Beiträge von dasHiggs

    Was willst du denn noch bekommen?

    13-2, so wie die anderen Seiteneinsteiger am Seminar auch, deren Tätigkeiten in der Lehre angerechnet wurden.

    Ausgebildete Gymnasiallehrer verdienen E13

    Wenn sie nicht verbeamtet sind, die meisten sind dies sehrwohl..

    Das Lehramtsstudium ist halt was anderes, als ein anderer Studiengang. Wir haben oft irgendwelche Nasen als VertretungslehrerInnen, die zwar irgendeine brotlose Kunst studiert haben, aber sich dann von den KollegInnen, die weniger verdienen, die Vorbereitung machen lassen wollen oder mit "Galgenraten" über Wasser halten

    Das verstehe ich nicht. Inwiefern ist das Lehramtsstudium denn etwas anderes? Ich habe bisher ausschließlich fertige Lehrer getroffen die erzählt haben, dass sie im Studium rein gar nichts gelernt haben was nachher im Alltag brauchbar war. Das ist sehr schade, sehr bedauerlich und hoffentlich nicht bei allen so, aber es ist offensichtliche auch keine notwendige Bedingung für das Gehalt, somit verstehe ich deine Argumentation nicht.

    Übrigens: Wie kann ein Vertretungslehrer mehr verdienen als "vollwertiger" Lehrer? Du schriebst selbst ausgebildete Gymnasiallehrer erhalten E13, das bekommen nichtmal Vertretungslehrer mit 2. StEx.

    Kann es nicht vielleicht sein, dass du persönlich schlechte Erfahrungen gemacht hast und dies jetzt auf alle Leute überträgst, die nicht den einzig wahren Weg über das Lehrarmtsstudium in die Schule finden?

    Und bitte verwechsele nicht Vertretungslehrer und Seiteneinsteiger: Seiteneinsteiger sind vollwertig ausgebildete Akademiker, die ausschließlich in Mangelfächern zum Einsatz kommen, was zur Zeit Fächer wie Mathe, Physik, Elektrotechnik etc sind. Solche Leute haben eben einen gewissen Anspruch was das Gehalt angeht, den ich vollkommen gerechtfertigt finde.
    Nicht ohne Grund gibt es trotz jahrelanger MINT-Offensiven relativ wenige Absolventen in diesen Fächern gemessen an der Studierendenzahl zu Beginn des Studiums, was in anderen Fächern, ob jetzt Lehramtsstudium oder nicht, nicht der Fall ist.

    Also entschuldige, aber mehr verdienen zu wollen, als die KollegInnen, die das Lehramtsstudium samt Ref gemacht haben, finde ich anmaßend.

    Wo hab ich geschrieben, dass ich mehr verdienen möchte als meine Kollegen?

    Ich bin als Seiteneinsteiger in einer ähnlichen Situation: Bekomme zwar E13, aber nur Stufe 1 da mir keinerlei Vorerfahrungen angerechnet werden (Der Vorgang läuft aber noch, das sehe ich nämlich noch nicht ein). Sind ziemlich exakt 2000€ bei mir. Da ich vorher auch nicht sehr viel verdient habe (halbe Stelle an der Uni) ist das für mich persönlich ausreichend.
    Allerdings finde ich auch nicht, dass das meiner Qualifikation entsprechend ist, ABER: Im öffentlichen Dienst geht es nicht um Leistung oder Noten oder ob man ein Mangelfach bekleidet, leider.
    Ich kenn mich in Niedersachsen nicht aus, allerdings ist es schwer etwas an der Entgeltgruppe zu drehen, da das meist vorgegeben ist. Wo allerdings ein (wenn auch kleiner) Ermessensspielraum besteht ist bei der Einstufung, sprich ob du jetzt 10-2 oder 10-3 bekommst. Kannst du darüber vielleicht noch etwas drehen?

    Hallo sissymaus, vielen Dank. Der Vordruck liegt mir auch vor, weshalb ich ja so erstaunt bin über diese Entscheidung.

