Beiträge von Moebius

    Bei uns hat es heute kaum geschneit, es fällt auch keine Schule aus. Problematisch wird es morgen trotzdem, da der Stadt schon vor zwei Tagen das Streusalz ausgegangen ist, und sie es heute nichteinmal geschafft hat, die Haupt-Einfallstraßen zu räumen. Es liegt also weniger an schlechtem Wetter sondern eher an schlechter Planung.

    Lehrer müssen im Prinzip kommen, soweit möglich. Es werden auch einzelne Schüler auftauchen, da müssen ja Ansprechparter da sein. Beschäftige sie einfach mit den gehorteten Hamstern.

    Zitat

    Original von jotto-mit-schaf
    Generell wären statt Hamster eher diese Riesenmeerschweinchen sinnvoller:
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    Ich vermute, der Vorteil eines Hamsters ist, dass man in notfalls bei längerem Stromausfall mit Hilfe eines Schaschlikspießes über der Kerzenflamme zubereiten kann. Das wird mit deinem Riesenmeerschweinchen schwierig.

    Ich werde mich auch mal um die empfohlenen Hamsterkäufe kümmern.


    Ich verstehe zwar nicht, wie genau die Viecher im Ernstfall hilfreich sein sollen, aber wenn ein Bundesamt dazu Rät, wird es schon seine Richtigkeit haben.

    Ohne jetzt im Detail auf deine Ausführungen eingehen zu wollen stelle ich einfach mal fest, dass deine Vorstellungen vom Lehrerberuf im wesentlichen auf deiner sehr subjektiven Wahrnehmungen aus deiner Schülerzeit zu beruhen scheinen. Du erweckst den Eindruck, dass deine wesentliche Motivation Lehrer zu werden nicht im Interesse am Beruf, sonder eher an Fluchtgedanken aus deiner aktuellen Tätigkeit besteht.
    Was Stress ist empfindet natürlich jeder subjektiv, aber man kann wohl feststellen, dass Lehrer im Vergleich zu einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft insgesamt nicht stressärmer ist (Lehrer gehören zu den Berufen mit der höchsten Quote berufsbedingter psychischer Erkrankungen).
    Ich persönlich mache meinen Job sehr gerne und habe trotz aller Belastungen nie bereut Lehrer geworden zu sein. Dazu muss man aber Kraft aus den vielen positiven Erlebnissen ziehen können, die der Lehrerberuf auch mit sich bringt. Du solltest dich fragen, ob dir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spass macht. Wenn das der Fall ist - gute und motivierte Quereinsteiger brauchen wir dringend. Im Referendariat wirst du schnell ein realistischeres Bild vom Lehrerberuf kriegen, das kann dir hier letztlich über Erzählungen niemand vermitteln.

    Ein Kollege von mir hat nach seinem Examen einige Jahre in der Schulungsabteilung eines großen Technologieunternehmens gearbeitet. Was er so in Gesprächen berichtet ist zusammengefasst etwa:
    Die zeitliche Belastung und der Stress in bestimmten Problemsituationen ist im Lehrerberuf größer, dafür hat er den Vorteil einer langfristigen, auch örtlichen, Arbeitsplatzsicherheit und muss nicht mehr "mal schnell eben für drei Tage nach Koppenhagen".

    Zitat

    Original von Mopple_the_whale


    Ich habe aus anderen Klassen munkeln gehört, dass American Pie folge 48?) hoch im Kurs stünde,


    Vorsicht, nur die American Pie Filme 1 - 3 sind "normale" Kinofilme, die späteren direct-to-DVD Produktionen sind teilweise sogar erst ab 18. Bei einer Kollegin haben Schüler neulich mal versucht eine davon durchzuschmuggeln.


    Harmlos und beliebt sind die diversen Pixar Filme, oder ähnliches.

    Zitat

    Original von Hannes77
    Im aktuellen Schulverwaltungsblatt sehe ich gar keine A14 Stelle an Gymnasien und auch in den Ausgaben davor ist mir eine solche nicht aufgefallen.


