Beiträge von dasHiggs

    Außerdem bin ich nur 1,60m groß, bei großen Schülern muss ich mehr pädagogische Tricks anwenden als mein Mann, der 1,93m groß ist. Dafür möchte ich auch etnschädigt werden.

    Dafür habe ich als 1,93m großer Mann aber einen höheren Grundumsatz, ergo muss ich mehr Geld für Lebensmittel ausgeben um nicht zu sterben, ergo muss ich mehr bekommen!

    Gleiches Studium ist sehr relativ. Als Grundschullehrkraft muss man zum Beispiel viel weniger anspruchsvolle Inhalte lernen (z.B. in Mathematik und erst recht in Sachkunde was ja so eine Art Ersatz für Naturwissenschaften ist)

    Achtung, Ironie:


    Ich als Seiteneinsteiger möchte dann aber mindestens A15, da die "doofen" Lehrer, die ja "nur" auf Lehramt studiert haben mir fachlich nichtmal ansatzweise das Wasser reichen können... Solche Argumentationen führen doch zu nichts...


    Sorry, aber jemand, für den LK Oberstufenstoff wirklich selbst so eine große Herausforderung zu sein scheint wie für dich ist vielleicht im Lehrberuf gar nicht so schlecht aufgehoben, gerade was die Bezahlung angeht. Ich muss bei solchen Äußerungen von KollegInnen immer schmunzeln, der Begriff "weltfremd" ist ja schon gefallen.

    Ob die Kaufkraft jetzt steigt oder nicht sei mal dahingestellt, aber überhaupt die Tatsache, dass wir selbst ohne Stufenaufstieg (geschweige Beförderung) immerhin die Inflation ausgleichen, sehe ich schon als ein gewisses Privileg an. In vielen Bereichen wird ein Gehalt ausgehandelt und dieses bleibt Jahre, teils Jahrzehnte gleich.

    Für die Vergangenheit und in Bezug auf die Verbraucherpreise sicherlich richtig, allerdings gab es in den letzten 15 Jahren eine deutliche größere Inflation bei anderen Assetklassen wie Aktien oder Immobilien, welche bewusst bei den Inflationsrechnungen ausgeklammert werden bzw. gesondert betrachtet werden.


    Für die Zukunft habe ich etwas Sorge, dass die erhöhten Finanzausgaben bedingt durch die Coronapandemie als Grund für Nullrunden herangezogen werden, was de facto zu Kaufkraftverlusten führen würde, aber das ist ein Fall für die Glaskugel...

    Ärgerlich wäre, wenn man nur für 1h täglich zur Schule (1h Unterricht + 1h Fahrt) muss -so wie bei mir- und dann im Homeschooling die anderen Klassen versorgt.

    Überforderung pur. Das kann was werden.

    Sobald für mich der Präsenzunterricht wieder losgeht werde ich sämtliche Videokonferenzen in den verbleibenden Klassen einstellen und die SuS bekommen von mir (wie übrigens von einigen KuK die ganze Zeit) nur Aufgaben ala: Buch S. X Aufgabe Y. Eine zuverlässige Internetverbindung haben wir in der Schule nämlich nicht.

    Mein persönliches Resümee (Berufskolleg):


    Ich gebe deutlich häufiger die Note ungenügend als im Präsenzunterricht. Ist ein ungenügend im Präsenzunterricht doch irgendwie für die Leute reserviert, die notorisch schwänzen und nie zum Unterricht erscheinen (laut Definition der Note aus dem Schulgesetz müsste ich in einigen Bildungsgängen wohl > 50% die Note ungenügend verteilen, zumindest in Mathe) gibt es im Distanzunterricht auch schon eine sechs, wenn keine Aufgaben eingereicht werden, selbst wenn die SuS sich in die Videokonferenz einwählen (um 3 Sekunden später das Handy zu muten und weiter zu zocken).


    Besonders schockiert bin ich einem Großteil der FHR SuS, die sich trotz anstehender Prüfungen komplett hängen lassen und absolut gar nichts machen.

    Hat die BezReg euch angewiesen, die Konferenzen in Präsenz durchzuführen oder hat sie nur Aussagen zu den Klausuren getätigt?

    Ich habe nur zu den Klausuren gehört, dass dies wirklich eine Anordnung ist. Zu den Konferenzen kann ich nichts sagen.