    Zu der Tatsache, dass ich noch nicht Stufe zwei bin:da hat die BezReg leider recht, irgendein ganz schlauer ist auf die Idee gekommen, die Stufenlaufzeit für Lehrer deutlich anzuheben. Anstatt einem Jahr nun zwei Jahre für Stufe 2 und jetzt halte dich fest: anstatt 2 Jahre 5(!!!) Jahre für Stufe 3.

    somit von ingesamt 3 Jahren um von Stufe 1 auf 3 zu kommen zu insgesamt 7 Jahren, was mehr als eine 100 prozentigen anhebung im Vergleich zum "normalen" TV-L darstellt. Kann sich jeder ja selbst überlegen was man dazu sagen soll... "fair" klingt für mich anders.

    Ok, dann muss ich mir jetzt überlegen ob ich mir das 2 Jahre antue oder ein Angebot aus der Wirtschaft annehme.

    Wie gesagt, es geht mir gar nicht so sehr darum, dass ich jetzt zu wenig bekomme, nur wurde mir das im Vorfeld falsch erklärt, was im Nachinein wie eine bewusste Täuschung auf mich wirkt. Und wir reden hier immerhin von 350-400€ brutto pro Monat! Das ist mi it unerheblich...

    Das man als Phyiklehrer das gleiche bekommt wie ein Deutschlehrer war mir natürlich vorher klar (und finde ich auch richtig!), mir geht es nur um die im Vorfeld gegebene Falschinformation der BezReg. Ist aber natürlich auch zum Teil meine Schuld, sowas muss man dann natürlich schriftlich einfordern...

    Zu den UBs: Leider bin ich an einem Seminar gelandet, welches die "Beratungsanlässe" fast ausschließlich als UBs interpretiert. Ich kenne weitere OBASler an zwei anderen Seminaren, dort ist es wie du beschrieben hast. Wir haben für unsere fachseminarfreie Zeit, die bis zum 1.5.2017 andauert, zusätzlich zu den 2 APG Besuchen 2-3 pro Fach plus 1-2 beim Kernaeminarleiter zu absolvieren. Meine Ausbildungskoordinatorin meinte zum Seminar nur "Die haben ein Rad ab, alle anderen wurden das anders handhaben."

    Aber gut, das ist eben nicht zu ändern.

    Ich persönlich finds nur komisch, dass es bei einer NRW weiten Ausbildung zu solchen Abweichungen kommen kann...
    Aber da muss man sich wohl dran gewöhnen im Schuldienst :P

    Aber dafür entfallen doch der angeleitete Unterricht, die Hospitationen usw.
    Normalerweise solltest Du ca. 19 Stunden "BdU" haben und den Seminartag und das zum normalen Tarif eines angestellten Kollegen.

    Das ist korrekt. Das Seminar "frisst" die verbleibenden 6,5h Stunden durch die pure Anwesenheit. Dazu kommen 18 UBs und die Vor- und Nachbereitung. Meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit 6,5h BdU vom Aufwand her.

    PS: Mir wurden elf Jahre Musikschultätigkeit auch nicht angerechnet.

    Unterrichtest du denn Musik bzw. ist Musik ein Ausbildungsfach? Wenn nicht finde ich ist das nicht vergleichbar. Ich habe meine Ausbildungsfächer gelehrt, Klausuren konzipiert etc. Etwas, das mir jetzt sehr zugute kommt. Und meiner Meinung ist genau das die Definition von förderlichen Zeiten.

    Hallo Seph,

    vielen Dank für deine Antwort.
    (1) Die Berufserfahrung beträgt 1 Jahr und 9 Monate und war Lehre an der Uni, alle anderen im Seminar haben dies voll anerkannt bekommen.

    (2) Das mit der Arbeitszeit ist leider während der Ausbildung so, wir haben da auch schon im Seminar drüber gesprochen wie eine Behörde eine solche Ausbildung überhaupt neben dem "normalen" Refrendariat zulassen kann, da ja eine um 50% höhere Lehrverpflichtung besteht. Wie soll da beides in 40h/Woche passen?! Würde ich jetzt während der OBAS eine 40h Woche fahren würde ich die Ausbildung garantiert nicht schaffen, leider.

    Hab ich mich aber auch vorher drauf eingestellt und ist auch ok, da ich die Planstelle nach der Ausbildung vertraglich garantiert habe. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass ich auf 13/1 eingestuft werde und zwar für die vollen 2 Jahre. Desehalb habe ich mich im Vorfeld bei der BezReg informiert wie das mit den Stufen läuft, da mein Vertrag an der Uni lang genug lief um über die 2 Jahre zu kommen. Darauf wurde mir gesagt, dass das anteilig berechnet wird. Und jetzt im Nachhinein auf einmal nicht mehr?! Das wirkt auf mich wie: "Erstmal die Leute in den Mangelfächern ranholen und wenn sie einmal drin sind werden sie schon nicht aufhören".

