Beiträge von Moebius

    Noch etwas aus der Kategorie "skurril":


    In meiner Region liegt die Inzidenz bei 200, also ziemlich hoch.

    Einer meiner Nachbarn ist Arzt (Allgemeinmediziner) an einer großen Klinik. Seit drei Wochen sitzt er tagsüber im Garten. Heute habe ich ihn mal gefragt, ob er Urlaub hat. Antwort: nein, Kurzarbeit! Er ist normalerweise im Bereich Reha/Nachsorge tätig, dort ist aber alles runtergefahren worden um vorsorglich zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Das Krankenhaus hat das dort dann nicht mehr benötigte Personal auf Kurzarbeit gesetzt.

    Das scheint im Augenblick gar keine Seltenheit zu sein, in vielen Facharztbereichen sind im Augenblick die Wartezimmer wohl komplett leer.

    Noch jemand einen Rat, wie ich heute ohne Panik zum Zahnarzt komme? Da würdet ihr mir ehrlich helfen!

    Es gibt Zahnärzte, die inzwischen Onlinesprechstunden anbieten. Für Kontrolltermine schickt man dabei (kein Scherz!) Fotos seiner Zähne, die man mit der Handykamera selber anfertigt. Wie es dann bei tatsächlich notwendiger Behandlung aussieht, weiß ich allerdings nicht, hängt vermutlich davon ab, was der eigene Werkzeugkeller so hergibt.

    Kenne ich, gut zwei Wochen alt, würde ich schon noch als aktuell durchgehen lassen.

    Kann aber nicht das sein, worauf sich Tom bezieht, die inhaltliche Aussage ist deutlich schwächer und differenzierter:


    Zitat von RKI epidemiologisches Bulletin

    Die vorliegende Datenlage zeigt, dass die Symptomatik von COVID-19 bei Kindern deutlich geringer ausgeprägt ist als bei Erwachsenen. Eine Studie berichtet allerdings vergleichbare Infektionsraten für SARS-CoV-2 bei Kindern. Zum tatsächlichen Beitrag von Kindern und Jugendlichen an der Trans- mission in der Bevölkerung liegen keine Daten vor. Aufgrund der hohen Kontagiosität des Virus und dem engen Kontakt zwischen Kindern und Jugend- lichen untereinander erscheint es jedoch plausibel, dass diese zur Transmission in der Bevölkerung bei- tragen. Insofern könnten Schulschließungen unter den oben genannten Voraussetzungen einen Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung in der Be- völkerung leisten. Ein Einfluss auf die aktuelle Influenzasituation ist ebenfalls zu erwarten. Entsprechend der vorliegenden Studien hat ein früher Zeitpunkt für proaktive Schulschließungen vor Eintreten einer fortgesetzten Übertragung in der Bevölkerung eine höhere Wirksamkeit. Aufgrund des hohen R0 von 2– 3 und der in anderen Ländern beobachteten Überlastung der Ressourcen des Ge- sundheitssystems erscheint die Invasivität der Maßnahme vertretbar.

    ...

    Oder wir machen eine Begrenzung auf 3 Post pro Tag :engel: Ich habe gestern Abend auch festgestellt, wie erschreckend viel Zeit hier drauf geht ...

    Oder man versucht, die Posts, die man schreibt, mit einer gewissen inhaltlichen Substanz zu füllen, dann kann man ganz automatisch auch nicht 10 pro Stunde schreiben.


    Ich warte noch auf die Quelle zu der Analyse des RKI hinsichtlich der Auswirkungen der Schulschließungen. Du hattest gestern geschrieben, das RKI würde betonen, wie wichtig die Schulschließungen gewesen wären, weil sie Maßgeblich zum Rückgang der Neuinfektionen beigetragen haben.

    Das wirst du dir ja nicht ausgedacht haben.

    Nun ist das eigentlich unnötig, da ja bestimmte Foren-Koryphäen bereits jetzt wissen, dass Schulöffnunen unproblematisch sind. Das alles nur Panikmache ist und ihnen sowieso kein Fall von Übertragung in der Schule bekannt ist.

    Ich weiß nicht, von wem du da redest, aber es wäre unheimlich nett, wenn du es unterlassen könntest mich in diesem Zusammenhang zu zitieren. Dir ist sicher klar, das ich nichts annähernd dergleichen geschrieben habe. Da du hier im Akkord Beiträge schreibst, habe ich Verständnis dafür, dass du da teilweise durcheinander kommst.


    Selbst das Rki betont, wie wichtig die Schulschließungen waren, weil durch die Schulschließungen die Zahlt der Infektionen runtergegangen ist.

