Mithilfe von Mittelwerten (der ersten Amtszeit) Aussagen über Erwartungswerte (zur zweiten Amtszeit) zu treffen, ist statistisch erst einmal ein sinnvolles Vorgehen und wurde im Abitur Mathematik wiederholt angewandt.
Dann wäre eine relativ harmlose Präsidentschaft zu erwarten.
Ich glaube tatsächlich nicht, dass man aus der 1. Amtszeit vor Trump so einfach auf die 2. extrapolieren kann, aber das relativ platte Abarbeiten an den Kandidaten, dass die deutsche Presse weitgehend betreibt, ist auch nicht mehr als Unterhaltung für den geneigten Leser.
Ich denke, wir können zB froh sein, dass Grenell nicht Außenminister werden soll, sondern Rubio, der kommende Finanzminister scheint von Fachleuten vergleichsweise positiv aufgenommen zu werden. Der ursprünglich vorgesehene Justizminister wäre in meine Augen übel gewesen, die neue Kandidatin kann ich nicht beurteilen. Interessant ist aber, dass der Senat trotz republikanischer Mehrheit offenbar nicht alles durchwinkt.
Ganz offensichtlich wählt Trump Kandidaten, die in aller erster Linie mal ihm gegenüber loyal sind. Davon kann man nicht ernsthaft überrascht sein. In zweiter Linie sind die meisten aber auch Fachleute auf ihren Gebieten, der Finanzminister kommt aus der Finanzbranche, die Justizministerin war Generalstaatsanwältin in Florida, auch der umstrittene Verteidigungsminister hat wohl mehr militärische Erfahrung, als jeder seiner sonstigen Amtskollegen in der Nato.