Beiträge von dasHiggs

    Insofern an dieser Stelle nur noch die Ergänzung, dass ich noch immer nicht verstehe, was "konsequente Benotung" mit einer Optimierung der Arbeitszeit zu tun hat bzw. dazu beiträgt

    CDL

    Dazu könnte ich was beisteuern von der letzten ZK vor den Sommerferien:

    Es ging um einen Schüler, der weit über 50% unentschuldigter Fehlstunden gesammelt und alle schriftlichen Leistungsnachweise unentschuldigt versäumt (=ungenügend) hatte. Zu meiner großen Verwunderung hatte dieser nur in meinen beiden Fächern jeweils ein "mangelhaft", in allen anderen Fächern mindestens ein "ausreichend". Auf Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen hat die Klassenleitung aufgrund von, ja, warum eigentlich?.... verzichtet, trotz mehrfachen Hinweisen von meiner Seite.


    Mir wurde in der ZK dann von der KL gesagt, dass sie mit dem Schüler schon darüber gesprochen und ihn zu einer Nachprüfung bei mir geraten hat. Ich hab dann sehr, sehr deutlich zum Ausdruck gebracht was ich von dieser Art der Notengebung halte und darum gebeten, dass wenigstens noch eine Kollegin oder ein Kollege eine korrekte, der Leistung und unentschuldigten Fehlzeiten des Schülers angemessene Note gibt, andernfalls würde ich meine beiden Noten zu "ungenügend" ändern, womit der Schüler keine Nachprüfung mehr machen könnte.

    Was ich damit sagen will: An unserer Schule haben einige KuK die Optimierung der eigenen Work-Life-Balance soweit perfektioniert, dass sie durch ihr absolutes Nichtstun den KuK, die ungeschönte Noten geben erhebliche Mehrarbeit aufhalsen. Gipfeln tut das Ganze dann in unzähligen Nachprüfungen, die ich jedes Jahr vorbereiten und abhalten darf. Eine Nachprüfung mussten diese KuK übrigens noch nie machen, da bei ihnen nie ein Schüler schlechter als 4 rausgeht. Auch unter dem SJ sind solche KuK natürlich der absolute Hit unter den SuS, weil ja alles "so chillig" bei denen ist und die Noten für alle passen. Peinlich für die Schule wirds halt dann, wenn Unternehmen bei uns anrufen und zurecht Fragen, wie ein Schüler in Deutsch eine 3 bekommen kann, jedoch kaum ein Wort versteht von dem was man ihm sagt.

    Dann scheint deine Bubble aber bei weitem nicht dem akademischen Durchschnitt zu entsprechen, wie wir hier ja schon durch Statistiken belegt, gesehen haben.


    In deiner Darstellung bekommt man den Eindruck, dass Lehrer die Doofen sind und außerhalb der Schule Milch und Honig fließen. Sorry, aber das ist absoluter Quatsch. Die Unternehmen haben nichts zu verschenken und zahlen nicht ohne Grund solche Gehälter. Vielleicht sind diese Personen auch einfach deutlich leistungsfähiger (Leistung = Arbeit / Zeit) als der Durchschnittslehrer. Es gibt ja auch viele Studien dazu, welche Personen überhaupt anfangen Lehramt zu studieren, aber das hört man halt nicht so gern...


    Ich kann dir nur das sagen was ich auch immer den Personen sage die rumnölen, dass Lehrer zu viel verdienen: Intelligenz zeigt sich eben bei der Berufswahl!

    Will dich gar nicht persönlich angreifen, da du ja auch zufrieden wirkst, allerdings kenn ich genau diese Diskussionen aus dem Lehrerzimmer und deine Argumente kommen immer ausschließlich von KuKs, die "irgendwas Schöngeistiges" unterrichten. Von Seiteneinsteigern (davon haben wir viele) hab ich sowas noch nie gehört, die wissen nämlich, was sie haben. Und das sind zu 90% promovierte Naturwissenschaftler aus der freien Wirtschaft.


