Beiträge von dasHiggs

    Sofern die Voraussetzungen vorliegen (Alter, OK vom Amtsarzt, EU-Staatsbürgerschaft) ist man sofort ab dem 1. Tag Beamter.

    Wie genau läuft das eigentlich?
    Ich schließe am 31.10. die OBAS ab und hätte natürlich schon gern die Verbeamtung am 1.11.

    Allerdings bekommen wir erst am 31.10. unsere Zeugnisse, das dürfte dann wohl etwas knapp werden...

    Alles andere wie Amtsarzt, Papierkrieg usw. ist alles schon eingereicht bzw. liegt vor.

    Das klingt alles sehr idealistisch und ja, du bist wahrscheinlich zu gutgläubig. 50% weniger Gehalt im Lehrerjob werden dich nicht glücklich machen. Einen solch anstrengenden Beruf ergreift man, wenn man sich damit finanziell besser stellt, als die Alternativen möglich machen würden. Ich habe vor 6 Jahren nach mehreren Stellen nach meinem Studium einen Seiteneinstieg begonnen und kann nur sagen, dass der Lehrerberuf im Vergleich zu anderen Berufen sehr anspruchsvoll und nervenaufreibend ist. Deine Motivation klingt seltsam: Du möchtest den Schülern einen guten Unterricht "bieten", welcher interessant und motivierend ist und etwas an "die Menschen" zurückgeben. Da frage ich mich: Wo bleibst du denn bei der ganzen Geschichte? Und nein, viele Schüler haben überhaupt keine Lust auf den Unterrichtsstoff und je nach Alter noch weniger Lust auf deine Person. Zudem gibt es ständig irgendwelche Probleme zu lösen. Ehrlich gesagt, so lange du einen anderen Job bekommen kannst, nimm ihn. Bei mir war der Zug irgendwann abgefahren, da ich in meinem früheren Bereich wegen mittlerweile fehlender Berufserfahrung nicht mehr genommen wurde. Zudem wird einem der Seiteneinstieg mit Aussicht auf einen unbefristeten Vertrag oder gar Verbeamtung nicht leicht gemacht. Jahrelang hatte ich mich von einem Teilzeit-Jahresvertrag zum Anderen gehangelt. Ich habe mich allerdings wegen des im Vergleich zu meinen früheren Tätigkeiten dennoch besseren Gehalts für den Seiteneinstieg entschieden.

    Entschuldige, aber das ist eine äußerst einseitige Betrachtungsweise. Interessanterweise bist du auch Seiteneinsteiger, solche Äußerungen höre ich sonst imm nur von grundständigen Lehern.


    Ja, der Job ist anstrengend, aber welcher Job ist das in der heutigen Zeit nicht, bei dem man bei der Absicherung mit >3000€ netto nach Hause geht?

    Vorraussetzung für mich war und ist die garantierte Verbeamtung, ohne die wären die Gehaltseinbußen zu groß und ich würde mir auch etwas anderes suchen. Ist das vertraglich garantiert würde ich nicht zweimal überlegen und den Weg jedes mal wieder wählen. Und seien wir mal ehrlich: Der gesamte akademische Mittelbau an Hochschulen dümpelt mit E13 und Halbjahresverträgen durchs Leben, das sind deutlich höher qualifizierte Leute als Absolventen eines Lehramtsstudiums.

    Also ich mag den Job :)

    Meine Güte, wieder so ein Jammer-Thread.
    "Ich habe zehn Wochen Ferien, aber wenn man nur einen Tag davon in Frage stellt, rühre ich keinen Finger mehr."
    Wir hatten erst kürzlich eine Diskussion wegen Abi-Korrekturen und Pfingstferien. Manche Kollegen waren der Meinung, dass man in den Pfingstferien komplette zwei Wochen an den Strand muss. Für die Abi-Korrektur muss die Schulleitung halt noch extra drei freie Tage springen lassen. Da könnt ich kotzen...

    Danke für diesen Kommentar!

    Schade, dass der TE nicht mehr angemeldet ist. Mich würde nämlich - ehrlich und nicht polemisch gemeint - interessierren, ob er einen Mathe-/Physiklehrer denn dafür qualifiziert hält, mit ein wenig Training-on-the-Job auch als Maschinenbauer zu arbeiten? Wenn die formale Qualifikation offenbar nicht so wichtig ist?