    Die A14 Stellen stehen nicht in dem Teil auf den Nibis, müssten bei euch im Lehrerzimmer aber ausgehängt werden. Im Dezember waren es im Bereich meiner Landesschulbehörde etwa 20, wenn ich mich richtig erinnere.

    Zitat

    Original von Hannes77
    Mittlerweile ist es schon fast der Normalfall, sich von A13 auf A15 zu bewerben, denn A14 Beförderungen gibt es doch im Grunde gar nicht mehr (zumindest in Nds.). Und aufgrund der Arbeitsbelastung bewirbt sich ein altgedienter A14er eher nicht auf eine solche Stelle.


    Ein Gymnasium mit 1200 Schülern hat in Niedersachsen ca. 15 A14 und 5 A15 Stellen, Ein Blick in's Schulverwaltungsballt verrät, dass es wesentlich mehr A14 Ausschreibungen gibt. Bei uns ist die Vertretungsplaner-Stelle von ca. 1 Jahr neu besetzt worden und es hat eine Reihe externer Bewerbungen von A14ern gegeben.


    Zitat

    Original von Hannes77
    Für eine solche Position sind Unterrichtserfahrung und Alter keine Ausschlusskriterien. Warum auch?


    Weil es ein zeitlich extrem belastender Job ist und du in vielen Phasen des Schuljahres (z.B. um Wehnachten, wo ein durchschnittlicher Vertretungsplan bei uns ca. 30 Änderungen täglich umfasst) in der Lage sein musst die 20,5 Stunden, die du noch "nebenbei" unterrichten musst, ohne große Vorbeteitung zu halten. Und da ist eine gewisse Unterrichtsroutine sicher hilfreich.
    Aber bitte, ich will es dir nicht ausreden.
    Bei einem Gespräch zum Amt für eine A15 Stelle solltest du, neben einer genauen Vorstellung davon, wie du den Posten auf den du dich beworben hast auszufüllen gedenkst, sicher in Bezug auf schulrechtliche Grundfragen sein.


    Grüße,
    Moebius

    Wenn du dich auf eine Stelle in der erweiterten Schulleitung bewirbst, musst du das Gespräch zum Amt ja schon einmal hinter dich gebracht haben, solltest also wissen was da gefragt ist. Ich habe zwar schon mal gerüchteweise davon gehört, dass Leute sich direkt auf A15-Stellen beworben haben und A14 überspringen wollten, aber bei Stunden- und Vertretungsplaner halte ich das mal für ausgeschlossen, denn das ist - nach Schulleiter - die anspruchsvollste und belastenste Aufgabe, die man an einem Gymnasium übernehmen kann. Sich so etwas überhaupt nach 3 Dienstjahren zuzutrauen könnte bei unbeteidigten Außenstehenden den Eindruck erwecken, dass man entweder extrem genial veranlagt oder komplett größenwahnsinnig ist.
    Daher bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob die Anfrage überhaupt ernst gemeint ist.


    Grüße,
    Moebius

    Hallo,


    als Mediengestalter hat dein Mann aber weder FH- noch Uni-Abschluss, sondern eine Lehre gemacht, oder? Ich würde zu einem Studium raten, 10 Jahre Berufserfahrung heißt ja, dass er wahrscheinlich erst knapp 30 ist.
    Andere Möglichkeiten kenne ich nicht, kann ich mir auch nicht vorstellen.


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    Original von annasun
    So ein Quatsch!!!!
    Ich habe nur sachliche Infos geliefert. Diese waren von der Themanstellerin gefragt.
    Es ging doch hier nur um eine Info bezüglich des Gehalts und nicht um die Frage wer wie viel leistet.


    Richtig, und in dein Post von oben deutet an, dass Gymnasiallehrer nicht nur mehr verdienen, sondern auch noch weniger dafür leisten müssen. Und das war wohl auch so beabsichtigt, also reg dich hier nicht künstlich auf.


