Beiträge von Moebius

    Nele: 100 % Zustimmung.
    Niemend kann mit 65 Stunden Arbeit pro Woche auf dauer gesund Arbeiten und Leben, egal wie sehr ehr jetzt beteuert, ja gut damit klarzukommen. (zumindest nicht, wenn wir mal normale westliche Maßstäbe anlegen, dass in einigen feröstlichen Ländern die Menschen auch so lange arbeiten mag sein)


    Es ist aber immer das gleiche, wenn hier die Diskussion in Richtung Arbeitszeit geht: das ganze artet jedes mal in einen Wettbewerb "Wer beutet sich selbst am meisten aus?". Ich habe hier in anderen Treads ja noch abstrusere Zahlen als 65 Stunden pro Woche gelesen. Ich kann für die Beteiligten da jedes mal nur hoffen, dass da eine gehörige Portion übertreibung mit drinsteckt.
    Ca. 50 Stunden pro Woche (während der Unterrichtszeit) sind ein relistischer Wert mit dem man auskommen kann - das ist aber auch schon alles andere als wenig.


    Grüße,
    Moebius

    In Niedersachsen wir die Referendarsausbildung entweder durch Fachleiter (A15-Stelle, dauerhaft) oder durch Mitwirker im Studienseminar (Besten-Dank-mit-Handschlag-Stelle, für die man nichts bekommt außer eine Stunde Abordnung an's Seminar pro Referendar, kann dann auch bei Bedarf wieder gestrichen werden) geleistet. Wenig überraschend geht die Tendenz dahin, die Ausbildung primär durch Mitwirker zu bestreiten, Fachleiterstellen werden nur noch selten und dann eher in den "wichtigen" Fächern ausgeschrieben.


    Grüße,
    Moebius

    In 30 Jahren altern Oma und Opa zusammen 60 Jahre, die Enkel müssen also mit dem anfänglichen Rückstand insgesamt 120 Jahre "aufholen", was bei 4 Enkeln genau passt.


    Grüße,
    Moebius

    Wenn man in einer Erhebung gefragt wird,
    "Nennen Sie Namen, die bei Ihnen Assoziationen zu "Verhaltensauffälligkeit" hervorrufen!"
    was soll man dann auch schon eingeben? Um überhaupt irgendwas antworten zu können wählt man halt eines der klassischen Klischees, wie Kevin oder Jacqueline. Daraus aber gleich zu schließen, dass Kevins oder Jacquelines automatisch auch im Unterricht benachteiligt werden ist natürlich ein billiger Taschenspielertrick um mehr mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wenn man wirklich die Fragestellung schulischer Benachteiligung hätte untersuchen wollen, hätte man eine ganz andere Untersuchungsmethode gewählt, etwa indem man Abweichungen zwischen Intelligenzgrad und Schulerfolg abhängig von Zugehörigkeit zu bestimmten Namenskategorien untersucht hätte, was aber natürlich wesentlich anspruchsvoller gewesen wäre als einfach nach ein paar platten Allgemeinplätzen in einer Onlineumfrage zu fragen. (Ich persönlich neige sowieso dazu allem was mit „Onlineumfrage“ zu tun hat jeglichen ernsthaften wissenschaftlichen Anspruch abzusprechen)


    P.S.: Meine Kevins, Jacqueline und co. sind notentechnisch ziemlich gleichmäßig über das Spektrum verteilt.

    Bei uns werden in allen Fächern außer Sport und Kunst (Musik bin ich mir nicht sicher) Klassenarbeiten geschrieben, die auch in allen Fächern den gleichen juristischen Status haben. Einen Unterschied im Aufwand gibt es da von vorneherein erst mal nicht. Was ich an weiteren Nebenkorrekturen mache (Tests, Hefte und Mappen einsammeln, etc.) ist nicht festgelegt und wird auch von jedem Lehrer anders gehandhabt.
    Das eine gründliche Aufsatzkorrektur vielleicht besonders aufwändig ist glaube ich gerne, dafür ist die Korrektur eines Diktates sicher schneller gemacht als die einer Physikarbeit (die heute auch zu 2 / 3 aus Text bestehen). Man kann sich sicher vortrefflich darüber streiten, wofür jetzt wer wie lange braucht. Der wesentliche Faktor für den Arbeitsaufwand ist allerdings nach meiner Erfahrung die persönliche Dienstauffassung. Und die unterscheidet sich eben zwischen einzelnen Kollegen immer sehr stark.