    Das kann ich dir als Seiteneinsteiger beantworten: Definitiv nein! Meiner Meinung nach geht nur die Richtung Fachstudium --> Lehramt, nicht umgekehrt, da einfach zu viele Inhalte im Lehramtsstudium (völlig zu recht, da an der Schule unnötig) nicht abgebildet werden.

    Das reicht schon, um nur "schlechter bezahlte" Vertretungsstellen zu bekommen...

    Was übrigens das gleiche Gehalt ist, welches promovierte(!!!) Wissenschaftler an einer Universität verdienen. Bei keiner Aussicht auf Verbeamtung.

    Ich finds im übrigen nicht in Ordnung, wie hier pauschal über Seiteneinsteiger geurteilt wird. Bin selbst einer und glaube nicht, dass mir in irgendeiner Form etwas fehlt. Ich durchlaufe die selbe Ausbildung wie Referendare, habe am Ende die gleiche Staatsprüfung. Und das alles unter ganz anderen Rahmenbedingungen.
    Über die Qualität meines pädagogisch/didaktischen Ausbildung sage ich hier besser nichts...

    Das man grundsätzlich darüber diskutieren sollte: Auf jeden Fall! Aber bitte nicht den Papa von Fritzchen, der auf N24 eine Doku über schwarze Löcher gesehen hat und ab nächster Woche Physik unterrichtet mit einem promovierten Wissenschaftler mit abgeschlossenem Hochschulstudium gleichsetzen. Und nicht jeder Seiteneinsteiger ist ein Fachidiot und kann nicht mit den Kindern/Jugendlichen umgehen. Ich bin der Meinung, dass diejenigen, die dazu in der Lage sind genau so gute Lehrer werden können wie die grundständigen Kollegen!

    Also ich habe damals vor dem Seiteneinstieg 4 Wochen Urlaub genommen und ein viewöchiges Praktikum gemacht. Einfach anfragen und erklären, was man will. Gegen Ende des Praktikums habe ich auch einzelne Stunden gehalten.

    Als Tipp kann ich noch sagen: Mache die Entscheidung ob der Beruf was für dich ist nicht von den Ergebnissen der einzelnen von dir gehaltenen Stunden abhängig. Erstmal funktionieren auch nicht immer alle Dinge die erfahrene Kolleginnen und Kollegen machen und: Du hast das noch nie gemacht. Woher sollst du das können. Keiner kommt auf die Idee nach 3 Gitarrenstunden ein Konzert zu spielen, nach drei Laufeinheiten einen Marathon zu laufen etc.

    Ich hab eher auf das drumherum geachtet. Ob man den Umgang mit den Schülerinnen und Schülern mag, wie Kollegen miteinander umgehen, die allgemeine Stimmung etc. Und dieses Fazit war äußerst positiv, weshalb ich mich für den Seiteneinstieg entschieden habe.

    Halt Einspruch! Wenn ich diesen Job ausübe, möchte ich Verbeamtet werden. state_of_trace hat mich da schon richtig verstanden. Ich glaube ich habe auch irgendwo geschrieben, dass es mir nicht grundsätzlich um eine Verbeamtung geht. Da ich ansonsten ja auch irgendwo etwas anderes machen könnte, wo man Verbeamtet wird. Mir geht es wie schon erkannt, wenn ich diesen Job ausführe, ich eben diesen "Status" möchte. Wie auch geschrieben, man leitet die selbe Arbeit nur eben für deutlich weniger. Und das sehe ich eben nicht ein.

    Das ist auch völlig legitim, ich selbst bin Seiteneinsteiger und stehe kurz vor der UPP. Ohne Verbeamtung wäre ich schneller aus dem Schuldienst raus, als der Sachbearbeiter "Lehrermangel" buchstabieren könnte. Diese Ungleichbezahlung ist einfach nur ein Unding und gehört abgeschafft. Davon abgesehen könnte ich es auch nicht ertragen täglich aufs Neue zu sehen, für welche (Nicht)Leistung einige Kolleginnen und Kollegen eine A14er oder mehr Besoldung erhalten.

    Von daher ist es dein gutes Recht dich zu erkundigen, ob einer Verbeamtung nichts im Wege steht. Eine Sache noch, die eventuell für dich interessant sein könnte. Meine Amtsarztuntersuchung war VOR Einstellungsbeginn. D.h., du wüsstest bereits bevor es in der Schule losgeht, ob du verbeamtet werden würdest oder nicht.