    Eine detaillierte Bewertung des RKI zu den Auswirkungen der Schulschließungen wäre sicher für viele hier interessant, verlinke doch bitte die Quelle, auf die du dich beziehst.

    Warten wir mal morgen und Donnerstag ab, in den letzten Wochen waren das Tage mit starken Steigerungen (wahrscheinlich aufgrund verspäteter Meldungen vom Wochenende).

    Sinnvoller ist es, gleiche Wochentage miteinander zu vergleichen, da fällt das Ergebnis aber noch deutlicher aus:

    Letzte Woche Montag/Dienstag betrug die Steigerung +6,6% und +7,3%, diese Woche sind es +3,1% und +4,1%

    Übrigens ist die Entwicklung der Zahlen der Neuansteckungen im Augenblick überraschend positiv. Die letzten beiden Tage hatten wieder die geringsten prozentualen Steigerungen seit Beginn der Infektionswelle in D, auch auf Wochenbasis sind in den letzte 7 Tagen etwa genau so viel Neuinfektionen hinzugekommen, wie in den 7 Tagen davor, so dass es kein Wachstum der Neuinfektionen mehr gibt. Bis Ostern werden mir mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Bereich sein, in dem die Zahl der Folgeinfektionen pro Infiziertem eindeutig kleiner als 1 ist.

    In Heinsberg sind 1500 an Corona erkrankt - bekannt

    Darunter sind auch mehrere Schüler und Lehrer - wohl kaum überraschend

    Einige Zeit vor dem ersten Ausbruch gab es eine damit bisher nicht in Zusammenhang gebrachte Krankheitswelle in einer Schule - auch wenig überraschend Ende Februar / Anfang März

    Man möchte sich den Vorfall genauer ansehen um zu klären, ob Corona hier bereits eine Rolle gespielt hat - vernünftig in Anbetracht der Umstände

    Es gab bereits vor der Karnevallssitzung einen massiven Corona Ausbruch in einer Heinzberger Schule, der der eigentliche Anfang der Epidemie war - wilde Spekulation der Panikfraktion in diesem Forum (ich bin geneigt zu sagen "Wunschdenken", dieser Eindruck verfestigt sich zumindest bei mir so langsam)

    Ab morgen wird der "Coronaausbruch in der Heinsberger Schule" hier als gesicherte Erkenntnis von den gleichen Leuten in Dauerschleife wiederholt werden - Prophezeiung meinerseits

    Übrigens ist man anfangs nicht davon ausgegangen, dass das Virus durch die Luft übertragbar wäre, sondern vornehmlich durch Tröpfcheninfektion.

    Das ist ein gewaltiger Unterschied.

    Nein, ist es nicht, Tröpfcheninfektion ist der epidemiologische Oberbegriff für Infektion durch größere Tröpfchen (Niesen, Husten), Infektionen durch kleine Aerosole (Sprechen) und Formen der Schmierinfektion (in die Hand Husten, dann auf die Klinke):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tröpfcheninfektion


    Man merkt, dass ihr keine Naturwissenschaften studiert habt.

    (Ohne Worte)

    Entschuldige, wenn ich mich dumm anstelle, aber was ist der Unterschied zwischen "das Virus über die Atemluft übertragen wird" und "Virusemission beim Ausatmen stattfindet". Fazit ist doch immer: Eine Ansteckung über die Luft ist möglich. Das war mir ehrlich gesagt nicht von Anfang an klar bzw. nicht so wie jetzt (auch von Drosten) dargestellt. Die Annahme war: Tröpfcheninfektion, die Tröpfchen bleiben kurz (Drosten meinte vor zwei bis drei Wochen im damaligen Podcast bis 20 Minuten) in der Luft, nachdem ausgehustet oder gesprochen worden ist. Jetzt heißt es, durch Ausatmen ist infektiöses Virus in den Luftaerosolen und das mehrere Stunden. Das ist doch neu.

    Nein, sorry, das ist nicht neu.

    Tatsächlich habe ich schon von Anfang an gehört (in diversen Interviews von Virologen), dass das Husten gar nicht unbedingt der Hauptübertragungsweg sein müsse, weil die dabei entstehenden Tröpfchen relativ schwer sind und in wenigen Sekunden zu Boden sinken. Man muss im Prinzip schon direkt angehustet werden. Das Sprechen mit zu geringem Abstand ist wahrscheinlich des größere Risiko, weil dabei ein feiner Tröpfchennebel entsteht, der sich besser verteilt und nicht sofort absinkt. Und das passiert beim normalen Atmen nicht.

    Falls wir wieder Unterricht haben sollten, würde bei mir auch erst mal gelten: keine persönlichen Erklärungen, nur Fragen im Frontalunterricht.