    Auch wenn das jetzt arrogant klingt: Als vollwertiger Physiker für so ein Gehalt zu arbeiten ist echt ein Schlag ins Gesicht. Mir gehts dabei auch um Anerkennung und wenn man das Gefühl hat von seinem Arbeitgeber von vorn bis hinten über den Tisch gezogen zu werden sorgt das nicht gerade für eine motivierte Arbeitshaltung...
    Hätten sie vorher mit offenen Karten gespielt wäre das natürlich was anderes, aber mir wurde explizit etwas anderes erzählt.

    Hallo zusammen,

    kurze Frage: Werden vorige Arbeitnehmerzeiten (einschlägige Berufserfahrung) anteilig auf die Stufenzuordnung gerechnet? Mir wurde dies vor der OBAS eindeutig mit ja von der Bezirksregierung beantwortet (telefonisch).
    Auf die Frage, weshalb ich nicht im November in die Stufe 2 aufgestiegen bin erhielt ich nun die Auskunft, dass die Berufserfahrung nicht anteilig gezählt wird. Ich stehe somit wieder am Anfang von Stufe 1. :sauer:

    Ich bin wirklich stinksauer, da ich aufgrund dieser Info meinen Arbeitsvertrag gekündigt habe, der, wenn ich ihn nur 2 Monate länger hätte laufen lassen, eine Arbeitszeit von über 2 Jahren bescheinigt hätte, sodass ich in Stufe 2 eingestuft worden wäre.
    Das macht über die Dauer der Ausbildung eine nicht unerhebliche Summe aus. Und das aktuelle Gehalt ist einer Wochenarbeitszeit von über 60h meiner Meinung nach nicht angemessen bzw. ich bin nicht bereit, diese Leistung über einen Zeitraum von 2 Jahren für dieses Gehalt zu erbringen.

    Was sind die nächsten Schritte? Personalrat einschalten? Ich denke, die BezReg wird da auf Durchzug schalten..

    Tolles Weihnachtsgeschenk...

    In diesem Sinne, frohe Weihnachten an alle :)

    Das APG ist das Ausbildungsplanungsgespräch, es soll in den ersten 6 Wochen der Ausbildung stattfinden. Hierzu findet pro Fach jeweils ein Besuch statt. Im Anschluss an den zweiten Besuch findet dann das eigentlich APG statt, d.h. Ausbilder der Schule, OBASler und derjenige, der den zweiten Besuch durchgeführt hat (kann zukünftiger Fachseminarleiter sein, muss aber nicht; bei mir ist es z.B. der Kernseminarleiter). Es ist bewertungsfrei und deckt im Großen und Ganzen "lediglich" die Eignung für den Beruf ab, Stichwort Lehrerpersönlichkeit.

    Ich würde gerade die unbewerteten Besuche als Chance sehen Dinge zu probieren und diese auf jeden Fall selbst planen.

    Wir können noch nichts können und das wissen die auch ;)
    Lass dich nicht von den ganzen Horrorstories infizieren und verfalle nicht dem Glauben, man müsse im ersten APG eine vollwertige UPP ablegen!

    Es wäre ganz hilfreich wenn du Bundesland und Schulfrom nennen könntest!

    Bin momentan in der OBAS in NRW und bei mir kamen fünf Fragen ala "Was haben Sie über unsere Schule bisher erfahren?", "Warum Seiteneinstieg?", "Was erwarten Sie von Ihrer Ausbildung?". War eine sehr lockere Atmosphäre (obwohl ca. 10 Leute dort waren) und sehr gut zu machen. War der letzte Kandidat im Gespräch, was wohl häufig (aber nicht immer) dafür spricht, dass man der Wunschkandidat ist. Mir wurde das positive Ergebnis direkt im Anschluss nach kurzer Beratung mitgeteilt und alles weitere direkt eingestielt.

    Viel Erfolg!