    Meine Zeit drängt nun gewaltig ich muss meine Entscheidung mitteilen, dabei bin ich extrem hin und her gerissen. Ich mach mir sorgen, dass ich die Prüfungen nicht schaffen könnte, so wie ich das eben schon bei manchen gelesen habe.

    Wenn du dir den Job vorstellen kannst: Probier es aus! Was soll auch im schlimmsten Fall passieren?! Wenn du merkst, dass es nicht deins ist dann kündigst du eben. Dann steht halt in deinem Lebenslauf, dass du einige Monate im öffentlichen Dienst tätig warst. Dein Gehalt ist mit E13 auch nicht schlecht, von daher spricht doch nichts dagegen es zu versuchen.

    Und bitte lass dir nicht von einigen grundständigen Lehrern einreden, dass du die falsche Einstellung zu der Sache hast.. Ich habe so viele Leute im Freundeskreis gesehen, die aus Mangel an Alternativen das Lehramtsstudium gewählt haben, und von denen ist bisher jeder durchgekommen. Da war keinerlei Motivation außer die sichere Verbeamtung am Ende der Ausbildung.

    Und zu den Fachleitern: Das ist wie überall im Leben, es gibt solche und solche. Ich habe Glück, menschlich sind alle mit denen ich zutun hatte in Ordnung und keiner will einem etwas. Diese Horrorgeschichten habe ich auch gehört, haben sich meiner Erfahrung nach aber nicht bestätigt. Was aber leider der Fall ist, dass viele Lehrer und auch Fachleiter teils erschreckende fachliche Lücken haben, und man auf einmal in der Nachbesprechung eines UBs für Dinge auf fachlicher Ebene kritisiert wird, die völlig korrekt sind. Das führt dann teilweise zu skurlien Situationen, in denen man sich bewusst machen muss, dass man im Moment ganz unten in der Hackordnung steht und lieber die Klappe hält. Damit fahre ich ganz gut und rangiere da momentan so im 2er Bereich ;)

    ich nutze nur die Dienstpläne, die ich selber aus dem Ref. noch auf dem Rechner habe von damals und die mit "offiziell" und "intern" im Dateinamen benannt sind. 17-18 Stunden in der Schule waren da normal über mehrere Halbjahre

    Wie gesagt, das ist nicht die Regel und ein (unglaublicher und krasser) Einzelfall. (Wenn es denn so überhaupt stimmt)

    In der Ausbildung habe ich zusammenfassend gelernt, daß es im Ref. anscheinend nur darum geht die Kandidaten zu brechen, wie es ein Mitreffi mal auf den Punkt brachte.

    Das habe ich auch schonmal gehört. Halte ich persönlich nicht viel von. Ja, die Bewertung ist subjektiv, aber es gibt definitiv keine Anweisung "das Lehramtsanwärter zu brechen sind". Wer das behauptet möchte meist sein eigenes Unvermögen kaschieren. Ich glaube, dass einige Kritikpunkte durchaus berechtigt sind, mir nach 1,5 Jahren aber schlicht die Erfahrung fehlt, dies zu erkennen.

    Natürlich hängt die Anzahl der Unterrichtsbesuche von der Schulleitung ab, die darf schließlich so oft kommen wie sie will und entsprechende Zusatztermine machen. Und wenn sie im Extremfall alle 2 Wochen kommen will, dann kommt sie alle 2 Wochen. Macht dann über 2 Jahre 40 Termine zusätzlich.

    Und das war so bei dir?

    Irgendwelche theoretischen Grenzen aufzuzeigen, die ein System zwar zulässt, die aber niemals eintreten ist nicht gerade zielführend.

    Aber wenn wir schon grad dabei sind, Auszug aus der OBAS, §11 (2):
    "Die Lehrkräfte in Ausbildung haben im Ausbildungszeitraum einen An-spruch auf mindestens 20 Beratungen in schulischen Handlungsfelderndurch die Ausbilderinnen und Ausbilder des Zentrums für schulpraktischeLehrerausbildung sowie einen Anspruch auf wöchentliche Beratung durchdie Ausbilderinnen und Ausbilder der Schule. "

    Mindestens 20, also im Extremfall unendlich. Somit muss ein OBASler unendlich viele Beratungsanlässe über sich ergehen lassen. Somit hat er es schwerer. q.e.d.