    Ob die bei Corona gegeben ist?

    Der letzte Punkt gilt bei nach aktuellem Wissensstand Corona nicht, die anderen beiden schon.

    Beiträge zu Ende lesen.

    Das hatten wir jetzt auch schon x-mal von diversen Leuten, sich immer Satzbruchstücke raussuchen, die dann aus dem Zusammenhang reißen und sich darüber aufregen.


    Für einige gilt hier ausschließlich "Schulfrei bis zum Sommer" als akzeptabler Standpunkt. Sobald eine Meinung kommt, die das differenzierter sieht, oder auch Argumente, die nicht in dieses Bild passen, wird mit hochfahrenden Emotionen reagiert, bis hin zu persönlichen Angriffen, Lehrer sollen "verheizt" werden, Leute mit anderer Sichtweise "haben persönliche Defizite, die sie kompensieren müssen" und andere "schwadronieren nur rum".

    Und das sind jetzt nur mal Auszüge aus den letzten zwei Seiten.


    Auf die betreffenden Posts gehe ich nicht mehr ein, das hat eh keine Sinn. Allerdings möchte werde ich trotzdem immer mal wieder meine Sichtweise schreiben, weil ich es wichtig finde, dass hier nicht nur die Leute mit Schaum vorm Mund die Diskussion bestimmen - es lesen, wie gesagt, hunderte Außenstehende auch in diesem Forum mit.

    Also kurz:

    - niemand, wirklich niemand, hat sich hier dafür ausgesprochen, am 20.4. wieder alle Schüler in die Schule zu schicken

    - am 14.4. kann man die Situation beurteilen und anfangen zu überlegen, ob und wie eine gestufte Aufnahme des Schulbetriebes wieder sinnvoll ist

    - wenn das erfolgen sollte, muss der Schulbetrieb anders aussehen als vor dem 13.3. . Was da theoretisch denkbar wäre, habe ich vor ein paar Seiten schon mal geschrieben.

    Ich persönlich hoffe auf ein langsames wieder Hochfahren, das setzt aber natürlich einen Rückgang der Neuinfektionen voraus.

    Wenn ich es richtig verstehe, wird jetzt angenommen, dass sogar beim Ausatmen eine infektiöse Virusmenge an die Mitmenschen verteilt werden kann

    Nein, es wird angenommen, dass das Virus über die Atemluft übertragen wird (das aber schon von Anfang an), nicht, dass die Virusemission beim Ausatmen stattfindet.

    Bei Covid19 steckt ein infizierter im Schnitt 3 andere an, bei Grippe sind es etwa 2, bei Masern 20.


    Und ja, permanent Lüften ist in der Tat eine sinnvolle Idee, übrigens auch bei Grippe. Bei allen viralen Infektionskrankheiten ist immer die Virenlast entscheidend, das bessere Lüften ist einer von drei Hauptgründen dafür, dass die Grippe im Frühjahr verschwindet. Der zweite ist die bessere Körperabwehr, zum Beispiel dadurch dass die Schleimhäute feuchter sind (das kann man zum Beispiel dadurch unterstützen, dass man alle 15 Minuten einen Schluck Wasser trinkt - das ist tatsächlich ein recht effektiver Beitrag zur Vermeidung von Virusinfektionen) der dritte ist die Temperatursensitivität des Virus. Der letzte Punkt gilt bei nach aktuellem Wissensstand Corona nicht, die anderen beiden schon.


    Haben wir schon hierüber gesprochen:


    https://www.focus.de/politik/d…u-machen_id_11851227.html

    Hat ja funktioniert.

    Oder der Dänische:

    Zitat

    Dänemark folgt Österreich: Lockerung der Beschränkungen

    Auch Dänemark hat eine erste Lockerung seiner Corona-Maßnahmen nach Ostern angekündigt. In einem ersten vorsichtigen Schritt sollten Kinderkrippen, Kindergärten sowie die unteren Jahrgangsstufen von Schulen am 15. April wieder geöffnet werden, sagt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Zuvor hatte bereits Österreich angekündigt, nach Ostern die ersten Beschränkungen aufzuheben.

    Vielleicht kannst du ja mal deutlich machen, warum du glaubst, dass die Schule kein besonders hohes Risiko darstellt?

    Das glaube ich nicht.

    Es ist natürlich auch nicht auszuschließen, dass es ein erhöhtes Infektionsrisiko in Schulen gibt, aber die derzeitige Evidenzbasis liefert keine Hinweise für diese Behauptung. Ich stelle auch keine Theorien darüber auf, warum das so ist, ich stelle lediglich fest, dass es so ist.

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