Beiträge von Moebius

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    Original von Aktenklammer
    Mein Plan ist bisher eine Klausur zum letzten Thema als Vergleich von zwei literarischen Texten (Das wissen die Schüler auch schon) ...


    Jede Klausur für sich muss einen deutlichen Semesterübergriff beinhalten.
    Würde mich zumindest schwer wundern, wenn das in NRW nicht vorgeschrieben wäre, sinnvoll ist es auf jeden Fall.

    Schulleiter besuchen normalerweise nicht zum Zeitvertreib Kollegen häufiger als nötig, genau so ungern "opfern" sie Stunden um Klassen doppelt betreuen zu lassen (die Kollegin die mit in der Klasse ist, wird das ja nicht in ihrer Freizeit machen).
    So etwas macht die Schulleitung nur, wenn aus ihrer sicht starker Handlungsbedarf besteht. In so fern würde ich das schon sehr ersnt nehmen und mal direkt das Gespräch suchen um zu erfahren, wo der Schulleiter denn Mängel sieht und wo du derzeit stehst.

    Grundsätzlich kann man das wahrscheinlich machen, allerdings würde ich das erst anbieten, wenn die letzte Arbeit geschrieben ist, sonst kann man da Probleme bekommen, da der Stoff der freiwilligen Zusatzstunden nicht Teil der Klassenarbeit sein darf und das klar zu trennen dürfte schwierig werden.
    Ich würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich mir diese unbezahlte Mehrarbeit antue, du warst schließlich krank und bist nicht in der Weltgeschichte rumgejuxt. Wenn der Unterricht vorher durchgängig und auf ordentlichem Niveau erteilt worden ist, dürfte ein Ausfall von 5 Wochen auch verkraftbar sein, wenn man an den weiger zentralen Stellen etwas kürzt.

    Nein, die weiteren Dienstverpflichtungen sollten bei Teilzeitkräften anteilig reduziert werden, soweit dieses möglich ist, dass heißt aber nicht, dass du bei jeder einzelnen Tätigkeit nur 3/4 von dem machen kannst, was Vollzeitkräfte machen. Wenn sich Fortbildungen allerdings häufen, könntest du darauf hinwirken, dass du zB mal an einer für dich nicht so wichtigen Fortbildung nicht teilnimmst.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es alleine mit einem Bachelor überhaupt die Möglichkeit eines Quereinstiegs gibt, dass ist noch "weniger" als ein FH-Diplom und auch damit gibt es nur wenige Ausnahmemaßnahmen.
    Master draufsetzen dürfte die sinnvollste Möglichkeit sein, vorausgesetzt du kommst mit deinem Bachelor in den entsprechenden Berufsschul-Master rein.

    Um zu deiner Frage zu kommen: im Augenblick sind die Berufsaussichten sehr gut, das wird sich aber in ca. 3 bis 5 Jahren verschlechtern. Deutsch + Geschichte ist mit das ungünstigste, was man wählen kann. Wenn du ferstig bist, werden sicher nicht mehr alle mit Deutsch und Geschichte eine Stelle bekommen, wieviel es dann aber sein werden und ob du eine Chance hast dabei zu sein, wird dir hier niemand genau sagen können.

    Zitat

    Original von SteffdA


    Ich sehe trotzdem nicht warum ich Meinungsfreiheit nicht leben sollte.


    Es geht nicht um Meinungsfreiheit, damit meine Meinung zu sagen, habe ich auch kein Problem. Es hat ja auch hier niemand mehr gefordert das ganze Forum zu beschränken.
    Aber es gibt hier auch immer wieder Situationen, in denen Kollegen Rat in bei ganz konkreten, oft heiklen, Problemen mit einzelnen Schülern oder Eltern suchen. Und da fände ich es dann schon nicht schlecht, wenn es zumindest die Möglichkeit gäbe, den Leserkreis etwas einzuschränken. Wie gesagt: auch aus Gründen des Datenschutzes gegenüber Schülern, auch wenn hier keiner Namen nennt, lassen sich manche Vorfälle doch schnell zuordnen, wenn sie zB in der Klasse des eigenen Kindes stattgefunden haben.

    An weiterführenden Schulen sind die Aufgaben komplexer und bestehen aus mehreren Teilschritten. Da muss das Ergebnis deutlich kenntlich gemacht werden, sonst stehen schnell diverse Rechnungen unter-, über- und nebeneinander, gerne auch mit einigen Dingen vermischt, die überhaupt nicht gefragt waren und der Lehrer darf sich dann die richtige Lösung raussuchen.
    Im Abi muss ich, wenn eine Aufgabe auf zwei unterschiedliche Arten bearbeitet wird und nicht ersichtlich ist, welche denn die vom Schüler als endgültig gemeinte ist, die schlechtere der beiten Möglichkeiten bewerten (was dann schnell 0 Punkte bedeutet, wenn der eine Weg komplett falsch ist, selbst wenn der andere vollständig stimmt). Da ist es schon sinnvoll, den Schülern frühzeitig zu vermitteln, dass sie ihre Lösungen klar strukturieren müssen.