    Wenn man erst 10% aufschlägt und später, wenn die Not groß ist, augenscheinlich großzügig wieder 10% runternimmt, mag das mathematisch als Entlastung gelten, de facto an den Schulen vor Ort aber nicht. SO wird im Ministerium aber gerechnet und nicht anders. Marktwirtschaft und ÖD - das funktioniert nicht.


    Das ist sogar auch mathematisch keine Entlastung ;)

    Wenn ich 100 Stellen habe und 10% aufschlage bin ich bei 110 Stellen, ziehe ich dann wieder 10% ab lande ich bei nur noch 99 Stellen :pfeifen:

    Mein Papa hat einen Hauptschulabschluss und originär Feinblechner gelernt. Er ist vor Kurzem in Rente gegangen. Weil er nun Zeit hat, hat er nun mal ausgerechnet, was er in seinem gesamten Berufsleben (nach beruflichem Aufstieg, etc.) verdient hat. An diese Summe werde ich in meinem gesamten Berufsleben niemals rankommen. Und ich habe Abitur und ein erstes und zweites Staatsexamen. Die Pension, nun ja, werden wir sehen, wie viel Pension wir noch bekommen, wenn wir soweit sind... Sicher nicht 70 irgendwas Prozent vom letzten Brutto.

    Mein Vater hat auch einen Hauptschulabschluss und ist selbstständiger Handwerksmeister. Wenn ich sehe wie viel der arbeiten muss und wie er mit seinem gesamten Hab und Gut dafür einsteht bin ich einfach nur froh, so einen sicheren Job zu bekommen. Bedenke: Die Eltern, die uns als Lehrer den letzten Nerv rauben laufen auch in der freien Wildbahn rum und benötigen auch mal einen Handwerker, der hat dann genau den gleichen Ärger den wir in der Schule haben, da es die gleichen Leute sind

    Aber das sind doch nicht die, die Burnout bekommen. Lehrer von dieser Sorte reißen sich doch für den Beruf kein Bein aus. Sie kommen um 7.44 Uhr, gehen um 12.51 Uhr. An Elternabenden, Infotagen, etc. ist man halt "krank". Der Unterricht wird größtenteils nach dem Modell "Türschwellendidaktik" vorbereitet. Im Ref saß ich bei einem Kollegen hinten drinnen, der hat seine 13er die ganze Stunde einen Text aus dem Lehrbuch übersetzen lassen. Das ist natürlich locker...

    Nein, Burnout bekommen die Kollegen, die für ihren Beruf brennen. Die begeistert sind von ihrem Fach, die immens viel Energie reinstecken, sich für Schüler, Kollegen, etc. einsetzen. Und dann eben irgendwann ausgebrannt sind. Bei einem Kollegen, der mit mir im Ref war, sehe ich das heute schon kommen. Heute saß er mit Grippe im Lehrerzimmer. "Aber er kann doch nicht krank machen. Die armen Schüler. Im November Prüfung. Etc. pp."

    Das kann ich nicht beurteilen, was ich momentan nur merke: Mir macht es enorm viel Spaß Dinge vorzubereiten, auch wenn es dann einmal bis in die Nacht geht. Das tue ich zum Teil auch für mich, sicherlich könnte ich das Gleiche auch mit dem Buch erreichen aber ich möchte die Dinge eben perfekt haben. Momentan empfinde ich dies nicht als Belastung. Worauf man achten muss ist, dass soetwas nicht alles andere auffrisst, das führt zum Burnout. Dieses inlationärst ausgenudelte Argument "Burnout" kann man doch echt nicht mehr hören, denkst du wirklich, in anderen akademischen Berufen arbeitet man nur von 12 bis Mittag?

    Was für Vorzüge? Ich würde meinen Beamtenstatus sofort hergeben, wenn ich dafür vernünftige Aufstiegschancen hätte und mir durch LEISTUNG langsam aber sicher ein entsprechendes Gehalt erarbeiten könnte. Der Mann von meiner Patentante hätte mich liebend gerne in seinem Unternehmen untergebracht. Da würde ich mittlerweile das Dreifache von dem was ich jetzt habe verdienen. Aber Lehrerin war eben mein Traumberuf und da verzichtet man eben darauf. Was nicht heißt, dass ich es fleißig nickend akzeptiere, wenn jemand sagt, dass wir "viel zu viel" verdienen. Es gibt genug "Abnicker" in unserem Job. Leider.