    Den Seiteneinstieg hab ich keine Sekunde bereut: Durch effiziente Unterrichtsplanung bin ich mittlerweile unter Berücksichtigung der Ferien bei durchschnittlich <30h/Woche angekommen. Rechnet man dann unsere "Perks" wie günstige PKV, Familienzuschläge und so Kleinigkeiten wie Pensionansprüche (Gegenwert mehrere 100€ pro Monat) bin ich mir sicher, dass mein Stundenlohn nicht viel schlechter ist als der meiner ehemaligen Kommilitonen, die durchaus auch mal um 10 Uhr ein "Chillerbild" schicken.

    Wie soll das dann praktisch aussehen? "Ökonomischere" Korrekturen? Abgespeckte Unterrichtsplanung? Konferenzverpflichtungen usw. bleiben ja auch bei Beförderung fürgewöhnlich gleich.

    Dagegen wurde schon (natürlich erfolglos) geklagt:

    https://www.haz.de/lokales/han…YURJWGY6GXC2Z7LBR3TA.html


    Zitat aus dem Artikel:

    „Vollzeitbeschäftigte Oberstudienräte sind auf ihre Position befördert worden, weil sie leistungsstark sind und in der Lage sein sollten, durch planvolle und effiziente Arbeit Mehrarbeit zu kompensieren“


    Da fragt man sich natürlich, wie diese Leute auf 41h/Woche gekommen sind als sie noch A13er waren.. :/

    Beurteilung? Probezeit? Mir doch egal, Beförderung gibt es eh nicht. Und die Hürden für eine "Nichtbewährung" sind sehr hoch. Gerade wenn man meine Fächer hat:D

    Zu diesem Schluss bin ich für mich auch gekommen, habe sämtliches Zusatzengagement abgestellt und mich sowohl mit meinen Krankentagen als auch der erbrachten Leistung dem Durchschnitt unserer Schule angepasst. 3 Punkte eben. Schade, ich hatte eingangs eigentlich eine ganz andere Motivation. Immerhin habe ich jetzt einen ähnlichen Stundenlohn wie Consultants bei mir im Freundeskreis. 8_o_)

    Schon verrückt, dass es CEOs, Minister, zum Teil sogar Staatsoberhaupte in der Alterklasse "Ende der Probezeit Lehrer" gibt. Im Umfeld Schule hätten sie es wohl kaum geschafft.

    Ist es die Pflicht des Schulleiters transparent darlegen zu können, warum man x Punkte anstatt y Punkte in einem Bereich erhalten hat?

    Ich hab die Lebenszeitverbeamtung auch gerade hinter mir und der ganze Vorgang ist ein einziger Witz. Meine SL wurde von der Bez.Reg. de facto gezwungen, ausschließlich 3 Punkte zu geben. Auf Versuche mehr Punkte zu geben gab es eine kurze telefonische Mitteilung seitens der Bez.Reg. mit der Anweisung dies doch bitte zu ändern, da ansonsten die SL gezwungen ist genaustens darzulegen, weshalb mehr Punkte erreicht wurden, was wenig Aussicht auf Erfolg habe.


    Wenn es anscheinend sooo wichtig ist, dass alle nur so "mittel" sind, dann ist meine Arbeit halt auch nur noch "eher so mittel". Damit fahre ich nun deutlich entspannter, weshalb ich nun wieder zurück in die Sonne gehe! :victory:

    Ich weiß, dass 3 Punkte völlig ausreichend sind und alles darüber für wirklich, wirklich, wirklich exorbitant gute Leute reserviert sein soll, aber eine Skala künstlich zu begrenzen ist halt schlicht falsch und sorgt bestimmt nicht für Motivation.

    Ich werde mich auch nicht immer wieder wiederholen, ist schön, wenn du 4000 Euro rausbekommst, aber nicht jeder bekommt die raus ;)

    Und je nach Wohnort ist auch das leider nicht viel.

    Was glaubst du ist denn realistischer als 4 köpfige Familie mit A13? Die Wahrheit wird, wenn überhaupt, nicht weit von von den 4k€ entfernt sein.