    Zitat

    Original von unter uns
    Darf ich vorsichtig vermuten, dass es ein NW-Problem ist, dass das nicht wahrgenommen wird? Ich höre jedenfalls aus dieser Richtung immer, dass offenbar eine signifkante Zahl von Lehrern überhaupt kein Korrekturfach haben.


    In fast allen anderen Bundesländern stellt sich das Problem gar nicht, weil da in allen Fächern auch in der Mittelstufe Arbeiten geschrieben werden. Da macht es für mich keinen Unterschied ob ich eine Matheklasse oder stattdessen zwei Physikklassen habe, die Summe der Arbeiten unterscheidet sich am Ende kaum.
    Unterm Strich habe ich mit meinen Fächern sicher nicht wenig zu tun, dennnoch bin ich ein Gegner von Modellen, wie sie zB in Hambug prakitiziert werden. Das Ende vom Lied ist eh immer, dass im Mittel die Arbeitsbelastung steigt, weil unser Dienstherr der Versuchung kaum wiederstehen könnte da dem ein oder anderen Kollegen mit vermeindlich wenig arbeitsintensiven Fächern ein paar Stunden mehr aufzubrummen - was aber noch lange nicht heißt, dass andere dafür weniger machen müssen.

    Die Schweinegrippe ist für den einzelnen nicht gefährlicher als eine normale Grippe. An unserer Schule hatten wir so etwa 10 bis 20 Fälle, würde ich schätzen (Infektionen im Urlaub oder im privaten Umfeld, Infektionen in der Schule sind mir nicht bekannt).
    Bei einer normalen Grippe bleiben Schwangere und Asmatiker auch nicht zu Hause (die müssten ja sonst auch in normalen Jahren jedes mal 3 Monate fehlen), wie lange Infizierte zu Hause bleiben und ob das auch für Angehörige gilt regelt das Gesundheitsamt.


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    Original von alias


    Hast du das schon mal ausprobiert? Bei unserem Farblaser funktioniert es nämlich nicht.


    Stimmt, ist nicht ganz unproblematisch. Bei meinem letzten Laserdrucker hat das gut funktioniert, da konnte man "Folie" als Medium auswählen und der Drucker hat dann die Tonerverwendung wohl entsprechend angepasst. Bei meinem jetztigen Drucker (samsung CPL 300) gibt es kein Folien-Modus, was dazu führt, dass Folien bei normalen Einstellungen mehr oder weniger Schwarz-Weiß werden. Man kann sich aber behelfen, indem man mit einem Grafikprogramm die Helligkeit des Bildes raufschraubt, mit ein bischen Fingerspizengefühl kriegt man eine Einstellung hin, bei der das Ergebnis ganz ordentlich ist.

    Einen Farb-Laserdrucker bekommst du für 150 €. Bei SW-Drucken ist der genau so teuer wie ein SW-Laserdrucker, da ein schwarzer Toner dort auch enthalten ist, die Farb-Funktion lohnt sich schon allein für das Erstellen von Farbfolien (bei Tintenstrahlern braucht man dafür Spezialforlien, die meisten Farb-Laserdrucker kommen mit normalen Kopiererfolien klar die 10 ct pro Stück kosten). Und seitdem ich einen Farblaserdrucker habe benutze ich auch in Arbeitsblättern oder Klassenarbeiten häufiger mal Farbe.


    Kombigeräte lohnen sich nicht, da ein ordentlicher Scanner schon für 40 € zu kriegen ist, und den kann man einzeln austauschen, wenn er mal kaputt ist.