    Ich will nochmal klarstellen, dass ich niemals behauptet habe, dass Lehrer zuviel verdienen! Und ich würde mich bestimmt nicht beschweren, wenn wir alle ab morgen A15 bekämen ;) Allerdings muss man eben auch manchmal realistisch sein und da finde ich, dass man mit A13 nun wirklich nicht am Hungertuch nagt. Wenn ich im Winter im Warmen stehe und von dort arbeiten kann (sei es nun von zuhause oder in der Schule) bin ich einfach nur dankbar, dass ich nicht draußen in der Kälte Steine kloppen muss. Und das bei wahrscheinlich dem dreifachen Gehalt eines Steinekloppers.
    Und solltest du MrsPace aus dem Fenster schauen und den Steineklopper wegen seiner tariflich geregelten 38,5h Woche beneiden würde ich dir dringend empfehlen auch Steine zu kloppen. Keine zwei Wochen und du machst lieber 50h / Woche bei dreifachem Gehalt und im Warmen, jede Wette ;)

    In Anbetracht der Tatsache, dass das mein Zugewinn gegenüber einem unqualifizierten Arbeiter ist, finde ich das schon sehr sehr schwach. Das ist ja das, was ich im Endeffekt nach meiner kompletten Lebensarbeitszeit mehr habe. Und ja, das finde ich schwach.

    In Anbetracht dessen, dass du, da du nicht mit dem Mindestlohn gerechnet hast und auch nicht die Pension mit einbeziehst, locker nochmal 300.000 - 400.00€ draufrechnen kannst ist das eine enorme Summe!

    Das schrieb ich schon. Lange Ausbildungszeit, große Verantwortung, der Job an sich ist sehr fordernd. Es ist ja erwiesen, dass es im Lehrberuf mit die höchste Burnout-Rate gibt. Das kommt nicht von ungefähr.

    Lange Ausbildungszeit okay, haben aber viele andere Berufe auch. Sogar Handwerksgesellen + Meisterausbildung + Fortbildungen kommen teilweise auf solche Ausbildungszeiten. Und da zahlt der Staat die Ausbildung nicht.
    Das mit der Burnout-Rate stimmt, allerdings glaube ich nicht, dass das grundlegend daran liegt wie anstrengend der Job ist, sondern am "Klientel" das Lehrer wird. Wie viele Studenten einfach sagen "Ich weiß nicht was ich studieren sollte, deshalb studiere ich jetzt auf Lehramt". Das KANN niemals zu beruflicher Zufriedenheit führen. Ich kann das jetzt persönlich nur aus der Sicht eines Physikstudenten/Physikers sehen, aber mir ist nie jemand untergekommen, der "einfach mal so" Physik studiert. Die Leute, die sich in Physik einschreiben um das Semesterticket zu bekommen natürlich ausgenommen.

    Diese zusätzlichen Aufgaben stehen aber in keiner Relation zu dem Mehr an Gehalt. Die A15-Kollegen in der Schulleitung kommen um 7.30 Uhr und gehen um 17.30 Uhr. Es fällt ein Großteil der Ferien weg. Am Wochenende trotzdem noch Korrekturen, etc. da man ja noch ein halbes Deputat unterrichtet. Und dafür nur schlappe 300€ mehr?

    Die von dir genannten Arbeitszeiten wären in jedem Job in der Wirtschaft Traumarbeitszeiten. A15 ist, wenn man es korrekt hochrechnet (und nicht einfach nur das Jahresbrutto mit dem eines Angestellten vergleicht) auch gar nicht mehr so weit weg von einer mittleren Führungskraft (aber sicherlich weniger, da gebe ich dir recht).

    Kann ich nicht bestätigen. Ich habe ausnahmslos alles im oberen 1,-Bereich abgeschlossen. Genauso wie viele meiner ehemaligen Mitstudenten, die heute Lehrer sind.

    Ach Noten an der Uni sind doch Schall und Rauch. Mir gehts um fachliche Qualifikation: wie werden (in meinem Fall) physikalische Probleme angegangen, strukturiert und bearbeitet. Wie sehr hat jemand das "verstanden" von dem er da redet. Außer sinnlosem Auswendiglernen war da leider bei den meisten nicht viel..