    Wenn man meint sich in Düsseldorf eine Immobilie erwerben zu müssen dann sollte man sich auch mit dem Gedanken anfreunden, dass der Partner auch Geld verdienen muss.

    Ich werde hier nicht zum gefühlt 1000 mal in diesem Forum die gleiche Diskussion führen, daher gehe ich nicht auf alle oben genannten Punkte einzeln ein, aber ich wundere mich doch immer wieder, warum einige wirklich ganz fest der Überzeugung sind, dass 4000€ netto als Familie mit zwei Kindern (und diese Zahl ist realistisch, von irgendwelchen anekdotischen Einzelfällen sehe ich ab) ein zu geringes Gehalt ist.

    Du vergisst die PKV für den Ehepartner, der ja auch noch dazu muss.


    Also bei uns wären das dann vermutlich mal locker mehr als 600 Euro, denn alleine für mich zahle ich schon 300 Euro. Also ich würde wohl eher mit 3000 Euro bis 3500 Euro rechnen.

    Dafür schmeiß ich die Steuerrückerstattung, die bald kommende Erhöhung der Bezüge sowie bei zwei Kindern aller Wahrscheinlichkeit mind. Erfahrungsstufe 8 in den Ring, sodass wir, trotz Frau in der PKV, wahrscheinlich bei gut 4k€ landen werden. Aber gut, vielleicht sind es auch "nur" 3800€.. Trotzdem ist das sehr viel Geld! Auch sollte man die Pensionsansprüche nicht vergessen die einige hundert € pro Monat an Wert haben.

    Es stand doch drin, dass er Alleinverdiener ist.

    Die Zeiten der Alleinernährer von Familien, die Ansprüche stellen wie sie hier diskutiert werden sind lange vorbei. Ich wüsste nicht, warum das nicht auch für den popeligen Lehrer gelten sollte.

    Ich bin Alleinverdiener und ohne Zweitjob könnte ich mir für meine Familien keinen längeren Urlaub leisten. Ein höhere bzw. einfach eine angemessene Besoldung die mit der Inflation mithält würde einige Probleme lösen.

    Naja gut, wenn man gleich mehrere Familien durchzubringen hat wirds mit einem Gehalt schwierig, ich gehe aber eher von einem Schreibfehler aus?! 8o


    Aber mal im Ernst: Als A13er in Stufe 7(also sehr niedrig angesetzt) hast du mit zwei Kindern aktuell ziemlich genau 4k€ netto raus, dazu kommt noch 2x Kindergeld. Abzüglich 30% PKV für dich und 2x20% für die Kids sollten doch 4k€ netto relativ realsistisch sein.

    Wie zur Hölle kommt man damit nicht aus? Ich kenne kaum Personen im Freundeskreis mit unserem Nettogehalt oder mehr und die können sich obengenanntes leisten. Und wir sind alle so um Anfang 30.


    Eine Sache ist aber klar: Wir im öD werden zu den Verlierern der nächsten Jahre gehören. Ich rechne nicht damit, dass die Inflation in den kommenden Jahren unter 4% fällt. Diese 4% p.a. werden nie und nimmer über Tariferhöhungen ausgeglichen werden, was zu Reallohnverlusten führen wird. Mich macht diese Tatsache auch wütend und ich habe mich gefragt, ob ich in die Privatwirtschaft wechseln soll (bin Physiker und hab vor wenigen Jahren einen Seiteneinstieg gemacht): Ich habe mich dagegen entschieden und passe jetzt meine Arbeitsleistung dementsprechend an. Sämtliche Tätigkeiten, die zwar "nett", aber nicht zwingend erforderlich sind habe ich eingestellt. Auch fehle ich hier und da mal bei einer unsinnigen Konferenz, wofür ich ansonsten extra zur Schule fahren müsste. Soll der Staat sich doch einen Ast über die Inflation abfreuen und daran durch gesteigerte Steuereinnahmen, die kalte Progression und die Entwertung der Schulden auf unsere Kosten profitieren, mein Motto lautet aktuell: "pay bananas, get monkeys".

