtliche Nährstoffe aus der Nahrung verschwinden wenn man die Mikrowelle benutzt. Diese Meinung ist bei ihr festgefahren und sie hat ja auch gar kein Interesse die Meinung zu hinterfragen. Warum auch, sie hat ja gar kein Problem aus ihrer Sicht, die Anderen haben doch das Problem.
Solch eine Sichtweise trifft jetzt noch auf das Internet und dort auf Menschen, die das Selbe glauben. Somit besteht ja noch weniger Grund die eigene Meinung zu hinterfragen, weil in der Chatgruppe xy haben ja ganz viele die selben Ansichten, dann kann das ja garnicht so falsch sein.
Und außerdem fühlt es sich ja auch ein Bisschen gut an, wenn man glaubt, dass man ja schon ein Bisschen klüger ist, als die anderen Idioten, die eine Mikrowelle verwenden.
Zusätzlich entsteht einem persönlich ja kaum ein Schaden, wenn man auf die Mikrowelle verzichtet. Kocht man halt seine Milch auf dem Herd.
Wenn man jetzt Mikrowelle mit Impfung austauscht, dann sind wir in der aktuellen Diskussion angekommen.
P.S. Wäre meine Mutter nicht schon dement, ich bin mir sicher, sie wäre bei den Querdenkern dabei. Das würde bei ihr voll zu ihrer Persönlichkeit passen. Und in ihrem speziellen Fall hätte wahrscheinlich eine bessere naturwissenschaftliche Schulbildung dagegen geholfen.