    Ich hoffe, dein absurder Argumentationsstil fällt dir an diesem Beispiel auf, ich bin hier raus ;)

    Wie ich bereits ausgeführt habe, gibt es bei den Refis zwei unterschiedliche Einsatzpläne. Einen "offiziellen" fürs Seminar, der dann auch wirklich diese 6 Stunden weniger ausweist, und einen tatsächlichen, der dann durchaus etwas umfangreicher ausfällt. Warum die Refis das mitmachen? Ganz einfach, sie brauchen ein positives Schulleitergutachten und müssen sich später ja noch bewerben. Vergleicht man jetzt diesen tatsächlichen Plan mit dem eines OBASlers...

    Könntest du bitte etwas genauer ausführen, was du mit "zwei unterschiedlichen Einsatzplänen" meinst?

    Das was du da andeutest ist illegal und ich kann mir kaum vorstellen, dass sowas, falls wirklich irgendwo passiert, mit System betrieben wird. Wie schon weiter oben von jemand anderem erwähnt: Bitte nutze keine (traurigen) Einzelfälle zur Begründung deiner Thesen. Ich kenne sehr viele Referendare und das was du da beschreibst habe ich noch nie gehört. Dass man sich natürlich einbringt in das Schulleben um herauszustechen wird sicherlich vorkommen, ist aber völlig legitim und glaub mir, das machen auch OBASler ;) Nicht alle schielen auf die 4,0 am Ende und machen um 12:00 Feierabend.

    Was die Anzahl Unterrichtsbesuche angeht, nun ja, das hängt wohl hauptsächlich von der Schulleitung ab.

    Nein, das bei mir ist eine Vorgabe des Seminars. Das mit zwei Unterrichtsbesuchen an einem Tag ist sicherlich ungünstig. Ist aber wieder ein Einzelfall.

    Die Refis bekommen als Anwärter 850,- € monatlich netto

    Das ist nicht korrekt. Ein Referendar erhält ca. 1370€ netto, davon gehen ca. 70-80€ für die PKV runter, macht also ca. 1300€.

    Das hatten übrigens sehr viele Seiteneinsteiger über einen sehr viel längeren Zeitraum als das Referendariat während ihrer Promotion. Ich möchte aber hier gar nicht das eine kaputte System durch ein anderes legitimieren. Nur: Seiteneinsteiger in Mangelfächer haben einfach die Wahlmöglichkeiten, da muss ich als Arbeitgeber drauf reagieren, denn sonst bekomme ich diese Leute einfach nicht.

    Jetzt könnte man zwar argumentieren, daß der OBASler ja auch mehr Stunden macht als ein Refi, aber der Refi muß sich ja nach Beendigung des Refs. noch auf eine Stelle bewerben...

    Diese starke Mehrbelastung eines OBASlers durch so einen lappidaren Halbsatz abzutun finde ich wirklich nicht in Ordnung. Die machen 6 Stunden mehr Unterricht die Woche, das ist allein schon ein ganzer Tag mehr an der Schule. Dann noch die Vor/Nachbereitungszeiten, Klausuren etc. Unterschätze das nicht. Ich werde am Ende der OBAS 18 Unterrichtsbesuche absolviert haben (Vorgabe unseres Seminars, bei anderen sind es 10-12).
    Insgesamt hat ein OBASler nach den typischerweise 27 Monaten doppelt so viel unterrichtet wie ein grundständiger Referendar, bei dem es sich langsam von der reinen Hospitation zu später 14 Stunden, von denen Teile wieder phasenweise Hospitationen beinhalten, steigert.

    Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.

    Man kann Physik auch gut ohne Mathematik-Vorlesungen studieren

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir hiermit Feinde mache und es auch bestimmt Ausnahmen gibt, die dem widersprechen:

    Ich finde die Kombination Mathematik / Physik tritt nicht ohne Grund so häufig auf. Ich weiß zumindest von meiner Uni, dass, wenn man Physik + Fach X (X = alles, nur nicht Mathematik) auf Lehramt studieren will, nur rudimentärst Mathe gemacht werden muss. Mit dieser Schmalspurmathematik sind solche doch relativ abstrakten Dinge wie Differentialgleichungen, wie sie dann auch im Lehramtsstudium in der Physik behandelt, unmöglich "zu begreifen". Natürlich kann ich Lösungsansätze auswendiglernen, gerade in Zeiten von Bologna kommt man damit sehr gut durch, da nicht "das große Ganze" geprüft wird, sondern immer schön häppchenweise. Dadurch kommt es (teilweise) bei Studenten zu einem völlig falschen Bild was Physik überhaupt ist. Mir sind persönlich Fälle bekannt, da wurden die Maxwellgleichungen Buchstabe für Buchstabe auswendig gerlernt, von Verständnis allerdings fehlte jede Spur. Das lag nur daran, dass die Differentialoperatoren unbekannt waren und die Studenten keine Bilder dazu im Kopf hatten, was so eine Operation eigentlich genau macht.