    Auf jeden Fall hat man das Recht am eigenen Bild und muss nicht hinnehmen, dass man gefilmt und mit inszenierten Szenen der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Es würde auch sicher nicht lange dauern, bis das Filmchen in der gesamten Schule und auf Youtube kursiert.
    Man kann den juristischen Weg über einen eigenen Anwalt gehen, aber in dem Fall, wenn ein Lehrer in Ausübung seines Dienstes so angegriffen wird steht auch der Diensther in der Pflicht. Der hat nämlich auch einen Schutzauftrag gegenüber seinen Bediensteten. Ich würde auf jeden Fall sofort den Personalrat einschalten. Außerdem würde ich den Schülern schriftlich mitteilen, dass du der Verbreitung des Bildmaterials ausdrücklich widersprichst und juristische Schritte einleiten wirst, wenn dies trotzdem geschehen sollte.


    Grüße,
    Moebius

    Ich habe auch erhebliche Zweifel daran, dass dies zulässig ist.
    Die Notengebung obliegt dem Lehrer. Was passiert denn, wenn ein Kollege bei euch eine Arbeit "genemigen lassen" will und der Schulleiter dieses verweigert? Der Schulleiter kann schließlich nicht ohne Erlassgrundlage in die Notengebung einzelner Lehrer eingreifen.
    Das ganze wirkt auf mich wie der Versuch, die Lehrer dazu zu bringen, ihre Arbeiten schon im vorfeld zu frisieren, damit es keine so schlechten Ausfälle mehr gibt.

    Mit Englisch und Französisch wundert es mich, dass du überhaupt Seiteneinstieg machen kannst, in Niedersachsen wären das meines Wissens keine Mangelfächer.
    Genaueres kann dir wahrscheinlich nur jemand aus NRW sagen, aber ich vermute, dass deine Bewerbung auf jeden Fall über die Bezirksregierung laufen muss, da ja zunächst mal deine grundsätzliche Eignung als Seiteneinsteiger festgestellt werden muss, und ich denke nicht, dass das die Schulen machen können.
    Der Weg über die Anerkennung ist übrigens auf jeden Fall vorzuziehen, du verdienst zwar am Anfang etwas weniger, nach dem 2. StEx aber deutlich mehr, außerdem musst du nicht gleich so viele Stunden unterrichten. Um "erst mal Erfahrungen zu sammeln" ist das Seiteneinsteigerprogramm eher nicht geeignet, da du da ja auch nicht einfach so raus oder wechseln kannst. Da würde ich erst mal ein Praktikum oder eine befristete Vertretung empfehlen.


    Grüße,
    Moebius

    Worauf genau hast du dich denn beworben? Wenn du eine normale Lehrerstelle anstrebst, brauchst du natürlich auch die dafür vorausgesetzte Qualifikation. So kannst du höchstens versuchen als Vertretung zu arbeiten (aber auch da hängen die Chancen von den Fächen ab, die du ja verschweigst).


    Grüße,
    Moebius

    Ich kenne die genaue Rechtsgrundlage nicht, aber die Höchstgrenzen dürfen in Niedersachsen bei Bedarf um bis zu 10% überschritten werden. Im Gymnasium werden in der Regel auch Klassen mit 33-34 Schülern gebildet, obwohl die Teilungsgrenze bei 32 liegt.


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    Original von SteffdA


    Wir haben an unserer Schule auch einen Seiteneinsteiger und machen sehr gute Erfahrungen mit ihm.


    Natürlich gibt es Seiteneinsteiger, die sehr gut und eine Bereicherung für die Schule sind. Ich persönlich hatte in meinen Fachgruppen inzwischen 4 Seiteneinsteiger. Einer davon ist aus Überzeugung Lehrer geworden, hat sich in alles mit hohem persönlichen Engagement eingearbeitet und ist heute ein ganz hervorragender und geschätzter Lehrer. Der zweite hat seinen Unterricht wohl ganz ordendlich hinbekommen, war insgesamt mit der zeitlichen und persönlichen Belastung aber überfordert und hat nach einem Jahr wieder geschmissen. Nummer drei und vier waren Herren der Sorte "überall sonst gescheitert, dann werde ich halt Lehrer", die sich als absolute Katastrophe herausgestellt haben, sowohl für die Schüler, die schlecht unterrichtet, falsch benotet und teilweise wüst beschimpft wurden als auch für die Kollegen, die das ganze dann wieder ausbügeln durften. Und nicht zuletzt auch für die beiden selber, denn wenn es bei einem Lehrer derart neben der Spur läuft, gibt es natürlich ziemlich schnell auch Ärger mit Eltern und Schulleitung.
    Ich habe nichts gegen Seiteneinsteiger. Im Gegenteil - gerade in meinen Fächern kommen wir in den nächsten Jahren kaum ohne gute Leute von außen zurecht. Aber leider werden durch die derzeitigen Programme wohl teilweise die falschen Kandidaten angelockt.