    Dann ist die APO-GOSt halt für die aktuelle Lage ungeeignet. Es kann wirklich niemand den SuS erklären, wieso eine Religionsklausur unbedingt mit 30 SuS in einem Raum geschrieben werden muss sich aber nachmittags nicht einmal 3 der SuS treffen dürfen..

    Nachschreibeklausuren durften nur in begründeten Ausnahmen in Präsenz stattfinden. Ansonsten wurde auch auf die mündliche Feststellungsprüfung via Video verwiesen.

    Interessant..


    Wir haben die direkte Anweisung der Bezirksregierung Münster, dass bei den AHR 12ern und 13ern alle Klausuren in Präsenz geschrieben werden müssen. Noten müssen auch regulär eingetragen werden und es wird Zeugniskonferenzen in Präsenz geben (zwar mit weniger Anwesenden, aber immerhin). Verrückt, wie grundlegend unterschiedlich Dinge in ein und demselben Bundesland laufen können.

    Wo wir hier gerade das Thema haben. Hat jemand Erfahrung mit Öffnungsaktion und Verbeamtung an einer staatlich anerkannten Ersatzschule die entsprechend refinanziert ist und ebenfalls ein Beihilfeanspruch besteht?

    Ich habe schon Infos gefunden wonach es hieß die Öffnungsaktion gilt trotzdem und dann wieder nein, weil es ein dem Beamtenrecht gleichgestellter Arbeitsvertrag sei.

    Die erleichterten Bedingungen für Beamtenanfänger gelten nicht für: Personen, denen aufgrund eines Arbeitsvertrages beamten-ähnliche Rechte eingeräumt werden.


    Quelle:

    https://www.beamte-in-der-pkv.…huere-oeffnungsaktion.pdf

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Auch der Weg zu einem unabhängigen Honorarberater ist (gerade in solchen Fällen) genau richtig gewesen.


    Was ich noch empfehlen kann ist (aber das sollte der Berater auch wissen): Unbedingt dran bleiben bzgl. der Öffnungsaktion! Ich habe monatelang dafür kämpfen müssen, über die Öffnungsaktion in die PKV zu kommen. Obwohl die Vorgaben sehr klar sind versuchen bestimmte Versicherer mit allen Mitteln, diese unliebsamen Kunden erst gar nicht aufnehmen zu müssen. Rechtlich natürlich unhaltbar, aber frei nach dem Motto: Versuchen kann man es ja.

    Manche am Seminar sehen das aber so. Mir wurde auch immer davon abgeraten einen UB in einer Übungsstunde zu machen. Ich habe trotzdem mal eine Stunde Klausurvorbereitung gezeigt. Kam eigentlich ganz gut an.

    Ich auch. Habe eine Lerntheke vorbereitet (unfassbar viel Arbeit!!!) und vorher die SuS über eine Diagnoseaufgabe einen Selbsteinschätzungsbogen erstellen lassen um die Lerntheke individuell zu strukturieren.


    UB war eine zwei. Auf meine Nachfrage was ich hätte verbessern können kam (O-Ton Fachleiter): "War ja klar, dass das klappt..."


    Da kann man jetzt von halten was man will, mir hats gereicht :pfeifen:

    Armin L.: Yvonne, mach watt, so langsam raffen immer mehr, dass Schulen doch nicht so sicher sind wie wir den Leuten immer erzählt haben!

    Yvonne G.: Ammin alte Säge, Moin! Jau, hab ich auch schon gemerkt. Aber eins sag ich dir gleich: Wir können den Bumms hier nicht dichtmachen, denn dann würde auffallen, dass ich die letzten sieben Monate eigentlich nur bei Insta nach den neuesten Lederjackentrends geschaut habe und wir eigentlich noch genau da stehen, wo wir im März standen.

    Ammin L.: Ach Yvonne, kein Ding. Mach einfach irgendwas, was wir den Leuten vorsetzen können damit der Eindruck entsteht, dass wir uns kümmern.

    Yvonne G.: Wir könnten die Weihnachtsferien um zwei Tage verlängern, dazwischen liegt eh ein Wochenende, sodass es viel gnädiger von uns wirkt als es eigentlich ist.