    Und genau dieses tiefergreifende Verständnis ist meiner Meinung nach das, was überhaupt das Hochschulstudium eines Lehers legitimiert.

    Es gibt sicherlich auch Ausnahmen, die diese Bilder, die sich bei mir nur über Jahre des Übens eingestellt haben sehr viel schneller erfassen. Diese Leute wählen allerdings sehr selten ein Lehramtsstudium, ich hab in meinem "regulären" Physikstudium (bin Seiteneinsteiger) eher solche Typen getroffen.

    Von daher: Ja, Mathe ist hart, aber meiner Meinung nach lohnt es sich, gerade in Kombination mit Physik! Ansonsten werden dir in der Physik viele Dinge begegnen, die du nicht verstehen wirst.

    Ich habe "nach der Ausbildung" so verstanden, dass die vorgeschriebene Wartezeit an der Schule verbracht wird und danach gewechselt wird. Wenn du direkt nach OBAS wechseln willst, scheint mir das sehr risikobehaftet zu sein.

    Das war anscheinend früher so, hat sich allerdings (zumindest in der Bez.Reg. Münster) geändert.
    In meinem Vertrag steht auch lediglich ein "Stellenangebot" nach erfoglreicher OBAS drin.

    Ich weiß aus erster Hand von einem Fall, in welchem die durch die OBAS garantierte Stelle nicht angetreten wurde, das war (zumindest) rechtlich kein Problem.

    Natürlich gebe auch ich zu bedenken, dass sich SL untereinander kennen und das sowas, sofern keine wirklich erkennbaren Gründe für den Nichtantritt anliegen, einen faden Beigeschmack haben kann.

    Du sprichst mit einem, der neben dem 1. und 2. StaEx noch ein Dipl.-Zeugnis in der Tasche hat. Bei uns am technischen BK hat der überwiegende Teil der Lehrer nicht den klassischen Weg des Lehramtsstudiums ohne Alternativen beschritten. Die haben alle ihren Dipl.-Ing., Master of ... (eben nicht Education), Meister oder Techniker.

    Dem bin ich mir bewusst, bin ja selbst von Hause aus Physiker. Da du ein 1. StaEx hast, hast du noch nach der alten Regelung, sich sein Diplom als 1. StaEx anerkennen zu lassen den Seiteneinstieg gemacht?

    Und da ist der Vergleich zur Industrie ganz nah.

    Auf jeden Fall. Bei mir liegt die Entscheidung für den Seiteneinstieg noch nicht so lange zurück (1,5 Jahre) und die Einstiegsgehälter in der Industrie sind nicht höher als E13, den Sprung den man dann nach 2 Jahren zu A13 macht bekommt man in der Industrie auch nur schwer hin.Ich denke nicht, dass da nach oben angepasst werden muss. Eventuell den Seiteneinstieg etwas attraktiver gestalten, da die Arbeitsbelastung wirklich enorm ist.

    Wobei ich dir aber Recht geben muß. Ein Punkt ist mit mehr Besoldung nicht beizukommen. Dabei denke ich an das Ansehen unseres Berufsstands in der Gesellschaft. Wenn ich hier höre, wie sich manche Kollegen in den zubringenden Schulen mit den Eltern, Behörden und der eigenen SL rumstreiten müssen, weiß ich, wo noch ein verdammt großeses Minenfeld wartet geräumt zu werden.

    Wie ist denn das Ansehen deiner Meinung nach?

    Ich muss sagen, dass ich es wirklich erschreckend finde, was mir Leute sagen wenn ich erzähle, dass ich freiwillig den Seiteneinstieg mache. Gerade am Freitag noch wurde von einem Bekannten gesagt "Was eine Verschwendung von Top Personal".
    Das hat mich wirklich extrem wütend gemacht, denn gerade in der Schule sind doch gute Leute so enorm wichtig.. Die gleichen Leute meckern aber auch ständig über die faulen und unfähigen Lehrer..

    Also ich bin wirklich geschockt über das Ansehen des Lehrers in Deutschland!