    Solange Leute aus der eigenen Zunft so denken und ihre Arbeit so wenig wertschätzen, wird sich leider nichts am Ansehen des Lehrers (und auch nicht am Gehalt) ändern.

    Andersherum wird doch ein Schuh draus: Solange Lehrer bei diesen Vorzügen auch noch andauernd rumheulen wie wenig sie verdienen,wird sich nichts am Ansehen der Lehrer ändern.

    Und wieso genau sollten diese Berufsgruppen vor uns dran sein? Ohne uns könnte niemand eine Ausbildung zum Handwerker, Altenpfleger, etc. machen.

    Weil z.B. Altenpfleger einen mindestens genauso wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten wie Lehrer, bei einem Bruchteil des Gehalts und fast keiner beruflichen Sicherheit.
    Die Aussage, dass niemand ohne "uns" überhaupt eine Ausbildung machen kann stimmt natürlich auf dem Papier (ohne Berufsschule kein Berufsabschluss), aber wenn man mal ehrlich ist: Wie viel Leute sind halt einfach nicht für die Schule gemacht aber blühen im Betrieb total auf? Ich kenne davon enorm viele! Deshalb sollte man seinen eigenen Beitrag dazu nicht überschätzen (aber natürlich auch nicht unterschätzen, wenn man Schülern zum erfolgreichen Abschluss verhilft!)

    Nur weil andere Berufsgruppen auch nicht angemessen bezahlt werden, muss ich mir lang nicht auf die Fahne schreiben, dass ich angemessen bezahlt würde.

    Da stimme ich dir zu, aber bist du wirklich der Ansicht, das Lehrer relativ weit oben auf der Liste der "Nicht Gutverdiener" rangieren.. das zweifle ich doch stark an

    In der Oberstufe und im Studium hatte ich diverse Neben- und/oder Ferienjobs, bei denen ich (natürlich nicht bei allen, aber teilweise schon) 13,50€/Stunde verdiente. Wohlgemerkt für vollkommen unqualifizierte Arbeit, die man ohne Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss erledigen kann.

    Herzlichen Glückwunsch, ich habe für 5,50€ die Stunde im dörflichen Getränkemarkt Kisten geschleppt. Schön, wenn du einen so gut bezahlten Job bekommen hast, nur das ist sicherlich nicht die Regel!

    So, jetzt verdiene ich heute, als fertig ausgebildete Lehrkraft 6,50€/Stunde mehr. *ironieon* Wow! *ironieoff*

    6,50€*160 Stunden macht 1040€ mehr im Monat, findest du nicht, dass das eine enorme Summe ist?

    In diesen 10 Jahren hat der unqualifizierte Arbeiter mit 13,50€/Stunde bereits gut 250.000€ verdient. Die knapp 15.000€, die ich hier unterschlagen habe, lassen wir mal außen vor, schließlich verdient man ja im Ref auch was.

    Aber auch nur wenn er 13,50/Stunde bekommt, ich würde hier eher mal mit 8,50€ Mindestlohn rechnen. Das die Bezahlung im Ref nicht fair ist sehe ich auch so.

    Aber immerhin habe ich dann am Ende meines Arbeitslebens, 250.000€ mehr als der unqualifizierte Arbeiter. Reicht zumindest für eine kleine 2-Zimmer-Wohnung als Altersruhesitz...

    Eine Summe von 250.000€ so herunterzuspielen finde ich schon echt ignorant, sorry..
    Den Vorteil der Unkündbarkeit und die Pension lassen wir auch einfach mal unter den Tisch fallen.

    Nein, schlecht verdienen tun wir sicher nicht. Aber das Gehalt ist unserem Job definitiv nicht angemessen. Man schlug hier vor, dann eine A14/A15-Stelle anzustreben. Ja, kann man machen. Bekommt man 300€ mehr pro Monat. Das ist dann noch weniger angemessen für die umfangreichen Aufgaben, die dazu kommen.