    Zitat

    Original von Jogi1984


    1.ich wollte nie ratschläge von euch bezüglich irgendwelcher pädagogischen voraussetzungen die man mitbringen sollte oder nicht.
    ich wollte einfach nur wissen, ob der weg den ich gehen möchte funktioniert.


    Und die Antwort auf deine Frage hast du schon auf Seite 1 bekommen, sie hat dir nur nicht gepasst.

    Zitat

    Original von rauscheengelsche
    ich kenne kollegen, die tatsächlich tage mit unterricht von 8-15 uhr und dann abend nochmals 5 stunden haben.


    Es gibt ein Arbeitsschutzgesetz, mehr als 10 Stunden pro Tag sind nicht erlaubt. Ansonsten kann man aber Unterricht bis 20 Uhr von Lehrern durchaus verlangen.


    Zitat

    Original von German
    In einem Schuljahr hatte ich aber auch ein Jahr mit Samstags- und Abendunterricht in einer Schulwoche von Montag 8 Uhr bis Freitag 22 Uhr (+ Samstag 7.15 - 8.45) und vielen Hohlstunden. Da habe ich das auch schon mal rechtlich überprüft,ist aber wie oben geschrieben in Ordnung.


    Nein, ist es nicht, ebenfalls im Arbeitsschutzgesetz ist geregelt, dass man nach Arbeitsende mindestens 11 Stunden Ruhephase bis zum Beginn der Arbeit am nächsten Tag haben muss.


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    Original von Jogi1984
    allein aus dieser quelle hier entnehme ich, dass ich sehr wohl möglich ist was ich vorhabe.oder verstehe ich hier grad etwas total falsch??


    Die Quelle bezieht sich auf Absolventen mit abgeschlossenem FH-Diplom, was dem Master entspricht. Und auch die müssen nachstudieren.


    Zitat

    Original von Referendarin
    Was mich wirklich wundert ist: Kommt es in der Öffentlichkeit wirklich so rüber, als könnte JEDER, der irgendein Studium, eine Berufsausbildung oder ein halbes Studium (es geht nicht nur um diesen Thread, sondern um verschiedene Anfragen in letzter Zeit) über den Quereinstieg Lehrer werden?


    Ja, so kommt es rüber. Wer nichts wird, wird Wirt. Und wer nichts wird, aber mal studiert hat, wird Lehrer.
    Damit meine ich jetzt nicht den Threadstarter, vielleicht möchstest du ja wirklich aus persönlicher Überzeugung und Interesse am Beruf Lehrer werden. Das würde aber überzeugender rüberkommen, wenn du gelegentlich mal ein Posting zur Korrektur liest, bevor du es abschickst.


    Grüße,
    Moebius

    Es gibt immer Menschen, die ihre persönlichen kleinen Kriege führen müssen. Es mag durchaus sein, dass problematische Anspruchshaltungen von einzelnen Eltern gegenüber Schule zugenommen haben (genauso wie es auch einzelne Lehrer gibt, die sich falsch verhalten), aber solche Extrembeispiele, wie der Link oben sind doch noch extrem selten. Die gesamte Korrespondenz stammt, soweit ich dass nach einem oberflächlichem Blick sagen kann, nur von einem einzlenen Vater. Und wenn man sich das Geschreibsel mal anguckt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man es hier mit einem Menschen zu tun hat, mit dem man am ehesten Mitleid haben sollte.
    Man sollte solche Unsinn nicht noch dadurch aufwerten, dass man ihn weiterverbreitet, daher würde ich eigentlich dafür plädieren, den Link wieder rauszunehmen.

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