    Und das ist meiner Meinung nach "mehr Personal". Da das Personal aber nicht auf den Bäumen wächst, muß man bei der Bezahlung konkurrenzfähig zur industrie werden und so kommt es dann, daß das Plus an Geld nicht nur in weiteres Personal gesteckt werden sollte sondern auch in erhöhte Bezüge, um dieses Mehr an Personal überhaupt anwerben zu können.

    Man könnte aber genau so gut andersherum argumentieren und sagen, dass wenn die Arbeitsbedingungen wieder attratkiver werden erhält man ein Mehr an Personal. Und das bei gleicher Bezahlung.

    Ich frage mich als Seiteneinsteiger übrigens woher diese Mythen zur "finanziellen Konkurrenzfähigkeit zur Industrie" stammen.

    Erstens muss man gar nicht konkurrenzfähig zur Industrie sein, da die Möglichkeiten für Absolventen mit erstem Staatsexamen doch sehr beschränkt sind (gerade in den heutigen Zeiten, siehe "zweitens")
    Das müsste man höchstens, wenn erst gar nicht genug Leute mit einem Lehramtsstudium anfangen, was angesichts der Entwicklung der Studierendenzahlen kein Problem darstellt.

    Zweitens ist auch schon die jetzige Bezahlung (Bezugsgröße A13) extrem attraktiv. Wenn ich mir anschaue, zu welchen Konditionen meine ehemaligen Kommilitonen von der Uni, teilweise promoviert, am anderen Ende von Deutschland anfangen um überhaupt Arbeit zu haben. Dagegen ist A13 und überhaupt der Beamtenstatus mit all seinen Vorteilen wie Beihilfe, Pension, Sicherheit (für mich mit einer der gewichtigsten Gründe) im Vergleich zu vielen Einstiegsgehältern(!) enorm viel. Dass das Ganze mit 5 Jahren Berufserfahrung in der Industrie deutlich mehr werden kann(!!!) möchte ich gar nicht abstreiten. Nur habe ich in 5 Jahren meine Arbeitsmaterialien erstellt und es fängt an ruhiger zu werden, in der Industrie gehts da was Verantwortung und Arbeitszeit angeht erst richtig los.

    Wie gesagt, ich beziehe mich hier auf A13, ohne Verbeamtung ist die Bezahlung zwar immer nocht "gut", allerdings würde ich da auch schon ins Grübeln kommen.

    Deinen restlichen Ausführungen schließe ich mich zu 100% an!

    Weil es sich bei Standortdaten um eine relativ geringe Datenmenge handelt.

    Was glaubst du, was das für Anforderungen an die gesamte Infrastruktur stellen würde, wenn konstant(!) jedes Mikro in einem TV/Handy/Smartwatch/... senden würde?! Das zu speichern ist technisch gar nicht möglich. Die Alternative wäre Echtzeitfilterung: Dafür bräuchte es Rechenzentren enormer Größe... Ich komme aus der Teilchenphysik und dort werden enorme Datenmengen erzeugt, das CERN besitzt selbst Supercomputer und das sog. GRID, ein weltweites Netzwerk aus Rechnern, um einen Teil(!!!) der Daten zu analysieren. Der Großteil wird gar nicht erst gespeichert.

    Man könnte jetzt natürlich wieder den Aluhut aufsetzen und argumentieren, dass es sicherlich Einrichtungen dieser Art gibt, die geheim irgendwie im Dschungel betrieben werden, aber seien wir doch mal ehrlich, wer glaub da wirklich dran?

    Kritisch sein ist gut, ich bin auch kein Freund von der Datensammelei, aber wenn man keine Ahnung hat sollte man sich doch mit solchen haarsträubenden Theorien etwas zurückhalten.

    Solltest du das wirklich glauben was du da schreibst kannst du ja auch mal bei diesem netten Herrn nachfragen, ob noch ein Platz frei ist! https://www.forbes.com/sites/trevorna…t/#362b3e5b6ed2

    winfuture.de/news,100677.html

    Moment, in dem Artikel gehts um Standortdaten, meine Aussage bezog sich auf den Beitrag von Morse in dem er meint, man würde durch das integrierte Mikrofon ständig ausgehorcht.

    Das hat für mich eine ganz andere Qualität...

    Das Standortdaten ausgelesen werden würde ich niemals anzweifeln, denn da hilft dann auch der Aluhut nix mehr..

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