    Genau richtig. Wenn man die 90€ aus dem Beispiel nimmt und jeden Monat für 35 Jahre z.B. in einen Index investiert, (gehen wir mal vom s&p 500 aus mit 15% im Jahr durchschnittlich) dann geht steht man am Ende mit einer millionen Euro da. Damit kann man sich 3000€ monatlich auszahlen und das für fast 28 Jahre.

    Ich bin ja selbst großer Freund von ETFs und vom passiven Investieren, aber eine reale Rendite von mehr als 6-8% anzusetzen ist unseriös. Du wirst niemals 15% p.a. für 35 Jahre im S&P500 erhalten.


    Außerdem machst du den Löwenanteil der Rendite erst in den letzten Jahren, d.h. nur ein paar Jahre kürzer einzahlen und das Depotvolumen sieht ganz anders aus. Ein paar Jahre kürzer einzahlen heißt aber auch frühere Entnahme, womit sich dein Entnahmeplan schnell egalisiert. Ich würde also nicht so weit gehen, dass ein ETF im Falle einer DU besser da steht als eine DU Versicherung.

    Hypothetisches Beispiel: ich werde mit 50 dienstunfähig und lebe bis 80, dann habe ich etwa 15 000 € an Beiträgen bezahlt und bekomme ca. 396 000 € an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Die 15 000 in einen EFT einbezahlt würden mich vielleicht über 2-3 Jahre bringen, mehr nicht. Aus Versicherer-Sicht geht die Rechnung aber natürlich nur auf, weil der Fall nur bei sehr wenigen eintritt.

    Achtung, eine BU/DU sichert dir keine lebenslange Rente/Pension zu, sondern sichert dein Einkommen während der Erwerbstätigkeit ab! D.h. spätestens beim Erreichen des Regelrentenalters ist Schluss mit der Versicherungsleistung. Zumindest habe ich noch keine BU/DU gesehen, die das kombiniert (und falls doch: Kombiprodukte bei Renten sind meist nicht zu empfehlen, ich erinnere mich an gruseligste Produkte von MLP, die Studenten reihenweise Rürup Renten mit BU angedreht haben).


    Würde der von dir geschilderte Fall bei mir eintreten würde ich mich auf meine zwei Immobilien, mein bis dahin sechsstelliges Depot und meine gleichgut verdienende Frau verlassen. Wer solche Sicherheiten nicht hat sollte tatsächlich über eine DU nachdenken.

    Wer ernsthaft vorschlägt, das Geld stattdessen in einen ETF zu investieren, hat das Prinzip einer Risikoversicherung nicht verstanden oder kann nicht rechnen

    Da hast du sicherlich recht, tritt der Leistungsfall ein fährt man selbstverständlich mit Versicherung deutlich besser als ohne. Allerdings sollte man eben auch die Wahrscheinlickeit mit einbeziehen, dass so ein Leistungsfall überhaupt eintritt. Und diese ist, wie unter anderem Chemikus Quelle belegt, nicht sonderlich hoch.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn ich mir z.B. Threads wie "Teilzeit vs. Vollzeit" anschaue wird mir zum einen klar, wo viele Burnoutfälle herkommen und zum anderen, dass ich zumindest nicht aufgrund von Selbstausbeutung gefährdet bin. Da bin ich tatsächlich wohl eher Bore- als Burnout gefährdet.

    Wer sich dann darüber ärgert, dass das Geld weg ist, wenn der Fall nicht eintritt, rennt vermutlich auch jeden November mit dem Kopf durch die Scheibe, wenn er bis dahin noch keine Kosten von der Krankenversicherung erstattet bekommen hat - wäre ja auch ärgerlich, wenn man die nicht nutzt.