    Zitat

    Original von Tina34
    Welche denn?


    Z. B. alles was mit dem Abitur zu tun hat. Unterrichtsvorbereitung einer Stunde für die Oberstufe dauert bei mir mindestens 3-4 mal so lang, wie die einer für die Mittelstufe. Hauptsächlich aber weil der Druck, zusätzliche Dinge zu übernehmen wesentlich größer ist, als an den meisten Schulen anderer Schulformen. Die Lange Nacht der Mathematik, um nur ein einigermaßen aktuelles Beispiel zu nennen, ist natürlich eine offene Veranstaltung, an der auch andere Schulformen teilnehmen können, faktisch besteht die Teilnehmerliste aber zu 95% aus Gymnasien und Gesamtschulen. Die Realschullehrer mit denen ich über die Veranstaltung gesprochen habe, gucken mich nur komisch an bei dem Gedanken eine Freitagnacht in der Schule zu verbringen.
    Natürlich gibt es auch Real- und Hauptschulen, an denen Kollegen besonders viel zusätzlich machen, aber im Mittel behaupte ich mal, dass die zeitliche Arbeitsbelastung an Gymnasien und Gesamtschulen am höchsten ist. Und das beruht nicht nur auf meiner subjektiven Einschätzung sondern wird auch in allen mir bekannten Untersuchungen zu dem Thema festgestellt. Wenn man beispielsweise die bekannten Zahlen von Mummert und Partner nimmt, kommen Gymnasiallehrer auf einen niedrigeren Stundenlohn als Grundschullehrer.


    Und um mich jetzt mal richtig unbeliebt zu machen:
    Bei allen Diskussionen zum Thema Einstellung und Besoldung schwingt hier bei vielen im Unterton die Meinung mit, dass die Beschäftigung im Schuldienst so eine Art soziale Wohltat ist, die möglichst gerecht unter den Bedürftigen verteilt werden sollte (vorsicht Sarkasmus). Gehälter bilden sich normalerweise durch Qualifikation und Arbeitsmarktlage.
    Sek 2-Lehrer verdienen nicht deshalb mehr, weil sie Sek 1 und Primarlehrer gegenüber irgendwie diffus bevorzugt würden, sondern weil das Studium länger und schwieriger ist. Die Arbeitsmarktlage würde sogar eher für einen größeren Gehaltsunterschied sprechen, denn offensichtlich sind 100 € mehr kein genügend großer Anreiz, weg vom überlaufenen GHR-Bereich zum Sek2-Bereich zu locken - Lehrermangel besteht ganz überwiegend in der Sek 2.
    Insgesamt halte ich persönlich die Gehaltszuwächse in den höheren Besoldungsstufen für eher zu gering. Weniger zwischen A12/A13, aber wenn ich mir angucke, was teilweise bei Beförderungsstellen erwartet wird, damit man am Monatsende 80 € mehr in der Tasche hat, ist der Gehaltszuwachs nicht annähernd eine Kompensation des Arbeitszuwachses (die Zeiten in denen es A14 für eine Fachgruppenleitug gegeben hat sind übrigens auch schon lange vorbei).


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    Original von annasun
    Wie Hawkeye schon geschrieben hat, nur das Gehalt zu vergleichen reicht nicht.


    Sich an ein paar ausgewählten Zahlen festzuhalten ist aber auch nicht viel besser. Du unterschlägst, dass am Gymnasium noch wesentlich andere zeitaufwändige Dinge hinzukommen. Meine netto-Wochenarbeitzeit ist deutlich höher als die von Lehrkräften anderer Schulformen im Bekanntenkreis.


    Natürlich kannst du jetzt wieder kontern, dass ihr an anderer Stelle auch besonders belastet seit, was sicher auch der Fall ist. Aber letztlich sind die Bedingungen seit Jahren jedem bekannt und jeder von uns hat sich seine Schulform bewusst ausgesucht.


    Grüße,
    Moebius

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