Irgendeine Entscheidung fällt in 11 Tagen. Ob dann eine Wiedereröffnung der Schulen kommt, mit welchen Jahrgängen, wie genau die aussieht und welche Schutzmaßnahmen getroffen werden können und sollen, kann man aktuell überhaupt nicht absehen.
Ich denke, dass wichtigste bis dahin ist, dass wir die Zeit nutzen uns täglich gegenseitig zu versichern, dass das alles Irrsinn ist, die Situation auf jeden Fall für uns unerträglich und unzumutbar sein wird. Auf die Situation der Lehrer wird definitiv keine Rücksicht genommen werden, ich rechne damit, dass sich die Kollegen, die der Risikogruppe angehören, morgens vor der Schule aufstellen und von den Schülern anspucken lassen müssen. Auch eine plastische Schilderung über den Ablauf einer schweren Coronainfektion, die uns definitiv allen bevorstehen wird, wäre hilfreich, gerne mit Bildern.
Ernsthaft Leute, jedem hier ist klar, dass wir uns um unsere eigene Sicherheit kümmern und unserem Dienstherrn kritisch auf die Finger gucken müssen, wenn es wieder los gehen sollte. Den meisten hier ist auch klar, dass es keine 100%-Vollkaskoversicherung für Lehrer geben kann, bei der wir alle optimal geschützt werden, in dem wir für die nächsten 6 Monate bei vollen Bezügen und ohne weitere Aufgaben zu Hause bleiben (und denjenigen, denen das nicht klar ist: das wird definitiv nicht passieren). So eine Erwartungshaltung empfinde ich auch als unsozial den 70% der Bevölkerung gegenüber, die aktuell normal arbeiten, und sich da auch an der ein oder anderen Stelle einem Restrisiko ausgesetzt sehen.
Ein mulmiges Gefühl haben wir alle, wer aber meint, das eigene subjektive Sicherheitsempfinden zum alleinigen Maßstab machen zu können, hätte sich vielleicht besser für eine selbständige Tätigkeit entschieden, da ist man nur sich selber verantwortlich (und trägt die Konsequenzen dann auch selber).