    Überleg mal wenn man dann sogar noch ne Glasbruchversicherung hat ey.. :cash::cash::cash:

    Zitate aus dem von dir verlinkten Artikel:


    "Frühpensionierung wegen Dienstunfähigkeit

    Rund 12 % der im Jahr 2017 in Deutschland pensionierten Lehrerinnen und Lehrer (3 025 Personen) wurden aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. In Nordrhein-Westfalen waren es 2017 11% (825 Personen). Dies ist nach 2016 der zweitniedrigste Wert seit 1993. Seit 2002 ist die Zahl der Frühpensionierungen in NRW um die Hälfte gefallen. Seit dem Höchststand im Jahr 2000, als 3515 Lehrer dienstunfähig ausschieden, sogar um rund 77 Prozent – und das bei steigender Lehrerzahl. Noch deutlicher wird der Rückgang der wegen Dienstunfähigkeit Ausgeschiedenen, wenn man deren Anteil an allen Pensionierten betrachtet: 2002 betrug der Anteil noch 44%, im Jahr des Höchststandes in 2000 sogar 66%. Dieser Abwärtstrend ist bundesweit zu beobachten."


    "Frühpensionierung auf Antrag

    Die größte Gruppe unter den Pensionären stellen aktuell die Personen, die auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt werden wollen (siehe Abb.1). Hier unterscheidet das Statistische Bundesamt zwei Kategorien: Antrag wegen Schwerbehinderung und Antrag nach Erreichung des 63. Lebensjahres mit Pensionsabschlägen."


    Für mich liest sich das nicht so als würde es deinen Standpunkt untermauern Chemikus, eher im Gegenteil. Gerade diese Zahlen bestätigen mich nochmal in meiner Entscheidung gegen eine DU. Deine Berichte über Bekannte, die sich in den A***** beißen keine DU abgeschlossen zu haben in allen Ehren, hier unterliegst du aber dem Survivorship Bias.(klick)


    Kris24 Um welchen Versicherer handelt es sich? Leider ist heutzutage eher die dreifache Prämie bei halber bis 2/3 der Leistung im Versicherungsfall üblich. Eine echte DU mit Konditionen wie du sie hast ist selbstverständlich ein No-Brainer, wäre ich auch sofort dabei!


    Realistisch ist sowas aktuell aber leider nicht, von daher auch die Frage nach dem Versicherer, denn: Ein Versicherer der solche Altverträge bedienen muss würde von mir keinen Cent bekommen!


    Was ich bei meiner Entscheidung gegen eine DU nie berücksichtig habe, was gerade aber aktueller denn je ist, ist der Einfluss der Inflation, denn schließlich wird ein Fixgehalt abgesichert. Verfügt der Vertrag über eine angemessene Dynamik wird dieser Effekt natürlich etwas abgepuffert, allerdings werden die wenigsten mit Inflationsraten wie der aktuellen kalkuliert haben.

    PS: Von welchen Preisen redest du eigentlich?

    Er meint damit, dass TZ Kolleginnen und Kollegen, die mehr Zeit in die Unterrichtsvorbereitung stecken als Vollzeitler das Maß des für Vollzeitler in 41h schaffbaren verschieben, sodass bestimmte SL auf die Idee kommen, es gehe immer noch mehr.


    Bevor man allerdings an der Unterrichtsqualitätsschraube dreht gibt es je nach Situation auch andere Möglichkeiten, sich zu entlasten. Gerade letzte Woche habe ich z.B. eine Tätigkeit niedergelegt, die mit 0,25 Entlastungsstunden wöchentlich ca. 2 Zeitstunden Einsatz erfordert hat.

    Ich kann und werde niemals verstehen, wie man als Angestellte/r im öD oder sogar Beamtin/er mehr arbeitet als die vorgegebene Arbeitszeit (z.B. 41h/Woche bei 30 Urlaubstagen im Jahr).


    Jedem, der zumindest denkt, dass er darüber liegt kann ich nur empfehlen, seine (reale) Arbeitszeit zu tracken und bei regelmäßiger Überschreitung Überlastungsanzeigen zu stellen und die Dokumentation als Beleg beizufügen.


