Jaja, so ist das, das ganze Halbjahr jammern einem die Kollegen die Ohren voll, wie unmöglich Schüler xy ist, "faul bis zum geht nicht mehr", "hier definitiv völlig überfordert", "sollte am besten ganz schnell abgehen".
Zum Zeugnistermin steht dann da auf einmal die 4 und man hört die tollsten Begründungen.
Best of:
"Hat jetzt noch mal seine Mappe abgegeben, da musste ich ihm noch eine vier geben."
"Eigentlich ist es ne fünf, aber wenn er in ... auch noch eine vier bekommt, will ich auch nicht daran schuld sein, dass er nicht versetzt wird."
"Hat jetzt aber die letzten beiden Vokabeltests vier geschrieben, da muss ich dann ja auch die Tendenz berücksichtigen."
Wenn es wirklich Schüler sind, bei denen dann zumindest die Aussicht darauf besteht, dass sie im nächsten Jahr die Kurve noch kriegen ist das ja in Ordnung. Aber oft genug erklären einem die gleichen Kollegen dann im selben Atemzug , dass "im nächsten Jahr für den ja sowieso Schluss ist, das kann er gar nicht schaffen."
Das Zurückziehen geschieht ja meist auch nicht um dem Schüler einen Gefallen zu tun, sondern um es sich selber einfacher zu machen - sollen sich doch die anderen Kollegen mit den Elternbeschwerden rumschlagen.
Getoppt wird das Ganze dann nur noch dadurch, dass solche Kollegen sich dann bei der Zeugniskonferenz öffentlich darüber wundern, dass ja "in der Klasse in Mathe eine ganze Reihe fünfen da stehen, muss das denn sein?" (tatsächlich so schon erlebt).
Grüße,
Moebius