Bei so einem Abschluss wäre ich dann nach 5 Jahren im Dienst bei einem realen Einkommensverlust von ca. 15% angekommen, je nachdem, wie die Inflationsrate im Jahr 2023 ausfällt.
Da ich nicht denke, dass ich 15% weniger/schlechter arbeite, werde ich mir diese Differenz (immerhin ca. 6h/Woche) anderweitig wieder hereinholen. Dann ist halt die Frage, ob eine Schulband wirklich so wichtig ist wie ich immer gemeint habe. Oder ob die x-te Konferenz nicht auch mal ohne mich auskommen kann. Auch für Arbeitsgruppen, die über Jahre Papier produzieren, welches im Endeffekt niemanden interessiert, werde ich dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
Was ich allerdings versuchen werde zu vermeiden ist das absichtliche Krankmelden und die daraus resultierende Mehrbelastung für mein Kollegium. Auch werde ich versuchen, nicht an Unterrichtsqualität einzubüßen, da, wie so oft, die am stärksten davon betroffen wären, die am wenigsten für die Misere können.
Die desolate Lohnentwicklung der letzten Jahre hat übrigens auch dafür gesorgt, dass vakante SL Stellen nicht besetzt werden. Wieso auch, 15% weniger von A16 ist ja auch mehr als 15% weniger als von A13, ergo schrumpft der Abstand kontinuierlich. Warum sollte ich mit Anfang 30 diesen Weg also einschlagen?! Damit ich, wenn ich irgendwann mal SL bin, 150€ (nach jetziger Kaufkraft) mehr im Monat verdiene als ein A13er?
Die Perspektive ist wirklich frustrierend und ich merke mir selbst an, dass ich kurz vor dem "quiet quitting" stehe, was ich nie für möglich gehalten hätte...