    Also du sagst, dass wir nicht schlecht verdienen aber willst immer noch mehr? Mit welcher Rechtfertigung forderst du das denn ein?
    300€ mehr im Monat läppert sich übrigens ganz geheuerlich! Dass man dann für das Mehr an Geld auch noch mehr/umfangreichere Aufgaben übernehmen muss scheint dich widerum zu stören, eine seltsame Einstellung. Das widerstpricht so ziemlich meinem Begriff von "Leistung"

    Und in Bezug auf die lange Ausbildung und ein ach so schweres Studium an der Uni: Ich habe nicht auf Lehramt studiert (sondern "nur" Physik), hatte aber in einige Kursen Lehrämtler sitzen und was ich da erleben musste war einfach nur peinlich. Meiner Beobachtung nach haben die Leistungsschwächsten auf Lehramt studiert, tut mir leid, dass ich das so offen ausspreche, aber das ist auch allen anderen aufgefallen. Warum gerade diese Leute mehr Geld bekommen sollen erschließt sich mir nicht.

    Versteht mich bitte nicht falsch, ich denke, dass der Großteil der Lehrer einen guten Job macht, nur ist die Selbstwahrnehmung und die Einordnung der eigenen Qualifikation bei einigen Lehrern wirklich hanebüchen.

    Bevor Lehrer mehr verdienen sollten in diesem Land endlich einmal Altenpfleger, Handwerker etc ein faires Gehalt und faire Arbeitsbedinungen bekommen!

    Zum Thema Bezahlung würde ich, auch wenn ich nicht exakt einschätzen kann, wie viel ein Grundschullehrer/in mehr/weniger als ein Gymnasiallehrer/in arbeiten muss sagen, dass eine gleiche Bezahlung durchaus gerechtfertigt wäre, da es sich maximal um andere Anforderungen handelt, nicht aber um schwierigere oder leichtere Inhalte.

    Sieh dir an, was Richter, Piloten, Fluglotsen, manche Ärzte, Politiker, etc. verdienen. Da sehe ich Lehrer in durchaus ähnlicher Verantwortung... Nur dass wir die Hälfte oder ein Drittel verdienen.

    Dazu muss ich als Seiteneinsteiger an dieser Stelle aber nochmal etwas sagen, da mir bei solchen Äußerungen (vornehmlich von Lehrern geäußert) echt anders wird:

    Wenn sich diejenigen einmal ansehen würden, wie viel (wenig) z.B. ein promovierter Naturwissenschaftler teilweise heutzutage verdient: Ein bekannter von mir hat für 50 000€ Jahresbrutto in München(!) angefangen, wohlgemerkt sehr gute Promotion, da es sonst einfach keine freien Stellen gab. Vielleicht einfach mal etwas mit dem "Fachkräftemangel" auseinandersetzen und was wirklich dahintersteckt um zu sehen, was das in den letzten paar Jahren mit den Gehältern gemacht hat.

    Ich will gar nicht sagen, dass man nicht auch viel als promovierter Ingenieur/Naturwissenschaftler verdienen KANN, aber das ist eben mitlerweile eher die Ausnahme als die Regel.

    Von den wisseschaftlichen Mitarbeitern an der Uni mit E13, die andauernd auf Dienstreise rund um die Welt müssen (Konferenzen!) will ich gar nicht erst anfangen..

    Und wenn man sich wie im Zitat oben mit solchen Berufsgruppen vergleicht und sich zu Höherem berufen fühlt, so ist für einen so qualifizierten Lehrer locker A14 - A15 drin.
    Mit meinen Äußerungen beziehe ich mich übrigens auf die A13 eines Gym/Berufsschullehrers, das Gehalt angestellter Lehrer finde ich tatsächlich auch daneben, genauso wie die Schlechterbezahlung von nicht Gym/Berufsschullehrern!

    Was ich in meiner bisher zugegeben kurzen Zeit an der Schule erlebt habe ist, dass Lehrer ein toller Job ist und wirklich viel Spaß macht, sofern man sich auf die Schüler einlässt. Bei strukturierter Arbeitsweise und guter Dokumentation der erstellten Materialien zeichnet sich schon jetzt für mich ab, wie viel weniger es in ein paar Jahren an Vorbereitung sein wird. Davon kann eine Führungskraft in der Wirtschaft nur träumen..

    Wenn man nach der OBAS eine Planstelle erhält (was nicht immer selbstverständlich ist)

    Das erstaunt mich aber jetzt. Wie bekomme ich denn heraus, ob meine OBAS Stelle eine Planstelle ist? Ich bin davon ausgegangen, dass man "automatisch" auf der Stelle verbeamtet wird sobald man die OBAS erfolgreich absolviert hat. So steht es bei mir auch im Vertrag!

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