    Zitat

    Original von Loyola
    Ein Kompromiss wäre ja, einen geschützten Bereich einzurichten. Diesen könnte man auf verschiedene Weise schützen, z. B. dadurch, dass nur Angemeldete lesen können, nur Mitglieder mit mindestens 20, 50, 100 Beiträgen usw.


    Eine Lösung in der Art fände ich auch nicht schlecht. Vielleicht könnte man den Bereich aus so regeln, dass man nur auf Antrag Zugang bekommt. Dann könnten die Moderatoren dafür sorgen, dass nur Mitglieder, die hier schon länger und glaubwürdig als Lehrer unterwegs sind, zugelassen werden ("Du kommst hier nischt rein, Alda!"). Das müsste man natürlich weitgehend automatisieren und vermutlich speziell eine Funktion dafür in der Forensoftware anlegen, damit der Aufwand überschaubar bleibt.
    Grade wenn es um Probleme geht, die einzelne Schüler betreffen, fände ich das sinnvoll, weniger aus tatsächlicher Angst, dass Personen erkannt werden, sondern eher aus grundsätzlichen Erwägungen zum Datenschutz. Es gibt Zeiten, da sind hier 20 Angemeldete und 200 Gäste unterwegs... .

    Das halte ich für ein Gerücht, da die Telefonnummer ja mein Privatanschluss ist, dürfte eine Pflicht zur Rausgabe juristisch kaum haltbar sein. Sprechstunden in der Schule muss man anbieten, aber sicher nicht Abends und eine vorherige Terminabsprache ist den Eltern zuzumuten. Falls es anders sein sollte, würde ich doch gerne mal die rechtliche Grundlage dazu sehen. Solche Behauptungen entwickeln sich in Kollegien oft wie urbane Legenden.

    Jaja, so ist das, das ganze Halbjahr jammern einem die Kollegen die Ohren voll, wie unmöglich Schüler xy ist, "faul bis zum geht nicht mehr", "hier definitiv völlig überfordert", "sollte am besten ganz schnell abgehen".
    Zum Zeugnistermin steht dann da auf einmal die 4 und man hört die tollsten Begründungen.


    Best of:
    "Hat jetzt noch mal seine Mappe abgegeben, da musste ich ihm noch eine vier geben."
    "Eigentlich ist es ne fünf, aber wenn er in ... auch noch eine vier bekommt, will ich auch nicht daran schuld sein, dass er nicht versetzt wird."
    "Hat jetzt aber die letzten beiden Vokabeltests vier geschrieben, da muss ich dann ja auch die Tendenz berücksichtigen."


    Wenn es wirklich Schüler sind, bei denen dann zumindest die Aussicht darauf besteht, dass sie im nächsten Jahr die Kurve noch kriegen ist das ja in Ordnung. Aber oft genug erklären einem die gleichen Kollegen dann im selben Atemzug , dass "im nächsten Jahr für den ja sowieso Schluss ist, das kann er gar nicht schaffen."


    Das Zurückziehen geschieht ja meist auch nicht um dem Schüler einen Gefallen zu tun, sondern um es sich selber einfacher zu machen - sollen sich doch die anderen Kollegen mit den Elternbeschwerden rumschlagen.


    Getoppt wird das Ganze dann nur noch dadurch, dass solche Kollegen sich dann bei der Zeugniskonferenz öffentlich darüber wundern, dass ja "in der Klasse in Mathe eine ganze Reihe fünfen da stehen, muss das denn sein?" (tatsächlich so schon erlebt).




    Grüße,
    Moebius

    Da sind die Situationen auch recht unterschiedlich - Schulen in kirchlicher Trägerschaft haben relativ viele Kirchenbeamte oder abgeordnete Landesbeamte und kriegen dafür auch oft ganz gute Leute, auch weil die sonstigen Arbeitsbedingungen oft besser sind - unproblematischeres Klientel, in Niedersachsen kein Zwangs-LAzKo, usw. Die etwas exotischeren Privatschulen stellen oft nur an und zahlen schlechter, die müssen dann eher die Leute nehmen, die im regulären Schuldienst nicht unterkommen.
    Ich habe beides erlebt, kirchlich und regulär, so weltbewegend waren die Unterschiede nicht. Der größte Unterschied (und für viele Eltern ein Anmeldekriterium, auch wenn keiner drüber spricht): auf Schulen in kirchlicher Trägerschaft gibt es kaum Kinder mit Migrationshintergrund.

    Ich würde mal damit anfangen, dass ich den Schüler die verpasste Zeit konsequent nachholen lasse, mit pädagogischem "Zuschlag". Sobald 30 Minuten zusammen sind den Eltern einen Brief zukommen lassen, dass der Schüler am nächsten Tag eine Stunde länger bleibt und ihn dann mit einem Aufgabenzettel in eine andere Klasse setzen.

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