    Man sollte auch bedenken, dass man in Teilzeit nur reduzierte Pensionsansprüche erwirbt, was erhebliche Opportunitätskosten darstellt. D.h. ich verliere nicht nur im hier und jetzt Geld, sondern auch in der Zeit von Pensionierung bis Exitus.


    Ich habe einige junge Kolleginnen ohne Kinder die in Teilzeit arbeiten, da kommt im Sommer pünktlich um 12 der "Feierabend Instagram Post". Die gleichen beschweren sich am nächsten Tag, dass wir jüngeren Kolleginnen und Kollegen nie ein Eigenheim erwerben können bei den Preisen. Da fragt man sich schon, ob einige überhaupt in der Lage sind Zusammenhänge zu erkennen..

    Du kannst nicht alles über einen Kamm scheren. Ich habe in 5 verschiedenen Betrieben gearbeitet. So einfach wie du es geschildert hast ist das mit der Kündigung überhaupt nicht und es kann sich ein sehr langes und aussichtsloses Gerichtsverfahren anschließen. So etwas zu beweisen ist nicht einfach.

    Dem ist sicherlich so, ich bekomme sowas im Freundes- und Familienkreis auch immer wieder mit wie schwer es ist, bestimmte Personen loszuwerden.

    Aber irgendwie schaffen sie es dann doch meistens.

    Ich kann den Artikel leider nicht öffnen.

    Schade, auch diese hier nicht: https://www.lehrerseite.com/ ?

    Dort ist es auch nicht anders.

    Doch natürlich, siehe Statistiken:


    Im Jahr 2019 haben sich durchschnittlich 4,4 % der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Arbeitnehmer krank gemeldet. (Quelle: Statistisches Bundesamt)


    Bzgl. Krankenstand bei Lehrern kann ich nur diesen Artikel empfehlen, der auch die Tricksereien des Ministeriums aufführt:

    https://www.lehrerseite.com/gesundheitsmanagement/


    Beamte haben somit ca. 50% mehr Fehlzeiten als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wobei in den 4,4% des Bundesamtes auch die angestellten Lehrer enthalten sein dürften, was die Zahlen noch krasser macht.

    MarcM

    An deiner Stelle würde ich nichts weiter unternehmen aber mir sehr genau merken, wer von den KuK sich so verhält, man sieht sich schließlich immer zweimal.

    Getreu dem Motto "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" wirst du immer auf Personen wie O.Meier treffen, die unter fadenscheinigsten Argumentationen versuchen Fälle herbeizukonstruieren, warum es absolut in Ordnung ist, wochenlang auf Kosten der KuK und dem Steuerzahler krankzufeiern um gleichzeitig Arbeiten zu erledigen, für die sich Personal aus der freien Wirtschaft Urlaub nehmen muss.

    Da du es im Einzelfall aber nie nachweisen kannst und bei besonderer Konstellation von Venus, Mars und dem Zeigezeh von O. Meier so ein Fall ja auch tatsächlich einmal eintreten könnte, lass es lieber, du merkst ja, welche Ausdauer diese Exemplare besitzen.


    Wenn man sich einmal anschaut mit welchen Tricks die Krankheitszeiten von Lehrerinnen und Lehrern vom Ministerium schöngerechnet werden und wie hoch die Fehlzeiten trotz alledem sind ist doch klar was da vielerorts läuft.

    Einigen würden ein paar Jahre in der tollen, freien Wirtschaft wirklich mal gut tun...

    Die BK Kollegen mögen mir jetzt verzeihen, es ist nur anekdotisch und hoffentlich nicht repräsentativ.

    Das erinnert mich an meine vorherige Schule. Immm, wenn ich die Treppe runter ging fiel mein Blick auf ein Fenster des benachbarten BK. Die Schüler erledigten mehr oder weniger fleissig ihre Aufgaben und der Kollege lass die Bild-Zeitung (Ja es war die Bild). Ich dachte mir nur, wenn ich das jetzt mit meinen machem gehen die über Tische und Bänke^^

    BK Kollege hier: Deckt sich mit meiner Erfahrung! Was einige da abziehen geht wirklich nur dank Verbeamtung a. L...

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