    Ammin L.: Das ist meine Yvonne! Gut gemacht, aber die zwei freien Tage, die die faulen Säcke dadurch bekommen ziehste denen direkt wieder ab, ne?

    Yvonne G.: Ach Ammin, über Selbstverständlichkeiten redet man doch nicht, kennste doch!

    Ammin L.: Sauber, dann leg dich mal wieder hin!

    Yvonne G.: Du dich auch Ammin!


    So oder so ähnlich soll es sich der Legende nach zugetragen haben...


    Aber jetzt mal im Ernst, wir haben JETZT hohe Infektionszahlen, was nützen uns zwei Tage Mitte/Ende Dezember? Das macht mich echt einfach nur noch sprachlos...

    Ich bin überrascht, wie deutlich die Tagesschau es ausspricht. Danke für den Link.

    Ich auch.


    Vor allem diese Passage ist interessant:


    "Die Kultusminister haben immer wieder betont, Infektionen würden in die Schulen zwar hineingetragen - fänden aber im Wesentlichen nicht dort statt. Die Schulen seien sicher. Diese Angabe stützt sich unter anderem auf eine Studie aus Sachsen mit mehr als 2000 Oberschülern und mehr als 500 schulischen Angestellten. Diese ergab, das sich nur in 14 von 2338 Blutproben Antikörper als Hinweis auf eine überstandene Coronainfektion befunden hätten. Das entspricht einer Positivquote von lediglich 0,6 Prozent."


    Genau, oder als Inzidenzwert ausgedrückt: "lediglich" 600...


    Grundsätzlich bin ich zwar auch der Meinung, dass man die Schulen so lange wie irgend möglich geöffnet lassen soll, aber diese selbstgefällige Wahl der Darstellung von Statistiken nervt. Soll es nach "ist ja gar nicht schlimm" aussehen nimmt man einfach die Prozent- oder Promilleangabe, will man "unschöne" Regelungen für die Bevölkerung durchsetzen nimmt man den Inzidenzwert.

    In den Medien wird immer von "Lehrermangel" geredet, was dann so aufgenommen wird, als ob es zu wenig Lehrer*innen geben würde. In meinem Bekanntenkreis sind mehrere LuL mit einem Gymnasiumabschluss, die entweder keinen Job haben oder sich von Vertretungsstelle zu Vertretungsstelle hangeln. Alle zwischen 28-35 Jahre alt. Der Grund: Es gibt keine freien Stellen.


    Würde die Regierung freie Stellen schaffen, fänden meine Bekannten alle eine Stelle und alle waren froh.

    Das kann ich nur unterstreichen!


    Meine Frau hat in den letzten 3 Jahren 3 Vertretungsschulen durch, alle mit hohen Bedarf ihrer beiden Fächer. Leider gibt es einen Einstellungsstop von Seiten der Bezirksregierung, sodass nur in seltensten Fällen Planstellen ausgeschrieben werden. Und wenn, dann sind diese vorab schon für interne Bewerber vorgesehen, sodass auch dort keine Chance auf eine Stelle besteht. Sowohl Studium als auch das zweite Staatsexamen wurden mit 1,0 abgeschlossen, mittlerweile befindet sie sich in Ordnungsgruppe 3 (entstpricht einem Schnitt von 0,3).

    Wir hatten uns nach ihrem ausgezeichneten Abschluss so gefreut da wir die naive Vorstellung hatten, dass sie damit die Chance hat, in absehbarer Zeit eine Planstelle zu bekommen und wir dann mit der Familienplanung beginnen können.

    Wenn es immer so einfach wäre.
    Ich habe zu Beginn vom Ref Anfragen bei 17 Versicherungen gestellt ... drei hätten mich dann genommen, mit Risikozuschlag.
    Leider also nicht immer so einfach wie dargestellt. Ein Grund für mich, warum ich ein Modell mit GKV für alle mit privater Zusatzversicherung nach Bedarf bevorzugen würde.

    Wie viel % beträgt denn dein Risikozuschlag?


    Ind bist du nach dem Ref bei dieser Versicherung geblieben? Falls du danach eine Planstelle angetreten haben solltest steht dir als Beamter auf Probe die Öffnungsaktion der PKV offen, d.h. teilnehmende Versicherungsunternehmen verpflichten sich, dich mit max. 30% Risikozuschlag zu nehmen.

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